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Möbelrolle Die Erfindung bezieht sich auf M#5betrollen, wie sie z.
B. für Büromöbel verwendet werden, bei denen die den Boden berührende Rolle aus
elastischem Werkstoff besteht, z. B. aus Gummi oder einem gummiartigen Stoff.
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Bei Laufrollen für Schreibtische, Stühle und andere Möbelstücke zur
Verwendung in Büroräumen, deren Böden mit Linoleum oder einem anderen harten Werkstoff
belegt sind, ist es üblich, ein Laufrad. mit einem verhältnismäßig weichen und nachgiebigen
Umfang zu verwenden. Ein derartiges Rad wird durch die Gewichtslast in solchem Maße
verformt, daß eine verhältnismäßIg große Fläche mit dem Boden in Be#rührung tritt
und das Eindrücken der Bodenfläche vermieden wird, das bei zu kleiner Berührungsfläche
des Rades eintreten würde.
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Es ist jed#och bekannt, daß Möbelrollen der erwähnten Art mit einem
verhältnismäßig weichen Umfang gänzlich ungegeignet für Räume sind, deren Böden
mit Teppichen oder Vorlegern bedeckt sind. an Grund hierfür Hegt darin, daß der
weiche Gummi eine sehr schädliche Wirkung auf einen gewebten Bodenbelag ausübt.
Der Gummi wird in die Zwischenräume des Gewebes derart eingepreßt, daß beim Auftreten
einer Schwenkbewegung der Möbelrolle eine Abnutzung des Teppichs oder Vorlegers
stattfindet und in vielen Fällen ernster Schaden auftritt oder sogar Zerstörung
des Teppichs erfolgt, da die Rolle einen starken Zu",
auf die Haare
oder Fasern ausübt.- Außerdem wird die Schwenkhewegung stark behindert, so daß das
Möbelstück nicht in der gewünschten Weise bewegt ,verden kann. 1nfolgedessen ist
die Verwendung von weichen Gtimmimöbelrollen auf Teppichen oder Vorlegern von allen,
die mit den obigen Tatsachen vert aut sind, streng vermieden worden, und es ist
lange Zeit üblich gewesen, Möbelstücke auf mit Teppichen belegten Böden mit Rollen
zu versehen, die eine harte und verhältnismäßig glatte Oberfläche haben.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt in der Schaffung einer
Laufrolle, die für beide obenerwähnte Bedingungen geeignet ist,. d. h. sowohl
auf einem harten, glatten Boden als auch auf einer mit Teppichen belegten Fläche
in zufriedenstellender Weise arbeitet. - -
Eine weitere Aufgabe der Erfindung
liegt darin, die Ausstattung von Büromöbeln mit Rollen in solcher Weise zu gestatten,
daß es ohne Bedeutung ist, ob die Möbelstücke in mit Teppichen versehenen oder nicht
mit Teppichen belegten Räumen verschoben oder angeordnet werden.
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Die nachstehend beschriebenen Merkmale der Erfindung dienen zur Erfüllung
der erwähnten Aufgaben und weiterer Ziel-, der Erfindung.
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In den Zeichnunge#n sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Fig.:i ist eine Seitenansicht einer Möbelrolle nach der Erfindung; Fig.
2 zeigt die-,#-bflachun#g der Rolle unter voller Beltastung; Fig. 3 ist ein
senkrechter, teilweise abgebrochen gezeichneter Schnitt durch die Rolle im Belastungszustand
nach Fig. 2 in stark vergrößertem Maßstabe; Fig-4 ist eine schematische Darstellung
zum Vergleich der Bodenberührungsfläche der hier dargestellten Rolle mit der Berührungsfläche
einer Rolle gleicher Größe, wie sie bisher auf mit Teppichen belegten Böden verwendet
wurde; Fig. 5 ist ein Teilschnitt durch eine Lenkrolle von et\vas abgeänderter
Bauaxt. -
Um den oben geschilderten Bedingungen zu ge-
nügen und eine
Laufrolle zu schaffen, die mit Erfolg sowohl auf einem harten, glatten Boden als
auch auf einem mit Teppichenbelegten Boden verwendet werden kann, ist eine Rolle
vorgesehen, die gewöhnlich durch einen Form- oder Preßvorgang hergestellt wird und
deren Körper aus #Gummi oder einem gummiartigen Werkstoff besteht. Um den verschiedenen
Anforderungen zu genügen, verändern sich die Härte und auch andere Eigenschaften
des Körpers in verschiedenen Bereichen. Um z. B. zur Verwendung auf einer Linoleumfläche
geeignet zu sein, soll die Rolle bei voller Belastung ibine verhältnismäßig große
Berührungsfläche besitzen, so daß ein Eindrücken des Linoleums vermieden wird. Um
das Eindringen des Gummlumfanges der Rolle in das Gewebe eines Teppichs oder Vorlegers
zu vermeiden, ist es notwendig, daß die Berührungsfläche den erforderlichen Grad
an Härte und Festigkeit besitzt, und die Außenfläche soll das . erforderliche Maß
an Glätte und Ebenheit haben, um Abnutzung des Gewebegarnes weitmögli#chst zu verhindern.
