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Schneidplatte einer Schermaschine für Rasierschnitt Die Erfindung
betrifft eine mit Öffnungen versehene Schneidplatte einer Schermaschine für Rasierschnitt,
die insbesondere dadurch gekennzeichnet ist, daß die Durch-laßfähigkeit der Schneidplattenöffnung
für die Haut und/oder die Haare einstellbar ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ergibt sich die Einstellbarkeit
der Durchlaßfähigkeit der Schneidplatte durch eine Veränderung der von zwei oder
mehr aufeinandergelegten Einzelplatten gebildeten wirksamen Stärke des Schneidplattensystems.
Eine solche Veränderung kann durch Beseitigung einer dieser Einzelplatten bewerkstelligt
werden. Auch ist es möglich, die Stärke nur im Randbereich der Öffnungen dadurch
zu ändern, daß eine der Einzelplatten derart gegen die andere Einzelplatte verschoben
wird, daß die Öffnung in der einen. Platte durch die andere Platte teilweise überdeckt
wird.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird bei Verwendung
einer einzigen Schneidplatte die Einstellbarkeit der Durchlaßfähigkeit der Schneidplatte
mittels verstellbarer Teisten zur veränderlichen Schlitzbildung erzielt.
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Bei den bisher bekannten Schneidplatten wird die Durchlaßfähigkeit
für die Haut und/oder die Haare außer durch die den Rundungen des menschlichen Antlitzes
gegebenenfalls angepaßte Form (Eiach, kuglig, hohl) ausschließlich durch den ein
für allemal eingestellten Wert der Stärke der Schneidplatte und der Abmessungen
der Öffnungen, darunter auch die Form derselben, bestimmt. Es hat
sich
gezeigt, daß sich hierdurch eine Einheit ergibt, die für einen Teil der Menschheit
mit annähernd den gleichen Eigenschaften der Haut und/oder der Haare (Stärke und
Geschmeidigkeit der Haut, Dichte des Haarwuchses, Haarstärke usw.) brauchbar ist.
Da Trockenrasiergenärte in den verschiedensten Formen bekannt und käuflich erhältlich
sind, ist das Publikum gezwungen., zwischen einem Gerät mit Schneidplatte, mittels
dessen sich -ein besseres Ausrasieren auf Kosten einer größeren oder geringeren
Reizung der Haut ergibt, und einem Gerät mit Schneidplatte zu wählen, mittels dessen
zwar Reizung der Haut vermieden werden kann, aber nur auf Kosten des Rasierergebnisses.
Der für eine bestimmte Haut oder für einen bestimmten Haarwuchs idealsten 'Schneidplatte
kann somit nur in einigen Fällen genügend nahegekommen werden, um völlig zufriedenstellende
Ergebnisse zu liefern. Die Erfindung gibt jedoch die Möglichkeit, eine Anpassung
an praktisch jede Haut und jeden Haarwuchs zu erzielen, die von grundsätzlicher
Bedeutung ist.
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Es ist ersichtlich, daß die Änderung in der Stärke der Schneidplatte
oder den Abmessungen der Öffnungen nur äußerst gering zu sein braucht, um eine genügende
Wirkung zu erzielen. Bei der Verwendung von Schlitzen wird bei einer Schneidplattenstärke
von z. B. annähernd o,o8 mm eine Schlitzweitenänderungvon normal a,23 bis 0,24 mm
in z. B. 0,30 mm schon für sehr eingreifend gehalten, obgleich. es sich nur
um eine absolute Änderung von o,o6 bis 0,07 mm handelt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an einigen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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In Fig. i ist ein Teil der mit Öffnungen i versehenen Schneidplatte
2 dargestellt, über der auf der an die Haut anzulegenden Seite eine zweite, mit
Öffnungen 3 versehene Schneidplatte 4 angebracht ist. Die Öffnungen ,3 können runde
oder ovale Öffnungen sein oder aber den Querschnitt längerer, nebeneinanderliegernder
Schlitze bilden.
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Die durch die Stärke der Schnleidplatte 2 und 4 und durch die Abmessungen
sowie die Form der Öffnungen i und 3 bedingte Durchlaßfähigkeit für die Haut 5 mit
einem Haar 6 wird in diesem Ausführungsbeispiel durch Entfernen der außlenliegenden
Schneidplatte4 (in der Figur rechts) geändert. Infolgedessen kann auch eine weniger
geschmeidige Haut 5' genügend weit in die Öffnung i dringen, um das Haar 6 am Fuße
abschneiden zu können. Die Schneidplatte 4 kann in diesem Fall in Form eines besonderen,
beispielsweise abnehmbaren Hütchens oder Deckelchens ausgebildet sein.
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In Fig. 2 ist die obere Schneidplatte mit Leisten 7 versehen, die
in Richtung der Pfeile 8 aufeinander zu verschoben werden können, wie dies in der
unteren Reihe dieser Figur angegeben ist. Auf diese Weise ergibt sich die gewünschte
Stärkenänderung der Schneidplatbe nur am Rand der Öffnungen 3.
