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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Teilungsstruktur, die zur exakten Positionsbestimmung eines Druck-Trägerkörpers in
einer Druck- oder Reproduktionsmaschine dient, sowie Verwendungen
einer solchen Teilungsstruktur.
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In
Druck- oder auch anderen Reproduktionsmaschinen werden zylinder- oder plattenförmige Druck-Trägerkörper bzw.
Druckzylinder oder -platten verwendet, die die zu reproduzierenden
Originale tragen und zur vielfachen Erstellung von Abdrücken oder
Kopien dienen. Im eigentlichen Druck- oder Reproduktionsprozess
ist die möglichst
exakte Kennntniss der Position der Vorlage bzw. von Teilen hiervon auf
der Oberfläche
des eingesetzten Druck-Trägerkörpers erforderlich,
um ein gutes Druckergebnis zu erzielen. Im Fall eines zylinderförmigen Druck-Trägerkörpers könnte diese
Position beispielsweise mit Hilfe eines hochpräzisen Winkel-Meßsystems
indirekt detektiert werden, das die Rotationsbewegung eines zylinderförmigen Druck-Trägerkörpers um
die Zylinderachse erfaßt.
In der Regel weist die zur Reproduktion genutzte Oberfläche des
Druck-Trägerkörpers jedoch
gewisse Formtoleranzen auf, die etwa bei einem Zylinder-Durchmesser
von 500 mm in der Größenordnung
von einigen μm
liegen können. Aufgrund
derartiger Abweichungen der tatsächlichen Oberflächenform
von der Idealform, die in diesem Fall einem Zylinder entspricht,
kann aus der Kenntniss der exakten Winkelposition über das
Winkelmeßsystem
nicht automatisch auch die Position von Punkten auf der Oberfläche des
Druck-Trägerkörpers exakt
mitbestimmt werden. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß ein Meßsystem
eingesetzt wird, das von den vorhandenen Formtoleranzen der zum Druck
genutzten Oberfläche
des Druck-Trägerkörpers unabhängig ist.
Für die
nötige
lagerichtige Zuordnung des Druck-Trägerkörpers zur zu erstellenden Kopie
ist jedoch wie erwähnt
die exakte Kenntniss der aktuellen Position auf der Oberfläche des Druck-Trägerkörpers nötig.
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Die
DE 41 21 749 A1 offenbart
ein Verfahren zur Steuerung des Andrucks der Formzylinder von Druckwerken
einer Druckmaschine, bei dem die Unrundheiten des Gegendruckzylinders
winkelabhängig über den
Umfang gemessen und diese die Formzylinder in Abhängigkeit
der gemessenen Unrundheitswerte gezielt verfahren werden, so dass
deren Andruck an dem Formzylinder i. w. gleich bleibt.
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Aus
der
DE 870 766 B ist
ein Verfahren zum Prüfen
des Rundlaufens von umlaufenden Körpern bekannt, wozu eine beweglich
bzw. nachgiebig gelagerte Laufrolle genutzt wird, die gegen die
zu prüfende
Fläche
drückt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die oben genannten Probleme zu
beseitigen und insbesondere die präzise, lagerichtige Zuordnung
von Punkten auf der zum Druck genutzten Oberfläche eines Druck-Trägerkörpers zur
zu erstellenden Kopie beim Druck- oder Reproduktionsprozess sicherzustellen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren zur Herstellung von Teilungsstrukturen mit den Merkmalen
des Anspruches 1.
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Ferner
wird die Aufgabe gelöst
durch die Verwendung einer Teilungsstruktur gemäß Anspruch 6 sowie durch die
Verwendung einer Teilungsstruktur nach Anspruch 16.
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Die
derart erzeugten Teilungsstrukturen können jeweils in bekannten Positionsmeßsystemen,
bestehend aus der erfindungsgemäß erzeugten
Teilungsstruktur sowie einer geeigneten Abtasteinheit, zur exakten
Erfassung von Positionen auf der Oberfläche der eingesetzten Druck-Trägerkörper verwendet
werden.
