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Mit Warmluft arbeitender Trockner für Eßgeschirr od. dgl. Die Erfindung
bezieht sich auf einen mit Warmluft arbeitenden Trockner für Eßgeschirr od. dgl.
Die Erfindung besteht darin, daß an einem das zu trocknende Gut aufnehmenden Gehäuse
ein Warmluftgebläse angebracht ist, dessen Ausblaseleitungen. unterhalb des zu trocknenden
Gutes in das Gehäuse münden und .dessen Ansaugeleitungen oberhalb des zu trocknenden
Gutes an den Gehäuseinnenraum angeschlossen sind, derart, d'aß die; Luft und das
entstehende Dampf-Luft-Gemisch in dem Gehäuse umgewälzt werden, wobei der obere
Gehäuseteil eine gegebenenfalls verschließbare Öffnung aufweist, die das Gehäuseinnerer
mit dem das Gehäuse umgebenden. Raum verbindet.
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Der erfindungsgemäß ausgebildete Trockner stellt eine besonders für
den Haushalt und für kleinere Betriebe geeignete Trockeneinrichtung dar. Bei offenem
Anblasen nassen Geschirrs mit Warmluft ist eine sehr große vorgewärmte Luftmenge
erforderlich, wenn die dem Geschirr anhaftende Feuchtigkeit schnell entfernt werden
soll. Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Trocknerdie das zu trocknende
Gut umgebende Luft und das schließlich entstehende Dampf-Luft-Gemisch in einem Gehäuse
umgewälzt worden., wird bei sparsamer Wärmezufuhr schnell eine das rasche Verdunsten
und Verdampfen der Flüssigkeitsreste bewirkende: Temperatur des zu trocknenden Gutes
erzielt. Durch die den Gehäuseinnenraum mit der Umgebung verbindende öffnung entweicht
die Dampf-Luft-Menge, die bei steigender Temperatur und Verdampfung vom Gehäuseinneren
nicht mehr aufgenommen werde: kann. Da wa,sserdampfhaltige Luft leichter ist als.
trockene, entweicht an
Wasserdampf reichere Luft- durch die erwähnte
Öffnung schön; bevöir die eigentliche Verdampfung von Flüssigkeitsresten eintritt.
Wird die Trocknung abgebrochen, beivor die letzten. Flüssigkeitsreste verdampft
sind, so ist das Geschirr so. heiß" d'aß es in der Raumluft, in die, es beim Herausnehmen
gelangt, wegen des großen, Temperaturgefälles und der großen Menge der Umgebungsluft
sofort vollends trocknet.
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Wird bei Beginn des Betriebes die das Gehäuse!-innere mit dem Außenraum
verbindende Öffnung zunächst verschlossen, so, werden; schneller höhere Temperaturen
erreicht. Als Verschlußoirgan eignet sich z. B. eine von außen auf die Öffnung aufklappbare,
leicht anhebbare, ventilähnlich wirkende Klappe.
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Gemäß der Erfindung besteht das Gehäuse weiter, aus einem das Geschirr
o,d. dgl_ aufnehmenden, plattem:- oder schalenartigen Unterteil und einem auf diesen
aufsetzbaren, deckel- oder haubenartigem; Oberteil; an beiden Teilen sind Gebläseleitungen
so angeordnet, daß sie beim Aufeinandersetzen der Gehäuseteile aneinander anschließeni.
Zweckmäßig ist hierbei an dem Gehäuseunterteil, vorzugsweise auf seiner Außenfläche,
die Ausblaseleitüng angebracht, während der Gehäuseoberteil das Gebläse selbst und
seine Ansaugeleitung trägt. Hierdurch werden Ausführungsfarmen möglich, bei denen
der Gehäuseunterteil ein Vielfaches., z. B. das Zwei- oder Dreifache der Grundfläche,
des Oberteils aufweist. Der Unterteil kann dann derart ausgebildet sein, daß der
Gehäuseoberteil sich auf jeweils einen Abschnitt des Untertefls aufsetzen@ läßt,
so@ daß dessen andere Abschnitte gefüllt oder geleert werden können, während mit
dein den Gehäuseoberteil tragenden Abschnitt der Trockenbetrieb durchgeführt wird.
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Weitere Merlanale ergeben sich aus dar folgen.-den Beschreibung zweier
Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen.
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Fig. i ist eine Ansicht einer ersten beispielsweisen Ausführungsform,
teilweise im Schnitt; Fig. 2 ist die zugehörige Draufsicht; Fi:g. 3 zeigt den unteren.
Gehäuseteil bei einem zweiten Beispiel, teilweise im Schnitt; ein Oberteil ist gestrichelt
dargestellt.
