DE881352C - Verfahren zum elektro-induktiven Anlassen - Google Patents

Verfahren zum elektro-induktiven Anlassen

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DE881352C
DE881352C DED1684D DED0001684D DE881352C DE 881352 C DE881352 C DE 881352C DE D1684 D DED1684 D DE D1684D DE D0001684 D DED0001684 D DE D0001684D DE 881352 C DE881352 C DE 881352C
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DE
Germany
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temperature
tempering
heating
electro
hardened
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Expired
Application number
DED1684D
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English (en)
Inventor
Gerhard Dr-Ing Seulen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Edelstahlwerke AG
Original Assignee
Deutsche Edelstahlwerke AG
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Publication date
Application filed by Deutsche Edelstahlwerke AG filed Critical Deutsche Edelstahlwerke AG
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Publication of DE881352C publication Critical patent/DE881352C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/34Methods of heating
    • C21D1/42Induction heating
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/25Process efficiency

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
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Description

  • Verfahren zum elektroinduktiven Anlassen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum elektroinduktiven Anlassen durchgehend oder nur an der Oberfläche gehärteter Werkstücke aus Stahl. An sich ist es schon wiederholt vorgeschlagen worden, das elektroinduktive Erhitzen für Zwecke des Anlassens auszunutzen. Für Werkstücke, deren zu härtende Oberflächenteile aus der Gesamtmasse des Körpers regelmäßig oder unregelmäßig verteilt herausragen, wie beispielsweise bei Zahnrädern, ist in diesem Zusammenhang beispielsweise vorgeschlagen worden, die Härtung auf eine größere Tiefe vorzunehmen als beabsichtigt und sodann das Werkstück von einer Innenzone her gegen die kaltgehaltene Oberfläche fortschreitend anzulassen. Für Zahnräder wird hierdurch erreicht, ,daß nach beendeter Behandlung lediglich die Zahnflanken und -köpfe gehärtet sind, während die übrige Masse des Körpers ,zäh. ist. Die Kühlung der Oberflächenteile wurde hierbei so stark eingestellt, @daß während des Anlassens die Oberfläche des Werkstückes überhaupt nicht warm wurde. Es ist ferner bekannt, beispielsweise bei Panzerplatten so vorzugehen, daß die Panzerplatte durchgehend gehärtet wird und sodann von ,der Rückseite her, die beim Gebrauch zäh sein soll, anzulassen, wobei das Anlassen gegebenenfalls auch elektroinduktiv besorgt werden kann.
  • Es ist bisher nicht daran gedacht worden, die Kühlwirkung an den Oberflächen, die dem Heizgerät unmittelbar -benachbart sind, regelbar zu gestalten. Die Erfindung beruht demgegenüber auf der Erkenntnis, .daß eine regelbare Kühlung an der beheizten Oberfläche besondere; nicht zu erwartende Vorteile bringt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, die Werkstücke aus Stahl, die durchgehend oder an der Oberfläche gehärtet sind, elektroinduktiv derart anzulassen, daß die dem Heizgerät zugekehrten Flächen regelbar gekühlt werden. Hierbei kann entweder so verfahren werden, daß über dem gesamten Querschnitt eine gleichmäßige Anlaßtemperatur erreicht wird. Mit dem bisherigen Verfahren war ein solches Ergebnis des Anlassems nicht möglich, und zwar insbesondere dann nicht, wenn es sich um Werkstücke verhältnismäßig großen Querschnittass handelte: Zwar entsteht beim elektroinduktiven Erhitzen die