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Vorteilhafte
Ausführungsvarianten
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergeben sich aus den jeweils abhängigen
Ansprüchen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von Teilungsstrukturen für entsprechende Positionsmeßsysteme
gewährleistet
nunmehr, daß die eventuell
vorhandenen Formabweichungen auf der Oberfläche der eingesetzten Druck-Trägerkörper bei
der erforderlichen, positionsmäßigen Zuordnung des
Originales zur zu erstellenden Kopie berücksichtigt werden können. Über die
jeweilige Ausbildung und/oder Anordnung der erfindungsgemäßen Teilungsstruktur
ist somit sichergestellt, daß die
Ausgangssignale eines Positionsmeßsystems, bestehend aus der
erfindungsgemäß erzeugten
Teilungsstruktur sowie einer geeigneten Abtasteinheit, die gewünschte eindeutige
Zuordnung von Positionen auf der Oberfläche des jeweiligen Druck-Trägerkörpers ermöglichen.
Ein entsprechend verbessertes Druck- bzw. Reproduktionsergebnis
ist die Folge.
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Je
nach gewünschtem
Aufwand lassen sich entsprechend den erfindungsgemäßen Ansätzen unterschiedliche
Varianten zur Lösung
der vorliegenden Probleme einsetzen. So kann etwa für ein separates Meßsystem
eine geeignete abzutastende Teilungsstruktur derart erzeugt werden,
daß damit
die exakte Positionsbestimmung auf der Oberfläche des Druck-Trägerkörpers möglich ist.
Ebenso existieren erfindungsgemäß verschiedene
Möglichkeiten,
die Teilungsstruktur unmittelbar auf dem vorgesehenen Druck-Trägerkörper anzuordnen.
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Die
vorliegende Erfindung kann dabei sowohl in Verbindung mit zylinderförmigen und
rotierenden Druck-Trägerkörpern als
auch in Verbindung mit plattenförmigen
und damit linear verschiebbaren Druck-Trägerkörpern zum Einsatz kommen. Ebenso können Positionsmeßsysteme
eingesetzt werden, die auf unterschiedlichen physikalischen Abtastprinzipien
beruhen und mit den erfindungsgemäß erzeugten Teilungsstrukturen
ausgestattet sind; beispielsweise für magnetisch, optisch, kapazitiv
oder aber induktiv arbeitende Positionsmeßsysteme lassen sich in erfindungsgemäßer Art
und Weise geeignete Teilungsstrukturen ausbilden. Ebenso können sowohl
inkrementale als auch absolute Meßsysteme mit erfindungsgemäß erzeugten
Teilungstrukturen ausgestattet werden.
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Weitere
Vorteile sowie Einzelheiten der erfindungsgemäßen Verfahren ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
beiliegenden Figuren.
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Dabei
zeigt
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1a eine
schematisierte Darstellung einer Anordnung, die für eine erste
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet ist;
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1b eine
Teilansicht aus 1a;
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2 ein
Flußdiagramm
mit den einzelnen Schritten der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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3 eine
schematisierte Darstellung einer Anordnung, die für eine zweite
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet ist;
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4a eine
schematisierte Darstellung einer Anordnung, die für eine dritte
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet ist;
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4b eine
Teilansicht aus 4a.
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Eine
erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Erzeugung einer geeigneten Teilungsstruktur sei nachfolgend
anhand der 1a, 1b und 2 erläutert. Hierbei
zeigen die 1a und 1b in
schematisierter Form eine zur Durchführung der ersten Variante des
Verfahrens ge eignete Anordnung bzw. eine Teilansicht derselben;
verschiedene Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens werden mit Hilfe
des Flußdiagrammes
in 2 erläutert.
