DE880163C - Wechselstromunterbrecher mit Lichtbogenloeschung durch ein unter Druck stehendes stroemendes Loeschmittel, insbesondere Druckgasschalter - Google Patents

Wechselstromunterbrecher mit Lichtbogenloeschung durch ein unter Druck stehendes stroemendes Loeschmittel, insbesondere Druckgasschalter

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DE880163C
DE880163C DEL9241A DEL0009241A DE880163C DE 880163 C DE880163 C DE 880163C DE L9241 A DEL9241 A DE L9241A DE L0009241 A DEL0009241 A DE L0009241A DE 880163 C DE880163 C DE 880163C
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DE
Germany
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arc
extinguishing agent
circuit breaker
pressure
chamber
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DEL9241A
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English (en)
Inventor
Otto Leopold
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/70Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
    • H01H33/7015Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid characterised by flow directing elements associated with contacts
    • H01H33/7038Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid characterised by flow directing elements associated with contacts characterised by a conducting tubular gas flow enhancing nozzle
    • H01H33/7046Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid characterised by flow directing elements associated with contacts characterised by a conducting tubular gas flow enhancing nozzle having special gas flow directing elements, e.g. grooves, extensions

Description

  • Wechselstromunterbrecher mit Lichtbogenlöschung durch ein unter Druck stehendes strömendes Löschmittel, insbesondere Druckgasschalter Bei elektrischen Wechselstromschaltern mit besonderen Mitteln zur Herbeiführung der Lichtbogenlöschung, wie z. B. bei Druckgasschaltern,ist es erforderlich, daß das Löschmittel die bei der Unterbrechung entstehenden Lichtbogengase restlos aus der Unterbrechungsstrecke entfernt, damit Rückzündungen vermieden werden.
  • Wenn diese Forderung bei den bisher üblichen Abschaltleistungen durch entsprechend einfache Schalterkonstruktionen (Metalldüse, Freistrahldüse, Rohrdoppeldüse usw.) erreicht «erden konnte, so sind die zukünftig geforderten, wesentlich gesteigerten Abschaltleistungen und die damit verbundenen Ausschaltströme bei diesen bekannten Konstruktionen nur unter Anwendung zusätzlicher Maßnahmen, z. B. druckluftgesteuerte Blasluftspakventile an der Abströmseite des Schalters, oder durch einen beträchtlichen Blasluftverbrauch, der eine empfindliche Verteuerung der Drucklufterzeugungsanlage und des Schalters selbst (größerer Bereitschaftskessel, schwerere Ventile, Blasrohrleitungen großen Querschnitts) mit sich bringt, zu erreichen. Das größte Hindernis für die Verwendung der bisherigen Konstruktionen für über das bisherige Maß hinausgehende Abschaltleistungen liegt aber unter Umständen darin, daß mit dem Wachsen der Abschaltleistung die Unterbrechung eines Stromes, der unterhalb des zulässigen Ausschaltstromes liegt, immer härter erfolgt, d. h. daß unangenehme t_Jberspannungen auftreten.
