DE69106907T2 - Chirurgisches Greifinstrument. - Google Patents

Chirurgisches Greifinstrument.

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Description

  • Die Erfindung betrifft chirurgische Greifinstrumente, die in Körperöffnungen eingeführt und manuell bedient werden, um ein Gewebsstück beim Patienten zu greifen.
  • Manuell zu bedienende chirurgische Greifinstrumente sind weithin bekannt (siehe US-A-3 955 578). Typischerweise werden die am distalen Ende des Instrumentes vorgesehenen Greifelemente durch das Bewegen eines Drahtes oder Kabels bedient, den oder das der Chirurg am proximalen Ende des Instrumentes beeinflußt. Sehr häufig weisen solche Instrumente eine Haltevorrichtung auf, die ein Daumenloch und einen Schlitten umfassen, der wiederum einem Fingergriff aufweist und bezüglich der Haltevorrichtung beweglich ist. Das Greifinstrument kann von einer Hülse umgeben sein so daß das Greifinstrument zum Umschließen des Gewebes betätigt wird, wenn der Draht das Greifinstrument in die Hülle zieht. Greifinstrumente dieser Art werden beispielsweise bei Bronchoskopien, Bulbuskopien, Koloskopien, Duodenoskopien, Endoskopien und Gastroskopien verwendet.
  • Manchmal bedarf es einer relativ großen Bewegung des Schlittens gegenüber der Haltevorrichtung, um das Greifinstrument zu betätigen. Beispielsweise kann es bei einer Polypektomieschlinge, die zur chirurgischen Entfernung von Polypen im Dickdarm verwendet wird, notwendig sein, den Schlitten gegenüber der Haltevorrichtung bis zu dreieinhalb Zoll (88,9 mm) zu bewegen. Diese Bewegung, die als "Vorlaufstrecke" des Instrumentes bezeichnet werden kann, ist sehr oft unbequem für den Chirurg, und manchmal sind zwei Hände notwendig, um das Gerät zu betätigen.
  • Das der Erfindung zugrundeliegende Problem besteht darin, ein chirurgisches Greifinstrument der beschriebenen Art bereitzustellen, wobei die zur Betätigung des Instrumentes notwendige Vorlaufstrecke kürzer ist.
  • Vorzugsweise sollte das chirurgische Greifinstrument kostengünstig als Einmalgerät herzustellen sein, aufgrund der zum Betätigen des Greifinstrumentes erforderlichen kürzeren Vorlaufstrecke einfacher in der Anwendung sein als vergleichbare Greifinstrumente, aber den bekannten chirurgischen Instrumenten dieser Art im Aussehen und in der Konstruktion ähneln.
  • Kurz gesagt besteht die erfindungsgemäße Lösung des Problems in einem chirurgischen Instrument, das eine Haltevorrichtung, einen gegenüber der Haltevorrichtung beweglichen Schlitten, eine Hülse und einen durch die Hülse geführten Draht umfaßt, wobei das Instrument am distalen Ende des Drahtes Greifmittel aufweist, die betätigt werden, wenn der Draht um eine vorbestimmte Strecke gegenüber der Hülse bewegt wird und in einer Vergrößerung der mechanischen Kraftverstärkung des Gerätes, so daß der zur Betätigung der Greifanordnung notwendige Verschiebeweg des Schlittens gegenüber der Haltevorrichtung wesentlich kleiner ist als diese vorbestimmte Strecke.
  • Gemäß den dargestellten Ausführungen kann der Betätigungsdraht mit dem Schlitten verbunden sein, und die Hülse kann beweglich oder an der Haltevorrichtung befestigt sein. In einer bevorzugten Ausführung ist die Hülse beweglich, und ein an der Hülse und der Haltevorrichtung befestigter Riemen bewirkt, daß sich die Hülse in eine Richtung bewegt, die der Bewegungsrichtung des Drahtes bei Bewegung des Schlittens entgegengesetzt ist. In anderen Ausführungen realisieren Zahnradmittel die gewünschte mechanischen Kraftverstärkung.
