DE872122C - Harte und korrosionsbestaendige Legierungen - Google Patents
Harte und korrosionsbestaendige LegierungenInfo
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- DE872122C DE872122C DEP30110D DEP0030110D DE872122C DE 872122 C DE872122 C DE 872122C DE P30110 D DEP30110 D DE P30110D DE P0030110 D DEP0030110 D DE P0030110D DE 872122 C DE872122 C DE 872122C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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- C22C27/00—Alloys based on rhenium or a refractory metal not mentioned in groups C22C14/00 or C22C16/00
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Description
- Harte und korrosionsbeständige Legierungen Es sind harte und korrosionsbeständige Legierunggen, insbesondere für die Herstellung von Schreibfederspitzen, bekanntgeworden, die als Hauptbestandteile Elemente der Platingruppe enthalten und infolgedessen sehr teuer sind. Man hat versucht, diesen Nachteil einfach dadurch zu beheb-en, daß man den Gehalt an Platintnetallen auf :20 bis 40% begrenzte und das Fehlen.de durch Wolfram, Molybdän und Metalle der Eisengruppe ersetzte. Die hierbei erhaltenen Legierungen weisen zwar im allgemeinen die notwendige Härte und Verschleißfestigkeit auf, sind aber vielfach gegen korrodierende Agenzien, insbesondere Chlor-Ionen, nicht ausreichend beständia. Dasselbe -ilt in ver-Z> ZD stärktem Maße für Legierungen, die neben Schwermetallen merkliche Mengen Kohlenstoff und Stickstoff enthalten. Aus. diesem Grunde sind auch die meist mehr als i % C enthaltenen Stellite überall dort unbrauchbar, wo es neben der Härte auf eine besonders hohe Korrosionsbeständigkeit ankommt.
- Neben großer Härte und ausgezeichneter Korrosionsbeständigkeit müssen, Legierungen, die sich für Schreibfederspitzen, Kompaßpinn-en, Spitzenlager u. ä. eignen sollen, eine Reihe von Eigenschaften aufweisen,' die für die Verarbeitung von Bedeutung sind. Hierher gehört eine gute Schweißbarkeit an die üblichen Trägermetalle, insbesondere nichtrostende Stähle, ein deutlicher Farbunterschied zwischen dem harten Korn und dem Trägerm-etall, damit die Trennlinie der beiden beim Schleifprozeß gut erkannt werden kann, und eine ausreichende Zartheit. Hierunter versteht man eine zahlenmäßig nicht faßbare Eigenschaft harter Legierungen, die bewirkt, daß die geschliffene Ober--fläche- stets glatt aussieht und der Schleifer da-s Ge-fühl einer gleichmäßigen und willkürlich dosierbaren Abtragung durch den Schleifpräzeß hat.
- Es wurde nun gefunden, daß Mehrstofflegierunglen des Chroms alle für die Verarbeitung und Verwendung zu Schreibfederspitzen, Kompaßpinnen, Spitzenlager, Grammophonnadeln u. ä. notwendig-en Eigenschaften, insbesondere Härte und Säurefestigkeit, auf -weis-en, wenn ihre Zusammensetzung innerhalb des nachfolgend umschriebenen Bereichs liegt: 5 bis 50 0/0 eines oder mehrere der Metalle Tantal Vanadin, Niob, i bis 30 0/0 Wolfram und/oder Molybdän, I biS:20 % Kobalt, bis zu :zo/o Silicium, Bor, Beryllium, Aluminium, Gallium, Germanium, einzeln oder zu mehreren, Rest 40 bis 70 0/0 Chrom.
- Diese Legierungen haben große Härte und Verschleißfestigkeit und gleichzeitig eine hervorragende Beständigkeit gegen angreifende Agenzien, insbesondere Chlor-Ionen enthaltende Lösungen, z. B. Füllfedertinte oder Meerwasser. Ihre Härt#e und Verschleißfestigkeit ist ebenso groß wie die der früherverwandtenLegie.rungen mit seltenenPlatinmetallen als Hauptbestandteil. Nach einer viele Monate dauernden Lagerung in Füllhaltertinte bei 5ö bis So` C zeigen sie bei Betrachtung-» im Mikroskop weder eine Anätzung der Oberfläche- noch Risse. Trotz ihrer hohen Härte und Verschleißfegtigkeit sind sie verhältnismäßig zähe und von guter Zartheit beim Schleifen. Sie können an alle als Trägermetalle üblichen Legierungen, z. B. nichtrostende Stähle, angeschweißt werden, wobei es gleichgültig ist, ob die Schweißung mittels des elektrischen Lichtbogens, durch Widerstandserhitzung oder in der Flamme vorgenommen wird.
