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Gerät zur Bestimmung der empfängnisfreien Tage der Frau Die bekannten
Forschungen von Knaus, Ogino, I Smulders ti. a. über die Ovulation, die Lebenszeit
der Spermatozoen und die Konjugation der Keimzellen beim Menschen haben ergeben,
daß eine Empfängnismöglichkeit besteht, wenn Kohabitationen nach dem derzeitigen
Forschtinigsstand in der Zeit vorn ig. Tag vor dem Ende normal kürzester Perioden
der Frau bis züm iö. Tag vor dein Ende ihrer normal längsten Periodendauer stattfinden.
Die Tage dieses Zeitratimes werden als einpfängniswahrscheinliche oder fruchtbareTage
bezeichnet im Unterschied zu den übrigen Tagen der Periode, die als empfängnisfreie
oder unfruchtbare Tage bezeichnet werden. Eine Periode datiert vom Beginn des Kalendertages,
an dem die ersten Menstruationserscheimingen auftreten, bis züm Anfang des Tages,
an dem die nächstfolgende Menstruation beginnt. Es gibt Frauen mit normal längster
Periodendauer von 49 Tagen. Der Unterschied zwischen normal längster und normal
kürzester Periodendauer sowie diese selbst bleibt bei einergesunden Frau unter normalen
Umständen gleich groß. Der Unterschied beträgt bei gesunden Frauen bis zu
7 Tagen. b el Zur Feststellung der normal kürzesten und der normal
längsten Periodendauer bedarf es einer Beobachtungszeit von etwa i Jahr, in dem
also meistens dreizehn Periodenanfänge beobachtet werden und zwölf Periodenlängen
bestimmt werden. Auf Grund dieser Feststellungen kann die normalerweise längste
bzw. kürzeste Periode bestimmt werden. Danach können die empfängnisfreien Tage errechnet
und dann durch Auszählen auf dem Kalender oder Berechnung bestimmt werden.
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Wenn die Beobachtungen nicht mit der nötigen Sorgfalt festgehalten
und die Berechnungen nicht genau durchgeführt werden, kann
ein falsches
Ergebnis erzielt werden. Außerdem schleichen sich erfahrungsgemäß leicht Fehler
ein, insbesondere beim Auszählen bzw. beim Errechnen.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese und noch andere
Nachteile, wie Umständlichkeit und baldiges Lästigwerden, beider durch Aufschreiben,
Rechnen bzw. Auszählen erfolgenden Bestimmung der empfängnisfreien Tage auszuschalten.
Die Erfindung betrifft ein zur Bestimmung der empfängnisfreien Tage der Frau #dien-,endes
-rechenschieberartiges Gerät mit vier neben oder über einer Grundskala von etwa
5o Teilen verschiebbaren Marken, von denen zwei im lichten Abstand von
9 und die anderen beiden im lichten Abstand von 17 Skalenteilen miteinander
verbunden sind. Die Zahlen ändern sich selbstverständlich entsprechend den Änderungen
der Forschungsergebnisse. jede Marke hat die Höhe eines Skalenteils. Bei der Hantierung
mit einem derartigen Gerät wird jede Rechnerei oder Zählerei ausgeschaltet. Die
gewünschten Daten können sofort einwandfrei auf dem Gerät abgelesen werden, so daß
Irrtümer ausgeschlossen sind.
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Die Skalenteile, die gleich groß sind, entsprechen jeweils einem Kalendertag,
ihre Reihenfolge dem Zeitablauf der Kalendertage. Auf der Grundskala wird zweckmäßig
nur der Anfangsskalenteil mit i beziffert. Der andere Teil der Grundskala kann zur
Eintragung und leichten Entfernung von Vermerken dienen. Zweckmäßig besteht dabei
die Grundskala bzw. deren Oberfläche aus einem Material, das leicht beschrieben
werden und von dem andererseits die Schrift leicht gelöscht werden kann.
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Die jeweils miteinander verbundenen Marken können durch einen in einem
in der Grundskala eingelassenen Längsspalt gleitenden Schieber miteinander verbunden
sein. Dadurch wird ein leichtes Verschieben der Marken ermöglicht. Auf der Rückseite
der Grundskala kann eine nutenförmige Aussparung eingelassen sein, in der vorzugsweise
winkelförmige Halterungsstücke der Schieber gleiten. Von den Marken, die im lichten
Abstand von 9 Skalenteilen miteinander verbunden sind, dient eine zur automatischen
Fixierung des letzten Tages des empfängrriswahrscheinlichen Teils der Periode, wenn
die andere dieser Grundskalenmarken auf den Tag eingestellt wird, der im Laufe einer
längeren Beobachtungszeit als letzter Tag der normal längsten Periodendauer beobachtet
und auf der Grundskala beispielsweise durch Einkreuzen notiert wurde. Die eine Marke
des anderen Markenpaares, das im lichten Abstand. von 17 Skalenteilen miteinander
verbunden ist, wird auf den Skalenteil eingestellt, der im Laufe der längeren Beobachtung
als letzter Tag der normal kürzesten Periodendauer bestimmt wurde. Die mit dieser
Marke verbundene, im lichten Abstand von 17 Skalenteilen davor liegende Marke zeigt
dann den ersten Tag des empfängniswahrscheinlichen Zeitraumes an.