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In der Zeichnung ist eine Laufrolle dargestellt, die mit einem Rad
oder einer Rolle ro versehen ist, welche in üblicher #Ve-ise auf einer Achse ii
in der Gabel r2 gebräuchlicher Bauart angeordnet ist; an der Gabel ist ein aufrechter
Zapfen 13 vorgesehen. Die Rolle io besteht aus in der Form hergestelltem Gummi und
hat einen NTabenteil -14a, der die übliche _NI.etallb,üchse 15 umgibt. Der
Nabenteil i4.a bildet den inneren Teil des in der Form hergestellten Gummikörpers,
der einen -verhältnismäßig harten Kernteil 14 besitzt, welcher sich bis zu einem
nahe, aber nicht völlig an der Rollenlauffläche liegenden Bereich erstreckt. Die
äußere Grenze dieses Kernes ist in der- Zeichnung bei 16 angedeutet. Von dieser
Zone nach außen hin ist der Gummi weicher. Der #veichere Teil des Gummis ist bei
17 angedeutet und dieser kissenartigge Teil erstreckt sich fast bis zum Umfang
oder der den Boden berührenden Fläche der Rolle, aber am Umfang ist eine verhältnismäßig
dünne Schicht eines etwas härteren und demjoch in gewissem Grade biegsame#n und
nach-"ieb#ig,en Werkstoffes vorgesehen, wie bei iß angedeutet ist.
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Der Teil iß besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus einer
dünnen, harten und dennoch biegsarnen Haut oder Decklage, die vorzu,gsweise aus
Gummi besteht und eine Dicke von wenigen tausendsteln Zoll (einigen hundertsteln
bis etwa ein- zehntel ' -,vl-illiineter) besitzt, und die durch Vulkanisieren
derart an dem Rollenkörper befestigt ist, daß ein einheitlicher Bauteil entsteht.
Die Außenfläche dieses Deckstreifens ist glatt und poliert und vorzugsweise etwas
glasiert, um die Reibung auf einem Teppich zu verringern, auf dem die Rolle läuft;
trotz dieser Eigenschaften der Oberfläche oder Lauffläche der Rolle biegt oder verformt
sich der den Boden berührende Teil unter voller Belastung ohne Bruch oder Riß. Die
Verformung des unteren Teils der Rolle unter voller Belastung ist in Fig.
3 dargestellt, die einen Ouerschnitt der Rolle zeigt, und es ist ersichtlich,
daß- die Lauffläche wesentlich abgeflacht ist; der weiche Kissen- oder Gummiteil
17 ist in Achsenrichtung ausgedehnt-, wie bei ig angedeutet ist, und diese Verlagerung
verursacht eine wahrnehmbare Ausbetilung des Umfanges an jeder Seitenfläche der
Rolle. Es ist ferner ersichtlich, daß die leichte, gewöhnlich an der Rollenlauffläche
vorhandene Erhöhung (im oberen Teil der Fig- 3 dargestellt) an der belasteten
Stelle verschwunden ist; die Rolle berührt den Boden im wesentlichen über die gesamte
Breite der Rolle, und der Deckstreifen: iß ist in diesem Teil der Rolle im wesentlichen
flach und in Achsenrichtung gerade, wie aus der Zeichnung hervorgeht, ZD In Fi-D-
4 ist die unter -voller Belastung den Boden berührende Fläche der Rolle durch den
schraffierten T.eil:2o angedeutet. Diese Ansicht ist in etwas kleinerem Maßstab
als die Fig. 3 ausgeführt, aber sie zeigt die, verhältnismäßig große,
e -, b
dem Boden darg-,botene Fläche, die sich auf
einem beträchtlichen Teil des Roll..-nurnfa-n#- s im wesentlichen bis zu den Rollenseiten
erstreckt. Eine derartig große Fläche verhindert das Eindrücken einer Linoleumfläche.
In dem unteren Teil der Fig. 4 ist schematisch die Berührungsfläche einer e kl Hartgummirolle
gleicher Größe dargestellt, wie sie gewöhnlich auf mit Teppichen belegten Böden
verwendet wird. Die unter voller Last den Boden berührende Fläche einer derartigen
harten Rolle ist durch den schraffierten Teil zi angedeutet.
