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Elektrode für elektrolytische Kondensatoren u.. dgl. und Verfahren
zu deren Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf Elektroden oder Platten für
verscfiiedene elektrische Vorrichtungen, wie z. B. Kondensatoren, Gleichrichter,
Blitzableiter, Batterien ü. dgl., und zwar im besonderen auf Elektroden mit aktiven
Oberflächen, die aus aufgesprühtem Material bestehen. Die Erfindung ist im folgenden
unter besonderer Bezugnahme auf elektrolytische Kondensatoren mit aufgesprühten.
Elektroden@flächen aus Aluminium oder einem sonstigen filmbildenden. Metall beschrieben,
doch ist sie auf diesen Sonderfall nicht beschränkt, sondern auch auf zahlreiche
andere elektrische Geräte an-«-endbar. Elektroden oder Platten, die aus feinverteilten,
auf einer geeigneten Unterlage aufgebrachten leitenden Metallteilchen Ibeste'hen,
haben in verschiedenen elektrischen Geräten, insbesondere in elektrolytischen Kondensatoren
mit einer oder mehreren mit dielektrischem Film überzogenen Elektroden, erhebliche
Vorteile. Diese Vorteile ergeben sich hauptsächlich aus dem Umstand, daß .die wirksame
Oberfläche der feinverteilten Teilchen im Vergleich mit der äußeren, unmittelbar
meßbaren Oberfläche der Grundlage sehr groß ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung gegenüber den
vorher dargestellten Elektroden
oder Platten und richtet sich insbesondere
auf die Schaffung einer noch wirksameren Elektrode oder Platte, deren Oberfläche
aus winzigen leitenden Teilchen zusammengesetzt ist.
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Gemäß der Erfindung ist eine Elektrode für elektrolytische Geräte,
auf deren Oberfläche . feinverteilte Metallteilchen aufgeschmolzen sind, durch die
Festigkeit und die Leitfähigkeit der Elektrode erhöhende, durch Sehweißen erzielte
besondere Leitbahnen gekennzeichnet, die sich vorzugsweise von einem Polstück aus
über die Elektrode erstrecken. Die erfindungsgemäße Elektrode kann beispielsweise
aus einer Grundlage aus einem -biegsamen porösen Material bestehen, das auf beiden
Seiten bespriiht ist und wobei beide Sprizhflächen durch die Unterbrechungen der
Grundlage hindurch verbunden sind. Das Polstück besteht vorzugsweise aus einer .Grundlage
mit Metallüberzug.- Die erfindungsgemäße Elektrode kann auch aus zwei gesondert
hergestellten Schichten feinverteilter Metallteilchen bestehen, die durch Verschweißen,
gegebenenfalls mit einem dazwischengebrachten metallischen Leiter, vereinigt sind.
Man kann; die Elektrode auch aus einer Mehrzahl von Streifen eines biegsamen Grundmaterials:
herstellen, von denen jeder eine Schicht feinverteilter Metallteilchen trägt, wobei
die Schicht auf .demeinen Streifen mit der Schicht des Nachbarstreifens verschweißt
ist. Schließlich richtet sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung solcher
Elektroden und Platten" bei dem feinverteilte geschmolzene Metallteilchen auf eine
Grundlage aufgesprüht, die so erhaltene Schicht auf der Grundlage abgelöst und in.
einen Teil der erhaltenen Schicht die Metallteilchen verschmolzen werden.
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Die erfindungsgemäße Elektrode weist gegenüber den älteren Elektroden
eine wesentlich erhöhte Leitfähigkeit auf. So lassen sich beispielsweise .damit
hervorragend Kondensatoren ausstatten. Außerdem haben die nach der Erfindung aufgebrachten
leitenden Schichten einen geringeren Widerstand, so daß sich auf ihrer ,gesamten
Oberfläche eine annähernd gleichförmige Stromdichte ergibt. Schließlich wird nach
der Erfindung das Haftvermögen der aufgesprühten Schicht auf die Grundlage wesentlich
verbessert. Neben diesen Vorteilen läßt sich durch .das erfindungsgemäße Verfahren
eine wesentlich größere Wirtschaftlichkeit erzielen.