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Beil dem Beispiel nach Fig, i und 2 besteht das Trocknergehäuse aus
einem das Geschirr od. dgl. aufnehmenden, plattem- oder schalenartigen Unterteil
i mit Füßen. 2 und aus einem auf diesen aufsetzbaren, deckel- oder haubenartigen
Ob-erteil 3.
Außen am Oberteil ist das. Gehäuses q. eines Warmluftgebläses
angebracht, das einen eilektromotorisch angetriebenen Läufer und eine elektrische
Heizvorrichtung für die auszublasende Luft enthält. Ein nicht gezeichnetes Stromzuführungskabel
steht mit diesem Gehäuse in Verbindung; statt dessen kann das Gebläsegehäuse auch-
mit einem Steckeranschluß, ausgerüstet sein. Das Gebläse säugt Luft durch eine ebenfalls
auf,derAußenseite der Haube 3 angebrachte Leitung 5 an, die mit einem eine Öffnung
6 der Haube umgebenden ringförmigen Teil 7 beginnt. Im Ringteil 7 sind Öffnungen.
8 angebracht, durch die die Ansaugeleitung 5 mit dem Gehäuseinneren- 13 in Verbindung
steht, während die Öffnung 6 das Gehäuseinnere 13 mit dem Außenraum unmittelbar
verbindet.
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Am Gehäuseunterteil i ist die Ausblaseleitun'g 9 angebracht. Diese
ist so ausgebildet, daß beim Aufsetzen der Haube 3 auf den Unterteil i die Ausbläseleitung
9 an, den Ausblasestutzen io des Gebläses q. ausreichend dicht anschließt. Die Ausblaseleitung
endet in. einem pfannenförmig begrenzten Teil i1, von dem aus Aüsblaseöffnungen
12 in den Innenraum 13 münden.
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Wenn das Gebläse ¢ in Betrieb ist, wird durch die. Öffnungen 8 Luft
aus dem Innenraum 13 des Gehäuses angesaugt, elektrisch vorgewärmt und über die
Leitung 9 durch die Öffn:ungem 12 vom unten her wieder eingeblasen. Befindet sich
zu trocknendes Gut .in! dem Innenraum 13, so wird dieses durch die heiße Luft ebenfalls
erwärmt, und die ihm anha@ftendei Flüssigkeit kommt zum Verdunsten und schließlich
zum Verdampfen.. Der Überschuß des entsprechenden Dampf-Luft-Gemischen entweicht
durch die Öffnung 6.
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Bei dem Beispiel nach Fig. 3 ist der Gehäuseunterteil 14 als Zwillingsteil
ausgebildet. Durch eine Zwischenwand 15 ist er in zwei gleichartige Abschnitte unterteilt,
von denen im wesentlichen jeder dem Unterteil i des Beispiels nach Fig. i und 2
entspricht. Wie gestrichelt angedeutet, läßt sich auf jeden der Abschnitte ein Oberteil
3 der, in Fig. i gezeichneten Art aufsetzen. Wenn der Unterteil 14 mit einem Oberteil
3 zusammen, verwendet wird, bleibt also jeweils ein: Abschnitt frei, so daß bereits
getrocknetes Geschirr von einem freien Abschnitt weggenommen und nasses darauf aufgebaut
werden kann, während sich im Nachbarabschnitt der Trockenvorgang abspielt.
All-
schließend wird das Gehäuse 3 umgesetzt, also über das inzwischen auf
dem Nachbarabschnitt. aufgebaute zu trocknende Gut gestülpt. Der Anschlußstutzen
io des Gebläses schließt dabei das eine Mal an die Ausblaseleitung 9', das andere
Mal an die Ausblaseleitun:g 9" an.
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Im Gehäuseunterteil i läßt sich leicht ein nicht gezeichneter Zwischenboden
mit den Luftstrom hindurchlassenden Öffnungen, ein. Rost, ein Gestell oder ein ähnlicher
Halter für das Geschirr oder sonstige zu trocknende Gut anbringen. Unterhalb des
zu trocknenden Gutes wird dann ein Raum freigehalten,, der ausreicht, um diel Ausblaseluft
unter dem zu trocknenden Gut genügend gleichmäßig zu verteilen. Die -gute Verteilung
der Ausblaseiluft unter dem zu trocknenden Gut und. ihre innige Berührung mit diesem
lassen sich auch dadurch verbessern, daß wenigstens einige- der Ausblaseöffnungen
düsenartig ausgebildet und. mit solchem Querschnitt versehen werden, daß sie Blasstrahlen
bilden, die z. B. bis in die! Ecken. des zu bestreichenden Raumeis gelangen und
auch für eine gute Durchwirbelung der Luft sorgen. Es ist n.uch möglich, den: Ausblaseraum
ii der Ausblase-5ffnung 9 so groß zu machen, @daß er sieh über den Boden des ganzen
Gehäuseunterteils erstreckt.