- Im Hinblick auf die Vermeidung einer stark heterogenen Gefügeaushildung der erfindungsgemäßen Legierungen empfiehlt es sich, nicht zu hohe Gehalte an Kobalt zu verwenden. So -,ergeben sich besonders korrosionsbeständige Chromlegierungen im oben beschriebenen Bereich, wenn der Kobaltgehalt zwischen i und io 1/o liegt. Derartige Legierungen zeig-en eine hervorragend feinkörnige Struktur, die sich auch auf die Zähigkeit und Polierfähigkeit günstig auswirkt.
- Es ist seit langem bekannt, daß- viele nichtrostende Stähle bei Erhitzung auf Schweißtemperatur ihre Korrosionsbestä#digkeit verlieren; diese Erscheinung wird durch Bildung von Chromkarbi,d erklärt. Es hat sich nun gezeigt ' daß beim Anschweißen von Körnern der oben beschriebenen Legierungen an nichtrostende Chromnickelstähle die Bildung von Chromkarbid im Stahl stark vermindert wird oder unterbleibt. Infolgedessen be-# hält der Stahl seine Korrosionsbeständigkeit auch an der sonst besonders anfällig-en Schweißnaht und in deren Nachbarschaft. Auch aus dies-cm Grunde soll der Kohlenstoffgehalt der Legierungen zweckmäßig 0,03070 nicht übersteigen. Bei dem an das Schweißen sich anschließende Beschleifen von Korn und Trägermetall heben sich Körner aus Legierungen nach dieser Erfindungder Farbe nach gut von allen üblichen Trägermetallen, insbesondere nichtrostenden Stählen, ab. Ihre Zartheit ist im ganzen angegebenen Bereich ausreichend, zum Teil aut.
- Als Beispiel für Legierungen nach der Erfindung können folgende Zusammensetzungen dienen: L 55'/oCr, 15O/oTa, io%W, i8'/oCo, i%Be, I % B, 2. 45 0/0 Cr, io 1/o Ta, 30 0/0 W, 13 0/0 CO, i % Al, i % B.
- Ersetzt man in diesen Legierungen beispielsweise 5 % Tantal durch die gleiche Menge Niob oder Vanadin, so erhält man etwas zartere Legierung#en. Durch teilweisen Ersatz des Wolframs durch Molybdän ergeben sich Legierungen, die leichter schmelzbar sind, aber in ihren übrigen Eigenschaften keine Abweichungen zeigen.
- Ersetzt man das in der Legierung vorhandene Wolfram oder Molybdän ganz oder teilweise durch ein-es oder mehrere der Metalle Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium, Iridium, Platin, so erhält man gegebenenfalls Legierungen mit noch günstigerem Schmelzverhalten. Das Anschweißen der Körner wird dabei sehr erleichtert, gleichgültig welches Schweißverfahren benutzt wird. Die Zartheit wird ebenfalls verbessert. Im Gegensatz zu bekanntgewordenen hart-en und säurebeständigen Legierung-en mit Zusätzen von Platinmetallen treten bei den vorliegenden Legierungen keine neuen Phasen auf, die die Korrosionsbeständigkeit beeinträchtigen. Durch den erfindungsgemäßen. Zusatz von Platinmetallen ergeben sich beispielsweise Legierungen folgender Zusammensetzung: 3. 55'/oCr, iol/oTa, io%W, io%Pt, 14O/OCO, i % B, 4. 4o%Cr, 30%T&, io0/dIr, iol/oRu, 81/oCo, 2 0/0 B.