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Zur leichteren Datenbestimmung kann neben der Grundskala eine Monatstageskala
verschiebbar angeordne# sein. Dabei kann die Monatstageskala ein in sich geschlossenes
Band bilden, das vorzugsweise mindestens so lang ist, daß es aneinander anschließend
i Monat zu 3o Skalenteilen und 2 Monate zu 31 Skalenteilen trägt. In allen Fällen
läßt sich die Monatstageskala gleichlaufend neben der Grundskala verschieben. Die
Monatstageskala kann nun jeweils so eingestellt werden, daß die Ziffer i der Grundskala
neben dem Monatstag liegt, an dem die Periode begonnen hat. Dann umfassen die folgen-den
beiden Mark-en einschließlich der durch sie angezeigten Tage den empfängniswahrscheinlichen
Zeitraum. Neben der Grundskala kann weiterhin eine vorzugsweise mit der Beschriftung
der Wochentage versehene Wochentageskala verschiebhar angeordnet sein. Auf #diese
Art und Weise wird ein Kalender gebildet, der nicht nur die Daten des Monats, sondern
auch die Wochentage anzeigt. Dabei kann die Wochentageskala ebenfalls ein in sich
geschlossenes Band bilden, das aneinander anschließend mehrere Wochenskalen trägt.
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Zur Lagerung des Monatstage- bzw. Wochentageskalenbandes können diese
auf einem entsprechend verbreiterten Träger der Grundskala eng anliegend geführt
sein. Damit die Bänder gespannt sind, kann der Träger mit_ einer oder mehreren Spannvorrichtungen,
vorzugsweise in Form von unter Federdruck stehenden U mlenkstützen, versehen
sein.
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Die Marken und/oder die verschiebbaren Monats-und Wochenskalenbänder
können mit Löchern für das Durchstecken eines Einstellstiftes und gegebenenfalls
darunter die Grundskala, bzw. die Träger der Skalenbänder, mit Rillen versehen sein,
in denen der Einstellstift gleitet.
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Weiterhin kann über das Gerät ein vorzugsweise mit einem Fenster versehener
Deckel klappbar sein, der, vorzugsweise mit einer elastischen Einlage versehen,
in geschlossenem Zustand die verschiebbaren Teile in ihrer Lage festhält. Dabei
kann das Gerät in einem Behälter untergebracht sein, wobei dieser bzw. der Deckel
zur Aufnahme weiterer Gegenstände, wie Schreibstifte, Radiergummi od. dgl., ausgebildet
ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführ:ungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Ansicht des Gerätes von oben bei abgenommenem
Deckel, Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie a-a der Fig. i, Fig.
3 und 4 die Markenschieber in schematischer, perspektivischer Darstellung,
Fig. 5 einen Querschnitt des Gerätes entlang der Linie b-b der Fig. i.
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Auf der Grundskala ides Gerätes lassen sich die beiden Schieber 2
und 3 mit den Markenpaaren 4, 5, 6, 7 verschieben. Die Markenpaare
4 und 5 sind durch den Schieberteil 8 und die Markenpaare
6
und 7 durch den Schieberteil 9 miteinander verbunden, die
in dem in der Grundskala i eingelassenen Längsspalt io nebeneinander gleiten. Die
Winkelstücke ii verhindern ein Herausfallen der Schieber. Sie laufen in der Nut
12 des Tragkörpers 13 für die Grundskala i.
Der Tragkö#i-per
13 ist beiderseitig von der Grun,dskala i verbreitert und trägt auf der linken Seite
das endlose Monatstageskalenband 14 und auf der rechten Seite das ebenfallsendlose
Wochentageskalenband r5. Zur besseren Lagerung dieser Bänder ist der Tragkörper
13 mit den Einschnitten 16 versehen. Damit die Bänder straff gespannt sind, ist
am Tragkörper 13 jedes Skalenband an seinem Ende mit einem Führungsstück 17 versehen,
das mit dem Zapfen 18 in eine Bohrung ig hineinragt und durch die dort angeordnete
Feder 2o nach außen gedrückt wird.
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Die Marken 4 bis 7 sowie die Bänder 14 und 15
können
mit Löchern 21 versehen sein, unter denen in der Grundskala Führungsrillen 22 liegen.
Durch die Bohrungen kann ein Einstellstift gesteckt werden, mit dem die Skalen bzw.
die Marken verstellt werden und der mit seiner Spitze in den Führungsrillen 22 gleitet.
