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Raddeckel, insbesondere zum Aufsetzen auf Fahrzeugräder Die Erfindung
bezieht sich auf Raddeckel, die insbesondere zum Aufsetzen auf Fahrzeugräder bestimmt
sind, welche einen allgemein axial verlaufenden, schräg gerichteten und mit Schultern
versehenen Flansch besitzen, der allgemein radial nach innen und axial nach außen
verläuft, wobei der Deckel aus- einem kreisförmigen Blechkörper mit einem umgebogenen,
durch Hebelwirkung abdrückbaren äußeren Umfangsrandteil besteht, der so gestaltet
ist, daß er über und um die Schulter des Radflansches paßt.
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Es sind bereits Raddeckel bekannt, bei denen zum Festhalten des Deckels
in Umfangsrichtung im Abstand voneinander angeordnete Finger dienen, die sich federnd
gegen die Innenfläche des schräg verlaufenden Radkranzflansches andrücken. Diesen
bekannten Ausführungsformen der Haltefinger des Raddeckels haftet aber der Nachteil
an, daß die durch die Finger bewirkte Abstützung sehr steif und starr ist, so daß
sich die Finger beim Abdrücken des Raddeckels indem Radflansch verklemmen, wodurch
eine bleibende Verformung der Haltefinger und damit häufig ein Unbrauchbarwerden
des Raddeckels unvermeidbar ist.
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Zur Vermeidung dieses Nachteiles hat es sich die Erfindung zum Ziel
gesetzt, den Deckel so auszubilden, daß er leicht und bequem durch mäßigen Handdruck
aufgesetzt und durch Hebelkraft bequem von dem Rad ohne Beschädigung des Rades sowie
des Deckels entfernt werden kann, so daß der Deckel unbegrenzt wiederverwendbar
ist und das Rad, von dein der Deckel entfernt wurde, in der Lage ist, den gleichen
Deckel oder einen anderen, gleichartigen Deckel beliebig oft aufzunehmen und mit
voller Sicherheit festzuhalten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Haltefinger
mit dem umgebogenen verstärkten äußeren Abdrückrand des Raddeckels
verbunden
sind. Von diesem Rand ausgehend, ist erfindungsgemäß zunächst ein Flanschteil vorgesehen,
der sich zwischen dem Hauptteil des Deckels und dem Rad radial einwärts bis zu einer
Stelle erstreckt, die radial nach innen im Abstand von der Schulter liegt, a .n.
der der zylindrische Radflansch 'in den radial nach außen gerichteten Radflanschteil
übergeht. Von dieser Stelle aus erstrecken sich die Finger in allgemein axialer
Richtung in einem Abstand nach innen zu dem zylindrischen Radflansch, so daß sie
stets außer Berührung mit dem zylindrischenRädflansch bleiben. Die innerenEnden
dieser Finger sind so nach außen abgewinkelt, daß sie an dem zylindrischen Teil
des Radflansches anliegen.
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Nach der Erfindung weist jeder Finger einen verhältnismäßig langen,
allgemein axialen Abschnitt auf, der in einem kurzen steifen Kantenteil endet, welcher
scharf zu dem Finger geneigt ist und in dem Raum zwischen dem Finger und dem Flansch
liegt, um diesen mit kräftigem, aber nachgiebigem Griff zu erfassen, während der
lange Fingerabschnitt bei dem Aufsetzen des Deckels auf das Rad oder beim Abnehmen
des Deckels durch Anwendung einer Abdrückkraft an dem abdrückbaren Randteil in allgemein
radialer Richtung in bezug auf den Flansch ohne bleibende Verformung federnd nachgiebig
ist.
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Wenn es sich um .einen Raddeckel handelt, dessen umgebogener äußerer
Umfangsrand in einem sich nach hinten erstreckenden, Deckelhalteflansch endet, welcher
einen axial nach hinten gerichteten, durchlaufenden Flanschteil enthält, kann erfindungsgemäß
der axiale Flänschteil in räumlichen Abständen mit Ausschnitten zwecks Bildung von
Fingern versehen werden, wobei die Finger mit den Ausschnitten abwechseln und jeder
Finger durch die Ausschnitte gebildete Seitenkanten aufweist, die sich mit den Seitenkanten
der angrenzenden Fingerabschnitte in dem axialen Flanschteil nahe dem :äußeren Umfangsrand
des Deckels vereinigen.