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Als
Druck-Trägerkörper 1 ist
hierbei eine zylinderförmige
Druckwalze vorgesehen, auf deren Oberfläche im Druck-Betrieb hochexakt
die Positionen der Druck-Vorlagen bzw. -Originale erfaßbar sein sollen.
Wie bereits vorab erläutert
ist dies mittels eines üblichen
Winkel-Meßsystems,
das die Rotationsbewegung des Druck-Trägerkörpers 1 um seine Rotationsachse 4 erfaßt, insbesondere
dann nicht mit der gewünschten
Präzision
möglich,
wenn z. B. eine Deformation 2 in der Oberfläche des
Druck-Trägerkörpers 1 vorliegt.
In 1a ist eine derartige Deformation 2 in
Form einer Eindellung, die sich in Achsrichtung des Druck-Trägerkörpers 1 erstreckt,
stark übertrieben
angedeutet. Aus diesem Grund wird in der ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Erzeugung einer geeigneten Teilungsstruktur 9 für ein entsprechendes
Meßsystem gemäß dem Verfahrensschritt
Schritt S1 vorgesehen, zunächst
die Oberflächenkontur
des eingesetzten Druck-Trägerkörpers 1 über eine
Erfassungseinrichtung zu ermitteln. Insbesondere sollen in diesem Schritt
die Abweichungen der Oberflächenkontur
des zylinderförmigen
Druck-Trägerkörpers 1 von
der idealen Oberflächenkontur
in einer Zylinder-Schnittebene erfaßt werden. Das Erfassen der
Oberflächenkontur
erfolgt im gezeigten Ausführungsbeispiel
mit Hilfe eines Meßrades 5,
das in radialer Umfangsrichtung entlang der Oberfläche des
Druck-Trägerkörpers 1 geführt wird.
Das Meßrad 5 wiederum
ist mit einem hochgenauen Meßsystem 6,
vorzugsweise ein Winkelmeßsystem,
zur Erfassung der Abrollbewegung des Meßrades 5 gekoppelt.
Auf diese Art und Weise lassen sich aus den Positionssignalen des
Winkelmeßsystems 6 in
Verbindung mit der bekannten Meßrad-Geometrie
exakt Abstände
von Punkten auf der Oberfläche
des Druck-Trägerkörpers 1 bestimmen.
Hierbei werden bei der Abstandsbestimmung demzufolge eventuelle
Abweichungen der Oberflächenkontur
von einer Idealform berücksichtgt.
Die über
die Erfassungseinrichtung, d. h. das Meßrad 5 sowie das Meßsystem 6,
erzeugten Positionsdaten bezüglich
der tatsächlichen
Umfangsform bzw. der zurückgelegten Abrollentfernung
werden einer Steuereinheit 7 zugeführt, die etwa in Form eines
geeigneten Rechners ausgebildet ist.
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Zur
erfindungsgemäßen Erzeugung
einer Teilungsstruktur 9 für ein separates – nicht
gezeigtes – Meßsystem
werden über
die Steuereinheit 7 entsprechend dem Verfahrensschritt
S2 auf Grundlage der erfaßten
Kontur- bzw. Abrolldaten
nunmehr vorgegebene Abstände
auf der Umfangskontur des Druck-Trägerkörpers 1 bestimmt.
Im Fall eines inkrementalen Meßsystems
handelt es sich hierbei um umfangsmäßig konstante Abstände. Gemäß dem Verfahrensschritt
S3 wird von der Steuereinheit 7 daraufhin veranlaßt, daß in Abhängigkeit
von den vorgegebenen Abständen
auf der umfahrenen Umfangskontur des Druck-Trägerkörpers 1 bzw. in Abhängigkeit
vorgegebener Abrollabstände
Teilungsmarkierungen 9a über eine entsprechende Teilungserzeugungseinheit 8 in
einer Teilungsspur auf einem Teilungs-Trägerkörper 3 erzeugt werden.