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Die Grundskala hat etwa 5o Teile, von denen der oberste,
23, die Ziffer i trägt. Die Skala bzw. ihre Oberfläche besteht aus einem
Material, das leicht beispielsweise mit Bleistift oder Tinte beschrieben werden
kann, wobei andererseits die Schrift auch leicht wieder gelöscht werden kann.
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Das Monatstageskalenband hat 92 Teile, deren erster und letzter unmittelbar
aneinander anschließen. Die Skalenteile tragen nacheinander die Bezifferung von
i bis 31, 1 bis 30 und i bis 31-Die Monatsletzten werden zweckmäßig durch
besonderen Druck, Farbe oder durch Zeichen hervorgehoben, damit sie leicht auffindbar
sind. Außerdem kann neben dem Monatsersten jeweils die Länge der folgenden Skala
angegeben werden, dat' b el mit jeweils sofort das Monatsskalenband mit der
dein Monat entsprechenden Tageanzahl gewählt wird. Die kalendermäßig richtige Einstellbarkeit
wird für alle in Frage kommenden normalen Anordnungen durch die zyklische Anordnung
der normalen Monatslängen auf dem Monatstageskalenband 14 erleichtert. Im Februar
muß nach Ablauf des :28. Tages der i. des nächsten Monats auf die Stelle des 29.
Tages geschoben werden. Für Schaltjahre gilt das Entsprechende.
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Auf der Wochentageskala 15 sind im Zyklus von i bis 7 die Wochentage
angeführt. Sie können auch durch Abkürzung angegeben sein. Die Sonntage können zur
leichteren Orientierung hervorgehoben sein. Auf dem endlosen Band der Skala 15 ist
eine ausreichende Anzahl von Wochentagen angegeben. Zweckmäßig ist die Wochentageskala
um 7 Tage länger als die Grundskala. Der freie Raum der Wochentageskala kann
wie bei den Grundskalen zur Aufnahme von Vermerken dienen.
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Zur Grundeinstellung des Gerätes vermerkt man im Laufe von etwa einem
Jahr die beobachtete Periodenlänge auf der Grundskala. Das geschieht in einfachster
Weise dadurch, daß die Monatstageskala wie beschrieben so eingestellt wird, daß
der erste Tag einer Periode jeweils neben der Ziffer i auf der Grun-dskala i eingestellt
wird und nunmehr neben dem Monatstag, vor dem die nächste Periode eintritt, auf
der Grundskala vermerkt wird, z. B. durch Eintragung eines Kreuzes, wie es in der
Figur mit 24 dargestellt ist. Es werden nunmehr im Laufe von einem Jahr auf der
Grundskala an deren einem Ende zwölf Vermerke sein, von denen der oberste und der
unterste dem letzten Tag der normal längsten Periodendauer bzw. dem der normal kürzesten
Periodendauer entsprechen. Eintra-,u or ngen für außernormal kurze oder lange Perioden,
die die Folge ungewohnt seelischer bzw. körperlicher Belastung sein können, bleiben
unberücksichtigt. Die Eintragungen der letzteren können z. B. durch Umklammerung
deutlich gemacht werden, wie im Beispiel 25 angedeutet. Nach etwa zehn bis
zwölf Vermerken ist so auf der Grundskala der normale Schwankungsbereich der Periode
festgestellt, Nunmehr wird die Marke 5 des Schiebers, dessen andere Marke
4 im lichten Abstand von 17 Skalenteilen liegt, auf den Vermerk des letzten Tages
der normal kürzesten Periodendauer eingestellt. Die Marke 4 zeigt dann den ersten
Tag der empfängniswahrscheinlichen Zeit. Andererseits wird die Marke 7, deren
zugehörige Marke 6 sich im lichten Abstand von 9 Skalenteilen befindet,
neben dem Vermerk eingestellt, der sich im Laufe der Beobachtung als letzter Tag
der normal längsten Periodendauer ergibt. Dann zeigt die Marke 6
den letzten
Tag der empfängniswahrscheinlichen Zeit an. Wird nun das Monatsdatum eines Periodenbeginns
neben die i der Grundskala eingestellt, so kann durch einfaches Ablesen, ohne daß
noch einAuszählen oder ein Rechnen notwendig ist, die empfängniswahrscheinliche
und die empfängnisfreie Zeit der betreffenden Periode im voraus bestimmt werden.
Durch Hinzuordnung der Wochentageskala ist eine kalendermäßige Ablesung gegeben.
Außerdem ist mit diesemGerätohneweiteres eine ständige überwachung der Schwankungen
der Periode möglich.
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Das Gerät kann in einem Behälter 26 untergebracht sein, der
durch einen Deckel:27 verschlossen wird. Der Deckel kann dabei durch einen Schnappverschluß
28, der in eine Raste 29 eingreift, verschlossen werden. In dem Deckel ist
eine federnde Einlage 30 vorgesehen, die beim Verschließen des Deckels die
verschiebbaren Marken und Bänder festhält. In dem Deckel können außerdem der Einstellstift,
Schreibstift, Radiergummi und anderes untergebracht werden.