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Vorzugsweise Ausführungsformen der Erfindung sind beispielsweise in
den Figuren veranschaulicht.
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Fig. i zeigt einen Trockenkondensator gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, wobei Teile weggebrochen gedacht sind, um die Innenkonstruktion sichtbar
zu machen; Fig.2 .ist ein Gründriß einer der in Fig.,i gezeigten Elektroden; Fig.
3 ist ein vergrößerter Schnitt gemäß der Linie 3-3 in Fig. 2; Fig. 4 ist eine Teildarstellung
einer Elektrode, die im allgemeinen der Elektrode nach- Fig. 2 g cr leicht, hingegen
eine etwas abweichende Polendenkonstruktion aufweist; Fig.5 ist ähnlich der Fig.4,
zeigt aber eine weitere Abänderung der Polendenkonstruktion; Fig.6 ist ein senkrechter
Schnitt durch einen nassen Kondensator gemäß der Erfindung; Fig. 7 ist 'ein Querschnitt
durch den Kondensator gemäß Fig. 6, entlang der Linie 7-7 in Fig. 6; Fig. 8 ist
ein Grundriß einer für den Kondensator gemäß Fig. 6 geeigneten Anode; Fig. g ist
eine Ansicht ähnlich der in Fig. 8; doch ist die Elektrode abgeändert; Fig. io zeigt
eine weitere Abänderung; Fig. i i ist ein Schnitt entlang der Linie i i-i i in Fig.
io; Fig. 12 zeigt eine andereAbänderung der Elektrode; Fig. 13 ist ein Schnitt
entlang der Linie 13-i3 in Fig. 12.
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Wie aus Fig. i .hervorgeht, kann ein Trocken.-kondensatox gemäß der
Erfindung mit zwei Elektroden io versehen sein" .die durch ein Abstandsstück 12
getrennt gehalten werden. Die Elektroden können mit Pollaschen 14 versehen und die
ganze Anordnung zylindrisch zusammengerollt werden, wie bei 16 gezeigt. Man imprägniert
zweckmäßigerweise mit einem zur Aufrechterhaltung des Films geeigneten Elektrolyten.
Die Abstandsstücke 12, .die elektrische Berührung .der Elektroden io untereinander
verhüten und auch in ihren Zwischenräumen Elektrolyt zurückhalten, bestehen zweckmäßigerweise
aus Papierstreifen oder, wie in den Figuren angedeutet, aus. Webstoff, wie etwa
Netzstoff .o:der Glasgewebe. Das Material wird zweckmäßigerweise mit einem Überzug
versehen, der in dem Elektrolyten unlöslich ist.
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Die Elektroden io weis-en vorteilhafterweise die in den Fig. 2 und
3 veranschaulichte Ausbildung auf und haben eine Grundlage 2o aus irgendeinem geeigneten
Material, beispielsweise einem porösen Material oder Webstoff, wie Glasgewebe, Baumwollnetz,
perforiertem Papier oder Drahtgewebe. Die aktiven Oberflächen 21 der Elektroden
werden vorzugsweise in bekannter Weise durch Besprühen der Metallflächen auf beiden
Seiten hergestellt, wobei das feinverteilte, geschmolzene Metall auf der Grundlage
in einer solchen Weise aufgebracht wird, daß eine leitende Schicht- mit einer Dicke
von o,o25 bis 0,075 mm entsteht.
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In den Figuren ist die Dicke der aufgesprühten Schichten stark übertrieben
dargestellt. Die besprühten Flächen reichen zweckmäßigerweise nicht ganz bis an
die Ränder des Streifens, wie in Fig. 2 gezeigt, insbesondere in dem Fäll, daß die
Grundlage aus einem nichtleitenden Material besteht, das dann isolierende Elektrodenränder
bildet. Die Sprühschichten 21 setzen sich aus einer sehr großen Zahl von winzigen
zusammenhängenden -Metallteilchen zusammen, die auf .der Grundlage festhaften. Die
Sprühschichten sind auf ihrer gesamten Oberfläche elektrisch leitend.