Der Teilungsträger 3 in
Form einer Trommel ist in dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dabei
getrennt vom Druck-Trägerkörper 1 angeordnet;
die Rotationsachse des trommelförmigen
Teilungsträgers 3 fällt mit
der Rotationsachse 4 des Druck-Trägerkörpers 1 zusammen.
Sobald demzufolge über
die Erfassungseinheit bei der Rotation des Druck-Trägerkörpers 1 ein
vorgegebener, z. B. konstanter, Abstand auf der Umfangskontur detektiert wird,
wird über
die Teilungserzeugungseinheit 8 eine Teilungsmarkierung 9a in
der Teilungsspur auf dem Teilungsträger 3 erzeugt.
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Der
Teilungsträger 3 mit
der erfindungsgemäß erzeugten
Teilungsstruktur 9 wiederum wird in Verbindung mit einer üblichen
Abtasteinheit in einem inkrementalen oder absoluten Meßsystem
beim eigentlichen Druck-Vorgang eingesetzt, um die hochexakte Positionierung
des Druck-Trägerkörpers 1 sicherzustellen.
Hierzu muß der
Teilungsträger 3 mit der
erfindungsgemäß erzeugten
Teilungsstruktur 9 dieses Ausführungsbeispieles im entsprechenden Meßsystem
winkelmäßig genauso
zur Rotationsachse 4 ausgerichtet sein wie während des
Aufbringens der Teilungsstruktur 9. Derart ist eine eindeutige
Zuordnung von Abschnitten der erfindungsgemäß erzeugten Teilungsstruktur 9 zu
den entsprechenden Abschnitten der Umfangskontur des Druck-Trägerkörpers 1 gewährleistet.
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Über die
erfindungsgemäße Erzeugung
einer Teilungsstruktur 9 auf die beschriebene Art und Weise
ist somit sichergestellt, daß die
aus der Teilungsstruktur 9 resultierenden Abtastsignale
des Meßsystems
auch definierte bzw. bekannte Abstände auf der Oberfläche des
Druck-Trägerkörpers 1 wiedergeben.
Dies ist insbesondere auch dann der Fall, wenn die Oberfläche von
einer bestimmten Idealform abweicht, d. h. die erzeugte Teilungsstruktur 9 berücksichtigt
die Oberflächenkontur
des Druck-Trägerkörpers 1.
Im Bereich einer Abweichung der Oberflächenkontur des Druck-Trägerkörpers 1 von
der Idealform wird im zugehörigen
Abschnitt eine Teilungsstruktur 9 auf dem Teilungsträger 3 erzeugt,
deren Teilungsperiode sich lokal von den Teilungsperioden im restlichen
Umfangsbereich unterscheidet. Dies ist beispielsweise in der vergrößerten Darstellung
einer erfindungsgemäß erzeugten,
inkrementalen Teilungsstruktur 9 in 1b schematisch
angedeutet. So sind dort Abschnitte der Teilungsstruktur 9 auf
dem Teilungsträger 3 erkennbar,
in denen unterschiedliche bzw. variierende Teilungsperioden bzw. Abstände zwischen
den Teilungsmarkierungen 9a und den dazwischen liegenden
Bereichen 9b vorliegen. Wie bereits angedeutet, ist bei
der Abtastung einer derartigen Teilungsstruktur 9 sichergestellt,
daß Abstände bzw.
Positionen auf dem zugehörigen
Umfang des Druck-Trägerkörpers auf
jeden Fall exakt erfaßt
werden können.
Zwischen den über
benachbarte Teilungsmarkierungen 9a erzeugten Abtastsignalen
liegt auf der Oberfläche
des Druck-Trägerkörpers 1 immer
der gleiche Abstand vor. Das entsprechende Meßsystem liefert somit aufgrund
der erfindungsgemäß erzeugten
Teilungsstruktur 9 ausgangsseitig positionsabhängige Meßwerte bezüglich der
Umfangskontur, die eine eventuelle Abweichung des Druck-Trägerkörpers 1 von
einer Idealform berücksichtigen.
