DE8706660U1

DE8706660U1 - Kletterkarabiener fernbedienbar

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Publication number: DE8706660U1
Application number: DE8706660U
Authority: DE
Original assignee: BUERKLE JOCHEN 7928 GIENGEN DE
Current assignee: BUERKLE JOCHEN 7928 GIENGEN DE
Priority date: 1987-05-08
Filing date: 1987-05-08
Publication date: 1987-07-02
Also published as: DE3715361A1

Description

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Beschreibung!
Kletterkarabiner/ fernbedienbar

Die Erfindung betrifft einen Kletterkarabiner für Bergsteiger zur Fixierung von Sicherungsseiien, bestehend aus einem Hauptschenkel, zwei Nebenschenkeln, einem Schnapper und einem flQ-xiblen Organ.

Wenn sich Bergsteiger über schwierige oder gefährliche Gründe bewegen, so verwenden sie allgemein ein Sicherungsseil. Dieses Seil wird gleitend an der zu erklimmenden Felswand, mit einem

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inan, neben anderem, in den Fels geschlagene Stahlhaken. Der Karabiner stellt das Verbindungsglied zwischen Verankerung und Seil dar.

In verwinkelten Zustiegen ist das Seil zwischen vielen Ecken &ugr;*¹*³ Kanten fixiert. Durch Fels und Karabiner entsteht eine starke Seilreibung.

Bei manchen Abstiegen oder durah unvorhersehbare Schwierigkeiten wie Wettersturz, Verletzung, etc., wird man zur Umkehr durch die Felswand getrieben. In steilerem Gelände wird hierfür die Technik des Abseilens verwendet. Dabei bindet man sich aus dem Seil aus, zieht die Hälfte des Seils durch die Verankerung, man bewegt sich dann entlang des Seils abwärts und zieht von unten dann die Seilhälfte wieder aus der Verankerung heraus. Dieser Vorgang kann mehrmals hinterein-

ander ausgeführt werden.

Wenn ein Bergsteiger allein klettert und sich dabei an schwierigen Stellen mit einem Seil sichern möchte, muß er diese Strecke zweimal begehen, um sein Material vollständig wieder zu bekommen.

Die bekannten Karabiner (vgl. Norm: DIN 7944) können nur am Ort der Verankerung von der Befestigung gelöst werden.

Die Verwendung von nicht fernbedienbaren Karabinern ist jedoch in vielen Anwendungsbereichen äußerst nachteilig und führen dazu, daß man umständliche, zeitverzögernde Hilfstechniken beim Abseilen, abklettern, etc., benützt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sowohl das Anwendungsgebiet von Kletterkarabinern und somit die Sicherheit zu erhöhen, als auch Klettervorgänge zu vereinfachen und zu beschleunigen.

Die Aufgabe wird erfindungsffläRig dadurch gelöst, daß ein fernbe- J^q dienbares flexibles Organ, ZrB. Drahtseil oder dgl. mit dem Karabiner verbunden ist und bei Zugeinwirkung einen Teil des Karabiners bewegt.

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Das flexible Organ (7) wird durch Befestigung am Nebenschenkel (2a) über den Hauptschenekl (1) geführt und greift am Schnapper (3) an. Durch Zug öffnet siiui dann der Schnapper.

Das flevLbIe Organ (7) greift im Drehpunkt am Nebenschenkel (2a) bei weiterem Zug so an/ daß öich der ganze Karabiner dreht und aus der Verankerung (2) gezögen wird.

Die Verschlußnase (5) des Verschlußsystems befindet sich am Schnapper (3) und der Verschlußbolzen am Nebenschenkel (2a). Damit wird beim Herausdrehen des Karabiners ein Hängenbleiben der Verankerung im Verschluß vermieden.

mit Verschlußteil nur leicht gekrümmt. Es wird demzufolge ein Hängenbleiben in der Nebenschenke!krümmung verhindert.

Bei Hohlkarabinern (Fig. 3) bzw. gebohrten Karabinern (Fig. 2) läuft das flexible Organ (7) in den Nebenschenkel (2a) ein und durchläuft ganz bzw. teilweise den Hauptschenkel (1). Das flexible Organ kann durch eine weitere Bohrung den Hauptschenkel wieder verlassen und endet in der Befestigung am Schnapper (3). Oder aber es durchläuft auch den Nebenschenkel (2b) und endet im Befestigungsteil von Schnapper und Nebenschenkel. Durch Zug an dem in der Ausladung befestigton flexiblen Organ, wird

der Schnapper geöffnet. Gelagert ist der Schnapper auf einem I

Feder - Bolzen - System.

