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Arbeitsgrube für Kraftwagen Die Erfindung betrifft eine Verbesserung
der bekannten, von zwei Auflaufschienen überbrückten, für den Dienst an Kraftwagen
und für Reparaturzwecke bestimmten betonierten oder gemauerten Arbeitsgruben, wie
sie in Reparaturwerkstätten, Fahrzeugdepots und ähnlichen überdachten Räumen Anwendung
finden.
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Diese bekannten Arbeitsgruben sind, um ihnen bei der Bedienung der
Kraftwagen eine gute Zugänglichkeit, insbesondere der Kraftwagenunterseite, und
eine gute Belüftung zu verleihen, grund= sätzlich so ausgestaltet, daß außer einem
zur Bedienung der Kraftwagenunterseite dienenden Hauptgrubenteil beiderseits außerhalb
der Auflaufschienen sich über ihre ganze Länge erstreckende seitliche Grubenteile
v orgesehen sind.
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Als Vorläufer dieser Einrichtungen sind auch Arbeitsgruben bekanntgeworden,
die nur aus einem zur Bedienung der Kraftwagenunterseite dienenden Hauptgrubenteil
bestanden, bei denen also keine besonderen Auflaufschienen vorhanden waren, die
zu bedienenden Kraftwagen mit ihren Rädern vielmehr auf den oberen Stirnflächen
der die Arbeitsgrube seitlich begrenzenden Grubenwände ruhten.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine teilweise Beschränkung
in der grundsätzlichen Ausgestaltung der von zwei Auflaufschienen überbrückten bekannten
Arbeitsgruben in gewissen Fällen erhebliche Vorteile mit sich bringt.
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Diese Fälle liegen dann vor, wenn erstens bei Bedienungsanlagen mit
nur einer einzigen Arbeitsgrube die verfügbaren Raumverhältnisse so beschaffen sind,
daß auf der einen Seite der zu bedienenden Kraftwagen ein Grubenteil von beträchtlicher
Breite verfügbar ist und eingerichtet werden kann, oder wenn zweitens Bedienungsanlagen
vorliegen, die zwei oder mehr nebeneinanderliegende und nicht durch Zwischenwände
getrennte Arbeitsgruben umfassen.
Bei den -bekannten Bedienungsanlagen
mit Arbeitsgruben, die von zwei Auflaufschienen überbrückt sind, dürfen diese Auflaufschienen,
die mit Rücksicht auf die Zwecke der Grube sehr flach ausgeführt werden müssen,
sich unter dem Gewicht der auf sie auffahrenden Kraftwagen praktisch nicht durchbiegen.
Sie müssen daher sehr stark ausgeführt sein und je nach ihrer Länge durch eine oder
zwei auf dem Boden der Arbeitsgrube aufgestellte eiserne Tragsäulen gestützt werden.
Die Auflaufschienen zusammen mit ihren eisernen Tragsäulen stellen daher infolge
ihres großen Gewichts kostspielige Bauteile dieser Art von Arbeitsgruben dar.
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Es wurde nun gefunden, daß man an diesen bekannten Arbeitsgruben in
den vorstehend genannten Fällen, ohne merkliche Verringerung der durch sie gewährten
Möglichkeiten bequemer und schneller Durchführung aller an den Kraftwagen notwendigen
Arbeiten und ohne merkliche Beeinträchtigung der Belüftung, gewisse der außerhalb
der Auflaufschienen vorgesehenen Grubenteile fortlassen kann.
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Mit anderen Worten, man kann die Wände jedes von dieser Maßnahme betroffenen
seitlichen Grubenteils in Richtung auf die Auflaufschiene zu so weit vorverlegen,
daß die auf der entsprechenden Seite der Kraftwagen vorhandenen Räder rauf den oberen
Stirnflächen der vorverlegten, an ihrem inneren Rand mit einem Führungsflansch ausgerüsteten
Arbeitsgrubenwände ruhen können und dadurch je eine Auflauf schiene. zusammen mit
ihrer bzw. ihren eisernen Tragsäulen erspart wird.
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Die an den bekannten, von Auflaufschienen überbrückten Arbeitsgruben
in den beiden weiter oben genannten Fällen, gemäß der der Erfindung zugrunde liegenden
Erkenntnis fortzulassenden Grubenteile sind die folgenden: Im ersten Fall; also
bei Bedienungsanlagen mit-nur_einer einzigen.Arbeitsgrube, bei denen die Raumverhältnisse
so beschaffen sind, daß auf der einen Seite der zu be-, dienenden Kraftwagen ein
Grubenteil von beträchtlicher Breite verfügbar ist und -eingerichtet wird, können.
erfindungsgemäß auf der anderen Seite der bei den bekannten Arbeitsgruben dort vorgesehene
Grubenteil und die entsprechende Auflaufschiene mit Tragkonstruktion fortgelassen
werden. Im zweiten Fall, also bei Bedienungsanlagen mit zwei oder mehr nebeneinanderliegenden
und nicht durch Zwischenwände getrennten Arbeitsgruben, können erfindungsgemäß die
beiden äußersten Grubenteile dieser Bedienungsanlagen und damit zugleich .je zwei
der Auflaufschienen mit ihren Tragkonstruktionen fortgelassen werden.