Wärmewirkung im Werkstück selbst, infolge des Hauteffektes und des Nachbarschaftseffektes, zunächst aber vornehmlich in den Oberflächenschichten, und um eine durchgehende Erwärmung zu ereielen, ist es erforderlich, sich mindestens zum Teil auf die Wärmeleitung zu verlassen, wodurch starke Temperaturerhöhun-en in den Oberflächenschichten unvermeidlich sind. Wird jedoch gemäß der Erfindung die Oberfläche regelbar gekühlt, so gelingt es ohne größere Schwierigkeiten, eine über -dem gesamten Querschnitt gleichmäßige Anlaßtemperatur zu erzielen. Bei Werkstücken, deren Oberflächen hart bleiben sollen, kann das Verfahren so ausgeübt werden, daß eine Temperaturverteilung im Werkstückquerschnitt erzielt wird, bei welcher die Temperatur gegen die Außenflächen abnimmt und in diesen selbst vorzugsweise eine Temperatur -zwischen ioo und 300° C erreicht wird, so daß die hart bleibende Außenschicht entspannt oder vergütet wird. Mit diesem Mittel ist es außerdem möglich, die Übergangszone zwischen gehärteter Außenschicht und vergütetem Kern den jeweils auftretenden - Beanspruchungen anzupassen.
  • Von ,ganz besonderem Vorteil ist das Verfahren dann, wenn das Härten des Werkstückes, sei es an ,der Oberfläche oder sei es bis in idan Kern hinein, bei außerordentlich hohen Temperaturen vorgenommen wurde, was vielfach dann angewendet wird, wenn hohe Gütewerte erzielt werden sollen.
  • Für idie Durchführung des Verfahrens ist es gleichgütig, in welcher Weise. der Körper, der angelassen werden soll, gehärtet wurde. Es kann zu diesem Zweck also sowohl das elektroinduktive Erhitzen als auch das Ofenerhitzer angewendet werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auch so ausgeübt werden, daß 'eine sehr hohe Anlaßtemperatur gewählt wird, die außerdem mit .besonderer Beschleunigung erreicht wird. Es handelt sich hierbei mithin um das sog. Stoßanlasser, das für das Ofenerhitzer bekannt ist und unter Anwendung dieses Erhitz@ungsmittels bereits er'he'bliche Vorteile bringt. Diese sind noch wesentlich ausgeprägter, wenn elektro-induktiv erhitzt wird, weil es eine Eigenschaft des elektroinduktiven Erhitzers ist, die gewünschte Temperatur rasch zu erreichen. Dieses Stoßanlasser, das einem nicht vorhekannten Vorschlag zufolge bereits elektroinduktiv durchgeführt werden kann, findet aber gewisse Grenzen in der Anwendung. Diese Beschränkung ist auf die Temperaturgestaltung murückzuführen. Beim Erhitzen mit einem Induktor muß notwendigerweise an der Oberfläche ein gewisses Voreilen der Temperatur eintreten und um eine gleichmäßige Wärmewirkung biss in den Kern hinein erzielen zu können, muß die Wärmeleitung mitwirken"so daß vergleichsweise lange Zeiten aufgewendet :werden müssen, um bis in den Kern hinein zu erhitzen. Dadurch aber wird die Stoßanlaßwirkung mindestens zum Teil zunichte gemacht; denn gerade das rasche Erhitzen führt zu den besonders günstigen Ergebnissen. Mit dem 'Verfahren gemäß der Erfindung dagegen gelingt es, das Stoßanlasser zur vollen Wirkung zu bringen, indem nämlich ohne Rücksicht auf die Gefahr einer Überhitzung der Oberflächen mit starker Leistung und daher rascher Temperaturerhöhung gearbeitet werden kann, während durch die regelbare Kühlung die Temperatur an der Oberfläche und in den der Oberfläche benachbarten Schichten auf ,den gesamten Temperaturverlauf eingeregelt wird. Eine weitere Möglichkeit der Anwendung des Verfahrens besteht darin, ein Werkstück auf eine bestimmte Tiefe zu härten und den Kern durch Stoß@anlassen zu behandeln, während die Außenflächen so energisch gekühlt werden, daß in ihnen lediglich ein Entspannun:gs- oder Anlaßeffekt eintritt. Diese Ausführungsform ,des Verfahrens regelbarer Kühlung der Außenflächen während ,dies induktiven Anlassers ist besonders dorrt von Vorteil, wo vornehmlich auf Sprengzäh@igkest, selbst unter tiefen Temperaturen, hingearbeitet wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist grun.d.