Bex Verwendung von Einsatzbuchsen (9) an den Ein- bzw. Auslaufstellen des flexiblen Organs (7) am Karabiner wird die Reibung und dadurch der Verschleiß der Bauteile stark gemindert.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei sehr verwinkelten Anstiegen Zwischensicherungen durch einfaches Nachziehen wieder gelöst werden können und so-

-XQ mit die Seilreibung stark vermindert wird. Beim Abseilen können doppelte Abseilstrecken erreicht werden. Somit ist bei Wetterstürzen, Verletzung etc. ein schnellerer Rückzug möglich. Routen mit Abseilstellen, Pendelquergängen oder Abwärtskletterpassagen lassen sich einfach durch anschließendes Abziehen des

ic Karabiners durchführen. Da sich die Zwischensicherungen auch von oben lösen lassen, müssen beim Soloklettern schwierige, gesicherte Passagen nur noch einmal bewältigt werden. Auch in Klettergärten bietet dieser fernbedienbare Kletterkarabiner einige weitere Anwendungsmöglichkeiten. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sich die erfindungsgemäßen Karabiner auch wie konventionelle Karabiner ohne Fernbedienung verwenden lassen.

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Einige Ausührungsbeisplele der Erfindung sind In Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden beschrieben;

Es Reigen:

Flg. 1 Einen fernbedienbaren Kletterkarabiner mit

außenliegendem flexiblen Organ in der Draufsicht .

Pig. 2 Einen fernbedienbaren Kletterkarabiner unter

Verwendung eines Hohlkarabiners bzw. gebohrten Karabiners und änderer Befestigung des fle-Qr«ans in de?

Fig. 2b Einsatzbuchsen

Flg. 3 Einen fernbedienbaren Kletterkarabiner unter

Verwendung eines Hohlkarabiners mit. verändertem Schnapper-Feder-System.

Fig. 4 Die Anwendung eines fernbedienbaren Kletterkarabiners in seiner Felsverankerung in der Draufsicht.

Bezeichnungen:

Fig. 1 1 Hauptschenkel

2a Nebenschenkel mit Verschlußbolzen und Angriffspunkt des flexiblen Organs (7) 2b Nebenschenkel mit Schnapperbefestigung 3 Schnapper « Scharnierstift

5 Verschlußnase des Schnappers

6 Verschlußbolzen des Nebenschenkels (2a)

7 Flexibles Organ,

z.B. Drahtseil oder dgl.

8 Führungsösen des flexiblen Organs

Fig. 2 vgl. Fig. 1

Fig. 3 vgl. Fig. 1 8 Drehfeder

Fig, 4 1 Fernbedienbarer Kletterkarabiner

2 Verankerung:

In einen Felsriß geschlagene Stahlhaken

3 Sicherungsseil

4 Auslöseseil

5 Seilpositionierungsvorrichtung

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Claims

Jochen B ü r k 1 e Ebertstrasse 37 7928 Giengen / Brenz, öl.o9.1986 —asd Gebrauchsnmeldung JOCHEN BÜRKLE Kletterkarabiner fernbedienbar, insbesondere fur Bergsteiger Patentansprüche:

1. Kletterkarabiner insbesondere für Bergsteiger, zur Fixierung von Sicherungsseilen mit der Möglichkeit des fernbedienbaren Lösens aus einer Verankerung, bestehend aus einem Hauptschenkel (1), zwei Nebenschenkel (2a, 2b) und einer lösbaren Verbindung - dem Schnapper (3),

dadurch gekennzeichnet, daß ein fernbedienbares flexib^ns Organ (7) z.B. Drahtseil oder dgl. mit dem Karabiner verbunden ist und bei Zugeinwirkung die lösbare Verbindung öffnet.

2. Kletterkarabiner nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Organ (7) am Nebenschenkel (2a) befestigt ist und über den Hauptschenkel (1 ) geführt am Schnapper (3) angreift und diesen bei Zug öffnet.

3. Kletterkarabiner nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Organ (7) im Drehpunkt des Nebonschenkels (2a) angreift und diesen aus einer Verankerung (2) löst.

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4. Kletterkarabiner nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß sich die Verschlußnase (5) am Schnapper (3) und der Verschlußbolzen (6) am Nebenschenkel (2a) befindet.

S. Kletterkarabiner nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenschenkel (2a) mit Verschlußteil leicht gekrümmt ist.

6. Kletterkarabiner nach Anspruch 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, daß beim angebohrten bzw. Hohl ~ Karabiner (Fig. 2,3) das flexible Organ (7) in den Nebenschenkel (2a) einläuft und durch den Hohlkörper des Hauptschenkeis (1) geführt wird.

7. Kletterkarabiner nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Organ (7) durch eine Bohrung den Hauptschenkel (1) verläßt und am Schnapper (3) befestigt ist.

8· Kletterkarabiner nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Organ (7) auch durch den Nebenschenkel (2b) geführt ist und am Verschlußmechanismus angreift.

9. Kletterkarabiner nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußbefestigung (nur Fig. 3) in einem Drehfeder (8) - Bolzen - System ausgeführt und das flexible Organ (7) an einer Ausladung befestigt ist.

Io. Kletterkarabiner nach Anspruch 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Organ (7) an üer Einlaufstelle in den Nebenschenkel (2a) und der Auslaufstelle im Hauptschenkel ,1) durch Einsatzbuchsen geführt wird.