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Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme wird nicht nur der Vorteil der
Ersparnis schwerer und kostspieliger Auflaufschienen mit ihren entsprechenden-Tragkonstruktionen
erreicht, sondern auch der einer beträchtlichen Verringerung des Raumbedarfes der
gesamten Bedienungsanlage.
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In gewissen Fällen, und zwar insbesondere bei Arbeitsgruben, die zur
Bedienung von Lastkraftwagen bestimmt sind, kann die erfindungsgemäße Maßnahme teilweise
auch auf die den ganz fortgelassenen Grubenteilen gegenüberliegenden Grubenteile
ausgedehnt werden.
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In diesen Fällen wird dann bei jeder Arbeitsgrube nicht nur je ein
ganzer seitlicher Grubenteil, sondern auch ein Teil des gegenüberliegenden Grubenteils
fortgelassen und damit auch an diesem letzteren ein Teil der entsprechenden Auflaufschiene
und der Tragkonstruktion erspart.
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Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen, die zwei Ausführungsbeispiele
derselben darstellen, näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigt Fig. i eine zwei Arbeitsgruben in bekannter
Ausführung umfassende Bedienungsanlage für Personenkraftwagen im Querschnitt, Fig.
:2 die Bedienungsanlage der Fig. 2 in Aufsicht; Fig. 3 eine zwei Arbeitsgruben nach
der Erfindung umfassende Bedienungsanlage für Personenkraftwagen im Schnitt, Fig.
4 die Bedienungsanlage der Fig. 3 in Aufsicht, Fig. 5 eine zwei Arbeitsgruben nach
der Erfindung umfassende Bedienungsanlage für Lastkraftwagen im Schnitt, Fig. 6
die Bedienungsanlage der Fig. 5 in Aufsicht.
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In sämtlichen Figuren der Zeichnungen sind dieselben bzw. gleichartige
Teile mit denselben Ziffern bezeichnet.
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In der in Fig. i und :2 dargestellten, zwei nebeneinanderliegende
Arbeitsgruben in bekannter Ausführung umfassenden Bedienungsanlage für Personenkraftwagen
sind die beiden äußeren, von eisernen Tragsäulen gestützten Auflaufschienen mit
i, die beiden inneren, ebenfalls von eisernen Tragsäulen gestützten Auflaufschienen
mit a, die beiden unterhalb des Kraftwagens vorgesehenen Hauptgrubenteile -mit 3,
die beiden äußeren seitlichen Grubenteile mit 4, die beiden inneren seitlichen Grubenteile
mit 5 und ein zwischen beide Arbeitsgruben eingefügter, zur Aufstellung gewisser
Bedienungsgeräte sowie zur Unterbringung einer Zugangstreppe 1a dienender, beiden
Arbeitsgruben gemeinsamer Grubenteil mit 6 bezeichnet. Die die beiden Arbeitsgruben
außen begrenzenden Grubenwände sind mit 7 bezeichnet, und zwei sich beiderseits
in Fußbodenhöhe an diese anschließende, außen durch die Gebäudewände zo begrenzte
Bedienungsgänge g müssen eine gewisse Mindestbreite besitzen, durch die auch die
Mindestbreite des Gebäudes festgelegt wird; das zur Unterbringung der Bedienungsanlage
vorgesehen ist.
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Zur Veranschaulichung der an diesen Arbeitsgruben üblichen Arbeitsweise
und der darin für das Bedienungspersonal vorhandenen Bedienungsmöglichkeiten sind
in Fig. i zwei über den Arbeitsgruben stehende Personenkraftwagen und daran arbeitendes
Personal gezeigt.
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Die erfindungsgemäße Verbesserung der in Fig. i und - gezeigten, zur
Bedienung von Personenkraftwagen bestimmten und bekannten Arbeitsgruben
ist
in Fig. 3 und 4 dargestellt und bezieht sich auf den Fall von Bedienungsanlagen
mit mindestens zwei derartig nebeneinander angeordneten Arbeitsgruben.
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Die notwendige erfindungsgemäße Maßnahme besteht hier in einer Fortlassung
der beiden äußersten Grubenteile 4 der Fig. i und 2 sowie der beiden Auflaufschienen
i mit ihren Tragsäulen.