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Die in Fig. i bei Schneidplatten von länglicher, rechtwinkliger Form
angewendete Maßnahme ist gemäß Fig.3 bei einem runden Rasierkopf angewendet, dier
mit einem der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellten umlaufenden oder um eins
Spindel hin und her beweglichen Messer zusammenwirkt. Die obere Schneidplatte ro
besteht hierbei aus einem abnehmbaren Hütchen i i, das auf der abstützenden Außenwand
12 der Schneidplatte 9 klemmend befestigt ist.
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In Fig. 4 wird die Durchlaßfähigkeit für die Haut nicht wie
in den vorausgehenden: Figuren durch Stärkeänderung der Schneidplatte, sondern durch
Änderung einer oder beider Abmessungen der Öffnungen i geändert. Zu diesem Zweck
wird die. obere Schneidplatte 1'3 derart verschoben, daß die Öffnungen i in der
unteren Schneidplatte 2 teilweise abgedeckt werden und der freie Durchlaßquerschnitt
somit verringert wird.
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In Fig. 5 ist eine Kombination einer. Veränderung der Stärke der Schneidplatte
und der Abmessungen der Öffnungen angewendet. Links in der Figur deckt die obere
Schneidplatte 14 die Öffnung i in der Schneidplatte 2 teilweise ab. In der Mitte
der Figur. ist durch eine Verschiebung der Schneidplatte nach rechts (Stellung 14')
die größtmögliche Öffnung erhalten, und durch eine noch weitere Verschiebung nach
rechts (Stellung iq.") tritt ausschließlich eine Stärkeverringerung der Schneidplatte
auf, wodurch die Durchlaßfähigkeit noch
weiter vergrößert wird.
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Teilweise wird diese Kombination auch schon gemäß Fig.4 erhalten,
wobei die Stärkeverringerung bei 15 jedoch wieder durch das Abdecken der Öffnung
i durch die Schneidplatte 13 ausgeglichen wird.
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In Fig.6 ist eine praktische Anwendung des Grundgedankens der verschiebbaren
Leisten veranschaulicht, wobei keine Plattenstärkeänderung auftritt. Die Schneidplatte
besteht hierbei aus Leisten 2, zwischen denen Schlitze i gebildet werden. Die Leisten
2 enden in Sockel 16, die in einer Vertiefung eines Abstützungskörpers 17, z. B.
einem Teil des Gehäuses, verschiebbar angebracht sind. Die Sockel 16 sind durchbohrt
und werden mittels kleiner Bolzen 18 und nachgiebiger Zwischenstücke, z. B'. Gummiringe
i8a; auf der gewünschten Schlitzweite gehalten. Durch Anziehen der Bolzen mittels
der Muttern i9, auf denen gegebenenfalls eine Skaleneinteilung angebracht ist, läßt
sich die Schlitzweite vom Benutzer des Gerätes innerhalb gewisser Grenzen beliebig
einstellen.
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In Fig. 7 ist eine andere Ausführungsform dargestellt, bei der die
Leisten 2 drehbar angeordnet sind und die Breitenänderung der Schlitze durch Verschiebung
eines oder beider Abstützungsränder 2o erhalten wird. Ist bei dieser Verschiebung
keine Abstandsänderung zwischen. den beiden Abstützungsrändern 2o erwünscht, so
sollen die Leisten 2 an einem der Enden mit einem ovalen. Loch versehen sein. Auch
hier gilt jedoch, ähnlich wie bei Fig. 6, daß die Breitenänderungen der Schlitze
sehr bering sind, so daß auch die Verschiebungen nur minimal zu sein brauchen. Im
übrigen kann noch bemerkt werden, daß es bei Ausgestaltungen
einer
Schneidscheibe von lang gestreckter Form mit parallelen Schlitzen bekannt ist, die
Leisten auf dem hin und her beweglichen Schneidteil abzustützen und letzteren auf
einer besonderen Gleitbahn. aufruhen zu lassen, wodurch die Leisten kaum belastet
werden. Solche Ausgestaltungen können auch bei den beweglichen Leisten zum Zweck
der Entlastung Verwendung finden.
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In Fig. 8 ist noch eine andere, an sich bekannte Möglichkeit für eine
gleichzeitige und einheitliche Verschiebung der Leisten 2 dargestellt, wobei durch
einen in Richtung der Pfeile ausgeübten Druck das gewünschte Ergebnis erzielt wird.
Die Wirkungsweise ist ohne weiteres einleuchtend.
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Die Artwendung noch anderer, an sich aus der Technik schon bekannter
Ausgestaltungen für eine gleichzeitige, einheitliche Verschiebung oder Verdrehung
einer Anzahl von Leisten ist möglich.
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In. Fig. 9 ist der Grundgedanke gemäß Fig. 4. oder 5 bei einer runden
Schneidplatte 9 angewendet, wobei die Änderung in der Stärke und/oder in den Abmessungen
der Öffnungen durch Drehung der oberen Schneidscheibe io erhalten wird. In allen
vorausgehenden Fällen kann auch die untere Schneidscheibe allein oder gemeinsam
mit der oberen Schneidscheibe verschoben oder verdreht werden, was im allgemeinen
die Bauart jedoch verwickelter macht.