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Je nach dem beabsichtigten Verwendungszweck des Kondensators wird
eine oder werden beide Elektroden mit einer aufgesprühten Schicht 21 aus Aluminium
oder einem anderen filmbildenden Metall versehen. Der dielektrische Film wird auf
dem
filmbildenden Metall in geeigneter, bekannter Weise erzeugt, beispielsweise indem
man die Elektrode zur Anode einer Elektrolyse in einer filmbildenden Lösung, beispielsweise
einer Lösung von Borax und Borsäure, macht. Soll der Kondensator für Gleichstrom
verwendet werden, so braucht nur eine Elektrode mit einem dielektrischen Film versehen
zu werden, die dann, als Anode des Kondensators benutzt wird. Die Kathode eines
solchen Gleichstromkondensators kann aus Aluminium bestehen, doch kann auch ein:
zur Filmbildung nicht geeignetes Metall, wie z. B. Kupfer, verwendet werden. Soll
der Kondensator für Wechselstrom verwendet werden, so bestehen beide Elektroden
aus einem aufgesprühten, filmbildenden Metall und sind mit dielektrischem Film versehen.
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Derartige Elektroden erweisen sich als sehr vorteilhaft. Kondensatoren
mit solchen Elektroden haben sehr günstige Kennwerte, hauptsächlich. weil die Elektroden
eine sehr große Kapazität pro Flächeneinheit besitzen und weil Kondensatoren, die
mit solchen Elektroden versehen sind, geringen Widerstand aufweisen und geringe
Leistungsfaktorverluste verursachen.
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Es wurde nun gefunden., daß die Kondensatorverluste weiter herabgesetzt
und die Kennwerte der Elektroden und Platten und der damit versehenen Kondensatoren
weiter verbessert werden können, indem man die Elektroden mit einer oder mehreren
Bahnen oder Flächenbezirken versieht, die eine größere Leitfähigkeit aufweisen als
die aufgesprühten Schichten und sich vorzugsweise von einem Pol aus über die Elektroden
erstrecken. Solche leitende Bahnen werden vorzugsweise dadurch erzeugt, daß man
die aufgesprühten Schichten erhitzt, um die Sprühteilchen, die in solchen Bahnen
oder Flächenbezirken liegen, in. eine dichte, im. wesentlichen ununterbrochene Verbindung
zusammenzuschweißen. Zu diesem Zweck kann man sich der Flammenschweißung bedienen,
etwa mit Hilfe eines Acetylen,Sauerstoffbrenners, man kann das aufgesprühte Metall
mit Hilfe eines elektrischen Lichtbogens erhitzen, und man kann auch elektrische
Widerstandsverfahren benutzen, etwa Reihen von dicht aneinanderschließenden Punktschweißungen
vornehmen oder die Elektroden zwischen Schweißrollen hindurchführen, die auf entgegengesetzten
Seiten der Elektrode angreifen und sowohl den erforderlichen Schweißstrom als auch
den erforderlichen Druck liefern. Wird die Schweißung auf elektrischem Wege durchgeführt,
so soll die dazu benutzte Vorrichtung womöglich genaue Einstellung hinsichtlich
der Stromstärke und der Einwirkungsdauer des Stromes ermöglichen, damit das Schweißprodukt
die gewünschte hohe Leitfähigkeit und mechanische .Festigkeit erhält. Die verwendeten
Schweißelektroden bestehen vorzugsweise aus einem Baustoff, der sich auf den geschweißten
Flächen nicht ablagert; Elektroden aus einer Legierung von Wolframkarbid und Kupfer
haben sich für diesen Zweck als geeignet erwiesen, doch sind diese Fragen der heutigen
Schweißtechnik bekannt. Die Wirkung einer derartigen Behandlung ist in der Fig.
