DE8711635U1 - Bipolares Diathermieschlingen-Instrument - Google Patents
Bipolares Diathermieschlingen-InstrumentInfo
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Description
Bipolares Diathermieschlingen-Instrument
Die Erfindung betrifft ein bipolares Diathermieschlingen-Instrument mit einer
Diathermie-Drahtschlinge, die an einem elektrisch leitenden Zugstrang angeschlossen ist, welcher in einem Katheterschlauch verschiebbar ist, in welchem
auch ein elektrisch leitender, gegen den Zugstrang elektrisch isolierter zweiter
Zugstrang verschiebbar ist.
Ein derartiges bipolares Diathermieschlingen-Instrument ist aus der DE-OS 32 20 940 bekannt. Das Instrument ist für den Gebrauch nit einem
&eegr; Endoskop bestimmt und wird durch einen der Instrumentenkanäle desselben in
f.. den Körper eines Patienten eingeführt. Die Drahtschlinge wird zum Beispiel um
einen Darmpolypen gelegt und durch Ziehen an dem Zugstrang, an dem die
Drahtschiinge angeschlossen ist, um den Polypenstiel geschlossen, so daß dieser eingeschnürt wird. Dann wird ein Hochfrequenzstrom an die Drahtschlinge angelegt, um das Polypengewebe zunächst zu koagulieren und dann den Polypenstiel
; zu durchtrennen.
Bei dem bekannten bipolaren Diathermieschlingen-Instrument sind die beiden Schlingenabschnitte an der Schlingenspitze mittels eines Isolierstückeb ge&enei. ander elektrisch isoliert und an gesonderte elektrisch leitende Zugstränge
angeschlossen, die elektrisch gegeneinander isoliert sind, wobei wenigstens einer
der Schlingenabschnitte eine im Abstand von der Schlingenspiize endende
\ Isolierummantelung trägt. Hierdurch werden an der Drahtschlinge von deren
beiden Schlingenabschnitten zwei gegenpolige Elektroden gebildet, die über die
beiden Zugstränge an die beiden Pole der Diathermiestromquelle angeschlossen werden können. Die Isolierummantelung dient dazu, einen Berührungskontakt der
beiden Schl'mgenabschnitte zu verhindern, wenn die Drahtschlinge in den
Katheterschlauch hineingezogen wird ur.d uaher die Schlingenabschnitte in dem
Kanal des Katheterschlauches eng nebeneinander verlaufen. Die Isolierummantelung verhindert aber, daß die Drahtschlinge entlang des gesamten Umfangs
des Polypenstieles mit diesem in elektrischen Kontakt gelangt.
Durch die Erfindung witd die Aufgabe gelost) ein bipolares Dläthermlesuhllfigen-Instrument eingangs erwähnter Art zu schaffen, bei welchem eine Isölierum*
mantelung eines Teils det Drähtsehlinge nicht erforderlich ist*
litt IMl
Dies wird gemäß c/er Erfindung dadurch erreicht, daß der zweite Zugstrang an
einer aus dem Katheterschlauch im Abstand von den DtähtäbsGhhitten der
Orahtschiinge ausfahrbaren Nadelelektrode angeschlossen /si.
&dgr; Bei dem erfindungsgemäßen bipolaren Diathermieschllngen-Instrument wird
daher die eine Elektrode von der Drahtschlinge insgesamt gebildet, welche am
gesamten Umfang des Polypenstiels mit diesem in elektrisch leitenden Kontakt gelangt und mit welcher die Nadelelektrode die im Abstand von den Drahtab
schnitten der Drahtschlinge In das Polypengewebe eingestochen wird, als Gegenelektrode zusammenwirkte
Sei dem erfindungsgemäßen bipolaren Dlathermieschlingen-lnstrument kann die
Drahtschlinge, wie für Elektroschlingen an sich bekannt, als symmetrische
Schlinge, bei welcher die beiden an der Schltägänspitze zusammenlaufenden
Drahtabschnitte für das Öffnen und Schüeßen der Schlinge mitteis ihres
Zugstranges gemeinsam aus dem Katheterschlauch ausgefahren bzw. in diesen
eingefahren werden, oder als asymmetrische Schlinge ausgebildet sein, bei welcher nur der eine Drahtabschnitt an dem Zugstrang befestigt ist und für das
Öffnen und Schließen der Schlinge gegenüber dem anderen Drahtabschnitt verschoben
wird, ßei asymmetrischer Schlinge können aber auch beide Drahtab
schnitte on gesonderten, gegeneinander verschiebbaren Zugsträngen befestigt
sein.