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Für die Ausbildung
der Erfassungseinrichtung mit dem Meßrad 5 und dem zugeordneten
Meßsystem 6 existieren
selbstverständlich
auch alternative Varianten; so kann etwa ebenso eine kontaktlose Erfassung
der Oberflächenkontur
und die Bestimmung konstanter Abstände auf der Oberfläche des eingesetzten
Druck-Trägerkörpers mittels
geeigneter optischer Methoden erfolgen etc..
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In
Bezug auf die erzeugte Teilungsstruktur sei an dieser Stelle ferner
darauf verwiesen, daß für die Erzeugung
derselben und damit letztlich auch für die im Meßsystem vorgesehene Abtastung
verschiedenste physikalische Prinzipien in Betracht kommen.
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Soll
etwa ein optisches Meßsystem
eingesetzt werden, so weist die erfindungsgemäß erzeugte Teilungsstruktur 9 alternierende
Bereiche 9a, 9b mit unterschiedlichen optischen
Eigenschaften auf, beispielsweise reflektierende und nicht-reflektierende
Bereiche oder durchlässige
und nicht-durchlässige
Bereiche etc.. Die Erzeugung dieser Bereiche 9a, 9b mit
unterschiedlichen optischen Eigenschaften erfolgt wie bereits erwähnt über die
Teilungserzeugungseinheit 8, die hierzu etwa einen Laser
umfaßt, der
zur Strukturierung des Teilungsträgers 3 geeignet ist.
Daneben kommen jedoch auch verschiedenste andere Strukturierungsverfahren
zur Erzeugung der Teilungsstruktur 9 in Betracht, die dem
einschlägigen Fachmann
grundsätzlich
bekannt sind. Im Fall eines magnetischen Meßsystems muß die erfindungsgemäß erzeugte
Teilungsstruktur in bekannter Art und Weise alternierende Bereiche
mit unterschiedlichen magnetischen Eigenschaften aufweisen, etwa
eine alternierende Anordnung von magnetisierten und nicht-magnetisierten
Bereichen oder aber unterschiedlich stark magnetisierte Nord- und
Südpole usw..
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Beim
vorgesehenen Einsatz eines kapazitiven Meßsystems kann die erfindungsgemäß erzeugte
Teilungsstruktur z. B. in Form von Teilungsbereichen ausgebildet
werden, die unterschiedliche elektrische Ladungen aufweisen etc..
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Analog
hierzu kann die erfindungsgemäß erzeugte
Teilungsstruktur selbstverständlich
auch für induktive
Meßsysteme
ausgelegt werden.
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Neben
dem erläuterten
erfindungsgemäßen Vorgehen,
die Teilungsstruktur eines separaten Meßsystems in Abhängigkeit
von der Oberflächenkontur des
Druck-Trägerkörpers zu
modifizieren, existieren grundsätzlich
weitere Möglichkeiten,
im Druckbetrieb die exakte Positionserfassung auf der Oberfläche des
Druck-Trägerkörpers sicherzustellen.
So könnten
nach einer entsprechenden Erfassung der Oberflächenkontur in einer Referenzmessung
die erfaßten Daten
beispielsweise dazu verwendet werden, die beim Druck erzeugten positionsabhängigen Meßwerte bereits
im Meßsystem
geeignet rechnerisch zu korrigieren.
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Eine
zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Erzeugung einer geeigneten Teilungsstruktur, um die beschriebenen Probleme
zu vermeiden, sei nachfolgend anhand der 3 skizziert.