  • Nehmen wir als Beispiel einen Druckgasschalter mit zwei zusammenwirkenden hohlen Kontaktstiften an, die sich bei der Unterbrechung in einer Kammer trennen, der dasDruckgas radial zwischen den Kontakten zugeführt wird und aus der die Lichtbogengase durch die Hohlkontakte hindurch aus dem Lichtbogenraum abgeführt werden, so, ist folgendes zu erkennen. Die Querschnitte der Kontaktbohrungen müssen sehr groß bemessen sein, wenn man mit einem derartigen Schalter hohe Leistungen unterbrechen will, denn die gesamte sich vom Bereich des Stromhöchstwertes bis zum Stromnulldurchgang bildende Menge der Schaltprodukte muß bis zum Stromnulldurchgang durch die Öffnungen der Kontakte hindurch entfernt werden: Um nun bei diesen großen Abströmquerschnitten den Druckgas- bzw. Druckluftverbrauch in erträglichen Grenzen zu halten, hat man in die Ausströmkanäle von Druckgasschaltern die bereits genannten Blasluftsparventile eingebaut, die ein weiteres Ausströmen der Blasluft nach dem Löschen des Lichtbogens verhindern und es außerdem ermöglichen, mit billigeren Drucklufterzeugungsanlagen und kleineren Bereitschaftskesseln auszukommen. Erforderlich sind zu dieser Konstruktion jedoch noch große Querschnitte für Blasluftventile und Leitungen, die sich selbstverständlich auf die Kosten des Schalters verteuernd auswirken. Eine weitere ungünstige Eigenschaft ist aber die, daß nach dem Schließen des Blasluftsparventils der Druck in der-Lichtbogenkammer bis zum Kesseldruck anwächst, was mit Rücksicht auf das Isoliermaterial des Löschkammermantels, z. B. Porzellan, besondere Maßnahmen erfordert, um die notwendige Festigkeit der Kammer zu erhalten. Im übrigen hat diese Konstruktion ebenfalls die Eigenheit, daß bei jeder Abschaltung großer Leistungen Überspannungen auftreten, da ein weiches, d. h. überspannungsfreies Schalten nur bei einem höchstzulässigen Ausschaltstrom, der ein Löschen des Lichtbogens erst im Stromnulldurchgang zuläßt, zu erreichen ist. Kleinere Ausschaltströme, die auch bei voller Abschaltleistung in irgendeiner Phase des Drehstromkreises auftreten, werden aber auch bei dieser'Konstruktion schon vor dem Stromnulldurchgang gelöscht, wodurch Überspannungen hervorgerufen werden. Zu ihrer Vermeidung könnten zusätzliche Dämpfungswiderstände angewendet werden, die jedoch Kosten verursachen und auch anfällig sind. Außerdem brennt der Lichtbogen hier wie bei den übrigen druckgasbetriebenen Hochspannungsschaltern im Strommaximum fast ungehindert, da er durch die Druckluft :allseitig gleichmäßig belastet ist, so daß das Kontaktmaterial in Mitleidenschaft gezogen wird und für den Schutz der Isoliermaterialien der Kammer Vorkehrungen getroffen werden müssen, z. B. genügende Entfernung von der Lichtbogenzone.
  • Die Erfindung zeigt einen neuen vorteilhaften Weg; um diese Schwierigkeiten zu vermeiden. Sie sieht ihre Aufgabe in der Hauptsache darin, die Abschaltgase kontinuierlich während der ganzen Lichtbogendauer aus der Kammer abzuführen, jedoch den Lichtbogen mit geringer Stärke möglichst ungehindert Weiterbrennen zu lassen. Erfindungsgemäß ist zu diesem Zweck ein vorzugsweise an eine Vorkammer wesentlich höheren Löschmitteldruckes über eine Verengung od. dgl. angeschlossene Lichtbogenkammer mit derart gestalteten Strömungswegen für das Löcshmittel vorgesehen, daß die vom Lichtbogen ausgehenden und dieLichtbogenseele einhüllenden Gase insbesondere durch Längsbeblasung so abgeführt werden, daß die Lichtbogenseele mindestens nahezu bis zum Erlöschen im Stromnulldurchgang Weiterbrennen kann. Dabei hat die Kammer vorzugsweise zwei Abströmwege für das Löschmittel, und zwar erstens einen Weg besonders reichlichen Querschnitts, der durch ein entsprechend eingestelltes, vorzugsweise im Schließzustand kleinere Gas- bzw. Löscbmittelmengen durchlassendes überdruckventil in .der stromstarken Zeit, d. h. bei starleer Gasentwicklung des Lichtbogens, für den Gasaustritt freigegeben wird, und zweitens einen Weg geringeren Querschnitts, der jedoch nach Wiederschließen des Überdruckventils zur Abführung der Restgase des Lichtbogens beim Stromnulldurchgang noch ausreicht.