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Gemäß weiteren Merkmalen der Erfindung können die Finger in beträchtlicher
Breite ausgeführt und die Greifteile der Finger in eine Anzahl einzelner Greifglieder
unterteilt sein, während die Rükkenteile ununterbrochen sind, wodurch die Greifglieder
sich im allgemeinen dem Radius des mittleren Radkranzflansches anpassen können,
während der Rückenteil einen größeren gespannten Radius annimmt.
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In der Zeichnung sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Fig. i ist eine rückwärtige Ansicht eines die Erfindungsmerkmale verkörpernden
Raddeckels; Fig. 2 ist ein vergrößerter radialer Teilschnitt durch das Fahrzeugrad
und den daran angebrachten Raddeckel der Fig.. i ; Fig. 3 ist ein Teilaufriß in
einem im wesentlichen längs der Linie III-III der Fig. 2 verlaufenden Schnitt; Fig.
q. ist eine teilweise Randansicht des Deckels der Fig. i ; Fig. 5 ist eine rückwärtige
Ansicht einer etwas abgeänderten Ausführungsform des Deckels; Fig. 6 ist eine vergrößerte
Randteilansicht des Deckels der Fig. 5; Fig. 7 ist ein vergrößerter radialer Teilschnitt
durch eine Radkonstruktion mit einem daran angebrachten Deckel nach Fig. 5; Fig.
8 ist ein Teilaufriß in einem im wesentlichen längs der Linie VIII-VIII der Fig.
7 verlaufenden Schnitt.
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In der Zeichnung ist io ein Raddeckel nach der Erfindung, der so ausgebildet
und eingerichtet ist, daß er an der Außenseite eines Rades, beispielsweise eines
Kraftfahrzeugrades, angebracht werden kann, welches einen Radkörper i i (Fig. 2)
und einen Rad-oder Felgenkranz i2 enthält. Der Radkranz ist von der gebräuchlichen
mehrflanschigen Bauart und besitzt einen Seitenflansch 13, einen in der Hauptsache
axial und etwas radial nach außen geneigten oder allgemein kegelstumpfförmigen Mittelflansch
14 und einen gekrümmten, im allgemeinen radial nach außen verlaufenden Endflansch
15, der durch eine abgerundete Schulter 17 in den Mittelflansch übergeht.
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Der Deckel io umfaßt einen Körper oder Hauptteil 18, der vorzugsweise
aus Metallblech, wie rostfreiem Stahl, hergestellt ist, welches für eine hochgradige
äußere Oberflächenpolitur geeignet ist, oder der aus einem anderen Stoff gefertigt
sein kann, welcher sich für irgendeine gewünschte äußere Feinbearbeitung eignet.
Im vorliegenden Falle ist der Deckel als ein Deckring von solcher Größe und Ausdehnung
dargestellt, daß er die Außenseite des Radkranzes 12 und die Verbindung des Radkranzes
mit dem Radkörper im wesentlichen abdeckt und gegen. die Außenseite des Radkörpers
anliegt. Es ist jedoch klar, daß der Deckel auch die Form einer vollständigen Abschlußscheibe
für die Außenseite des Rades mit einem einer Näbenkappe ähnelnden mittleren Kronenteil
haben kann. Bei einem Deckel in Form eines Deckringes kann eine besondere Nabenkappe
beliebiger bevorzugter Gestalt an dem Rad verwendet werden.
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Im vorliegenden Falle hat der Deckelkörper i8 einen im allgemeinen
konkaven Querschnitt und einen konvex gekrümmten, radial äußeren Rand ig, der sich
bis zu einem solchen Durchmesser erstreckt, daß er über der Verbindungsschulter
17 des Radkranzes liegt. Der Randteil ig hat einen aus dem gleichen Stück mit ihm
bestehenden umgebördelten Deckelhalteflansch 2o, welcher eine verstärkende Rippenverbindung
21 von kleinem Radius mit dem Randteil 1g besitzt und sich im allgemeinen radial
nach außen erstreckt und die Radkranzschulter 17 in einer den Deckel begrenzenden
Lage erfassen kann.