Hierbei wird die zur Positionserfassung im – nicht gezeigten – Meßsystem
erforderliche Teilungsstruktur 39 nunmehr nicht in einer
Teilungsspur auf einem vom Druck-Trägerkörper 31 separaten
Teilungsträger
angeordnet. Vielmehr ist vorgesehen, die Teilungsstruktur 39 in
Umfangsrichtung direkt auf dem Druck-Trägerkörper 31 in
einer dafür vorgesehenen
Teilungsspur aufzubringen. Die Teilungsmarkierungen 39a beispielsweise
einer Inkrementalteilung werden dabei von der Teilungserzeugungseinheit 38 in äquidistanten
Abständen über den Umfang
des Druck-Trägerkörpers 31 in
der Teilungsspur aufgebracht. Hierzu wird im dargestellten Ausführungsbeispiel
beim Aufbringen der Teilungsstruktur 39 gleichzeitig wiederum
die Abrollbewegung eines Meßrades 35 über die
Oberflächenkontur
des Druck-Trägerkörpers 31 mit
Hilfe eines zugeordneten Meßsystems 36 erfaßt; die
Ausgangssignale des mit dem Meßrad 35 verbundenen
Meßsystems 36 werden
einer Steuereinheit 37 zugeführt. Diese wiederum steuert
die Teilungserzeugungseinheit 38 derart an, daß in konstanten
bzw. äquidistanten
umfangsmäßigen Abständen direkt
auf der Umfangskontur des Druck-Trägerkörpers 31 die Teilungsstruktur 39 während der
Rotationsbewegung des Druck-Trägerkörpers 31 um
die Achse 34 aufgebracht wird. Bei der Abtastung einer
derartigen Teilungsstruktur 39 im Meßsystem ist dann gewährleistet,
daß eine
eventuell vorliegende Abweichung der tatsächlichen Oberflächenform
von einer Idealform kompensiert ist. Zwischen den Abtastsignalen,
die von benachbarten Teilungsmarkierungen 39a erzeugt werden,
liegt demzufolge immmer der gleiche, bekannte umfangsmäßige Abstand.
Die resultierenden Abtastsignale können unmittelbar mit exakten
Positionen auf der Oberfläche
des Druck-Trägerkörpers 31 verknüpft werden.
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In
dieser Ausführungsform
des Verfahrens ist nunmehr desweiteren vorgesehen, zur Aufbringung
der Teilungsstruktur 39 den gleichen physikalischen Prozess
auszunutzen, der auch beim eigentlichen Druck- oder Reproduktionsprozess
genutzt wird. Entsprechend ist demzufolge auch das eigentliche Meßsystem
respektive dessen Abtasteinheit auszubilden, über die während des Druck- oder Reproduktionsvorganges
die exakten Positionen auf der Oberfläche des Druck-Trägerkörpers 31 erfaßt werden
sollen. In einer möglichen
Variante dieser Ausführungsform
kann beispielsweise ein Druck-Trägerkörper 31 eingesetzt
werden, der lokal elektrisch aufladbar ist. Die zu erzeugende Teilungsstruktur 39 bzw.
die aufzubringenden Teilungsmarkierungen 39a und die dazwischen
liegenden Bereiche 39b bestehen dann aus einer periodischen
Abfolge von Bereichen, die unterschiedlich elektrisch aufgeladen
sind. Die Teilungserzeugungseinheit 38 ist hierzu derart ausgebildet,
daß damit
in definierter Art und Weise Bereiche auf dem Druck-Trägerkörper 31 mit
unterschiedlichen elektrischen Ladungen versehen werden können. Das
entsprechende Meßsystem
zur Abtastung einer derartigen Teilungsstruktur ist dann etwa als
bekanntes kapazitives Meßsystem
ausgebildet.
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Alternativ
zur gezeigten Variante der Aufbringung von Teilungsmarkierungen 39a in
vorgegebenen umfangsmäßigen Abständen auf
dem Druck-Trägerkörper 31 mit
Hilfe eines Meßrades 35 läßt sich
auch eine andere Möglichkeit
vorteilhaft einsetzen. Hierbei wird ein mit der Rotationsachse 34 des
Druck-Trägerkörpers 31 verbundenes – nicht dargestelltes – Winkelmeßsystem
dazu verwendet, in äquidistanten
Winkelschritten über
die Teilungserzeugungseinheit 38 Teilungsmarkierungen einer
Referenz- Teilungsstruktur auf dem Druck-Trägerkörper 31 aufzubringen.