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Die beiden äußersten Grubenwände 7 nach Fig. i und 2 sind demzufolge
gemäß Fig. 3 und 4 in Richtung auf die zu bedien@nden Kraftwagen zu bis unter die
Räder dieser Kraftwagen vorverlegt, so daß die oberen Stirnflächen 8 dieser Grubenwände
7 die Funktionen der Auflaufschienen übernehmen, wozu an ihren inneren Kanten noch
Führungsflansche i i angebracht sind. Auch die Gebäudewände io sind demgemäß gegenüber
Fig. i und 2 in Richtung auf die Kraftfahrzeuge zu vorverlegt.
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Ein Vergleich der in Fig. 3 und 4 gezeigten Arbeitsgruben nach der
Erfindung mit den in Fig. i und 2 gezeigten bekannten Arbeitsgruben läßt erkennen,
daß sowohl die Bedienungsmöglichkeiten als auch die Belüftungsmöglichkeiten der
letzteren gegenüber den ersteren nur unmerklich verringert sind. Es beruht dies
darauf, daß durch das Vorhandensein der überbrückten Grubenteile 3-5-6-5-3 für jede
der beiden Arbeitsgruben unter den Kraftwagen je ein großer zusammenhängender Bedienungsraum
verfügbar ist.
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Diese geringe Einbuße wird reichlich aufgewogen durch die aus der
erfindungsgemäßen Maßnahme sich ergebenden Vorteile, die in der Ersparnis zweier
Auflaufschienen i mit den dazugehörigen Tragsäulen und in einer Verringerung der
Breite der gesamten Bedienungsanlage und damit zugleich auch der Breite des die
Bedienungsanlage umschließenden Gebäudes bestehen.
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In Fig.5 und 6 ist, insbesondere für Anlagen zur Bedienung von Lastkraftwagen,
die in den weiter oben genannten beiden Fällen in Frage kommende teilweise Ausdehnung
der erfindungsgemäßen Maßnahme auf die den ganz fortgelassenen seitlichen Grubenteilen
gegenüberliegenden Grubenteile erstreckt. Das Beispiel betrifft auch eine zwei nebeneinanderliegende
Arbeitsgruben umfassende Bedienungsanlage.
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In diesen beiden Figuren sind zwei über den Arbeitsgruben stehende
Lastkraftwagen gezeigt, und in der die Bedienungsanlage in Aufsicht darstellenden
Fig. 6 ist die Auffahrtsrichtung der zu bedienenden Lastkraftwagen durch zwei eingezeichnete
Pfeile angegeben.
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Die F ig. 5 und 6 zeigen zunächst die erfindungsgemäße Fortlassung
der beiden äußeren Grubenteile und die entsprechende Vorverlegung der beiden Grubenwände
7. Die oberen, an ihren inneren Rändern mit Führungsflanschen i i versehenen Stirnflächen
8 dieser Grubenwände 7 ersetzen die beiden äußeren Auflaufschienen der Bedienungsanlage.
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Fig. 6 zeigt ferner eine gemäß der Erfindung bei dieser Bedienungsanlage
durchgeführte teilweise Fortlassung -auch der inneren seitlichen Grubenteile 5 einschließlich
des entsprechenden Teiles eines dazwischen eingefügten gemeinsamen Grubenteiles
6. Diese Fortlassung erstreckt sich auf den hinteren Teil der zu bedienenden Lastkraftwagen
und beschränkt sich bei der dargestellten Bedienungsanlage auf etwa ein Drittel
der Länge der beiden Arbeitsgruben. Es treten demgemäß in dieser Figur entsprechend
kurze, vorverlegte Grubenwände 13 und entsprechend gekürzte Auflaufschienen 2 in
Erscheinung.
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Durch die bei dieser Bedienungsanlage durchäefifirten erfindungsgemäßen
Maßnahmen wird zunächst, ebenso wie bei den zur Bedienung von Personenkraftwagen
bestimmten, der Raumbedarf, und zwar die Breite des die Anlage umschließenden Gebäudes,
verringert, ferner die Ersparnis der Auflaufschienen und Tragsäulen gegenüber den
zur Bedienung von Personenkraftwagen bestimmten Anlagen noch weiter erhöht.
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Diese Ausdehnung der erfindungsgemäßen Maßnahme findet darin ihre
Begründung, daß die Lastkraftwagen eine größere Bodenfreiheit besitzen und daß ihre
Aufbauten in der Regel weit nach hinten ausladen, wodurch die Notwendigkeit bzw.
Zweckmäßigkeit, sie aus Grubenteilen heraus von unten zu bedienen, bei ihnen, und
zwar insbesondere was ihren hinteren Teil anbetrifft, geringer ist als bei Personenkraftwagen.