  • Die vorstehenden und andere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden durch die folgende detaillierte Beschreibung der beiliegenden Zeichnungen mit erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen deutlicher, wobei
  • Figur 1 eine perspektivische Darstellung einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführung mit der Schlinge außerhalb der Hülse zeigt;
  • Figur 2 eine teilweise geschnittene Drauf sicht auf die Ausführung nach Figur 1 mit der Schlinge in der Hülse zeigt;
  • Figur 3 eine vergrößerte seitliche Schnittdarstellung entlang der Linie 3-3 von Figur 2 zeigt;
  • Figur 4 eine vergrößerte seitliche Schnittdarstellung zeigt, wobei die Schlinge nicht von der Hülse umgeben ist;
  • Figur 5 eine Schnittdarstellung entlang der Linie 5-5 von Figur 4 zeigt;
  • Figur 6 eine geschnittene Draufsicht auf eine zweite erfindungsgemäße Ausführung zeigt;
  • Figur 7 eine Schnittdarstellung entlang der Linie 7-7 von Figur 6 zeigt;
  • Figur 8 eine geschnittene Drauf sicht auf eine dritte erfindungsgemäße Ausführung zeigt; und
  • Figur 9 eine geschnittene Draufsicht auf eine vierte erfindungsgemäße Ausführung zeigt.
  • In den Figuren 1 bis 5 weist ein erfindungsgemäßes chirurgisches Greifinstrument, wie in Figur 1 gezeigt, als erste Baugruppe eine Haltevorrichtung 10 auf, die einen proximalen Daumenring 12 und Schienen 14 umfaßt. Die Schienen 14 sind durch eine Nut getrennt und werden an ihren proximalen Enden durch den Daumenring 12 und an ihren distalen Enden durch ein einstückig ausgebildetes Frontstück 15 verbunden. Die Schienen 14 sind im Querschnitt halbmondförmig ausgebildet (Figur 5). Distale und proximale Achsen 16 und 18 (Figur 3) sind quer in der Haltevorrichtung 10 montiert.
  • Als zweite Baugruppe ist ein gabelförmig geteilter Schlitten 30 auf Schienen 14 gleitend angeordnet. Der Schlitten 30 umfaßt zwei Fingerringe 32, einen ringförmigen Körper 33 und eine langgestreckte Zunge 34, die sich zwischen den Schienen 14 erstreckt (siehe Figur 4). Das Innere des ringförmigen Körpers 33 ist das genaue Gegenstück zur Querschnittsfläche der Schienen 14, wodurch eine Längsbewegung des Schlittens 30 gegenüber der Haltevorrichtung 10 zwischen dem Endstück 15 und dem Daumenring 12 ermöglicht wird.
  • Die dritte Baugruppe ist eine Drahtanordnung 50, die einen Stab 51, Verbindungsstück 55 des Stabes 51 (Figur 2), das den Stab 51 mit einem Draht oder Kabel 53 verbindet und ein Verbindungsglied 57 umfaßt, das den Draht 53 mit einer Schlinge 59 an dessen distalem Ende verbindet. Die Schlinge 59 ist in Figur 1 in einer offenen oder nicht eingezogenen Position zu sehen. Eine Hülse 60 umgibt den Draht 53 und die Schlinge 59, außer wenn sich der Draht 53 in einer vorgestreckten Position befindet, um die Schlinge 59 zu einem Ring zu öffnen, wie in den Figuren 1 und 4 zu sehen ist.
  • Wie in den Figuren 2 und 4 dargestellt, ist das proximale Ende der Hülse 60 an einem Block 70 befestigt. Da der Block 70 mit der Hülse 60 verbunden ist, bewirkt eine Längsbewegung des Blocks 70 zwischen den Schienen 14 die gleiche Längsbewegung der Hülse 60. In ähnlicher Weise bewirkt eine Längsbewegung des Schlittens 30 die gleiche Bewegung des Stabes 51, da der Stab 51 am Schlitten 30 befestigt ist.
