DE878431C

DE878431C - Kuehl- und Schleifmittel fuer Metalle, insbesondere Leichtmetalle und ihre Legierungen

Info

Publication number: DE878431C
Application number: DED4814D
Authority: DE
Inventors: Ewald Dr Phil Schuth; Hellmuth Dr-Ing Weittenhiller
Original assignee: DORTMUNDER PARAFFINWERKE G M B
Current assignee: DORTMUNDER PARAFFINWERKE G M B
Priority date: 1942-03-03
Filing date: 1942-03-03
Publication date: 1953-06-01

Description

Kühl- und Schleifmittel für Metalle, insbesondere Leichtmetalle und ihre Legierungen Es i:st bekannt, beim Schleifen und Ziehschleifen (Honen) von Metalloberflächen besonders Emulsionen und reine mineralische Öle zu verwenden. Diese FlÜs,si:gkeiten dienen als Kühllmittel und halten die Schleifwerkzeuge, sauber. Außerdem spülen sie den Schle@üfstaub hinweg und verhüten somit ein Zusammenballen des Staubes.. Hierdurch wird ein Zusetzen der Oberflächenporen und damit ein Verschmieren und: Verkratzen der Schleifflächen vermieden. Zudem dürfen diese Fllüssiglceiten: die Ole:rfläche des Werltstücks nicht angreiferli. Für diese Zwecke eignen ;sich vor allen Dingen mineraliache Öle.
Beim Schleifen von Aluminium und steinen Legierungen sind dagegen diese Mineralöle, gar nicht oder aber nur in geringen Mengen fein verteilt zu verwenden, da sie sonst verschmierend auf die zu bearbeite@nde Oberfläche wirken. Eine Kühlung der Oberfläche während der Bearbeitung tritt daher nicht ein. Im allgemeinen wird: Aluminium und seine Legierungen trocken und mit besonders präparierten. Scheiben geschliffen, wobei große Sorgfalt auf die Wähl und Körnung Kler Schleifscheiben gelegt werden muß. Außerdem müssen die Schleiftemperaturen aufs peinlichste beachtet werden, da bei Überhitzung sehr leicht .ein Verschmieren, und Einreißen der Oberflächen auftritt. Ebenfalls verschmieren die Schmirgel- oder Schleifsteine. Wegen dieser Schwierigkeit ist man tei 1s dazu übergegangen, die Kolben nur abzudrehen. Überraschenderweise hat sich nun herausgestellt, da.ß sich bei Verwendung rein paraffinbasiischer, synthetischer Öle als Kühl- und Schmiermittel beim Schleifen. und Honen eine einwandfreie Oberfllächenrbas:chaffenlieit der Werkstücke ergibt. Solche Öle, welche überwiegend, d. h. zu mehr als 75 "/o aus Paraffinen bestehen und einen Siedebereich von etwa 23o bis 32a° haben, werden bei der Treibstoffsynthese nach Fischer-Tropsch, besonders bei dem isogenannten Mitteldruckverfahren, gewonnen. Von dem. dabeii entstehenden Proidiukten kommen die sogenannten Schweröde in Betracht, das sind Öle, die .bei der fraktionierten Destillation. in Englerkolben oberhalb der Lösungsmittel und Treibistofffraktionen, d@ais isst !höher als 2oo°, übergehen, und zwar zum größten Teil innerhalb der Siedegrenzen vom ungefähr- 23o bis 3'2o°. Diese, Öle, ihrer Herkunft nach praktisch ausschließlich aus Paraffinlizohlenwasserstoffen besitehend, vereinigen mit niedriger Viskosität, um etwa 2/2o° nach E n g l e r, eine besonders gute Schmierfähigkeit, so. daß bei ausreichender Schmierwirkung ein Verschmieren und damit auch eine Beschädigung' der Werks:tückobarflächen vermiediea wird.
Schleifversuche halben ergeben, daß die erfindungsgemäße Verwendung dieses synthetischen Ö,lsi jedes andere biisheri@ge Kühlmittel in bezug auf Oberflächengute der zu bearbeitenden Werkstücke übertrifft.
Als besonders vorteilhaft hat sich dieses synthetische Öl beim Schleifen von Leichtmetallkolben und insonderheit von aluminiumlegierten Kolben ausgewirkt. Neben einer einwandfreien Oberflächenbeschaffenheit wurde ein Verschmieren der Schleif-und Hongerüte vollkommen vermieden.
Da außerdem eine gute Kühlwirkung eintritt,. wird die Gefahr einer übermäßIgen.Erhitzung und die damit verbundenen schädlichen Folgen vermieden.
Die gleichen günstigen Wirkungen wurden mit Emulsionen dieser ;synthetischen Öle erzielt. Außerdem iis@t es möglich, idieses synthetische Öl in Miischung mit anderen Ölen oder Fetten oder aber ails Emulsion mit andren Ölen oder Fetten. zu verwenden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Verwendung .synthetischer Öle mit überwiegendem Gehalt, d. h. mit mehr als 75 % an Paraffinen und einem Siedebereich von etwa 230 bis 32o° für sich oder in Mischung mit anderen Ölen und Fetten oder in, Emulsions:form als Kühl- und Schleifmittel beim Schleifen und Honen von Metallen, insbesondere Leichtmetallen üad ihren Legierungen.
2. Verwendung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Öle solche sind, die durch Kohlenoxydhydrierung nach Fis cher-Tropsch, insbesondere bei dem Mitteldruckverfahren erhalten wurden.