  • Durch die dem Lichtbogenraum vorgeschaltete Hochdruckkammer ist eine zwangsläufige Abführung der Hauptmenge der in der stromstarken Zeit entstehenden Lichtbogengase erreicht, die eine intensive Strömung auch bei stärksten Lichtbögen gewährleistet, wobei der Druck im Lichtbogenraum durch das an der Abströmseite angeordnete überdruckventil auf einer bestimmten Höhe gehalten wird. Eine Beeinträchtigung der Löschmittelströmung durch Rückstauung, -wie bei den bekannten Schalterbauarten, tritt infolge der Hochdruckvorkammer nicht ein. Die Konstruktion wird zweckmäßig so ausgeführt, daß in der Hochdruckkammer etwa zo bis 1a atü und in der Lichtbogenkammer etwa q. atü Löschmitteldruck bei strömendem Löschmittel und nicht brennendem Lichtbogen auftreten. Bei einem durch den Lichtbogen bewirkten Anstieg des Kammerdruckes auf 5 bis 6 atü soll dabei das entsprechend eingestellte Überdruckventil, das sehr schnell reagieren muß, vollkommen geöffnet werden. Selbstverständlichkönnen auch andere Druckverhältnisse entsprechend gewählt werden.
  • Das Stehenbleiben der Lichtbogenseele bis zum Stromnulldurchgang und die Abführung der Restgase in diesem Augenblick bewirkt, daß der Lichtbogen bei verschieden starken Abschaltungen stets im Stromnulldurchgang erlischt und somit unangenehme Überspannungen vermieden werden.
  • Die Längsbeblasung des Lichtbogens, vor allem auch in seinem mittleren Teil, hat eine starke Abkühlung auf eine große Länge zur Folge, die das Erlöschen im Stromnulldurchgang stark begünstigt, eine Eigenschaft, wie sie bei den bei großen Leistungen allerdings große Blasquerschnitte erfordernden Freistrahlschaltern als besonders günstig bekanntgeworden ist.
  • Beim Schalter der Erfindung ist der Druckgasverbrauch wesentlich geringer als bisher üblich, da <lie großen _ 1#bströnielucr slniitte nur bei starker Gasentwicklung des Lichtbogens durch den Druckanstieg in der Kammer mehr oder weniger freigegeben werden und sich sofort wieder schließen, wenn der Lichtbogen erlischt, so daß «-ährend der weiteren Unterbrechungsdauer Druckgas nur über einen verhältnismäßig kleinen Querschnitt abströmt.
  • Der Schalter der Erfindung löst also das Problem der Verringerung des Druckluftverbrauches in zweckdienlicher Art, denn in der Offenstellung des Schalters bis zur genügenden Trennung von Trennschalterkontakten oder während der kurzzeitigen Öffnungsdauer im Falle der Kurzschlußfortschaltung bläst nur ein wenig Luft über die an sich durch die Unterbrechung kleiner Ströme beinessenen Abblasöffnungen des Lichtbogenraumes ab. Ferner ist das Problem der Vermeidung von schädlichen überspamiungen, welches insbesondere bei der Unterbrechung kleiner Ströme auftritt, ohne daß Dämpfungswiderstände benötigt werden, gelöst. Auf rein pneumatische Art ist hier in großem Umfang eine Dämpfung erreicht, und man könnte den Schalter der Erfindung als pneumatisch gedämpften Schalter bezeichnen.
  • Es sind zwar Schalter bekannt, bei denen sich die Austrittsquerschnitte aus dem Lichtbogenraum bei höheren Gasdrücken in der Kammer vergrößern. Das dient dein Zweck, eine schädliche Rückwirkung der Lichtbogengase auf das nachströmende Löschmittel zu vermeiden, welches durch den hohen Druck in der Kammer unter Umständen unwirksam «,-erden könnte. Der bekannte Schalter ist aber keineswegs so bemessen, daß er den Lichtbogen bis annähernd zum Stromnulldurchgang aufrechterhält. Er kann somit nicht wie der Schalter nach der Erfindung mit einem Svnchronschalter verglichen «-erden und hat demzufolge die Nachteile der auftretenden schädlichen Llberspannungen und des unerwünscht hohen Druckluftverbrauches.
