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Elektrischer Durchführungskondensator Wenn man den Kernwiderstandsverlauf
von Durchführungskondensatoren betrachtet, wobei unter Durchführungskondensatoren
solche Kondensatoren zu verstehen sind, bei denen durch :den Wickelkörper ein mit
einer Belegung in Verbindung stehendes und an den Enden mit Anschlußvorrichtungen
versehenes Leiterstück geführt ist, welches zur Einschialtung in eine strom(durchflosseneLeitung
dient, dann kann man feststellen, ,diaß in dem Frequenzgebiet zwischen 5 und 2o
MHz Resonanzspitzen auftreten, die ,die entstörende Wirkung des Durchführungskondensators
in .diesem Gebiet stark vermindern. Es wurde durch Untersuchungen ermittelt, daß
diese Resonanzspitzen durch Aden Aufbau des Wickelkörpers und seine Abmessungen
bedingt sind. Bei der Suche nach Abhilfemöglichkeiten wurde nun gefunden, daß man
die Entstörungseigenschaften eines Durchführungskondensators weitgehend verändern
und den jeweiligen Bedürfnissen anpassen kann, wenn man, wie es ,das Kennzeichen,der
Erfindung angibt, den Kondensator so aufbaut, daß eine Dämpfung in einem solchen
Maß entsteht, (daß die Resonanzspitzen im Kernwiderstandsverlauf bis zu einer nicht
störenden Größe im Kernwiderstandsverlauf .herabgedämpft sind. Die
Resonanzüberhöhungen
können- durch diese Maßrahme derart abgeflacht werden, ,däß nur noch geringe Unebenheiten
in der Kernwvderstandskurve vorhanden sind, !die praktisch keine anwirkungen auf
die Entstörungseigenschaften des Kondensators in dem betreffenden Frequenagebiet
haben können.
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`Die erforderliche Dämpfung kann auf vielfache Weise erreicht .werden.
Zum Teil handelt es sich darum, den Kondensator mit Wirkverlusten zu versehen, die,die
gewünschte Dämpfung hervorrufen. Beispielsweise kann man wumm Aufbau einen dielektrischen
Stoff wählen, der in entsprechendem Mäß Jielektrische Verluste besitzt. Man kann
auch einen solchen dielektrischen Stoff wählen bzw. ein ,solches Imprägniermittel
anwenden"dasAbleitungsverluste hervorruft, also einen verminderten Isolationswiderstand
des Kondensators verursacht, oder das Dielektrikum zum Teil aus Stoffen geringen
-und höheren Isolationswiderstandes, beispielsweise Schichtung aus halbleitenden
und spannungsfesten Lagen, zusammensetzen. Auch kann der Aufbau so getroffen sein,
daß der Kondensator mit Widerstandsverlusten behaftet ist, -entweder dadurch, daß
der Ohmsche Widerstand der Belegungen.extrem groß ist oder daß in der Stromzuleitung
zur Kapazität Widerstände angeordnet-,sind. Weiterhin kann, der Kon@dens@atQrkörper
so ` -ausgebildet sein, daß Wirbelstrom- und Stromverdrängungsverluste entstehen,
wie -es auch. rriöglich ist, die erfonderliche Dämpfung als Reflexionsdämpfung zu
erzielen. .
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Als besonders zweckmäßig hat es sich herausgestellt, in dem Kondensatorkörper,
vorzugsweise in einer oder mehreren Ringzonen eines Wickelkörpers, ferromagnetischen
Stoff;- vorzugsweise in Form von: Eisenfolien, unterzubringen. Hierdurch wird ider
sonst gleichmäßige Aufbau des Kondensatorwsckels gestört und eine Dämpfung dieser
Spitzen in weitgehendem Maß erreicht. Die Wirkungsweise der gekennzeichneten Auf
bawanor.dnung -kann man sich in folgender Weise vorstellen: Der . stirnseitigverlöteteWickelkörper
stellt eine koaxiale Leitung dar, an deren einem Enide der Störkreis und an deren
anderem Ende der störungsfrei zu haltende Verbraucher -liegt. Durch -das Einlegen
einer magnetischen Belastung an einer oder mehrereu Stellen der koaxialen Leitung
ergibt sich gleichsam eine pupinisierte Leitung, deren Dämpfung oberhalb der Grenzfrequenz
sehr hoch ist, so daß also der Kernwiderstand des Kondensators damit sehr klein
.ist, -Gleichzeitig wird noch erreicht, däß die dem Durchführungsleiter benächibart
liegenden Teile des Wickelkörpers stark stromentlastet werden und gleichsam die
Stromverdrängung nach den außenliegenden Windungen hin infolge der ferromagnetisehen
Einlagen verstärkt wird. -Man kann einen Kondensator nach der Regel der Erfindung
in mannigfachster. Weise aurfbauen. Die einfachste Möglichkeit ist .die; daß man
beim Wickeln des Kondensatorkörpers ein- oder mehrmals an bestimmten -Stellen Eisenfolien
mit einschießt, die in leitende Berührung reit der daneben angeordneten Belegung
stehen können. Die Länge dieser eingeschossenen Eisenfolien wird zweckmäßigerweise
so dimensioniert, daß mindestens eine öder besser mehrere Windungen erzielt wenden.