Dies erfolgt entsprechend dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
etwa durch Aufbringen von Teilbereichen in der Teilungsspur mit
einer bestimmten elektrischen Ladung. Aufgrund eventueller Abweichungen
der Oberflächenform
des Druck-Trägerkörpers 31 von
der zylinderförmigen
Idealform ist nunmehr noch nicht gewährleistet, daß die aufgebrachten
Teilungsmarkierungen der Referenz-Teilungsstruktur wie gewünscht in
den umfangsmäßig vorgegebenen,
z. B. äquidistanten,
Abständen
angeordnet sind. Mit Hilfe der – ebenfalls
nicht gezeigten – Abtasteinheit
eines kapazitiven Meßsystems
wird deshalb die auf dem Druck-Trägerkörper 31 aufgebrachte
Referenz-Teilungsstruktur abgetastet und die Lage der Teilungsmarkierungen
auf dem Umfang des Druck-Trägerkörpers 31 bestimmt.
Die Meßwerte
bezüglich
der tatsächlichen,
umfangsmäßigen Lage
der Teilungsmarkierungen der Referenz-Teilungsstruktur werden ebenso
wie die Meßwerte
des mit der Rotationsachse 34 verbundenen Winkel-Meßsystems
einer geeigneten Auswerteeinheit zugeführt. Diese bestimmt wiederum
aus dem Vergleich der gelieferten Meßwerte, welche Winkelstellungen
des rotierenden Druck-Trägerkörpers erforderlich
sind, um letztlich in einem weiteren Verfahrensschritt die eigentlich
gewünschte,
Teilungsstruktur 39 mit vorgegebenen, z. B. äquidistanten,
Abständen
zwischen den Teilungsmarkierungen 39a zu erzeugen, die
dann im Druckbetrieb zur Positionierung des Druck-Trägerkörpers 31 genutzt
wird. Soll dabei die Teilungsstruktur 39 in der gleichen
Teilungsspur wie die Referenz-Teilungsstruktur aufgebracht werden,
so ist die zuerst aufgebrachte Teilungsspur in geeigneter Weise
zu entfernen.
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Eine
dritte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
sei nachfolgend anhand der 4a und 4b erläutert. Hierbei
ist in den 4a und 4b wiederum
die entsprechende Anordnung zur Erzeugung einer Teilungsstruktur
gezeigt.
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Wie
bereits im vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
die für
die Positionsbestimmung erforderliche Teilungsstruktur in einer
Teilungsspur auf dem Druck-Trägerkörper 41 aufzubringen,
d. h. es ist wiederum kein vom Druck-Trägerkörper 41 separater
Teilungsträger
erforderlich. Ebenfalls werden wie im vorangehenden Ausführungsbeispiel
die Teilungsmarkierungen 49a wiederum in vorgegeben, z.
B. äquidistanten,
Abständen auf
dem Druck-Trägerkörper 41 angeordnet.
Hierzu wird beim Aufbringen der Teilungsstruktur 49 gleichzeitig
die Abrollbewegung eines Meßrades 45 über die
Oberflächenkontur
des Druck-Trägerkörpers 41 erfaßt; die
Ausgangssignale des mit dem Meßrad 45 verbundenen
Meßsystems 46 werden
einer Steuereinheit 47 zugeführt. Diese wiederum steuert
eine Teilungserzeugungseinheit 48 derart an, daß in vorgegebenen
umfangsmäßigen Abständen Teilungsmarkierungen 49a in
einer Teilungsspur des Druck-Trägerkörpers 41 aufgebracht
werden.