  • Der Schalter gemäß der Erfindung erhält zweckinäßig mindestens eine Unterbrechungsstelle mit einem festen und einem beweglichen Kontakt, zwischen denen der Abschältlichtbogen in einer Isolierdüse gezogen wird, wobei der feste Kontakt in die Erweiterung des einen Düsenendes hineinragt und der sich zwischen ihm und der Düsenerweiterung ergebende Ringraumspalt so geformt und ausgerichtet ist, daß das durch ihn in die Düse eintretende Löschmittel auf seinem Weg nach der anderen Düsenerweiterung den Abschaltlichtbogen in seinem mittleren Teil mit einer gegen ihn ausgebuchteten Längsströmung umspült. Dabei kann der bewegliche Kontakt in einem in der Erweiterung des anderen Düsenendes der Kammer- angeordneten Gehäuse geführt sein, so daß der Ringraum zwischen diesem Gehäuse und der Kammerwand einen mit einem ringförmigen Überdruckventil versebenen Abströmweg sehr reichlichen Querschnitts darstellt, während Abströmwege geringeren Querschnitts durch die hohl gestalteten Kontakte selbst gebildet sind. Mai-i kann auch eine Schaltkanznier reit zwei Unterbrechungsstellen gemäß der Erfindung herstellen. Die beiden Unterbrechungsstellen lassen sich dann so anordnen, daß zwei stiftförmige Hohlkontakte mit einem festen, für den Gasabzug ebenfalls hohl ausgebildeten Zwischenkontakt zusammenwirken. Dabei ist der Zwischenkontakt bis auf seine Abströmöffnung von der Vorkammer höheren Druckes umgeben und greift mit seinen kontaktgebenden Teilen in die Erweiterungen zweier Düsen ein. Man kann den Zwischenkontakt als scheibenförmigen Hohlkörper ausbilden, der mit einem großen Teil seines Umfanges, der seine Ausblaseöffnung darstellt, von der Wand der Vorkammer gehalten wird, die zugleich eine Zwischenfassung für zwei je eine Unterbrechungsstelle enthaltende Isolierkörper ist und auch als Tragarmatur für die gesamte Schaltanordnung dienen kann.
  • Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung.
  • Die Schaltkammer besteht aus den beiden Hohlisolatoren r und r', die in die Fassung 2 mit dem Druckgaszuführungsrohr eingekittet sind. Der Ringraum .I der Metallfassung stellt eine Vorkammer für die Lichtbogenrärirne 5 und 5' dar, zu denen -das Druckgas über die verengten Ringkanäle 6 und 6' strömen kann. Es sind zwei rohrförmige Kontaktstifte ; bzw. ;' vorhanden, die mit den Kontaktteilen 8 bz«-. 8' des festen Zwischenkontaktes 17 zusammenwirken. Es sind also zwei Unterbrechungsstellen vorhanden, die in der Zeichnung in der Ausschaltstellung dargestellt sind. Die Anordnung wird irn folgenden im wesentlichen an der unteren vollständiger dargestellten Unterbrechungsstelle beschrieben. Die Teile der oberen Unterbrechungsstelle sind, soweit gezeichnet, mit den gleichen, jedoch mit einem Strich versehenen Ziffern bezeichnet. Der Antrieb des Stiftkontaktes 7 erfolgt mittels eines Kolbens 9 entgegen der Wirkung der Einschaltfeder ro nach Eintritt der Luft durch die Bohrungen ra in das Kontaktgehäuse 12. Zur Stromzuleitung zwischen den Kontaktstiften dienen die federnden Ringkontakte 13. Das Druckgas hat zwei Wege für die Abströmung aus den Lichtbogenräumen, einmal den Weg 1q. großen Querschnitts, in dem das Überdruckventil 15 mit einer Schließfeder 16 angeordnet ist, und den Weg kleineren Querschnitts durch die hohlen Kontakte 7 und B. Der feste Zwischenkontakt 17 ist ein scheibenförmiger Hohlkörper mit einem Gasleitstück 18 in seiner Mitte. Seine gegenüberliegenden Wände r9 und 2o sind durch hohle Stifte 21 verbunden, die für eine Versteifung sorgen und auch außerdem den Druckausgleich zwischen den beiden Außenseiten ermöglichen, und ferner Kühlflächen für das durch den Zwischenkontakt strömende Gas darstellen. Der Zwischenkontakt ist an einem großen Teil seines Umfanges in die Wand der Fassung 2 eingelassen und hat hier eine lange sich über den Umfang erstreckende Ausströmöffnung22.