Man kann jedoch auch die zum Aufbau des Kondensatorkörpers üblicherweise verwendete
Belegung durchtrennen: und an Stelle,dieser ein entsprechendes Stück Eisenfolie;
das gleichzeitig als Belegung dient, einwickeln. Man kann jedoch euch die nach Abtrennung
der Belegungsfolien eingewickelten Eisenfolien, ohne sie als Belegung zu verwenden,
einwickeln und dann mit der Aufwicklung der Belegungsfolien fortfahren. Schließlich
kann man auch den Wickelkörper aus mehreren einzeln hergestellten selbständigen.
Wickelkörpern zusammenbauen, die koaxial übereinander angeordnet werden, zwischen
welchen der ferromagnetische Werkstoff angebracht ist. Darüber hinaus kann bis auf
den Fall, bei welchem das ferromagnetische Material gleichzeitig als Belegung :dient,
der Aufbau so getroffen werden, @däß das ferromagnetische Material von den stromdurchflossenen
Belegungen elektrisch isoliert ist.
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Je nach der Anzahl der im Wickelkörper untergebrachten ferromagnetischen
Einlagen und je nach ihrer Anordnung innerhalb des Wickelkörpers kann der wirksam
entstörte Frequenzbereich geändert werden; id.-h. man ist mit Hilfe der gekennzeichneten
Maßnahmen in der Lage, in einfachsterWeise die bisher störend in Erscheinung getretenen
Resonanzspitzen so stark zu .dämpfen, daßsich ein beliebig gewünschter I-ernwiderstandsverlauf
des Kondensators ergibt.
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In, der Zeichnung ist schematisch an zwei Figuren das Wesen ,der Maßnahme
näher erläutert: In Fig. z ist ein üblicher bekannter Aufbau eines Wickelkörpers
gezeigt, bei welchem auf den Durchführungsleiter a zwei Belegungsfolien
b
und c unter Zwischenlage von isolierenden Abstandhaltern, die in der Zeichnung
der Übersichtlichkeit halber fortgelassen sind, spiralig aufgewunden sind. Im dargestellten
Beispiel ist urigefahr -in der Mitte des Wickelkörpers eine zwei yWindungeg
bildende ferromagnetische Folie, mit d bezeichnet, mit einbewickelt; die beispielsweise
mit der Belegung bin leitender Berührung stehen kann. Man kann jedoch auch diese
zusätzliche ferramagnetische Folie d unter Zuhilfenahme von. Isolierstoff isoliert
in dem Wickelkörper unterbringen. In der Fig. 2 ist ebenfalls auf einen Durchführungsleiter
ein Wickelkörper mit den Belegungsfolien b' und c' ,aufgewickelt. Nach einer bestimmten
Windungszahl sind beide Belegungsfolien abgetrennt und nunmehr isoliert oder nicht
isoliert von den Belegungen ferromagnetisches Material d' eingewickelt. Nach Erreichen
der gewünschten W:andstärkedieser ferromagnetischen Einlage ist dann die Wicklung
des Wickelkörpers durch weitere Aufwicklung der Folien b' und c' beendet.
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Die in,der Erfindung zur Einlage in den Wickelkörper benutzten ferromagnetischen
Werkstoffe brauchen nicht ,aus Eisenfolien zu bestehen, sie können auch durch andere-ferromagnetische
Stoffe; z. B. Hochfrequenzeisenpreßkörper, ersetzt- sein;
welche
sich dann besonders günstig anwenden lassen; wenn man den Durchführungskondensator
aus mehreren zneinandergeschobenen einzelnen Wickelkörpern aufbaut.