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Im
Unterschied zum vorangehenden Ausführungsbeispiel ist nunmehr
jedoch vorgesehen, auf Seiten des Druck-Trägerkörpers 41 eine separate Teilungsspur
anzuordnen, die über
die Teilungserzeugungseinheit 48 strukturierbar ist. Es
kann damit ein anderes physikalisches Prinzip bei der Abtastung der
Teilungsstruktur im eingesetzten Meßsystem genutzt werden als
beim Druck- oder Reproduktionsvorgang. Beispielsweise kann die Teilungsspur
auf Seiten des Druck-Trägerkörpers 41 derart
ausgebildet sein, daß in
eine umlaufende Nut im Druck-Trägerkörper 41 ein
magnetisierbares Material eingebracht wird. Alternativ wäre es etwa
möglich,
auf der äußeren Umfangskontur
des Druck-Trägerkörper 41 einen
magnetisierbaren Ring oder ein Band anzuordnen.
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Über den
vorab skizzierten Strukturierungsprozess werden anschließend mit
Hilfe der Teilungserzeugungseinheit 48 in beispielsweise äquidistanten,
umfangsmäßigen Abständen auf
der Oberfläche des
Druck-Trägerkörpers 41 in
die Teilungsspur Teilungsmarkierungen 49a in Form von Bereichen
mit einer definierten Magnetisierung eingebracht. Aufgrund der gewählten Ausbildung
der Teilungsspur ist nunmehr noch nicht gewährleistet, daß die Oberfläche 49.1 der
Teilungsspur, die einer geeigneten Abtasteinheit im Meßsystem
zugewandt ist, exakt der Oberflächenform
des Druck-Trägerkörpers 41 entspricht
und damit die resultierenden Ausgangssignale des Meß systems
die Oberflächenform
des Druck-Trägerkörpers 41 berücksichtigen.
Aus diesem Grund ist ein weiterer Bearbeitungsschritt vorgesehen,
um die Oberfläche 49.1 der
Teilungspur derart zu modifizieren bzw. zu bearbeiten, so daß die Oberflächenform
der Teilungsspur mit der darin enthaltenen Teilungsstruktur 49 der
Oberflächenkontur
des restlichen Druck-Trägerkörpers 41 entspricht.
Dies kann etwa durch geeignetes Schleifen oder Feindrehen erfolgen.
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Alternativ
zu diesem Vorgehen, kann in einer derartigen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
auch vorgesehen werden, die Oberfläche 49.1 der Teilungsspur
bereits unmittelbar nach dem Einbringen des magnetisierbaren Materiales
derart zu bearbeiten, daß die
Oberflächenkontur
der Teilungsspur der Oberflächenkontur
des restlichen Druck-Trägerkörpers 41 entspricht.
Erst im nächsten Bearbeitungsschritt
wird dann in der beschriebenen Art und Weise die eigentliche Teilungsstruktur 49 mit den
etwa äquidistant
angeordneten Teilungsmarkierungen 49a erzeugt.
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Auch
eine solcherart erzeugte Teilungsstruktur gewährleistet bei der Abtastung,
daß im
jeweiligen Meßsystem
ausgangsseitig positionsabhängige
Signale zur Verfügung
stehen, die auch im Fall einer Abweichung der Oberfläche des
Druck-Trägerkörpers 41 einer
Idealform eine exakte Zuordnung von Positionen auf der Oberfläche des
Druck-Trägerkörpers ermöglichen.
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Neben
einer magnetischen Teilungsstruktur können in dieser Variante des
erfindungsgemäßen Verfahrens
selbstverständlich
auch anderweitig abtastbare Teilungsstrukturen eingesetzt werden.
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Außer den
im einzelnen erläuterten,
erfindungemäßen Varianten
existieren selbstverständlich weitere
Ausführungsformen,
die im Rahmen der erfindungsgemäßen Überlegungen
realisiert werden können.