DE8815642U1

DE8815642U1 - Mehrschichtige Folie

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Publication number: DE8815642U1
Application number: DE8815642U
Authority: DE
Original assignee: Kornitol International 4600 Dortmund De GmbH
Current assignee: Kornitol International 4600 Dortmund De GmbH
Priority date: 1988-12-16
Filing date: 1988-12-16
Publication date: 1989-02-16

Description

Die Neuerung betrifft eine mehrschichtige Folie aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polyethylen,

Polyvinylchlorid, Polypropylen oder deren

Kombinationen, bestehend aus zwei Folien, zwischen a

denen eine Verstärkungsschicht angeordnet ist.

Es sind mehrschichtige Kunststoffolien bekannt, die aus drei Schichten bestehen, wobei die äußeren Schichten aus einem Kunststoff, beispielsweise aus Polyethylen, Polyvinylchlorid, Polypropylen oder deren Kombinationen bestehen. Zwischen diese äußeren Schichten ist eine gitterförmige Bänder bzw. Fadenverstärkungsschicht eingebracht, wobei die Kettfäden und die Schußfäden aus multifilen oder monofilen Bändern oder Fäden bestehen und derart miteinander verflochten sind, daß sich große, vorzugsweise quadratische Freiräume zwischen den Bändern und Fäden bilden.

In den bekannten Ausbildungsformen besteht die gitterförmige Verstärkungsschicht aus einem textlien Fadengitter oder einem Kunststoffbändergitter. Insbesondere die Fäden des Gitters weisen dabei, je nach gewünschter Belastungsstärke und Zugspannung eine Fadenstärke bis zu etwa 2 mm auf. Die beiden äußeren Kunststoffschichten werden miteinander extrudiert und schließen dabei die gitterförmige Bändchen- bzw. Fadenschicht ein.

Diese bekannte Ausbildung einer mehrschichtigen Folie kommt heutigen zeitgemäßen Forderungen nach unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten nicht mehr nach. Sie besitzen eine maximale Zugspannung von

etwa 380 bis 400 N/cm"% was nach heutigen Gesichtspunkten für viele Einsatzzwecke nicht mehr ausreichend ist. Durch den Einsatz von textlien Verstärkungsschichten als Mittelschicht besitzen die Folien ein relativ hohes Flächengewicht von 110 bis 320 g/m * Beöteht die gitterfÖrmige Verstärkungsschicht aus textlien oder Kunststoffbändchen, so haben diese zueinander einen derart großen Freiraum , daß deren Belastbarkeit relativ niedrig ist und die Folien für viele Verwendungsgebiete ungeeignet ist.

Da die Folien auch keine Mittel aufweisen, um eine ausreichende Atmung der Folie und eine ausreichende Luftzirkulation in Räumen, in denen diese Folie verwendet wird, zu gewährleisten, ist der Einsatz derartiger mehrschichtiger Folien, beispielsweise bei Verwendung als Dachunterspannfolie, relativ eng begrenzt.

Die Aufgabe der Heuerung besteht deshalb darin, eine mehrschichtige Folie aus Kunststoff zu schaffen, die vielseitiger einsetzbar ist und deren Nutzungsparameter gegenüber herkömmlichen Folien wesentlich verbessert werden.

Neuerungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Verstärkungsschicht aus sich dicht kreuzenden Bändern aus Kunststoff besteht, sodaß keine nennenswerten Freiräume zwischen den Bändern entstehen und daß die mehrschichtige Folie auf ihrer Oberfläche verteilte, dieäe durchdringende Perforationen aufweist.

Die sich kreuzenden Bänder bestehen aus dem gleichen Material wie die die Versteifungsschicht umgebenden

Folien und weisen eine Breite von 0,5 bis 3 nun und eine Dicke von 20 bis 50 ,um auf.

Die Perforationslöcher der Perforationen bilden eine Mikro- bzw* Nadelperforation in vorzugsweise quadratischer Anordnung mit einer Kantenlänge von bis 30 mm je Quadrat.