2 schematisch angedeutet, wobei die Linien 22 längs verlaufende und die Linien 23
und 24 quer verlaufende Leitbahnen darstellen. Eine der Linien 22 und die Linie
2,4 reicht an das Polende 1q. der Elektrode heran.
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Wie in Fig. 3 schematisch angedeutet ist, besteht die Wirkung ,der
Schweißung, insbesondere einer von Druck begleiteten Schweißung, etwa einer elektrischen
Widerstandsschweißung, darin, daß die Teilchen in der Schweißzone zu einer im wesentlichen
ununterbrochenen Schicht zusammenwachsen, wie z. B. bei 25 angedeutet. Wird für
diese Behandlung eine Elektrode benutzt, die auf einer porösen Grundlage aufgebaut
ist, so schmelzen d,ie gegenüberliegenden Schichten 21 durch die Durchbrechungen
der Grundlage hindurch zusammen und sichern dadurch eine feste Verbindung zwischen
den aufgesprühten Schichten. Sie stellen eine Bahn mit sehr ,geringem Widerstand
dar. Indem man eine Elektrode mit einer Mehrzahl solcher Bahnen versieht, die sich
von dem Polende nach verschiedenen Flächenteilen der Elektrode erstrecken, kann
man, den Widerstand der Elektrode sehr erheblich herabsetzen, und die Stromdichte
wird bei der Benutzung einer solchen: Elektrode auf ihrer ganzen Fläche sehr gleichmäßig
sein. Demgemäß kann die ganze Elektrodenfläche voll ausgenutzt werden., was die
Wirksamkeit des mit einer solchen Elektrode versehenen Gerätes erheblich steigert.
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Die leitenden Bahnen können zusammen. mit jeder beliebigen geeigneten
Polendkonstruktion:verwendet werden, doch hat sich als besonders günstig eine Ausführung
erwiesen, derzufolge die Metalllasche 1q. auf der aufgesprühten Schicht 21 durch
einen Schweißvorgang befestigt ist, wie in Fig.3 bei. 27 angedeutet. Wie diese Figur
schematisch zeigt, wird durch diese Verschweißung nicht: nur ein ausgezeichneter
elektrischer Kontakt und auch eine sichere mechanische Verbindung von Lasche und
Sprühschicht 21 erzielt, sondern es werden auch die beiden Sprühschichten auf den
beiden Seiten der Grundlage 2o miteinander verschmolzen, wie bei 28 gezeigt ist.
Auf diese Weise wird auch eine Verbindung von geringem elektrischen Widerstand zwischen,
der Pollasche einerseits und der aufgesprühten Schicht 21 auf der anderen Seite
der Elektrode hergestellt. Ist nur eine Seite der Grundlage mit einer Sprühschicht
versehen, so kann die Pollasche unmittelbar darauf aufgeschweißt werden.
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Eine andere Ausführung der Pollaschenbefestigung ist in Fig. q. gezeigt,
in der die Lasche 3o aus einem kleinen Stück aus demselben Material wie die Grundlage
2o der Elektrode besteht und auf beiden Seiten mit einer Sprühschicht versehen ist.
Diese Sprühschicht des Polstückes ist mit einer gut leitenden Bahn 31 versehen,
die in der oben beschriebenen Weise hergestellt wird, und die Sprühschichten der
Lasche und die der Elektrode sind miteinander verschweißt, um die gewünschte elektrische
und mechanische Verbindung zwischen der Lasche und den Spriihschichlten 21 der Elektrode
zu schaffen.
