DE875206C - Mit Absorptionskaelteapparaten betriebene Kuehlkaesten u. dgl. - Google Patents

Description

• Mit Absorptionskälteapparaten betriebene Kühlkästen u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf Kühlkästen u..dgl., die mit einem Absorptionakälteapparat mit Hilfs-'as betrieben «erden, insbesondere jener Art, in welchen zwei oder mehr Kälteerzeuger für verschiedene Kühlzwecke in einem Kühlkasten, einem Kühlschrank oder ähnlichen Aufbewahrungsräumen für zu kühlende Waren angeordnet sind. Die Erfindung bezweckt u. a., die Aufrechterhaltung von niedrigen Temperaturen zu erleichtern und den Wirkungsgrad zti verbessern.
• Es ist früher vorgeschlagen worden, bei Absorptionskälteapparaten mit Hilfsgas die Verdampfung des Kältemittels derart durchzuführen, daß die Verdampfung in Gas mit verschiedener Sättigung stattfindet und demzufolge bei den Sättigungsunterschieden entsprechenden verschiedenen Temperaturen. In Kühlräumen und Kühlkästen, die bei einer sehr niedrigen, relativ konstanten Temperatur arbeiten, hat man praktisch nur einen Kühlbedarf, und es wäre sowohl schwer als auch unökonomisch, derartige Anlagen sowohl mit Hoch- als auch mit Tiefteinperaturverdampfern auszurüsten, um die thermodynamische Verbesserung auszunutzen, die ohne Zweifel das Resultat einer solchen Konstruktion wäre. Diese Möglichkeit kann aber ausgenutzt werden, um einen Ausgleich der Temperaturdifferenz des Kältemittels zwischen der Kondensationstemperatur und der Verdampfertemperatur zu erzielen. Wenn man für diesen Sonderzweck die Anlage mit einem Hochtemperaturverdampfer ausrüstet, erhöht man den Kühleffekt in dem Tieftem.-peraturverdampfer entsprechend. Die Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß ein bei höherer Temperatur arbeitender Verdampfer so angeordnet ist, daß er Wärme von einer den Kühlkasten umgebenden Isolationsschicht durch Vermittlung eines Verdampfungs- und Kondensationssystems aufnimmt, während ein bei niedrigerer Temperatur arbeitender Verdampfer mittels eines zweiten Verdampfungs- und Kondensationssystems Wärme aus dem Kühlraum aufnimmt,' wobei die wärmeaufnehmenden Teile dieser beiden Verdampfungs- und Kondensationssysteme; evtl. in Verbindung mit flächenvergrößernden Organen, die Kältekörper des Apparates bilden.
• Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Hier zeigt Fig. i schematisch einen Kühlkasten gemäß der Erfindung, der mit einem Absorptionskälteapparat mit Hilfsgas betrieben wird.
• Fig. 2 und 3 geeignete Ausführungsformen des Gasumlaufssystems des Absorptionskälteapparates. Es sei angenommen, daß der Kälteapparat mit Wasser, Ammoniak und Wasserstoff als Betriebsmittel arbeitet. In der Fig. i bezeichnet 4o die Isolationsschicht des Kühlkastens, 41 die vorzugsweise aus Blech gepreßte Innenwandung des Kühlraumes. In die Isolation sind Metallplatten 42 eingelegt, die mit einem Wärmeübertragungssystem 43 wärmeleitend verbunden sind, das Wärme zu dem Hochtemperaturverdampfer 44 des Absoriitionskälteapparates transportiert. Der Absorptionskälteapparat ist rein schematisch gezeigt. Das Absorbergefäß ist mit 46 bezeichnet, das Kocheraggregat in seinem Isolationskörper mit 45, der Absorber mit 47, der Kondensator mit 48 und sein Gastemperaturwechsler -mit 49. Im Gasumlaufsystem liegt ein Tieftemperaturverdampfer 5o. Dieser entnimmt Wärme von einem zweiten Wärmeübertragungssystem 51, das mit der' Innenwandung 41 des Kühlraumes wärmeleitend verbunden ist. Die beiden übertragungssysteme 43 und 51 können in an sich bekannter Art ausgebildet sein, beispielsweise als Verdampfungs- und- Kondensationssysteme.DieBetriebstemperatur des Kühlraumes sei mit etwa -25° C, die der Platten 42 mit etwa - 1o° C angenommen. Unter diesen Bedingungen i.st die Wärmemenge, die vom Kühlraum zum Tieftemperaturverdampfer 5o überführt werden muß, wesentlich geringer als bei einer Anlage, in der eine Kühlung der Isolation mittels eines übertragungssystems nicht vorhanden ist.