- Die Legierungen nach der vorliegenden Erfindung unterscheiden sich nach Eigenschaften, Zweckbestimmung und naturgemäß auch in ihrer Zusammensetzung grund-sätzlich von den bekannten Chrom-Kobalt-Legierungen, die ebenfalls Wolfram, Molybdän, Silicium, Beryllium, Bor und gegebenenfalls untergeo r»dnete Mengen, nämlich bis zu 5 1/o Tantal enthalten und zur Herstellung von künstlichen Ersatzteilen für das Innere des menschlicben Körpers dienen. Derartige Legierungen, die im allgemeinen bis zu 400/0 Chrom und in der Hauptmenge Kobalt enthalten, müssen lediglich beständig gegen Körpersäfte sein und unterliegen nicht den scharfen Korrosionsangriffen wie die Werkstoffe für Schreibfederspitzen, Spitzenlager und durch Säureeinwirkung beanspruchten Gegenstände. Legierungen auf Chrombasis für diese Zwecke, an die neben der erhöhten Korrosionsbeständigkeit noch besondere Anforderungen hinsichtlich Härte, Bearbeitbarkeit und Schweißbarkeit gestellt werden müssen, ergeben sich lediglich durch die Abstimmung der Legi-erungskomponenten aufeinander innerhalb der erfindungsgemäß festgelegten Gehaltsgrenzen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE. i. Harte und säurebeständige Legierung, ge- kennzeichnet durch nachstehende Zusammen-Setzung: 5 bis 5o% eines od-er mehrerer der Metalle Tantal, Vanadin, Niob, i bis 30'/0 Wolfram und/oder Molybdän, bis zu :2% Silicium, Bor, Beryllium, Aluminium, Gallium, Germanium, einzeln oder zu mehreren, 1 bis 20010 vorzugsweise i bis ic)O/o Kobalt, Rest 40 bis 700/0 Chrom mit der Maßgabe, daß die Summe der Gehalte an Chrom und Vanadin, Niob und/odeer Tantal mindestens 501/o beträgt.
- 2. Legierung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Wolfram oder Molybdän ganz oder teilweise durch eines oder mehrere der Metalle Ruthenium, Rhodium, Palladium, Osmium' Iridium, Platin ersetzt sind. 3. Verwendung von Legierungen nach Anspruch i und 2 zur Herstellung von Schreibfederspitzen, Kompaßpinnen, Spitz-enlager u. ä. harte und sätirefeeste Gegenstände.
- Angezogene Druckschriften: De#utsche Patentschriften Nr. 642 040, 707 014; schweizerische Patentschrift Nr. 179591.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP30110D DE872122C (de) | 1949-01-01 | 1949-01-01 | Harte und korrosionsbestaendige Legierungen |
DED10083A DE880492C (de) | 1949-01-01 | 1951-08-23 | Harte und korrosionsbestaendige Legierungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP30110D DE872122C (de) | 1949-01-01 | 1949-01-01 | Harte und korrosionsbestaendige Legierungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE872122C true DE872122C (de) | 1953-03-30 |
Family
ID=7371828
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP30110D Expired DE872122C (de) | 1949-01-01 | 1949-01-01 | Harte und korrosionsbestaendige Legierungen |
DED10083A Expired DE880492C (de) | 1949-01-01 | 1951-08-23 | Harte und korrosionsbestaendige Legierungen |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED10083A Expired DE880492C (de) | 1949-01-01 | 1951-08-23 | Harte und korrosionsbestaendige Legierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE872122C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1135262B (de) * | 1954-03-01 | 1962-08-23 | Boehler & Co Ag Geb | Verfahren zur Herstellung verschleissfester Oberflaechen an Werkstuecken aus nichtmagnetisierbaren Staehlen |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH179591A (de) * | 1933-07-15 | 1935-09-15 | Hauptmeyer Friedrich Dr H C | Künstlicher Teil für das Innere des menschlichen oder tierischen Körpers, insbesondere Ersatzkauwerkzeug. |
DE642040C (de) * | 1933-06-09 | 1937-02-20 | Austenal Lab Inc | Ersatzkauwerkzeuge |
DE707014C (de) * | 1934-05-14 | 1941-06-11 | Austenal Lab Inc | Kuenstliche Ersatzteile fuer das Innere des menschlichen oder tierishcen Koerpers, insbesondere Ersatzkauwerkzeuge (einschliesslich ihrer Befestigungsteile) aus einer Crom-Kobalt-Legierung |
-
1949
- 1949-01-01 DE DEP30110D patent/DE872122C/de not_active Expired
-
1951
- 1951-08-23 DE DED10083A patent/DE880492C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE642040C (de) * | 1933-06-09 | 1937-02-20 | Austenal Lab Inc | Ersatzkauwerkzeuge |
CH179591A (de) * | 1933-07-15 | 1935-09-15 | Hauptmeyer Friedrich Dr H C | Künstlicher Teil für das Innere des menschlichen oder tierischen Körpers, insbesondere Ersatzkauwerkzeug. |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE880492C (de) | 1953-06-22 |
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