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Die Breite- des Deckelrandteiles ig ist eine solche, daß ein beträchtlicher
Spielraum zwischen dem benachbarten Teil des Deckelkörpers 18 und dem mittleren
Radkranzflansch 14 geschaffen ist. Innerhalb dieses Spielraumes liegt ein im allgemeinen
axial einwärts verlaufender Teil 22 des Halteflansches, welcher von wesentlich kleinerem
Durchmesser ist als der Mittelflansch 14 des Radkranzes, aber von größerem Durchmesser
als der danebenliegende Teil
des Deckelkörpers 18. Wie am besten
aus Fig. i und 3 ersichtlich ist, ist der nach innen gerichtete Fortsatz 22 des
Halteflansches nach einem zu dem Deckel und dem Mittelflansch 14 des Radkranzes
konzentrischen Kreis geformt.
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Der Flanschteil 22 ist in räumlichen Abständen ausgespart, wie bei
23 angedeutet, um Haltefrngerfortsätze 24 zu schaffen, deren jeder einen in der
Hauptsache radial und etwas axial nach außen gerichteten Greifendteil 25 besitzt,
welcher aus dem gleichen Stück wie der Fortsatz 24 besteht und mit diesem durch
eine rippenartige Verbindung 27 zusammenhängt, die eine merklich versteifende Verstärkung
zwischen den Fingerteilen gewährleistet. Die Greifteile 25 der Finger erstrecken
sich an ihren@Spitzen gewöhnlich bis zu einem Durchmesser, der größer ist als der
Mittelabschnitt der Innenfläche des Mittelflansches 14. des Radkranzes.
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Beim Aufsetzen des Deckels io auf das Rad wird der Deckel in bezug
auf das Rad so zentriert, daß die axial inneren Seiten der Greifteile 25 der Finger
daumenartig an dem axial äußeren Rand des Radkranzmittelflansches 1.4 an oder nahe
der Schulter 17 anliegen. Es wird dann auf den Deckel ein axialer Einwärtsdruck
ausgeübt, der die Haltefingerendteile 25 veranlaßt, sich längs der inneren Fläche
des Mittelflansches 1,4 einwärts zu zwängen. Dies hat zur Folge, daß die Fingerendteile
25 allmählich radial einwärts gedrückt werden, und da die Endteile verhältnismäßig
kurz und steif sind und durch die entsprechenden Verbindungsrippen 27, die nicht
nur einen quer gerichteten, sondern auch einen längs gerichteten bzw. einen zusammengesetzten
Verstärkungsradius haben, verhältnismäßig starr sind, wirkt sich der radiale Einwärtsdruck
in einer federnden Einwärtsbiegung der als Spannrücken für die entsprechenden Greifteile
a5 der Finger dienenden Fingerfortsätze 24. aus. Diese radial einwärts gerichtete
Spannabbiegung ist bei Betrachtung der Fig. 2 und 3 klar ersichtlich, in denen gezeigt
ist, wie die Haltefinger aus der mit gestricheltem Umriß gezeichneten Normalstellung
radial einwärts in die mit vollen Linien gezeichnete Stellung bei aufgesetztem Zustand
des Deckels gebogen werden. Man erkennt, daß im Verlauf der Spannabbiegung die Rückenteile
2.4 der Finger aus der gemeinsamen kreisförmigen Grundstellung und -form auf entsprechende,
merklich größere Radien gebogen werden, wobei die Spannung durch die sich erweiternde
Gestaltung der Rückenteile 2.1., deren Seitenkanten nach den Greifendteilen 25 hin
konvergieren, erhöht wird.
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Es wurde in der Praxis gefunden, daß vorausbestimmte unterschiedliche
Federspannungen innerhalb eines beträchtlichen Bereiches in den Rückenteilen 2:I
der Finger durch Regelung der Tiefe der Aussparungen 23 oder der Breite der Rückenteile
erzielt werden können. Das heißt, wenn die Aussparungen, wie in Fig. i bis 4. gezeigt,
verhältnismäßig tief sind, so daß sie sich über fast die gesamte Breite des axialen
Flanschteiles 22 erstrecken, wird eine weichere Federung in den quer gewölbten federnden
Fingerrückenteilen =4. erzielt als für den Fall, daß die Aussparungen flacher und
die federnden Rückenteile 24 verhältnismäßig steifer sind, da sie kürzer sind und
die zwischen den federnden Rückenteilen 2.4 befindlichen Teile des Flansches 22
ihrer Biegung entgegenwirken.