• Gemäß der Erfindung ist es besonders vorteilhaft, das Gasumlaufssystem des Absorptionskälteapparates so anzuordnen, daß eine,: allzu große Gaszirkulation durch den Hochtemperaturverdampfer vermieden wird.
• Fig. 2 veranschaulicht schematisch, wie das -Gaszirkulationssystem am besten geschaltet sein soll. Die Bezeichnungen entsprechen denen der Fig. t. Wie aus den Pfeilen der Fig. i hervorgeht, läuft das flüssige Kältemittel :durch eine Leitung 6o herein, geht durch den Hochtemperaturverdampfer 4.a. und danach durch den Tieftemperaturverdampfer 5o. Das inerte Gas dagegen strömt vom Absorber 47 durch den Gastemperaturwechsler 49, Tieftemperaturverdampfer 5o und danach teils durch den Hochtemperaturverdampfer 44, teils durch die Leitungen 61 und 62 und den Temperaturwechsler 49 und eine Leitung 63 zu dem Absorber zurück. Das durch den Hochtemperaturverdampfer qq. strömende Gas geht durch die Leitung 62, den Tempzratürwechsler 49 und die Leitung 63 zurück an den Absorber. Die Leitung 61 überbrückt somit den Hochtemperaturverdampfer und verhindert dadurch eine zu starke Gaszirkulation durch letzteren.
• Noch besser ist eine Schaltung gemäß Fig. 3, die schematisch mit Fig. 2 übereinstimmt, mit der Ausnahme, daß die Leitung 62 durch eine Leitung 64. ersetzt ist. Diese verbindet den Hochtemperaturteil 44 mit einem Punkt des Gastemperaturwechslers 49, wo die Temperatur des ihn durchströmenden Gases der Temperatur des Gases in der Leitung 64 an ihrer Einmündung in den Temperaturwechsler entspricht. Die Leitung 61, in welcher das kältere Gas strömt, ist ebenso wie in der Fig. 2 gezeigt, an das Ende des Temperaturwechslers angeschlossen: Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann im Rahmen des grundliegenden Erfindungsgedankens in mannigfacher Weise abgeändert werden.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mit Absorptionskälteapparaten mit Hilfsgas betriebene Kühlkästen u. dgl., bei denen zwei oder mehrere Kälteerzeuger für verschiedene Kühlzwecke in einem Kühlkasten, einem Kühlschrank oder ähnlichen Verwahrungsräumen für zu kühlende Waren angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein bei höherer Temperatur arbeitender Verdampfer mittels eines Verdampfungs- und Kondensationssystems Wärme von einer den Kühlkasten umgebenden Isolationsschicht aufnimmt, während ein bei niedrigerer Temperatur arbeitender Verdampfer durch ein zweites Verdampfungs- und Kondensationssystem Wärme aus dem Kühlraum aufnimmt, wobei die wärmeaufnehmenden Teile dieser beiden Verdampfungs- und Kondensationssysteme, evtl. in Verbindung mit flächenvergrößernden Organen, die Kältekörper des Apparates bilden.
2. 2. Kühlkästen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der höheren Temperatur arbeitende Kälteerzeuger mit einer in die denKühlraum umgebendenIsolation eingelegten Metalleinlage wärmeleitend verbunden ist.
3. 3. Kühlkästen nach einem der Ansprüche i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasmenge, die durch den bei höherer Temperatur arbeitenden Verdampfer strömt, von der durch den T ieftemperaturverdampfer strömenden Gasmenge verschieden, vorzugsweise kleiner als diese ist. ,..
4. Kühlkästen nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Überbrückungsleitung, die den Ein- und Auslauf des Gasstromes in den Tief -temperaturv erdampfer überbrückt.
5. 5. Kühlkästen mit Absorptionskälteapparaten mit Hilfsgas, vorzugsweise nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß Hilfsgas mit zwei verschiedenen Temperaturbereichen in dem Verdampfersystem an je einen Temperaturbereich eines Gastemperaturwechslers so angeschlossen ist, daß die beiden Temperaturbereiche des Temperaturwechslers im wesentlichen dieselbe Temperatur haben, wie die mit ihnen kommunizierenden Temperaturbereiche im Verdampfersystem.