  • Wie in den Figuren 1 und 2 gezeigt ist, verläuft der Stab 51 durch eine Öffnung im Frontstück 15 und zwischen den Schienen 14 durch den Befestigungsblock 70. Der Stab 51 wird in einer Bohrung (unbeziffert) im Block 70 axial beweglich zu diesem aufgenommen. Der Stab 51 wird nicht von der Hülse 60 umgeben und verläuft zwischen den Schienen 14 und reicht in den ringförmigen Körper 33 hinein, wo er durch ein Verbindungsglied 62 befestigt wird. Das Verbindungsglied 62 reicht so weit wie nötig durch den Körper 33 hindurch, um den Stab 51 im Schlitten 30 zu befestigen. Der Innendurchmesser der Hülse 60 ist so bemessen, daß der Stab 51, der Draht 53, die Schlinge 59 und die Verbindungsstücke 55 und 57 eine im wesentlichen ungehinderte Längsbewegung entlang deren gesamten Länge ausführen können.
  • Figur 3 ist eine vergrößerte Schnittdarstellung entlang der Linien 3-3 von Figur 2 und zeigt einen Riemen 80, der um die proximale Achse 18, durch Block 70, in dem er sicher befestigt ist, und um die distale Achse 16 verläuft. Die Zunge 34, die Teil des Schlittens 30 ist, erstreckt sich vom ringförmigen Fingerringkörper 33 aus entlang der Unterseite der Schienen 14, wie in den Figuren 1 und 4 zu sehen ist. Am distalen Ende der Zunge 34 befindet sich ein Heißsiegelstift 36, an dem die perforierten Enden des Riemens 80 befestigt sind, wie in Figur 3 dargestellt ist. Der Riemen 80 wird dadurch mit dem Schlitten 30 verbunden und durch Erhitzen des Heißsiegelstiftes 36 zur Bildung eines Kopfes, wie dargestellt, daran befestigt. Der Riemen 80 kann am Block 70 befestigt sein (Fig. 3), indem der Block in der Herstellform über dem Riemen ausgebildet wird.
  • Um das in den Figuren 1 bis 5 dargestellte Gerät zu bedienen, greift der Benutzer in den Daumenring 12 und die Fingerlöcher 32 und zieht den Schlitten 30 zum proximalen Ende der Haltevorrichtung 10. In dieser Position ist die Schlinge 59 in die Hülse 60 zurückgezogen, wie in Figur 3 zu sehen ist.
  • In herkömmlicher Weise führt der Chirurg in einer Anwendung der Erfindung das distale Ende der Hülse 60 in den Dickdarm des patienten ein, bis die Lage des Polypen bestimmt ist. Mit einer Hand kann der Chirurg sodann den Schlitten zum distalen Ende der Haltevorrichtung bewegen, wodurch wiederum bewirkt wird, daß die Hülse 60 zum proximalen Ende des Instruments gezogen und die Drahtanordnung 51, 53 und 59 zum distalen Ende des Instrumentes geschoben wird. Dies legt die Schlinge 59 frei und öffnet sie, so daß sie zum Umfassen des Polypen des Patienten benutzt werden kann. Wenn, beispielsweise, bei einem in den Figuren 1 bis 5 gezeigten chirurgischen Instrument, eine Bewegung der Greifmittel von 3 Zoll (76,2 mm) gegenüber der Hülse erforderlich ist, um die Schlinge 59 vollständig freizulegen, muß der Chirurg den Schlitten nur um 1,5 Zoll (37,6 mm) gegenüber der Haltevorrichtung bewegen.
  • Wenn die Schlinge um den zu entfernenden Polypen gelegt ist, zieht der Chirurg den Schlitten zum distalen Ende der Haltevorrichtung zurück. Dadurch zieht der Schlitten die Drahtanordnung und die Schlinge zum proximalen Ende des Instrumentes, während gleichzeitig die Hülse 60 zum distalen Ende geschoben wird, wodurch sich die Schlinge um den Polypen schließt. Wiederum ist die für das Zurückziehen der Schlinge notwendige Bewegung des Schlittens gegenüber der Haltevorrichtung halb so groß wie die Bewegung der Schlinge gegenüber der Hülse. Selbst bei einer Verschiebung der Schlinge gegenüber der Hülse in einer Größenordnung von vier Zoll (101,6 mm) braucht der Chirurg somit den Schlitten nur um 2 Zoll (50,8 mm) gegenüber der Haltevorrichtung zu bewegen, und das ist relativ einfach.