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Da zwischen den gewölbten federnden Rücken 24. und dem benachbarten
Teil des Deckelkörpers 18 ein reichlicher Spielraum vorhanden ist, bleibt die radiale
Einwärtsbiegung der federnden Rücken des Halteflansches unbehindert. In Wirklichkeit
wird der Deckel in schwebender Lage zu dem Radkranz gehalten, da infolge der biegsamen
FingerrückenfortsätZe 2.4 eine Radialbewegung von gewissem Umfang zugelassen wird,
so daß der Deckel zur Stoßmilderung nachgeben kann, falls er ein Hindernis od. dgl.
streifen sollte. Infolge dieser biegsamen Flanschanordnung ist der Deckel selbstzentrierend
und gut anpassungsfähig an jede Ungenauigkeit, die in dem Radkranz und insbesondere
in dessen Mittelflansch 14. vorhanden sein könnte.
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Infolge der Biegsamkeit der Haltefinger des Deckels wird das Aufsetzen
des Deckels auf das Rad sehr erleichtert, und es braucht nur ein mäßiger Handdruck
auf den Deckel ausgeübt zu werden, um ihn in die aufgesetzte Lage in bezug auf das
Rad zu drücken. Andererseits wird der Deckel an dem Rad durchaus wirksam festgehalten,
da die den Fingern und insbesondere den Fingerrücken 24. anhaftende Federung und
die Spannung, unter die sie beim Aufbringen des Deckels gesetzt werden, zur Folge
haben, daß die Greifenden 25 sich mit starkem, keilartigen Reibungseingriff gegen
den Mittelflansch 1.4 des Radkranzes legen, so daß eine beträchtliche Kraft erforderlich
ist, um den Deckel aus seiner Lage zu bringen. Infolge der den Fingerrücken eigenen
Federung werden die Kanten der Fingerenden 25 daran gehindert, sich in einem wesentlichen
Betrag in die: Oberfläche des Radkranzmittelflansches einzudrücken; jedoch gewährleistet
die durch die Finger symmetrisch ausgeübte, radial nach außen wirkende Kraft einen
genügend starken Reibungseingriff in den Radkranzflansch an den Eingriffskanten
der Fingerenden, um einen festen Halt auf dem Radkranz zu sichern.
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Zum Abnehmen des Deckels kann :ein Abdrückwerkzeug, beispielsweise
ein Schraubenzieher od. dgl., zwischen die Randverstärkungsrippe 21 und die Schulter
des Radkranzes eingeführt und ein Hebeldruck ausgeübt werden, der nicht nur den
Deckel um einen gewissen Betrag radial von dem Angriffspunkt der Abdrückkraft fortschiebt,
sondern auch eine axiale, nach außen gerichtete Komponente der Abdrückkraft hervorbringt,
um den benachbarten Haltefinger zu veranlassen, längs des Mittelflansches 14 axial
nach außen zu gleiten. Durch die so in räumlichen Abständen. über ein Segment des
Deckelumfanges hinweg ausgeübte Abdrückkraft wird der Deckel in kurzer Zeit bis
zu dem Punkt gekantet, an dem die Haltefinger aus ihrem Eingriff mit dem Radkranz
freigegeben werden, worauf der Deckel abgenommen werden kann. Bei dieser Abnahme
wird weder der Deckel noch der Radkranz beschädigt, da es nicht nötig ist,
irgendeinen
Teil des !Deckels zu überspannen oder zu einer über seine Elastizitätsgrenze hinausgehenden
Biegung zu zwingen, und es wird demnach auch der mittlere Radkranzflansch 14 nicht
eingekerbt oder übermäßig geritzt, vielmehr bleibt seine innere Oberfläche unbeschädigt.
Der Deckel kann daher leicht wieder auf das Rad aufgesetzt oder auf einem anderen
Rad benutzt werden; oder es kann ein anderer Deckel als Ersatz für den abgenommenen
Deckel aufgesetzt werden, ohne daß die Wirksamkeit der Festhaltung des Ersatzdeckels
oder des Deckels, der abgenommen wurde, irgendwie beeinträchtigt wird.
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Bei der abgeänderten Ausführungsform der Fig. 5 bis 8 ist ein Deckel
30 gezeigt, welcher in hauptsächlicher Hinsicht der gleiche ist wie der Deckel ro,
indem ein ähnliches Verfahren zum Aufbringen des Deckels auf das Rad Anwendung findet.