Nahe der Mündung der Ausblaseleitung
in den Verteilungsraum werden dann gegebenenfalls kleinere und weniger Ausströmö:ffnungen
angebracht als weiter entfernt von der Einmündungsstelle. Die, Ausblaseluft läßt
sich dem Verteilungsraum auch von mehreren Anschlußstellen her, z. B. von ent-egenges@etzten
Seiten zuführen, wie auch mit mehr als einem Gebläse gearbeitet werden. kann. Wenn
ein Fremdgebläse zur Verfügung steht, z. B. ein auf der Ausblaseseite benutzbarer
Staubsauger, läßt sich wie in anderen Fällen der von einem solchen Gebläse gelieferte
Luftstrom über eine dann lediglich einzubauende elektrische Heizvorrichtung leiten.
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Zweckmäßig ist das Gehäuse durchsichtig ausgebildet, so, daß es die
Beobachtung des zu trocknenden Gutes gestattet, z. B. mittels eingesetzter Glas-
oder durchsichtiger Kunststoffscheiben oder durch Ausbildung des ganzen Gehäuses
oder seines Oberteils aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff. Auch das Gebläsegehäuse
und die Ansauge- und Ausblaseleitungen können aus solchem Kunststoff bestehen.
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Die, mit dem Gebläse verbundene elektrische, Heizung ist zweckmäßig
regelbar sowie für sich allein ausschaltbar. Die Schalt- und Regelorgane lassen
sich am Gebläsegehäuse anbringen. Die Regelbarkeit und A,usschaltbarkeit der Heizung
gestattet es, auch solches Gut zu trocknen, das nicht so stark erhitzt werden soll
wie Geschirr, z. B. kleinere empfindliche Wäschestücke oder Obst, Kräuter od. d51.
Das Einstellen der richtigen Temperatur in soachen Fällen wird durch ein gegebenenfalls
eingebautes, vorteilhaft in: der Höhe einstellbares Thermometer erleichtert..
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An der öffn:ung 6 lassen sich die gezeichneten Hauben leicht anfassen.
Es ist aber auch möglich, sie mit besonderen Griffen auszurüsten.
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Bei größeren Ausführungen. läßt sich der Gehäuseunterteil in einem
festen Gestell drehbar oder verschiebbar machen, so daß nach dem Anheben der dann
ebenfalls zweckmäßig an einem festen Teil beweglichen Haube die, Unterlage unter
dieser Haube um einen Arbeitsbetreich weiterbzwegt werden kann. Die Anordnung kann
auch so getroffe sein, daß sich die Haube innerhalb eines festen Gestells von Arbeitsbereich
ztt Arbeitsbereich weiterbe!wege@n läßt.
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Die Haushaltausführung mit einfachem Unterteil wie, nach Fig. i und
2 läßt sich auch als ein Kasten ausführen., bei dem eine oder mehrere Seitenwände,
Klappen oder Türen aufweisen, oderals solche, Klappen oder Türen ausgebildet sind,
die das Einsetzen und das Herausnehmen des ztt trocknenden Gutes ermöglichen. In
diesem Fall und immer dann, wenn auf die Verbindung desselben Obertzils mit verschiedenere
Abschnitten eines Unterteils oder verschiedenen Unterteilen verzichtet wird, kann
das Gebläse auch am Gehäusunterteil angebracht sein.
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Der dichte Anschluß von. Gehäuseteilen an°inander, auch von türen-
oder deckelartigen Teilen, wird zweckmäßig durch einander überlappetede, oder wie,
Nut und Feder ineinandergreifende Ränder erzielt, so daß besondere Dichtungsstreifen
entbehrlich sind.
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Für eine gewünschte Verteilung oder Absaugung der Luft kann. auch
durch Kanal- und Zellenbildung gesorgt sein, wobei die Kanäle, oder Zellen so, ausgebildet
sein können, daß sie, erst beim Zusammensetzen der Gehäuseteile entstehen.
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Bei den beschriebenen Beispielen ist eine Heizvorrichtung vorausgesetzt,
wie sie bei den Warmluftduschen für Handgebrauch üblich und meist als leicht auswechselbare,
mit einer Heizdrahtwendel bewickelte, Patrone ausgebildet ist. Es ist möglich, bei
den Trocknern. nach der Erfindung eine solche Heizpatrome nicht unmittelbar im oder
am Austrittsstutzern des Gebläses, sondern erst unmittelbar vor dem Eintritt in
den unteren Teil des Trocknergehäuses anzubringen oder in diesem selbst anzuordnen:.
Besonders im letzteren Fall können statt einer Heizpatrone auch flächig ausgeführte!
Heizelemente, verwendet werden.