  • Obwohl die bevorzugte Ausführung der vorliegenden Erfindung als Schlinge beschrieben ist, sind die Grundsätze der Erfindung auf andere chirurgische Greifvorrichtungen anwendbar, z. B. Greifzangen, Biopsiezangen, Fangkörbchen, mechanische Lithotripsie- Instrumente, etc. Ferner können Fern-Elektrostimulation, galvanokaustische und andere elektromechanische Operationen oder Verfahren mit der Greifanordnung des Instrumentes ausgeführt werden, wenn die Hülse aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff besteht, das Drahtkabel, der Stab und das elektrische Verbindungsteil 62 aus einem elektrisch leitenden Werkstoff hergestellt sind und eine äußere elektrische Verbindung zu einer Stromquelle, einem Instrument oder einer Meßvorrichtung besteht, die an das Verbindungsteil 62 (Figur 1) angeschlossen ist.
  • Die Figuren 6, 7, 8 und 9 zeigen drei weitere erfindungsgemäße Ausführungen, bei denen Zahnräder verwendet werden, für die mechanischen Kraftverstärkung um die Vorlaufstrecke des Gerätes zu verringern. Bei diesen Ausführungen sind die Geräte schematisch dargestellt. In allen Fällen ist der Stab, der mit der Fangschlinge oder anderen Greifmitteln verbunden ist wie in den Figuren 1 bis 5 mit 51 und die Hülse mit 60 bezeichnet. Die Haltevorrichtung ist mit 100 bezeichnet und endet in einem Daumenring 102. Die Haltevorrichtung 100 umfaßt zwei Schienen 104 und 106, auf denen ein Schlitten 108 so ausgeführt ist, daß er längs (axial) bewegt werden kann. Der Schlitten umfaßt Fingerringe 110, so daß der Benutzer den Schlitten 108 gegenüber der Haltevorrichtung 100 bewegen kann, indem er die Fingerlöcher 110 und das Daumenloch 102 mit einer Hand greift.
  • In der Ausführung nach den Figuren 6 und 7 ist der Drahtstab 51 am Schlitten 108 befestigt und bewegt sich mit diesem. Ein Aufsatz 116 ist an der Hülse 60 befestigt und so angeordnet, daß er gegenüber dem Schlitten 108 axial gleitend beweglich ist. Zwei kleine Zahnräder 118 und 120 sind drehbar innerhalb des Schlittens 108 gelagert (siehe Figur 7) und kämmen mit Zahnstange 122 am Hülsenaufsatz 116 bzw. mit Zahnstange 124 auf der Oberseite der Schiene 104.
  • In Abhängigkeit vom Durchmesser der Zahnräder 118 und 120 wird der Draht in die eine Richtung und die Hülse in die andere Richtung bewegt, wenn der Schlitten 108 gegenüber der Haltevorrichtung 100 verschoben wird. Beispielsweise kann die Größe der Zahnräder 118 und 120 so gewählt werden, daß die relative Verschiebung des Schlittens gegenüber der Haltevorrichtung halb so groß ist wie die der Hülse 60 gegenüber dem Stab (und der Schlinge) 51. Wird in der Ausführung nach den Figuren 6 und 7 der Schlitten in proximaler Richtung zum Daumenring 102 gezogen, bewegt sich der Draht 51 in die gleiche Richtung, wodurch er in die Hülse zurückgezogen wird. Gleichzeitig dreht diese proximale Bewegung des Schlittens 108 das Zahnrad 120 im Uhrzeigersinn, wodurch sich das Zahnrad 118 gegen den Uhrzeigersinn dreht und den Aufsatz 116 in distaler Richtung bewegt, wodurch sich die Hülse über die sich zurückziehende Schlinge nach vorne schiebt (gegenüber der Haltevorrichtung 100). Wenn sich der Schlitten 108 auf das distale Ende (nach links in Figur 6) zu bewegt, dreht sich das Zahnrad 120 gegen den Uhrzeigersinn, wodurch sich das Zahnrad 118 im Uhrzeigersinn dreht, was wiederum die Hülse 60 nach rechts verschiebt. Gleichzeitig wird der Draht 51, der am Schlitten befestigt ist, in distaler Richtung (nach links) bewegt.