Durch diese neuerungsgemäße Ausbildung wird eine Steigerung der Zugspannung der Folien erreicht, die um etwa 100 % höher liegt als die herkömmlicher Folien. Solche Folien sollen vorzugsweise als Dachunterspannfolien eingesetzt werden, die von Dachdeckern verlegt werden. Bei etwa 800 N/cm² Zugspannung sinkt die Gefahr des Zerreißens der Folie erheblich, da diese von der sie betretenden Person nicht mehr durchgetreten werden kann. Wenn keine textlien Fadengitterschichten mehr eingesetzt werden, sondern eine Verstärkungsschicht aus Bändern aus leichtem Kunststoff, wird somit eine Gewichtsverminderung um etwa 25 % bei Verdoppelung der Zugspannung erreicht. Das Flächengewicht solcher mehrschichtiger Folien konnte auf etwa 90 bis 250 g/m² in aiii
gesenkt werden.

250 g/m² in allen üblichen Breiten und Längen

Durch diese Perforation wird erreicht, daß die mehrschichtige Folie sehr atmungsaktiv ausgebildet ist und eine gute Luftzirkulation in Räumen, wo diese benutzt wird, gewährleistet ist.

Weiterhin enthält die mehrschichtige Folie neuerungsgemäß ein flammhemmendes Mittel auf der Basis von Bor. Dadurch wird ein wesentlich höherer Flammpunkt erreicht, so daß die Folie bei einem Ausbruch von Feuer nicht sofort verschmilzt und verbrennt.

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Die Ankenäürigsniöglichkeifceri, die Handhabbarkeit und die Nützungspätä/neter der mehrschichtigen Folie sind durch die neuerungsgemeöen Merkmale wesentlich verbessert worden.

Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die Neuerung näher orläutert werden. Dabei zeigen die zugehörigen Zeichnungen in:

Fig. 1 eine Perspektivansicht eines abgeschnittenen Folienteils,

Fig. 2 eine Darstellung gemäß Figur 1 ohne Oberschicht, und

Fig. 3 eine Darstellung gemäß Figur 2 mit einer anderen Verstärkungsschicht.

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß auf Grund der nicht einfachen Darstellbarkeit der dicht aneinanderliegenden Bänder, d.h. der Kett- und Schußfäden diese in den Fig. 1 bis 3 in einem aufgeweiteten Zustand gezeichnet sind. Die aus der zeichnung ersichtlichen Freiräume zwischen den Bändern bestehen neuerungsgemäß nicht.

in Figur 1 ist die mehrschichtige Folie 1 in vergrößerter Form dargestellt, wobei nur ein Eckberoich zu sehen ist, der für die Darstellung des Schichtenaufbaues ausreichend ist.

Die mehrschichtige Folie 1 weist eine Oberschicht 2 und eine Unterschicht 3 auf, die auf herkömmliche Art au si Kunststoff, beispielsweise Polyethylen, Polyvinylchlorid, Polypropylen oder deren Kombinationen bestehen. Die Oberschicht 2 und die

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Unterschicht 3 umschließen eine Verstärkungsschicht 4, so daß diese die mittlere Schicht bildet. Die Verstärkungsschicht besteht aus einer Anzahl von Bändern, wobei die Kettbänder mit 5 und die Schußbänder mit 6 bezeichnet sind.