-sätzlich anwendbar auf alle Werkstückformen; ,allerdings ergeben sich bei nicht zylindrischen Werkstücken unter Umständen gewisse Schwierigkeiten bei .der Temperatturverteilung, ,die nicht ausschließlich durch, die regelbare Kühltwirkung beherrscht werden können. So hat es @sich gelegentlich als zweckmäßig erwiesen, bei Blechen oder ähnlichen flachen Körpern beidseitig Heizleiterschleifen einwirken zu lassen, ,die reit den entsprechenden Kühleinrichtungen versehen sind. Auch bei Rohren, Ringen, ,gelochten Scheiben od. (dgl. ist es zweckmäßig, mit zwei Induktoren zu arbeiten, wobei der eine vom Außenumfang, der andere vom .Innenumfang her einwirkt. Auf diese Weise gelingt es auch, bei diesen Werkstückformen die für das Anlassen erforderliche gleichmäßige Temperaturverteilung über den gesamten Querschnitt zu erreichen, wobei man jeweils entnveder von innen oder von außen gekühlt wird. In Sonderfällen kann es auch zweckmäßig sein, .die regelbare Kühlung sowohl von innen als auch von außen anzusetzen.
  • Grundsätzlich läßt sich das Verfahren .durchführen mit Wechselstrom von Nieder-, Mittel- oder Hochfrequenz. Welcher Frequenzbereich im Einzelfalle zu wählen ist, hängt in an sich bekannter Weise von den Querschnitten ab, und es wird sich für jeden Fall die richtige Frequenz .durch einige Stichversuche ergeben, genau so, wie die aufzuwendende Kühlmittelmenge sich für jeden Sonderfall durch einige Versuchsreihen ermitteln läßt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum .elcktro-induktiven Anlassen durchgehend oder nur an der Oberfläche gehärteter Werkstücke aus Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Heizgerät zugekehrten Flächen des vorzugsweise bei hohen Temperaturen gehärteten Werkstückes während des Aufheizens zum Anlassen regelbar derart gekühlt werden, daß über dem gesamten Querschnitt eine gleichmäßige Anlaßtemperatur oder eine gegen die Außenflächen abnehmende Temperatur, vorzugsweise eine Temperatur zwischen ioo und 300° C, erreicht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch. gekennzeichnet, daß die hoch zu wählende Anlaßtemperatur äußerst rasch erreicht wird (Stoßanlasser).
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Blechen das Anlassen beidseitig .mit Helzleiterschleifen und entsprechenden Kühleinrichtungen durchgeführt wird. q.. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Hohlkörpern, -tvie Rohren, Ringen, gelochten Scheiben od..dgl., die Heiz- und Kühlwirkung von .innen und außen angeordneten Induktoren und Kühleinrichtungen ausgeübt wird.
DED1684D 1944-06-09 1944-06-09 Verfahren zum elektro-induktiven Anlassen Expired DE881352C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971873C (de) * 1955-09-06 1959-04-09 Wilhelm Mattheis Verfahren und Vorrichtung zur Waermebehandlung des Mantels von Explosivgeschossen
EP0339152A1 (de) * 1988-04-28 1989-11-02 Topy Industries, Limited Verfahren zur Wärmebehandlung von Buchsen für Gleisketten von Raupenkettentraktoren
US5049207A (en) * 1988-09-05 1991-09-17 Topy Industries Limited Heat treatment process for bushing used in track of endless track tractor

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EP0339152A1 (de) * 1988-04-28 1989-11-02 Topy Industries, Limited Verfahren zur Wärmebehandlung von Buchsen für Gleisketten von Raupenkettentraktoren
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