Die Nadeleiektrode kann im Abstand von der Schiingenebene angeordnet sein.
Hierbei kann mittels einer Führung im freien Ende des Kathetetschlauches, in
welcher das sehiingenseitige Ende des Schlingenzugstranges drehfest geführt ist,
dafür gesorgt sein, daß die Drahtschiinge sich nicht drehen kann und daher der
Abstand der Nadelelektrode von der Schlingenebene konstant bleibt. Gegebenenfalls ist es auch möglich, die der Schlingenspitze abgewandten Enden der
Drahtabschnitte im Abstand voneinander anzuordnen und die Nadelelektrode
zwischen diese Enden zu setzen, so daß die Nadelelektrode in der Schlingen
ebene angeordnet ist.
Seim Gebrauch des erfindungsgemäßen Diathermieschlingen-Instrumentes wird
zuerst die Drahtschlinge aus dem Katheterschlauch ausgefahren, wohingegen die
Nadelelektrode aus dem Katheterschlauch zum Einstechen in das Polypengewebe
erst ausgefahren wird, Wertn c//e Drähtschlihge um den Polypen gelegt und
wenigstens GfciVäs zusammengezogen ist.- Das GrtffstÜGk des Instrumentes enthalt
für jeden der Zugstränge einen gesonderten Schieber mit einem elektrischen An-^
Schluß tür das Anschließen des Schlingenzugstranges und des Nadelelektrodenzug-
^ stranges an die Diathermiestromquelle. Mittels der Schieber können daher die
Drahtschlinge und die Nadelelektrode gesondert aus dem Katheterschlauch ausgefahren bzw. in diesen zurückgezogen werden,
Die Nadelelektrode kann bis auf ihren freien Endahschnltt, der In das Polypengevveöe
eingestochen wieds von einer lsolierummanbelung umgeben sein. Vorzugsweise ist eine solche Isolierummahtelung als auf der Nadelelektrode und deren Zugstrang mittels eines gesondetten Schiebers am Griffstück des Instrumentes verschiebbarer Isolierschlauch ausgebildet. Hierdurch ist es möglich, den Isolierschlauch für das Ausfahren der Nadelelektrode aus dem Katheterschlauch bis an
deren Spitze zu schieben und die Nadelelektrode für das Einstechen in das Polypengewebe erst aus dem Isolierschlauch auszufahren, wenn die Nadelelektrode
mit ihrer Spitze am Polypengewebe angekommen 1st. Auf diese Weise ist die Nadelelektrode entlang ihres ganzen, außerhalb des Polypengewebes liegenden
Schaftes elektrisch isoliert, so daß ein unmittelbarer elektrischer Kontakt der
Nadelelektrode mit der Drahtschlinge selbst dann verhindert ist, wenn diese ihre
Lage beim Schließen der Schlinge ändert und an den Schaft der Nadelelektrode angenähert wird.
Der Katheterschlauch kann einkanalig ausgebildet sein, so daß die Zugstränge
- mittels einer Isolierummantelung eines oder beider Zugstränge elektrisch
voneinander isoliert - in dem gleichen Kanal des Katheterschlauches verlaufen.
Mittels einer Führung im freien Ende des Kanals kann der erforderliche Abstand
der Drahtschlinge und der Nadelelektrode voneinander eingehalten werden.
Bevorzugt jedoth ist dec KäthetersCMäUch zweikahalig ausgebildet, so daß jeder
der beiden Zugstränge in einem gesonderten Kanal des Katheterschlauches
verläuft.
Die Erfindung wird anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert, die aus
der Zeichnung wenigstens schematisch ersichtlich ist. In der Zeichnung zeigen
35
35
Figur | 1 | ein |
k ·
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<M: ,·♦ , | und | &iacgr; | |
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,* * * " Ii* .' | ||||||
5 | |||||||
etfindungsgemä'ßes | bipolares Diathermieschlingen-tnstrument | ||||||
1 | |||||||
Figur 2 das distale Ende des Katheterschlauches des Instrumentes aus Figur 1
mit ausgefahrener Drähtschlinge und Nadelelektrode in perspektivischer Darstellung.
Das aus der Zeichnung ersichtliche bipolare Diatbermieschlingen^lnstrument
enthält einen Katheterschlauch 3, aus dessen distalem Ende einerseits eine Diathermie-Drahtschiinge 1 und andererseits eine Nadelelektrode 5 unabhängig
voneinander ausgefahren werden können. Hierzu sind die Drahtschiinge 1 und die
Nadelelektrode 5 jeweils an einem gesondertem Zugstrang 2 bzw* 4 angeschios-
sen. Die Zugsttänge 2 und 4 veriaufen durch den Katheterschlauch 3 und enden
im Griffstück 9 des Instrumenten jeweils in einem Schieber 12 bzw. 11.
