DE870766C

DE870766C - Vorrichtung zum Pruefen des Rundlaufens von umlaufenden Koerpern und Verfahren zum Zentrieren von Zahnraedern od. dgl.

Info

Publication number: DE870766C
Application number: DED2635D
Authority: DE
Inventors: Gottlob Aichele
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1944-01-08
Filing date: 1944-01-08
Publication date: 1953-03-16

Description

Vorrichtung zum Prüfen des Rundlaufens von umlaufenden Körpern und Verfahren zum Zentrieren von Zahnrädern od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Prüfen des Rundlaufens von umlaufenden Körpern und besteht aus einer gegen die zu prüfende Fläche zu drückende Laufrolle, einem Laufrad, einer Laufwalze od. dgl., die nachgiebig, und zwar gegen den elektrischen Kontakt des Stromkreises einer Anzeigevorrichtung, vorzugsweise einer Glühlampe, beweglich gelagert ist. Beim Prüfen des Rundlaufens von Zahnrädern kann als Tastrolle gleichfalls ein Zahnrad verwendet werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt schematisch Abb. I den Längsschnitt einer Vorrichtung zum Prüfen des Rundlaufens von Zahnrädern und Abb. 2 eine Draufsicht auf das Andrückrad des Prüfgerätes und auf das zu prüfende Werkstück.
Die Erfindung dient insbesondere dazu, an den Radkörpern mit fertiggestellter Verzahnung die Nabenbohrung genau zentrisch anzubringen oder diese nachträglich genau zentrisch auszubohren oder auszuschleifen.
Wie das Ausführungsbeispiel der Abb. I zeigt, besteht die Erfindung aus einer Hülse I, in deren rückwärtiges Ende ein mittlerer Kontakt 2 isoliert in der Buchse 3 eingesetzt ist. Der Mittelkontakt ist an eine Stromquelle 4 angesch4ossen, die im Stromkreis einer elektrischen Glühlampe 5 liegt. Als zweiter Glühlampenkontakt dient die Masse M, an der auch die Hülse I angeschlossen ist. Zwischen dem Kontakt 2 und der vorderen Stirnwand Ia der Hülse ist ein zweiter Kontaktkolben 6 angeordnet, der durch die Wirkung einer Feder 7 vom Kontakt abgehoben und gegen die Stirnwand Ia geschoben wird. Mit einer Verjüngung 6a ragt der Kolben 6 durch ein Mittelloch der Stirnwand Ia aus der Hülse I heraus, und diese trägt an ihrem vorderen Ende eine Gabel 8 mit einer Laufrolle 9, die z. B. mit einer Triebstock- oder sonstigen beliebigen Verzahnung 10 versehen ist.
Es ergibt sich also, daß dann, wenn auf die Laufrolle g ein Axialschub einwirkt, der die Spannung der Feder 7 überwindet, der Kontakt 2, 6 geschlossen wird und die Lampe 5 aufleuchtet.
Wie bereits erwähnt, dient die Erfindung in erster Linie dazu, in fertiggestellte Zahnradkörper die Nabenbohrung genau zentrisch einzubohren oder eine bereits vorhandene Bohrung genau zentrisch nachzuschleifen. Zu diesem Zweck wird das zu prüfende Rad 11 auf ein magnetisches Spannfutter I2 aufgebracht, das Prüfgerät z. B. in einem Support an Stelle des Drehstahles eingespannt und so weit gegen das Rad II zu verschoben, bis dieGlühlampe5 aufleuchtet. Läuft nun bei umlaufendem Spannfutter 12 das Rad I I genau rund, so bleibt das Licht der Glühlampe konstant. Läuft das Rad dagegen unrund, dann beginnt das Glühlampenlicht zu flackern. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Lampe 5 erlischt, wenn die Feder 7 den Kolben 6 vom Kontakt2 abhebt. Es muß dann die Lage des Rades ii auf dem Spannfutter 12 entsprechend berichtigt werden. Um Räder mit verschiedener Zahnteilung prüfen zu können, ist die Laufrolle austauschbar gemacht.
Man braucht z. B. nur deren Lagerbolzen zu entfernen und die Rolle auszuwechseln.
Die Vorrichtung kann zum Prüfen des Rundlaufens von allen möglichen Werkstücken verwendet werden. Gegebenenfalls kann man das Laufrad 9 auch selbst zum Stromerzeuger machen, indem z. B. die Gabel 8 mit einem Magnetsystem und einem umlaufenden Anker versehen wird, auf dessen Drehachse die Laufrolle auswechselbar sitzt. Die Verwendung der Glühlampe hat den Vorteil kleiner Abmessungen und einer verhältnismäßig großen Unempfindlichkeit gegen Erschütterungen. Es kann der Kontakt 2 eventuell auch axial verstellbar gegenüber dem Kolben 6 angeordnet, und die zugehörige Verstelleinrichtung, z. B. einer Schraubmuffe mit einer entsprechenden Markierung, wie Noniusteilung od. dgl. versehen sein, um die Vorrichtung von vornherein mit Rücksicht auf die vorzunehmende Prüfung entsprechend fein einstellen zu können. Die Vorrichtung wird entweder durch eine entsprechende Haltevorrichtung, z. B. durch eine Klemmuffe gehalten oder unmittelbar in den Werkzeughalter der betreffenden Maschine eingespannt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Prüfen des Rundlaufens von umlaufenden Körpern, gekennzeichnet durch eine gegen die zu prüfende Fläche zu drückende Laufrolle ad. dgl., die nachgiebig, und zwar gegen den elektrischen Kontakt des Stromkreises einerAnzeigevorrichtung beweglich, gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, insbesondere zum Prüfen des Rundlaufens von Zahnrädern, dadurch gekennzeichnet, daß das Andrückrad mit einer Verzahnung versehen ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Anzeigevorrichtung eine Glühlampe vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückrolle selbst oder ein mit dieser umlaufender Teil als Stromerzeuger ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagkontakt (2) gegenüber dem Tastkolben (6) verstellbar gelagert ist.
6. Verfahren zum Zentrieren von Zahnrädern od. dgl. umlaufenden Körpern z. B. auf einem Spannfutter, zwecks Herstellung einer genau zentrischen Nabenbohrung, mit einer Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch-gekennzeichnet, daß man das zu prüfende Werkstück auf ein vorzugsweise elektromagnetisches Spannfutter aufbringt und die Prüfvorrichtung z. B. mittels eines Supports so weit gegen die prüfende Fläche des umlaufenden Werkstückes verschiebt, bis die Glühlampe aufleuchtet und die Lage des Werkstückes auf dem Spannfutter jeweils so lange korrigiert, bis die Lampe mit ruhigem Licht brennt.