Zu diesem Zweck umfäßt der Deckel 30 einen kreisförmigen Körper oder Hauptteil
31 und einen ringförmigen äußeren Rand 32, wobei der Hauptteil in diesem
Falle von konkavem Querschnitt ist, während derRand 32 eine im allgemeinenkegelstumpfförmige
Gestalt haben kann und sich allgemein radial nach außen mit einer nach außen gerichteten
axialen Neigung erstreckt. Der Deckelkörper 31 und der Rand 32 haben eine solche
Größe und Ausdehnung, daß sie die Außenseite des Fahrzeugrades abdecken, welches
mit dem in Verbindung mit dem Deckel zo beschriebenen Rad identisch und demgemäß
in seinen einzelnen Teilen mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet ist.
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Ein umgebördelter und von der Außenkante des Randes 32 im allgemeinen
radial und axial einwärts verlaufender Halteflansch 33 schließt sich an den Hauptteil
des Randes 32 mittels einer Verstärkungsrandrippe 34 von kleinem Radius an, die
sich gegen die Radkranzschulter 17 legt. Vorzugsweise liegt der Flansch 33 in dichter
Abstandsbeziehung zu einer beträchtlichen Ringfläche des Randes 32 und erstreckt
sich dann in seinem inneren Teil im allgemeinen axial nach innen, um einen Flanschabschnitt
35 zu bilden, der sich von dem Randteil 32 entfernt und radial nach außen im Abstand
von denn benachbarten Teil des Deckelkörpers 31 liegt. Der Flanschabschnitt 35 ist
in. Zwischenräumen, wie bei 37 angedeutet, mit Ausschnitten oder Aussparungen versehen,
die mit Fingerfortsätzen 38 abwechseln, die im vorliegenden Falle verhältnismäßig
breit sind und vier symmetrisch verteilte Vorsprünge oder Fortsätze umfassen. Jeder
Fingerfo.rtsatz 38 ist in einer der Krümmung des Flanschteiles 35 entsprechenden,
zur Deckelachse im wesentlichen konzentrischen Querschnittskrümmung ausgebildet.
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Die Fingerfortsätze 38 sind, um ihre Deckelhaltewirkung zu verbessern,
mit einer Anzahl einzelner Flansch- oder Fingergreifenden 29 versehen, die sich
im allgemeinen radial und axial nach außen erstrecken und an einer eine Verstärkungsrippe
bildenden Verbindungsstelle 40 in den entsprechenden Fingerfortsatz übergehen. Die
einzelnen Halteenden 39, von denen hier vier dargestellt sind, sind durch Kerben
41 getrennt, die sich bis zu der Verbindungsstelle 40 erstrecken. Der Halteflansch
35 ist von kleinerem Durchmesser als die Innenfläche de: Mittelflansches 14 des
Radkranzes, die Haltekanter der Fingerenden39 erstrecken sich aber gewöhnlich zu
einem gemeinsamen Kreis, der von größerem Durchmesser ist als der Durchmesser mindestens
des mittleren Teiles. des Mittelflansches 14 (s. die gestrichelte Lage in Fig. 7
und 8).
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Der Deckel 30 wird in ähnlicher Weise wie der Deckel ro auf
das Rad aufgebracht. Das heißt, um den Deckel auf das Rad aufzusetzen, wird er zu
dem Rad so zentriert, daß die Fingergreifenden 39 daumenartig dem äußeren Rand des
mittleren Radkranzflansches 14 gegenüberliegen. Dann wird ein einwärts gerichteter
Handdruck auf den Deckel gleichförmig um seinen gesamten Umfang ausgeübt, um ihn
axial nach innen zu drücken und die Haltefinger und insbesondere die Enden
39 zu veranlassen, sich längs der Innenfläche des Mittelflansches 14 nach
innen: zu zwängen. Dies hat zur Folge, daß die Fingerenden 39 radial nach innen
gedrückt und die federnden Fingerteile 38, die als federnd biegsamer Körper oder
Rücken für die Fingerenden 39 dienen, federnd nach innen gebogen (s. die mit vollen
Linien gezeichnete Lage in Fig. 7 und 8) und einer radial nach außen durch die Fingerenden
39 gegen den Radkranzflansch .gerichteten federnden Spannkraft unterworfen werden.