  • In der Ausführung nach Figur 8 ist ein drittes Zahnrad 119 im Eingriff mit den Zahnrädern 118 und 120 auf dem Schlitten 108 montiert. Ferner ist die Hülse 60 unbeweglich am distalen Ende der Haltevorrichtung 100 befestigt, so daß in diesem Fall nur der Draht zu bewegen ist. Durch die Einfügung des dritten Zahnrades in der Ausführung nach Figur 8 bewegen sich der Montageauf satz 116 und der Stab 51 in die gleiche Richtung wie der Schlitten 108 gegenüber der Haltevorrichtung 100. Anders ausgedrückt, wenn der Benutzer den Fingergriff 110 in Richtung Daumenloch 102 schiebt, ziehen die drei Zahnräder 118, 119 und 120 den Stab 51 ebenfalls in Richtung Daumenloch, d.h. zur Haltevorrichtung 100 hin, wodurch die Schlinge in die Hülse 60 hineingezogen wird. Wenn bei dieser Ausführung der Schlitten 108 distal vorgeschoben wird (nach rechts in Figur 8), dreht sich das Zahnrad 120 im Uhrzeigersinn, das Zahnrad 119 gegen den Uhrzeigersinn und das Zahnrad 118 im Uhrzeigersinn und bewegen auf diese Weise die Zahnstange 116 und den Draht 51 ebenfalls in distaler Richtung (nach rechts). Mit anderen Worten, der Draht bewegt sich in einem anderen Maß in die Richtung der Schlittenbewegung.
  • Figur 9 ähnelt Figur 8 insoweit, als daß die Hülse 60 unbeweglich an der Haltevorrichtung 100 befestigt ist, in diesem Fall sind jedoch die Zahnräder 118 und 120 koaxial montiert. Eine distale Bewegung des Schlittens 108 (nach rechts) dreht beide Zahnräder 118 und 120 im Uhrzeigersinn, wodurch wiederum die Zahnstange 116 in distaler Richtung (nach rechts) bewegt wird, d.h. in die gleiche Bewegungsrichtung wie der Schlitten.
  • Wie im Fall der Ausführung nach den Figuren 6 und 7 bestimmt auch in den Ausgestaltungen nach den Figuren 8 und 9 die relative Größe der Zahnräder die mechanische Kraftverstärkung des Instrumentes, d.h. die Vorlaufstrecke, die zur Betätigung des Greifanordnung erforderlich ist. Bei den Ausgestaltungen nach den Figuren 8 und 9 wird davon ausgegangen, daß eine mechanische Kraftverstärkung mit dem Faktor vier erreicht werden kann, d.h. die Vorlaufstrecke, die notwendig ist, um die Greifanordnung zu bestätigen, beträgt ein Viertel der tatsächlichen Bewegung der Greifanordnung gegenüber der Hülse.
  • Ein erfindungsgemäßes chirurgisches Instrument kann aus einem beliebigen Werkstoff hergestellt werden. Es wird erwogen, das Gerät selbst als Einmalgerät auszuführen, in welchem Fall sowohl die Haltevorrichtung 10 als auch der Schlitten aus einem geeigneten Kunststoff wie z. B. Polykarbonat oder einem anderen neutralen Kunststoff in einem Formverfahren hergestellt wird.

Claims (11)

1. Chirurgisches Greifinstrument, das eine Hülse (60), ein Greifmittel (59) am distalen Ende der Hülse, das gegenüber der Hülse über eine vorbestimmte Strecke beweglich ist, um die Greifmittel zu betätigen, eine Haltevorrichtung (10, 100) und einen Schlitten (30, 108) umfaßt, der gegenüber der Haltevorrichtung beweglich ist, wobei der Schlitten (30, 108) zumindest entweder mit der Hülse oder dem Greifmittel verbunden ist und dabei zur Relativbewegung zwischen der Hülse und dem Greifmittel dient,
dadurch gekennzeichnet,
daß es Mittel umfaßt, die auf eine Bewegung des Schlittens gegenüber der Haltevorrichtung reagieren, die kürzer ist als die vorbestiinmte Strecke, um zu bewirken, daß das Greifmittel gegenüber der Hülse über die vorbestimmte Strecke bewegt wird, um das Greifmittel zu betätigen.