Die Schieber 11 und 12 sind jeweils mit elektrischen Anschlüssen (nicht gezeigt) zum Anschließen der beiden Pole einer Diathermiestromquelle versehen und die beiden Zugstränge 2 und 4 sind in dem Katheterschlauch 3 voneinander
elektrisch isoliert. Hierzu 1st der Katheterschlauch 3> der aus elektrisch
isolierendem Material besteht, zweikanalig ausgebildet und In jedem der Kanäle
7} 8 ist einer der Zugstränge 2, 4 verschiebbar aufgenommen.
Die Nadelelektrode 5 ist entsprechend Figur 2 im Abstand von der Ebene der
Drahtschlinge 1 angeordnet und wird von einem Isoiierschlauch 6 umhüllt, der
auf der Nadelelektrode 5 und dem Zugstrang 4 derselben verschiebbar bis zu
dem Griff stück 9 verläuft und dort in einem dritten Schieber 10 endet.
Mitteis des Schiebers 12 kann daher die Drahtschlinge 1 unabhängig von der
Nadelelektrode 5 aus dem Katheterschlauch 3 ausgefahren bzw. in diesen eingefahren werden. Durch gemeinsames Verschieben der Schieber 11 und 10 werden die Nadelelektrode 5 und der Isolierschlauch 6 gemeinsam aus dem Katheterschlauch 3 ausgefahren bzw. in diesen hineingezogen und durch Verschieben des
Schiebers 10 bei stillstehendem Schieber 11 kann der Isolierschlauch 6 auf der Nadelelektrode 5 bis zu deren Spitze vorgeschoben bzw. auf der Nadelelektrode
5 um ein gewünschtes Maß zurückgezogen werden. Umgekehrt ist es auch möglich, mittels des Schiebers 11 bei stillstehendem Schieber 10 die Nadelelektrode 5 aus dem Isolierschlauch 6 herauszuschieben bzw. in diesen zurückzuziehen.
Claims (3)
- PATENTANWÄLTE " 'VlERING & JENTSCHURAzugelassen beim Europäischen Patentamt
European Patent Attorneys — Mandataires en Brevets EuropeensDipl.-Ing. Hans-Martin Viering · DipWng. Rolf Jentschura · Steinsdorfstraße 6 · D-8000 München Anwaltsakte 5824-GlP Gastrointestinale Produkte Vertriebs GmbHRingstr. 19 B D-8221 GrabenstättBipolares Diathermieschlingen-lnstrumentANSPRÜCHE1. Bipolares Diatliurm'-^schlingen-Instrument mit einer Diathermie-Drahtschllnge, die an einem elektrisch Zugstrang angeschlossen ist, welcher in einem Katheterschlauch verschiebbar ist, in welchem auch ein elektrisch leitender, gegen den Zugstrang elektrisch isolierter zweiter Zugstrang verschiebbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Zugstrang W an einer aus dem Katheterschlauch (J) Im Abstand von den Drahtabschnitten der Drahtschl'inge (1) ausfahrbaren Nadelelektrode (5) angeschlossen ist. - 2. Bipolares Diathermleschlingen-lnstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelelektrode (5) und der zweite Zugstrang (4) in einem auf diesen verschiebbaren Isollerschlauch (6) angeordnet sind.
- 3. Bipolares Diathermieschlingen-Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Katheterschlauch (3) zweikanalig ausgebildet ist und die beiden Zugstränge (2, 4) in jeweils einem der Kanäle (7, 8) angeordnet sind.1/ktTelefon (0 89) 29 34 13 und 29' 34 14 · Telefax (Ö 89) 22 839 20 · Telex 17 898 454+ · Telegramm Stelnpat München1J !'"i (Il
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8711635U DE8711635U1 (de) | 1987-08-27 | 1987-08-27 | Bipolares Diathermieschlingen-Instrument |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8711635U DE8711635U1 (de) | 1987-08-27 | 1987-08-27 | Bipolares Diathermieschlingen-Instrument |
Publications (1)
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DE8711635U1 true DE8711635U1 (de) | 1988-01-21 |
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ID=6811483
Family Applications (1)
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DE8711635U Expired DE8711635U1 (de) | 1987-08-27 | 1987-08-27 | Bipolares Diathermieschlingen-Instrument |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8711635U1 (de) |
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- 1987-08-27 DE DE8711635U patent/DE8711635U1/de not_active Expired
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