  • Beim Abschaltvorgang trennen sich die Kontaktstifte 7 bzw. 7' aus der strichpunktiert gezeichneten Einschaltstellung von den Kontaktstellen 8 bzw. 8' und nehmen die gezeichnete Ausschaltstellung ein. Es werden zwei Abschaltlichtbögen 23 und 23' gezogen, die durch die einströmende Luft beblasen werden. Die Pfeile zeigen den Strömungsverlauf der Blasluft. Die Strömung ist gegen den Lichtbogen ausgebuchtet und kühlt ihn vor allem auch in seinem mittleren Teil. Das Ventil 15 läßt schon im Schließzustand dauernd etwas Luft hindurch, was durch auf den Ventilteller aufgesetzte Rippen erreicht wird. Bei einem gewissen Druck in der Kammer öffnet sich das Ventil 15 schlagartig, und die Hauptmenge der Lichtbogengase wird bis zum Stromnulldurchgang restlos abgeführt. Ein die Lösghmittelströmung vermindernder Rückstau ist vermieden, da der Raum 4 z. B. io bis 12 atü Löschmitteldruck hat, während der Druck im Raum 5 bei Öffnen des Ventils 14 etwa 5 bis 6 atü beträgt. Im Stromnulldurchgang schließt sich das Ventil 15 wieder, nachdem die Gase in der Hauptsache ausgestoßen sind und der durch die Strömung gekühlte Lichtbogen erlischt. Der kleine Rest der zwischen den Hohlkontakten vorhandenen Gase wird im Nulldurchgang des Stromes mühelos durch die kleineren Bohrungen der Kontakte und 8 entfernt. Während der weiteren öffnungsdauer des 'Schalters, z. B. bis zum Öffnen eines in Reihe liegenden Trennschalters; strömt daher nur noch wenig Druckluft aus dem Schalter aus. Da der Lichtbogen sowohl bei großen als auch bei kleinen Strömen nur im Stromnulldurchgang abreißt,' werden Schaltüberspannungen vermieden. Kleine Ströme schaltet der Schalter ab, ohne daß das Ventil 15 in Tätigkeit zu treten braucht.
  • Für eine gleichmäßige Leistungsverteilung auf die beiden Unterbrechungssteilen kann man sorgen, wenn man an den Zwischenkontakt die Mitte eines die Schaltstrecken überbrückenden Pötentialsteuerwiderstandes anschließt. Der Widerstand kann in einem besonderen zur Schaltkammer parallel angeordneten Hohlisolator untergebracht sein.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Wechselstromunterbrecher mit Lichtbogenlöschung durch ein unter Druck stehendes strömendes Löschmittel, insbesondere Druckgasschalter, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise an eine Vorkammer (4) wesentlich höheren Löschmitteldruckes über eine Verengung (6) od. dgl. angeschlossene Lichtbogenkammer (5) mit derart gestalteten Strömungswegen für das Löschmittel, daß die vom Lichtbogen ausgehenden und die Lichtbogenseele einhüllenden Gase insbesondere durch Längsbeblasung so abgeführt werden, daß die Lichtbogenseele mindestens nahezu bis zum Erlöschen im Stromnulldurchgang weiterbrennen kann, vorzugsweise mit zwei Abströmwegen für das Löschmittel, und zwar erstens einem Weg (14) besonders reichlichen Querschnitts, der durch ein entsprechend eingestelltes, vorzugsweise im Schließzustand kleinere Gas- bzw. Löschmittelmengen durchlassendes Überdruckventil (15) in der stromstarken Zeit, d. h. bei starker -Gasentwicklung des Lichtbogens für .den Gasaustritt freigegeben wird, und zweitens einem Weg geringen Querschnitts (7, 8), der jedoch nach Wiederschließen des Überdruckventils zur Abführung der Restgase beim Stromnulldurchgang noch ausreicht.