Die Folge hiervon ist, da,ß die Fingerenden 39 den Radkranzmittelflansch festhaltend
erfassen.
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Um die Federspannung der Haltefinger weiter zu erhöhen, kann der Flansch
33 an einem radial mittleren Teil gegen die gegenüberliegende Oberfläche des Deckelrandes
32 abgebogen werden, nachdem der Deckel teilweise aufgesetzt ist, worauf
im wesentlichen die gesamte übrige Abbiegung in den federnden Fingerfortsätzen 35
stattfinden muß, wenn die Flanschgreifenden an der Schrägfläche des Fugenflansches
14 niedergehen, bis der Deckel vollständig mit dem Rad zusammenhängt. Im Anfangsstadium
der Deckelanbringung wirkt daher dem Handdruck beim Aufsetzen des Deckels ein verhältnismäßig
nur geringer Widerstand entgegen, der dann gegen das Endstadium des Aufsetzens zunimmt,
aber niemals übermäßig groß wird. Somit ist ein bequemes Aufbringen des Deckels
auf das Rad von Hand gewährleistet.
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Da die radiale Einwärtsbiegung der Fingerrücken 38 infolge ihrer .sich
erweiternden Ausbildung und demnach größeren Breite an der Verbindungsstelle mit
dem Hauptteil des Flansches 33 sie zu veranlassen sucht, sich auf einen größeren
Radius als der normale zu biegen, ist die Schlitztrennung der Fingerenden 39 insofern
vorteilhaft, als sie den Enden gestattet, sich an. ihren Eingriffsspitzen der Oberflächenkrümmung
des Mittelflansches 14 anzupassen, so daß sie sämtlich mit der Flanschoberfläche
wirksam in Eingriff kommen. Wenn bei einer breiten Fingerkonstruktion, wie sie sich
bei dem Deckel 30 vorfindet, das greifende Ende des Fingers nicht unterteilt
wäre, wie durch dieKerben 4z angedeutet, würde der Greifendteil des Fingers das
Bestreben haben, der Anpassung an die Krümmung des Radkranzflansches zu widerstehen
und den Flansch nur
an den Ecken des Fingerendes zu erfassen. Durch
L; zlterteilung des Endteiles des Fingers in einer Anzahl einzelner Endteile, wie
dargestellt, wird demgegenüber eine Anpassung an die Krümmung des Radkranzflansches
durch tederndes Nachgeben des Rückenteiles 38 der Finger erzielt. Wie die Fig. 7
und 8 zeigen, biegen sich die Finger gelegentlich der Anbringung des Deckels an
dern Rad aus der gestrichelt gezeichneten Lage in die mit vollen Linien gezeichnete
Lage.
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Das Abnehmen des Deckels 30 wird ähnlich wie das Abnehmen des
Deckels io bewirkt, d. h. durch Einführen eines Abdrückwerkzeuges zwischcl_ die
Verstärkungsrandrippe 34 des Deckels und die dürunterliegende Schulter 17 des Radkranzes
und durch Ausübung einer Abdrückhebelwirkung auf den Deckel. Dies hat, ähnlich wie
bei Deckel 1o beschrieben, eine Biegungsentlastungsbewegung des Deckels und folglich
ein Zurückziehen der Fingerkonstruktion neben dem Abdrückpunkt zur Folge, bis der
Deckel von dem Rad gelöst ist.
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Es ist ersichtlich, daß sowohl bei dem Deckel io als auch bei dem
Deckel 3o das Aufbringen des Deckels auf das Rad ein verhältnismäßig leichter Vorgang
ist, da nur ein mäßiger Handdruck benötigt wird, um den Deckel gleichmäßig auf das
Rad aufzubringen. Es muß jedoch eine beträchtliche Kraft ausgeübt werden, um den
Deckel aus seiner Lage zu bringen. Für das Abnehmen des Deckels kommt eine solche
Abdrückkraft zur Wirkung, ohne den Deckel zu beschädigen oder die Greifenden der
federnden Haltefinger zu veranlassen, die Innenfläche des Mittelflansches des Radkranzes
zu beschädigen. Es kann somit gesagt werden, daß der Deckel von einer Bauart ist,
die sich leicht aufsetzen und schwerer abnehmen läßt, und andererseits infolge ihrer
federnden Haltefinger sich von selbst festhält.