Fig. 5 zeigt eine wirtschaftlich sehr günstige Polausbildung;
die auf Kondensatoren gemäß Fig. i, aber auch auf zahlreiche andere Kondensatorarten
angewandt werden kann, beispielsweise auf Trockenkondehsatoren mit einer Mehrzahl
von flachen Platten oder Elektroden, deren Polarität ahwechselt. Gemäß dieser Ausführungsform
der Erfindung ist auf .der Grundlage 2o eine Sprühschicht 2,1 in der schon beschriebenen
Weise aufgebracht, und Leitbahnen 22 und 24 sind vorgesehen. Der Polanschluß für
die Verbindung mit dem Stromkreis besteht hingegen. bloß aus einer Sprühschicht
32, .die von der Haup,tsprühschicht 2z bis zum Rande .der Grundlage 2o reicht. Die
Leitbahn 24 erstreckt sich entlang .der gesamten Ausdehnung dieser Fläche, wie bei
33 gezeigt, und schafft .dadurch eine ausgezeichnete elektrische Verbindung mit
der Elektrode über den Sprühbezirk 32. Wird eine solche Elektrode in einem Pastenkondensator
benutzt, in dem Elektroden abwechselnder Polarität aufeinandergestapelt sind, so
'können die Laschen oder Sprühbezirke auf verschiedenen Seiten der aufeinanderfolgenden
Elektroden angeordnet sein, um Berührung zu verhüten.
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Fig. 6 zeigt eine Anwendung der Erfindung auf NaBkondensatoren, bei
denen ein Elektrolytbehälter 35 die Kathode des Kondensators bildet und reit einem
flüssigen Elektrolyten 36 gefüllt ist, in dem' die Anode 37 eintaucht. Zur Verhütung
eines Kontaktes zwischen der Kathode und der Anode ist ein Abstandsstück 3,8 vorgesehen,
und die Anode ist innerhalb des Behälters durch eine Strebe oder ein Polstück 3,9
gestützt, das durch eine Gummidichtung q:0 hindurchgreift und in dem nach abwärts
reichenden .Stutzen ¢i des Behälters gesichert ist. Bei dieser Kondensatorausführung
kann die Elektrode aus irgendeiner geeigneten Grundlage be-
stehen, vorzugsweise
aus nachgiebigem Gewebe oder Papier, und auf einer oder beiden Seiten mit leitenden
Schichten 42 aus feinverteiltem, Metall, wie z. B. Aluminium, besprüht sein (Fig.
7). Die Strebe 39 besteht vorzugsweise aus einem Aluminiumstab, der mit der Sprühfläche
q:2 durch Punktschweißung verbunden ist, wie bei 44. (Fig. S) schematisch angedeutet
ist. Auch diese Elektrode ist vorzugsweise mit Leitbahnen 45 versehen, die sich
von dem Strebenende der Elektrode über ihre ganze Länge bis .zum anderen Ende erstrecken
und in der oben beschriebenen Weise durch Verschweißen der Sprühteilchen in eine
kompakte Masse mit niedrigem elektrischen Widerstandgewonnen werden. Bei dieser
Elektrodenart ist es auch empfehlenswert, eine Mehrzahl quer laufender Leitbahnen
oder Schweißbezirke 47 vorzusehen, die nicht nur die Leitfähigkeit der Elektrode
erhöhen und den Strom :gleichmäßig auf ihr verteilen, sondern die Elektrode auch
festigen, so daß sie in dem Behälter starr festgehalten werden kann. Wird eine derartige
Ausführung der Elektrode benutzt, bei der zwei dünne .Sprühschichten auf einer biegsamen
-Grundlage, wie z. B. dünnem Gewebe oder perforiertem Papier, aufgebracht sind,
so kann die Elektrode spiralig zusammengewickelt und in dem Behälter eingesetzt
werden, wodurch auf wirtschaftliche Weise ein Naßk ondensator mit sehr günstigen
elektrischen Eigenschaften geschaffen wird, der auch genügende Festigkeit besitzt,
um den beim Gebrauch und auch beim Versand auftretenden Stößen -zu widerstehen.
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In manchen Fällen ist es erwünscht, die Sprühschicht oder Sprühschichten
nur mit einer Anzahl von Punkten oder kleinen Bezirken von erhöhter Dichte und Leitfähigkeit
zu versehen. Solche Bezirke können leicht mit einer Punlktschvveiß@maschine erzeugt
werden; sie verbessern die Leitfähigkeit der Elektrode und auch die Haftung der
Sprühschichten auf der Grundlage. Diese Ausführung ist auf jedes geeignete Grundlagenmaterial
anwendbar, möge es nun. auf einer oder auf beiden Seiten besprüht sein, ist aber
besonders zweckmäßig, wo dünnes Aluminiumblatt auf einer oder beiden Seiten mit
Sprühschichten versehen ist. Eine derartige Elektrode ist in Fig.9 veranschaulicht.