  2. 2. Stromunterbrecher nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens eine Unterbrechungsstelle mit einem festen (8) und einem beweglichen Kontakt (7), zwischen denen der Abschaltlichtbogen in einer Ioslierdüse (i) gezogen wird, wobei der feste Kontakt (8) in die Erweiterung des einen Düsenendes hineinragt und der sich zwischen ihm und der Düsenerweiterung ergebende Ringspalt :(6) so geformt und ausgerichtet ist, daß das durch ihn in die Düse eintretende Löschmittel auf seinem Weg nach der anderen Düsenerweiterung den Abschaltlichtbogen (23) in seinem mittleren Teil mit einer gegen ihn ausgebuchteten Längsströmung umspült, und wobei der bewegliche Kontakt (7) in einem in der Erweiterung des anderen Düsenendes angeordneten Gehäuse (12) geführt ist, so daß der Ringraum (14) zwischen diesem Gehäuse und der Kammerwand einen mit einem ringförmigen Überdruckventil (15) versehenen Abströmweg sehr reichlichen Querschnitts darstellt, während Abströmwege jeringeren Querschnitts durch die hohl gestalteten Kontakte (7, 8) gebildet sind.
  3. 3. Stromunterbrecher nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch eine Schaltkammer mit zwei Unterbrechungsstellen (7, 8 bzw: 7', 8'), die durch zwei Hohlkontakte (7, 7') und einen festen zur Gasabführung ebenfalls hohlen Zwischenkontakt (17) gebildet sind, wobei der Zwischenkontakt (17) bis auf die Abströmöffnung (22) von der Vorkammer höheren Löschmitteldruckes (4) umgeben ist und mit seinen kontaktgebenden Teilen (8, 8') in die Erweiterungen zweier Düsen (i, i') eingreift.
  4. 4. Stromunterbrecher nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenkontakt (17) als scheibenförmiger Hohlkörper ausgebildet ist, der mit einem vorzugsweise großen Teil seines Umfanges, der seine Ausblaseöffnung (22) darstellt, von der Wand der Vorkammer (q.) gehalten wird, die zugleich eine Zwischenfassung für zwei je eine Unterbrechungsstelle enthaltende Isolierkörper (i, i') ist und auch als Tragarmatur für die gesamte Schaltanordnung dienen kann.
  5. 5. Stromunterbrecher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die sich gegenüberstehenden scheibenförmigen Wandungen (i9, 2o) des, hohlen Zwischenkontaktes (17) durch eine Anzahl vorzugsweise hohler Stifte (21) miteinander verbunden sind.
  6. 6. Stromunterbrecher nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Zwischenkontakt (17) die Mitte eines Steuer- Widerstandes für die gleichmäßige Spannungsverteilung auf die beiden Unterbrechungsstellen angeschlossen ist.
  7. 7. Stromunterbrecher nach Anspruch r oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungskanal (6) zwischen der Vorkammer (4.) für die Zuführung des Löschmittels und dem Lichtbogenraum so eng bemessen ist, daß bei strömendem Löschmittel bei einem Vorkammerdruck von etwa ro bis 12 atü der Druck im Lichtbogenraum abgesehen vom Druck der Lichtbogengase etwa 4 atü beträgt.
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