DE622911C - Verfahren zum Verhindern der Korrosion von Metall durch waessriger Fluessigkeiten - Google Patents

Description

• Verfahren zum Verhindern der Korrosion von Metall durch wüßrige Flüssigkeiten Die korrodierenden Wirkungen von Wasser auf metallische Werkstoffe aller Art sind bekannt. Diese Korrosionen treten insbesondere an den Kühlern von Dieselmotoren, wie beispielsweise Schiffsmotoren, Flugzeugmotoren u. dgl., auf, bei denen mit Wasserkühlung gearbeitet wird, ebenso in Kraftwagenkühlern, Zentralheizungen u. dgl. Aber auch in hydraulischen Anlagen, die durch Wasser betrieben werden, wie hydraulischen Pressen, Hebebühnen, hydraulisch gehobenen Reinigerdeckeln in Gaswerken, Wasserverschlüssen der Reinigerdeckel, Gasglocken, mit Wasser gefüllten Gasmessern u. dgl., ist das Wasser ständig unter lebhafter Bewegung mit dem Metall in Berührung. Hier treten sehr schwere Korrosionen und Rosterscheinungen auf, die den Betrieb stören, indem die Oberflächen durch Korrosion beschädigt werden oder die ordnungsgemäße Bewegungsfähigkeit der Maschinenteile behindert wird. Bei Verwendung von mit Luft durchsetztem Kühlwasser treten an dien Kolbenstangen der Dieselmotoren Dauerbrüche auf, die auf Korrosion zurückzuführen sind. Durch das Wasser finden Ausläugungen an den Korngrenzen statt, und hier setzt dann :eine feine Rißbildung ein, die sich immer weiter nach dem Innern des Stahles fortsetzt und schließlich zum Dauerbruch führt.
• Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Verhinderung der korrodierenden Wirkung von Kühlwasser diesem. eine verhältnismäßig geringe Menge eines ölhaltigen Gemisches zuzusetzen, das mit Wasser emulgierbar ist und außer Mineralöl noch Fettsäureseifen als Emulgatoren enthält.
• Von diesen bekannten Verfahren unterscheidet sich die Erfindung dadurch, daß ein Gemisch von öl mit Alkalisalzen> von Mineralölsii#fpnsäuren, und zwar insbesondere öllöslichen Mineralölsulfonsäuren, verwendet wird, welches mit der wäßrigen Flüssigkeit, die mit den Metallen in Berührung kommt, ernulgiert wird. Die angegebenen Mischungen bilden ihit den wäßrigen Flüssigkeiten außerordentlich fein verteilte Emulsionen, wodurch anscheinend jedes Tröpfchen zu besonderer Wiikung gelangt. Sehr günstige Resultate erreicht man mit einem Zusatzmittel, das aus 15 Teilen der erwähnten sulfonsauren Mineralölseifen und 8 i Teilen Spindelöl besteht.
• Eine derartige Mischung stellt .einen ganz besonders hochwertigen Korrosionsschutz dar, der den bekannten Gemischen von Ölen und Fettsäuneseifen weit überlegen ist. Versuche haben ergeben, daß Stahlproben im Gewicht von etwa 65 g und mit einer Oberfläche von 88 X 5 5 mm innerhalb r q. Tagen in bewegtem Wasser unter dauernder Luftdurchleitung ,einen Substanzverlust durch Korrosion von z6,5 mg aufweisen, wenn das bekannte Gemisch aus Mineralöl. und Fettsäureseffe in Mengen von o, t o(o als Korrosionsschutz dem Wasser zugesetzt war. Dagegen betrug der Substanzverlust unter völlig gleichen B.edin, gungen bei Anwendung des Korrosionsschutzäles gemäß der Erfindung nur 6,5 mg. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß Mengen von o, i % naturgemäß außerordentlich gering sind und sehr hohe Anforderungen an die Korrosionsschutzwirkung des Öles stellen. Im allgemeinen liegen die Grenzen, innerhalb deren das Korrosionsschutzälgemisch gemäß der Erendung der korrodierenden Flüssigkeit zugemischt .-werden soll, zwischen. Ö,5 und 5 %. Größere Mengen sind naturgemäß-möglich, aber unnötig. .
• Falls die Emulsion als Kühlmittel gebraucht werden soll, z. B. in Dieselmotoren, wo die Abmessungen der Kühlräume und Flächen auf die thermische Leitfähigkeit des Wassers eingestellt sind, ergibt sich die Bedingung, daß -die Emulsion eine vom Wasser wenig abweichende Wärmeleitfähigkeit haben muß.
• Es wurde gefunden, daß bis zur oberen Grenze von i Teil Zusatzmittel auf 6o Teile Wasser, also eine Konzentration von 1,6 %, die Wärmeleitfähigkeit nur unwesentlich verändert wird gegenüber der von reinem Wasser. Ein Zusatz bis zu 1,6 % der Mineralöl-S:eifen-Mischung bildet daher in solchen Fällen die bevorzugte Konzentrationsgrenze. Die gün, stige Wirkung der Emulsion äußert sich auch darin, daß Rückstände z. B. in den Kühlräumen gelöst und. die Flächen wieder me= tallisch rein werden.
• Während des Betriebes findet eine Abnahme des Gehaltes an Mineralöl-Seifen-Mischung der Emulsion durch verschiedene Ursachen statt.
• Um nun ein Unterschreiten der untersten wirksamen Konzentration zu verhindern, wird eine ständige Kontrolle des Gehaltes der Emulsion vorgenommen. Fehlende oder verschwundene Mengen können dadurch ständig und rechtzeitig ersetzt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verhinderung der Korrosion von Metallen durch wäßrige Flüssigkeiten, insbesondere Kühlflüssigkeiten, durch Emulgierung von Mineralöl-Seifen-Nlischungen in den wäßrigen Flüssigkeiten, dadurch . gekennzeichnet, daß den wäßrigen. Flüssigkeiten Gemische von Mineralölen mit Alkalisalzen von Mineralblsulfonsäuren, insbesondere öllöslichen Mineralölsulfonsäuren, zugesetzt werden, zweckmäßig in Mengen von o,5 bis 5 %, insbesondere i,6 %.