Figur 2 zeigt die Unterschicht 3, auf der die Verstärkungsschicht 4 aufgebracht ist. In dieser Figur sind die Kettbänder 5 und die Schußbänder 6 miteinander verflochten, so daß diese sich abwechselnd kreuzen. Diese Bänder 5 und 6 bestehen vorzugsweise aus dem gleichen Material wie die Unterschicht 3 bzw. die Oberschicht 2, nämlich aus Polyethylen, Polyvinylchlorid, Polypropylen oder Kombinationen hiervon. Die Bänder 5 und 6 weisen eine vorzugsweise Breite von 0,5 bis 3 mm und eine vorzugsweise Dicke von 20 bis 50 .um auf, so daß die Verstärkungsschicht 4 sehr flach ausgeführt ist. Sie kann demzufolge eine maximale Dicke in dieser Ausführungsform von etwa 100 ,um aufweisen. Diese Dicke und Breite der Bänder 5 und 6 und deren dichte Anordnung zueinander reicht aus, um die erhöhte Zugspannung der Folie zu erreichen und dabei das Gewicht erheblich zu vermindern.

In Figur 3 ist ebenfalls die Unterschicht 3 mit der |

daraufliegenden Zwischenschicht 4 gezeigt, jedoch bilden die Kettbänder 5 und die Schußbänder 6

jeweils für sich eine eigene Lage, ohne daß sie f

miteinander verflochten sind. Auch eine solche I

AusfUhrungsform ist möglich, jedoch ist die Zugspannung der Folie nicht so hoch wie bei der Ausführung gemäß Figur 2.

Gemäß Figur 1 weist die Folie 1 Perforationen 7 auf, die im votfliegenden Beispielsfalle in Längs- und Querrichtung verlaufen« Jedoch sind auch

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Perforationen denkbar, die in einem beliebigen Huster auf der Folie angeordnet sind. Die Perforation 7 besteht aus Löchern kleinen Durchmessers (Hikro- bzw. Nadelperforation), die jedoch im Verhältnis zu deren Durchmesser relativ weit voneinander beabstandet sind, um die Folie nicht in ihrer Belastbarkeit zu schwächen. Dazu weisen die Perforationen 7 vorzugsweise eine quadratische Anordnung mit Abmessungen von vorzugsweise 5 bis 30 mm Kantenlänge je Quadrat auf. Diese Perforationen machen die Folie atmungsaktiv und bewirken eine gute Luftzirkulation und Durchlüftung der Räume, in denen diese verlegt wird.

Claims

Schutzansprüche

1. Mehrschichtige Folie aus Kunststoff., vorzugsweise aus Polyethylen, Polyvinylchlorid, Polypropylen oder deren Kombinationen, bestehend aus zwei Folien, zwischen denen eine Verstärkungsschicht angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsschicht (4) aus sich dicht kreuzenden Bändern (5, 6) aus Kunststoff besteht, sodaß keine nennenswerten Freiräume zwischen den Bändern (5, 6) entstehen und daß die mehrschichtige Folie (1) auf ihrer Oberfläche verteilte, diese durchdringende Perforationen (7) aufweist.

2. Hehrschichtige Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich kreuzenden Bänder (5, 6) miteinander gewebeartig verschlungen sind.

3. Mehrschichtige Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich kreuzenden Bänder (5, 6) übereinanderliegende Lagen bilden.

4. Mehrschichtige Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (5, 6) aus Polyethylen, Polyvinylchlorid, Polypropylen oder deren Kombinationen bestehen.

5. Mehrschichtige Folie nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die sich kreuzenden Bänder (5, 6) eine Breite von 0,5 bis 3 mm aufweisen.

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6. Hehrschichtige Folie nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die sich kreuzenden Bänder (5, 6) eine Dicke von 20 bis 50 ,um aufweisen.

7. Hehrschichtige Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationen (7) aus Perforationslöchern bestehen, die eine Mikro- bzw. Nadelperforation bilden.

8. Hehrschichtige Folie nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die- Perforationen (.7)
vorzugsweise quadratische Anordnungen aufweisen.

9. Hehrschichtige Folie nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die quadratischen
Anordnungen von Perforationen (7) eine
Kantenlänge von 5 bis 30 mm je Quadrat aufweisen.

10. Hehrschichtige Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese ein flacnmhemmmendes Hittel, vorzugsweise auf der Basis von Bor
enthält.

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