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In Fig. io ist die Bauart nach Fig. 7 bei einer runden Schneidplatte
mit an sich bekannter mittlerer Einstülpung 2i verwendet. Durch Drehung eines oder
beider Ringe 22 bzw. 23 wird die Breitenänderung der Schlitze i erhalten. Der Innenring
kann, wenn erforderlich, abgestützt sein, beispielsweise von einem die Hohlspindel
des umlaufenden Schneidgliedes durchsetzenden Stift oder von dieser in einem Stützzapfen
abgestützten Spindel selbst. Auf andere Weise ist dies möglich durch Anwendung einiger,
beispielsweise drei oder vier über den Umfang verteilter und an sich schon vorgeschlagener
Verstärkungsrippen 24., die den drehbaren Ring 23 in genügendem Maße abstützen.
Die Ringe 22 und -23 können mit gegebenenfalls trichterförmigen Aussparungen 25
versehen sein. wodurch sich eine leichtere Einführung der Haare ergibt. In den Leisten
2 können, ähnlich wie in allen zuvor erläuterten Ausführungsformen, noch besondere
Öffnungen 26 oder 26' angebracht sein, die eine gleichbleibende Durchlaßfähigkeit
für die Haut aufweisen.
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In Fig. i i ist schließlich noch eine Ausführungsform dargestellt,
bei der die Leisten 2 abwechselnd einmal mit dem Außen-, das andere Mal mit dem
Innenring 22 und 23 fest verbunden sind, wodurch sich eine widerstandsfähigere Bauart
des ganzen Körpers ergibt. Die freien Enden der Leisten werden beispielsweise bei
27 abgestützt. Ein Nachteil dieser Bauart besteht darin, daß bei der Erweiterung
eines Schlitzes die angrenzenden Schlitze verengt werden, so daß nur die Hälfte.
der Schlitze erweitert werden kann. Nachdem die Gesichtshaut unter Benutzung der
normalen Schlitzweite rasiert worden ist, können die Haare durch Verdrehung eines
der Ringe 22 und 23 mittels der halben Anzahl erweiterter Schlitze trotzdem besser
ausrasiert werden.
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Auch hier können ferner noch sich gegebenenfalls trichterförmig erstreckende
Ausmündungen für die Schlitze in den Ringen 22 und 23 angebracht sein, wie dies
bei 25 gestrichelt dargestellt ist.
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Bei der Verwendung zweier oder mehrerer aufeinander angebrachter Schneidplatten
kann die Stärke einer jeden dieser Schneidplatten beispielsweise von der Ordnung
von o,od. bis o,o8 mm bemessen sein. Ferner können die Leisten zur Erzielung einer
widerstandsfähigeren Bauart im Querschnitt profiliert ausgebildet sein.
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In Fig. i2 ist noch eine Ausführungsform einer Schneidscheibe dargestellt,
bei der ein Teil der Leisten oder sämtliche Leisten 2 radial oder, bei einer mehr
oder weniger tangentialen Lage derselben, von außen nach innen und umgekehrt gemäß
dem Pfeil verschiebbar sind. Mittels eines Ringes 28 mit Gewinde 29 können die Leisten
2 gleichzeitig in kleinen Gleitbahnen verschoben werden. Der Stellring 28 kann jedoch
auch an der Stelle der Mitte der Schneidscheibe angebracht sein.
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An Stelle der in den vorstehenden ä",usführungsbeispielen beschriebenen
Verschiebung oder Drehung der Leisten kann die Verschiebung derselben auch durch
Biegung eines Teiles oder der ganzen Länge der Leisten oder aber der Verlängerung
oder der Abstützung derselben derart stattfinden, daß die Leisten selbst parallel
zu der Ebene der Schneidplatte verstellt -,verden. Bei dieser Ausführung ist auf
die Fähigkeit des Werkstoffes, die Ausmaße, die Anzahl und die Form der Leisten
Rücksicht zu nehmen. In Fig. 13 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher
der Übersichtlichkeit halber nur zwei Leisten angegeben sind. Die Biegepunkte sind
mit 3o bezeichnet. Infolge der schmalen und verhältnismäßig hohen Form des Querschnitts
der Leisten bei A-B wird die Biegung erleichtert.
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Es ist hier noch zu erwähnen, daß die Erfindung keineswegs auf die
Anwendung einer großen Anzahl von Öffnungen beschränkt, sondern ebensosehr bei Ausführungen
mit nur einem oder einigen verstellbaren, gegebenenfalls noch mit nicht verstellbaren
Öffnungen ergänzten Schlitzen von Belang ist. Auch ist es möglich, die Drehpunkte
in den vorherigen Ausführungsbeispielen durch Biegepunkte zu ersetzen, wenn die
Leisten an einem oder beiden Enden z. B. mittels Blattfedern befestigt sind, die
eine Biegung an Stelle einer Drehung erlauben.