DE871784C - Verfahren zur Herstellung von bei hohen Temperaturen verwendbaren Widerstaenden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von bei hohen Temperaturen verwendbaren Widerstaenden

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DE871784C
DE871784C DES3128D DES0003128D DE871784C DE 871784 C DE871784 C DE 871784C DE S3128 D DES3128 D DE S3128D DE S0003128 D DES0003128 D DE S0003128D DE 871784 C DE871784 C DE 871784C
Authority
DE
Germany
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resistance
resistors
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carbon
high temperatures
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Expired
Application number
DES3128D
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English (en)
Inventor
Herbart Dr Sachse
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B1/00Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors
    • H01B1/14Conductive material dispersed in non-conductive inorganic material
    • H01B1/18Conductive material dispersed in non-conductive inorganic material the conductive material comprising carbon-silicon compounds, carbon or silicon

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Non-Adjustable Resistors (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von bei hohen Temperaturen verwendbaren Widerständen Es gibt die verschiedenartigsten Ausführungen von elektrischen Widerständen, die man als Drahtwiderstände, Massewiderstände, Schichtwiderstände u. dgl. bezeichnet. Diese Widerstände werden je nach den ihnen eigenen Eigenschaften verwendet. Allen gemeinsam ist eine nicht sehr hohe Temperaturbeständigkeit, die bei manchen Anwendungsfällen jedoch erforderlich ist, sei es, daß es sich um Widerstände für wärmetechnische Meßgeräte oder um irgendwelche elektrischen Anlagen in heißen Räumen od. dgl. handelt.
  • Massewiderstände, die aus leitenden Teilchen mit Bindemitteln bestehen, wobei als Bindemittel im wesentlichen Kunstharze benutzt werden, sind für Betrieb bei hohen Temperaturen nicht verwendbar, weil die mechanischen Eigenschaften, insbesondere die Festigkeit, stark zurückgehen und daneben eine starke Widerstandsänderung eintritt. Auch Schichtwiderstände sind höheren Temperaturen nicht gewachsen, weil die das Widerstandselement darstellenden Schichten von der Unterlage, meist einem keramischen Stäbchen, abblättern und außerdem stark oxydieren.
  • Drahtwiderstände, die für den Betrieb bei hohen Temperaturen am geeignetsten erscheinen, zeigen auch erhebliche Mängel. Wenn die Isolation der Widerstandsdrähte, die zunächst die Temperaturfestigkeit begrenzt, aus Umsetzungsprodukten des Widerstandsmetalls selbst gebildet ist, welche an sich temperaturbeständiger sind, so zeigen diese Umsetzungsprodukte jedoch H-eißleitereigenschaften, d. h. sie beginnen bei höheren Temperaturen den elektrischen Strom zu leiten und sind dann nicht mehr als Isolierung wirksam. Außerdem aber ist der Aufwand in preislicher Beziehung bei der Fertigung von Drahtwiderständen höheren Widerstandswertes ganz erheblich, weil die für diesen Zweck sehr dünn ausgezogenen Widerstandsdrähte verhältnismäßig teuer sind.
  • Es wurde nun nach einem Weg gesucht, Widerstände auf billigem Wege herzustellen, die sich zum Betrieb bei höheren Temperaturen eignen, und zwar wird dabei von einem an sich bereits bekannten Vorschlag ausgegangen, nämlich leitende Teilchen, und zwar Kohleteilchen, mit keramischer Masse als Bindemittel zu vermengen und daraus den Widerstandskörper zu formen.- Solche Widerstände sind an. sich für den Betrieb bei höheren Temperaturen jedoch noch völlig ungeeignet, da der Kohlenstoff in, der Luft oxydiert und dadurch im Laufe der Zeit immer höhere Widerstandswerte eintreten.
  • Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung ist es trotzdem möglich, solche Widerstände für den: Betrieb bei hohen Temperaturen verwendbar zu gestalten, wenn man die geformten Widerstandsstäbchen4 die in diesem Falle allerdings einen unterhalb des gewünschten Widerstandswertes liegenden Wert aufweisen, müssen in oxydierender Atmosphäre, beispielsweise Y_uft, bis mindestens auf die Höhe der Betriebstemperatur, vorzugsweise jedoch darüber, so lange erwärmt, bis der Widerstand in einen solchen reaktionsträgen Zustand übergeführt ist, daß sein Wert praktisch konstant bleibt.
  • Es sind zwar bei den so hergestellten Widerständen keine vollkommen konstanten Widerstandswerte zu erreichen, jedoch ist die restliche Änderung im Laufe der Zeit vergleichsweise gering, so daß sie insbesondere bei der Verwendung der Widerstände in bestimmten, Fällen nicht stört. Vermutlich wird der reaktionsträge Zustand durch die gleichsam künstliche Alterung dadurch hergestellt, däß der in den Außenschichten des WiderstandskÖrpers befindliche Kohlenstoff oxydiert, während die eingelagerten Kohlenstoffteilchen so gut vor dem Zutritt von Sauerstoff geschützt liegen, daß deren Oxydation nur sehr langsam und nach sehr langer Zeit erfolgt.