2. Chirurgisches Greifinstrument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf Bewegung reagierenden Mittel andere Mittel zum gleichzeitigen Bewegen des Greifmittels in eine Richtung und der Hülse in die entgegengesetzte Richtung umfassen.
3. Chirurgisches Greifinstrument nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf Bewegung reagierenden Mittel andere Mittel, die den Schlitten mit dern Greifmittel verbinden und einen Riemen (80) umfassen, der mit der Hülse (60) und dem Schlitten (30) verbunden ist.
4. Chirurgisches Greifinstrument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf Bewegung reagierenden Mittel drehbare Zahnräder (118, 120) umfassen, die auf dem Schlitten (108) montiert sind und entweder init der Hülse (60) oder mit dem Greifmittel (59) im Eingriff stehen.
5. Chirurgisches Greifinstrument, umfassend
- eine Haltevorrichtung (10, 100);
- einen Schlitten (30, 108), der auf der Haltevorrichtung montiert ist und Relativbewegungen zu dieser ausführen kann;
- einen Draht (53) der zusammen mit dem Schlitten gegenüber der Haltevorrichtung beweglich ist;
- Greifmittel (59) am distalen Ende des Drahtes;
- eine Hülse (60), die den Draht umhüllt, wobei eine Bewegung des Drahtes (53) über eine vorbestimmte Strecke gegenüber der Hülse eine Betätigung der Greifmittel um den vorbestimmten Weg bewirkt;
dadurch gekennzeichnet,
daß Antriebsmittel bewirken, daß der Schlitten über eine kleinere Strecke als die vorbestimmte Strecke gegenüber der Haltevorrichtung bewegt werden kann, um das Greifmittel um den vorbestimmten Weg zu betätigen.
6. Chirurgisches Greifinstrument nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (60) gegenüber der Haltevorrichtung (10, 100) beweglich ist und daß die Antriebsmittel andere Mittel zum Bewegen des Drahtes (53) in eine Richtung bei gleichzeitiger Bewegung der Hülse (60) in die entgegengesetzte Richtung umfassen.
7. Chirurgisches Greifinstrument nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Draht (53) am Schlitten (30) befestigt ist, daß die Haltevorrichtung distale und proximale Achsen (16, 18) aufweist, und daß die Antriebsmittel einen Riemen (80) umfassen, der an beiden Enden des Schlittens (30) befestigt ist, wobei der Riemen (80) über beide Achsen hinüber erstreckt und an der Hülse (60) gesichert ist, wodurch die Bewegung des Schlittens (30) in eine Richtung die Rotation des Riemens (80) verursacht und in die entgegengesetzte Richtung die Bewegung der Hülse (60) bewirkt.
8. Chirurgisches Greifinstrument nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (60) gegenüber der Haltevorrichtung (100) beweglich ist und daß die Antriebsmittel Zahnradmittel (118, 120, 122, 124) umfassen, die mit der Hülse (60) und der Haltevorrichtung verbunden sind, um die Hülse in eine Richtung zu bewegen, die der Bewegungsrichtung des Schlittens (108) entgegengesetzt ist.
9. Chirurgisches Greifinstruinent nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (60) an der Haltevorrichtung (100) befestigt ist, daß der Draht (53) gegenüber dem Schlitten (108) beweglich ist, und daß die Antriebsmittel Zahnradmittel (118, 120, 122, 124) umfassen, um den Draht (53) über eine Strecke gegenüber der Haltevorrichtung (100) zu bewegen, die größer ist als die Verschiebung des Schlittens (108) gegenüber der Haltevorrichtung (100), wenn der Schlitten (108) bewegt wird.
10. Chirurgisches Greifinstrument nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnradmittel (118, 119, 120) den Draht (53) in eine Richtung bewegen, die der Bewegungsrichtung des Schlittens (108), der sich gegenüber der Haltevorrichtung (100) bewegt, entgegengesetzt ist. (Fig. 8)
11. Chirurgisches Greifinstrument nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnradmittel (116, 118, 120) eine Bewegung des Drahtes (53) in die gleiche Richtung bewirken, in die sich der Schlitten (108) gegenüber der Haltevorrichtung (100) bewegt. (Fig. 9)
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