Sie weist eine Grundlage aus Gewebe, Papier, Aluminiumblatt oder sonstigem geeigneten
Material 5o auf, ist mit aufgesprühten Schichten versehen und ist vorzugsweise auch
durch Perforationen 51 durchbrochen, um die Zirkulation des. Elektrolyten zu erleichtern.
Die aufgespr'ü'hten Schichten werden an einer Anzahl von Stellen, die schematisch
mit 52 bezeichnet sind, einer Purnktschweißung unterworfen. Die Strebe 39 kann auf
einer der Sprühschichten, z. B. bei q.q., aufgeschweißt sein. Diese Ausführungsart
ist besonders vorteilhaft im Fall von Elektroden mit einer Aluminiumblattgrundlage,
weil durch die Schweißung der Zusammenhalt von Aluminiumblatt und Sprühschicht oder
Sprühschichten verbessert und die Biegsamkeit der Sprühschichten erhöht wird. Diese
Ausführungsform der Elektrode kann spiralig oder in anderer Form gebogen werden,
ohne die Sprühschichten von dem Blatt abzulösen.
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Eine weitere Abänderung gemäß den Fig. io und i i ist in einer für
Naß'kondensatoren bestimmten Ausführung dargestellt, kann aber auch auf Elektroden
für Trockenkondensatoren angewandt werden. Bei dieser Ausführungsform besteht die
Elektrode aus einer sich selbst stützenden Sprühschicht, zu deren Herstellung eine
Sprühschicht auf eine in Bewegung befindliche Unterlage aufgebracht wird, auf der
die Sprühschicht nicht festhafter, beispielsweise auf- einen mit Ö1 oder Fett überzogenen
Metallzylinder, von dem die Sprühschicht fortlaufend abgelöst wird. Die Sprühschicht
weist zweckmäßigerweise eine größere Dicke als sonst auf und wird nach dem Ablösen
der Schweißbehandlung unterzogen, um Flächenbezirke von erhöhter Dichte, Festigkeit
und Leitfähigkeit zu schaffen. Diese Bahnen erstrecken sich vorzugsweise in zwei
verschiedenen Richtungen, wie durch die Linien 61 und 62 angedeutet ist. Die Pollasche
39 kann in, der oben beschriebenen Weise unmittelbar auf der Sprühschicht aufgeschweißt
werden, wie bei 44 angedeutet. Auf diese Weise kann eine äußerst wirksame Elektrode
sehr wirtschaftlich erzeugt werden, der Elektrolyt kann die poröse
Sprühschicht
von beiden Seiten her durchdringen, und die Kosten, der Grundlage fallen weg.
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In manchen Fällen kann es erwünscht sein, die Leitfähigkeit und Festigkeit
der Sprühschicht der Elektrode durch Aufschweißen von leitenden Metallstreifen,
-drähten oder -stäben auf der Sprühfläche zu verbessern. Auch kann es erwünscht
sein, eine einzige Elektrode durch Zusammenschweißen einer Anzahl von. Sprühelektroden
aufzubauen, wodurch eine poröse Masse, bestehend aus filmbildendem Material, erhalten
wird. Eine solche Elektrode hat, gemessen an ihrem Volumen, eine sehr hohe Kapazität.
Beide diese Merkmale sind in der in Fig. 12 und 13 gezeigten Ausführung gemeinsam
verkörpert, doch könnten sie auch einzeln benutzt werden.