  • Wesentlich bei dem Verfahren nach der Erfindung ist es demnach, von einem solchen Rohwider standskörper auszugehen, dessen Widerstandswert unter dem gewünschten Wert liegt; damit bei der nachfolgenden Temperung; wobei Teile des eingelagerten Kohlenstoffes oxydieren, wodurch der Widerstandswert ansteigt, gerade der gewünschte Widerstandswert erreicht wird. Bei den Untersuchungen zeigte es sich, daß es zweckmäßig ist, den Rohwiderstandswert vor der Temperung um ungefähr io- bis 2ofach kleiner zu wählen als den gewünschten endgültigen Widerstandswert. Die nachfolgende Temperung, die so lange ausgeführt wird; bis der Widerstandswert im wesentlichen konstant bleibt, ergibt dann eine Steigerung des Widerstandswertes auf den gewünschten Wert. Beispielsweise werden für i-kOhm-Widerstände für bestimmte Zwecke Widerstandskörper mit einem Ausgangswert von 5o Ohm verwendet.
  • Die Temperungszeit für die Widerstandskörper hängt nun, wie leicht verständlich ist, auch von dem Sauerstoffgehalt der umgebenden Atmosphären ab. Um einen Anhaltspunkt zu geben, sei erwähnt, daß die 5o-Ohm-Rohwiderstandskörper in Luft i bis 2 Tage getempert werden müssen, um bei 36o°' C einen nahezu konstanten Widerstandswert von i kOhm zu ergeben.
  • Es liegt auf der Hand, daß die Temperungszeit verkürzt werden kann, wenn; in Sauerstoff angereicherter Atmosphäre getempert wird. Ebenso ist es zweckmäßig, die Tempertemperatur oberhalb der höchsten späteren Betriebstemperatur zu wählen, weil damit ein Teil der sonst noch unvermeidlichen Widerstandsänderung , bereits vorweggenommen wird.
  • Als leitenden Bestandteil in der keramischen Masse soll Kohlenstoff dienen. Hierbei zeigte sich, daß es überraschenderweise besonders zweckmäßig ist, Ruß zu wählen; obwohl dieser normalerweise die höhere chemische Reaktionsfähigkeit besitzt. Wie die Versuche ergaben, weisen jedoch Widerstände mit Ruß als leitendem Bestandteil nach der Temperung eine bessere zeitliche Konstanz auf als beispielsweise Widerstände mit Graphit als leitendem Bestandteil.
  • Besondere Bedeutung haben diese Widerstände als ,Einbauelemente für Verbrennungskraftanlagen, bei welchen bekanntlich verhältnismäßig hohe Temperaturen., die durch die Metallmasse gut weitergeleitet werden, entstehen. Vor allem ist es auch möglich, die nach der Erfindung hergestellten Widerstände infolge ihrer Verwendbarkeit bei hoher Temperatur in Zündkerzen direkt einzubauen-, in welchen sie als Entstörungswiderstände od: dgl. wirksam sind. Ganz besonders dieses letzte Anwendungsbeispiel hat erhebliche Bedeutung, weil häufig gewünscht wird, daß der zu den Zündkerzen gebörende Widerstand, um unverlierbar zu sein., in die Kerze eingebaut werden soll und andererseits die nicht ideale Konstanz des Widerstandswertes bei dieser Verwendung vollkommen gleichgültig ist, da es nur erforderlich ist, den Widerstandswert praktisch so lange konstant zu halten, wie auch die Zündkerze verwendbar ist. Da deren Lebensdauer beschränkt ist, braucht auch der eingebaute Widerstand nicht länger lebensfähig zu sein, da er mit der auszuwechselnden Kerze gleichzeitig ausgewechselt werden wird.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i: Verfahren zur Herstellung von bei hohen Temperaturen (über 300°'. C) verwendbaren, insbesondere hochohmigen Widerständen, dadurch gekennzeichnet, daß mit Kohleteilchen versetzte keramische Massen in die gewünschte Form, beispielsweise Stäbchenform, gebracht werden und daß diese einen unterhalb des ;ewünschten Widerstandswertes liegenden Wert aufweisenden Widerstände in oxydierender Atmosphäre, beispielsweise Luft, bis mindestens auf die Höhe der späteren Betriebstemperatur, vorzugsweise jedoch darüber, so lange erwärmt werden, bis der Widerstand in einen solchen reaktionsträgen Zustand übergeführt ist, daß sein Wert praktisch konstant bleibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlegehalt der keramischen Masse vor dem Tempern in sauerstoffhalt gerAtmosphäre so bemessen wird, daß sie einen ungefähr io- bis 2ofach kleineren als den gewünschten Widerstandswert ergibt.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Tempern in sauerstoffangereicherter Atmosphäre vorgenommen wird. q..
  4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Kohlenstoffzusatz Ruß gewählt wird.
  5. 5. Widerstand, hergestellt nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche i bis q., gekennzeichnet durch seine Verwendung als An-oder Einbauteil von Verbrennungskraftmaschinen.
  6. 6. Widerstand nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch den Einbau in Zündkerzen.
DES3128D 1941-05-23 1941-05-23 Verfahren zur Herstellung von bei hohen Temperaturen verwendbaren Widerstaenden Expired DE871784C (de)

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