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Mit Bezug auf die Härte der verschiedenen Teik2 der Rolle im -Verhältnis
zueinander sind folgend"-U'erte bevorzugt: Falls der innere Kernteil der Rolle eine
Härte von ioo nach einem Shoreschen HärtemesserA besitzt, dann kann der innere Kissenteil
17 eine Härte von etwa der Größenordnung 6o haben, während der dünne, nachgiebig",
den Boden berührende Teil 18 eine Härte von go oder 9-2, aber gewöhnlich nicht über
95 besitzt.
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Vorzugsweise hat die Decklage oder Haut an der Lauffläche eine nur
wenig niedrigere Härte als der K'ern und vermag sich his zu der unter voller Last
ein,- genommenen Lage ohne Bruch zu biege , n, aber besitzt ke--ine wesentlich
-rößere Biegefähigkeit. Bei der in Fig. 5 dargestellten abgeänderten ,Ausführung
form ist die getrennte Decklage oder getrennte Haut durch eine Haut ersetzt, die
als Fortsetzung des Wcicll-uml-niteiles 17a ausgebildet ist. Diese Ausführung
kann durch Härtung der Oberfläche des '.#'eichuummiteiles erreicht werden. Bei der
dargestellten ##,usführungsform ist der gesainte Umfangs- od-,r Laufflächenabschnitt
174 des weichen Teiles zusammen mit den seitlichen Ab-
schnitten
17, der Rolle einer Härtebehandlununterworfen worden. Das kann z. B. durch
Behandlung des zu härtenden Rollenteiles mit einem Salzbildner (Haloggen) erreicht
werden.
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Es ist besonders wichtig, daß die den Boden be-
rührende
Fläche der Rolle vollständig glatt ist. Das ist bei der Herstellung eines Gummigegenstandes
in einer Form nicht einfach zu erzielen. Wenn di,-Außenfläche des Kissenteiles am
kollenumfang durch Behandlung mit einem Salzbildner oder Säure gehärtet werden soll,
muß die Oberfläche zui Ü iichst mit besonderer Sorgfalt el vorbereitet werden, (la
der fertige Gegenstand sonst nicht die erforderliche Oberflächenglätte besitzen
wird. Aus diesem Grunde ist eine vorbereitende Behandlung der in der Form hergestellten
Laufrollen während längerer Zeit in einer Rollentrommel empfehlenswert, und dabei
ist ein Schleifpulver in der Gegenwart einer geeigneten Flüssigkeit zuzusetzen und
eine schwere Gewichtsbelastung anzuwenden. Eine derartige Behandlung ermöglicht
es, die erforderliche Oberflächenglätte zu erzielen. Nachdern die Laufrollen aus
der Rollentrommel herausgenommen sind, -werden ihre Kissenteile der Oberflächenhärtebehandlung
unterworfen. Nachdem dieOberflächenteile mit einem Gas oder einem anderenHärtemittel
während des erforderlichen Zeitraumes in Berührung gebracht und die Härtung und
Vulkanisation auf diese Weise vollendet worden sind, besitzt die Lauffläche der
Rolle vorzugsweise sowohl eine beträchtliche Glasur als auch Glätte, so daß bei
Gebrauch der Rolle auf einem Teppich dieser ein Mindestmaß an Abnutzung zeigen wird.
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#Venn üin getrennter äußerer Streifen verwendet wird, soll seine Außenfläche
ein Höchstmaß an Glätte besitzen, und ferner soll durch geeignete Behandlung eine
Glasur erzeugt "verden, um die Reibungszahl noch weiter herabzusetzen.
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Erfindungsgemäß ist eine Rolle geschaffen, die sowohl auf einem glatten
harten Boden als auch auf einem mit Teppichen belegten Boden mit guten Ergebnissen
benutzt werden kann, und daher ist es
in vielen Fällen überflüssig, für verschiedene
Ver ,vend-uli-s7#vec,Ize wie früher verschiedene Rollen herzustellen. Wenn z. B.
in den Büros eines großen Geschäftsunternehmens Räume mit harten, glatten Fußböden
und andere Räume mit teppichbelegten Fußböden vorhanden sind, so ist es nicht mehr
notwendig, ein bestimmtes Möbelstück einem bestimmten Raum zuzuteilen oder es in
einem Raum mit einer bestimmten Art des Fußbodenbelages zu verwenden. Ferner wird
im Fall eines mit einem Teppich belegten Bodens zusätzlich zu der Abfederung des
Möbelstückes durch den Teppich noch eine Abfederungs- oder Kissenwirkung der Laufrolle
selbst erzielt.