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Bei dieser Ausführungsform der Erfindung besteht die Ele4ztrode aus
zwei Gewebestreifen 7o und 71, die auf gegenüberliegenden Seiten mit Sprühschichten
72, 73, 74 und 75 versehen sind. Um die Leitfähigkeit und Wirksamkeit der
Elektrode zu erhöhen, auch um sie zu festigen, ist ein leitender Metallstreifen,
in der Figur ein Stück Blattmetall 76, der Länge nach zwischen. den Gewebestreifen
angeordnet und auf den inneren Sprühschichten 73 und 74 angeschweißt, wie bei 77
schematisch angedeutet ist. WeitereLeitbahnenkönnenvorgesehen werden, indem man
beide Streifen: einer gleichzeitigen Sch,#veißun:g unterzieht, wie weiter oben beschrieben
wurde, und dadurch Sch-,veiß-bahnen 78 und 79 erzeugt. Wenn gewünscht, können auch
zwei oder mehr Sprühstreifen zusammengeschweißt werden, wie bei 78 und 79 gezeigt
ist, ohne einen leitendem Metallsteifen zu verwenden. Auch können Metallstreifen
bei Elektroden verwendet werden, die nur aus einem einzigen Materialstreifen bestehen,
wobei dann der Metallstreifen auf einer der Sprühflächen der Elektrode festgeschweißt
wird.
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Elektroden dieser Art werden vorzugsweise mit Perforationen versehen,
wie bei 8o gezeigt, um, die Elektrolytströmung in dem Kondenisator zu fördern und.
die Durchdringung der Elektrode durch den Elektrolyten zu erleichtern, so daß die
gesamte filmbildende Fläche nutzbringend verwertet wird. Die verschiedenen Elektrodenausführungen
gemäß der Erfindung können aus Aluminium oder einem anderen filmbildenden Metall
hergestellt und- in der beschriebenen Weise mit dielektrischen Filmen versehen werden,
je nach ihrer Zweckbestimmung. Mit Filzen versehene Elektroden gemäß der Erfindung
haben besonders ausgedehnte, wirlesame Filmflächen und gestatten dem Elektrolyten
eine gründliche Durchdringung der Sprühschichten.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Verbindung
der leitenden Flächenbezirke der Platten mit den Polstücken nicht nur wirtsehaftlich
ist, sondern auch eine gute leitende Verbindung sicherstellt und den eleIktrischen
Widerstand sehr herabsetzt, der sonst an, der Verbindungsstelle zwischen Polstück
und Sprühfläche aufzutreten. pflegt. Weiterhin haben die feinverteilten zusammenhängenden
Metallteilchen, aus denen die Elektroden gemäß der Erfindung bestehen, zusammen.
einen. geringen Widerstand, infolge der Wirkung der beschriebenen Leitbahnen. Der
Gebrauchswert der Elektroden ist sehr hoch, weil die Stromdichte infolge der erhöhten
Leitfähigkeit auf der gesamten Elektroden-oder Plattenfläche sehr gleichförmig ist.
Die verdichteten, geschmolzenen oder geschweißten Flächen oder Bahnen erhöhen nicht
nur die Leitfähigkeit der Sprühschicht, sondern er, -eben auch eine erhöhte mechanische
Festigkeit und verbessern das Anhaften der Schicht an etwa angewandten Grundlagen.
Die Anwendungsmögldohlkeit der Erfindung erstreckt sich auf alle Arten. von Elektroden,
oder Platten mit aufgesprühten Metalloberflächen, unabhängig von dem Grundlagenmaterial,
auf das die Sprühlschicht aufgebracht ist. .So kann die Erfindung beispielsweise
auf Elektroden angewandt werden, deren Grundlagen, aus starren: Baustoffen, wie
z. B. Porzellan oder Glas, bestehen.. Die Herstellung der Polanschlüsse der Elektroden
gemäß der Erfindung ist schnell und wirtschaftlich, und auch die Herstellung der
.Leitbahnen verursacht geringe Unkosten, da nur ein einfacher Schweißvorgang erforderlich
ist, ohne zusätzlichen Materialaufwand.
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Im vorstehenden sind Ausführungsformen der Erfindung beschrieben,
die für den Aufbau e@e@ktrischer Kondensatoren bestimmt sind;, doch kann die Erfindung
auch auf verschiedene andere elektrische Geräte angewandt werden.