-
Verfahren und Vorrichtung zum Rauben und Umhängen der als Begrenzungs-
oder Haltemittel des Bergeversatzes dienenden biegsamen Matten Die Erfindung hat
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Rauben der als Be grernzungs- oder Haltemittel
des Bergeversatzes dienenden biegsamen( Matten, am alten Bergestoß und Umhängen
der Matten an das. neu zu versetzende Felid zum Gegenstand, welches für Strebe jeder
Mächtigkeit und bei sämtlichen Versatzarten sowie Abstützungen es zu versetzenden
Feldes anwendbar ist.
-
Beim Stellen von zwei Stempeln mit Schalholz im Versatzfeld ist es
möglich, die Matten: an Nägeln aufzuhängen, die in die äußeren: Holzstempel eingeschlagen
sind. Bei guten Gebirgsverhältnissen ist es jedoch nicht nötig, vor dem Rauben .des
eisernen, Ausbaues Holzbaue mit zwei Stempeln zu setzen, sondern es genügen zum
Abstützen einfache Stempel mit Kopfhölzern in, der Mitte des zu versetzenden Feldes,
so daß das Einbringen besonderer Holzstempel am Begrenzungsstoß zur Befestigung
der Matten einen durch die Gebirgsverhältnisse nicht bedingten zusätzlichen Aufwand
an Material und Arbeitszeit darstellen würde. Manchmal erübrigen sich sogar Stempel
mit Kopfhölzern. In, solchen Fällen (vgl. Patentschrift 814435) ist es möglich,
in den Bergestoß das Feld querende Stangen von die Feldbreite
übersteigernder
Länge einzuschieben, deren aus dem Feld vorstehende Enden dem Aufhängen der Matten
dienen, während die anderen Enden im alten! Bergestoß eine Durchrutschen der Stangen
nach untern unter dem Einfluß -,des auf -Böschung laufenden Bergeversatzes. verhindern.
Die Matten können hier unmittelbar an den freien Stangenenden aufgehängt werden.
Das Umhängen der Matten erfolgt in der Weise, .daß die Stangen in dem altem Bergestoßi
nach Abhängen der Matten oder auch mit .diesen zusammen mach dem Rauben des Ausibaue's
im neu zu versetzenden, Nachbarfeld bis zur Begrenzung.dieses Feldesi aus dem alten
Bergestoß vorgezogen und mit ihren Enden an dem Ausbau des diesem Feld beinachibarten
Feldes aufgelagert #bzw. aufgehängt «erden. Hierauf werden die Matten an den Stangenenden
wieder - aufgehängt, falls die Matten vorher abgenommen worden waren. Solche Stangen
lassen: sich, nur in einer Teilhöhe dies Feldes, also nlicht in voller Firsthöhe
vorsehen, und sind daher nur bei solchen Versabzarten geeignet, bei denen, unterhalb
der Firste ein verhältnismäßig großer Höhenteil unbegrenzt bleiben kann, wie es
bei Schleuderversatz der Fall ist.
-
Nach der Erfindung wer-dien zum- Rauben der am alten Bergestoß befindlichen
Matten nachdem alten Bergestoß zu ausladende Arme an im Abstand vom alten -B,ergestoßi
stehenden Stempeln angebracht und die Matten mit -den ausladenden Enden der Arme
gefaßt. Hiernach .erfolgt Idas Lösen der Befestigung der Matten am altern Bergestoß
und werden anschließend die Arme abgenommen, wodurch diie Matten freigegeben werden.
Die freigegebenen Matten werden an der Grenze 'des neu zu versetzenden Feldes aufgehangen.
Der Ausbau des reu zu versetzenden Feldes kann nach dem Lössen der Matten am alten
Bergestoß erfolgen. Bei diesem Verfahren zum Rauben und Umhängen der Matten kann
die ganze Höhe des zu versetzenden Feldes; im, gewünschten Ausmaß beherrscht werden,,
da die Arme in jeder gewünschten Höhenlage und nach Bedarf nach oben. gerichtet
oder nach unten .geneigt anigelbracht werden können. Außerdem besteht keine Bindung
an die Art der Abstützung des neu zu versetzenden Feldes. So können bei einer Abstützung
des neu zu versetzenden Feldes mit Holzstempeln mit Kopfholz die Stempel zum Anbringen
der Arme dienen. Es lassen sich aber auch die Ausibaustempel des dem neu zu versetzenden
Feld benachbarten freien Feldes zur Befestigung der Arme ausnutzen. Außerdem können
indem neu zu versetzenden Feld besondere wieder zu raubende eiserne Stempel zum
Anbringen. der Arme gesetzt werden.
-
Eine Vorrichtung zur Durchfü(hrüng des Verfahrens besteht aus an Stempeln
ausladend anbringbaren Armen, deren, freie Enden zum Angreifen an dien Mattem eingerichtet
sind. Zur Aufhängung der Matten an den Feldbegrenzungen werden vorteilhaft von der
Seite. auf die Stempel des Ausbaues aufschiebbare und sich aufklemm@ende Klauen
mit hakenartigem Ansatz auf dem Klauenrücken vorgesehen. Diese Klauen haben den
Vorteil, daß sie ohne Sondervorkehrung an den Stempeln in beliebiger Höhenlage anbringbar,sind
und für ihr Anbringen keine Holzstempel zur Voraussetzung halben. Außerdem lassen
sich die Klauen ebenso schnell anbringen wie lösen, indem sie mit dem Fäustel fest-
und wieder losgeschlagen werden. Bei -dem Losschlagen bleiben spie mit ihrem hakenartiigen
Ansatz in den Matten hängen und sind an diesen verwendungsbereit vorhanden, wenn
die Matten durch Absenken der Arme geraubt werden, so daß' die Klauen ohne weiteres
zusammen mit den; Matten. an den Stempeln des Ausbaues .des dem neu zu versetzenden
Feld benachbarten Felldes angebracht werden können und das Umhängen schnell vor
sich geht.
-
Zweckmäßig ist das( an .einem Stempel anzubringende Ende der ausladenden.
Arme mit einer Tasche zum seitlichen Aufschieben auf den Stempel versehen und durchquert
die Taschenschenkel ein die Tasche gegen den in i'hr befindlichen Stempel ziehender
Keil. Durch die Tasche ergibt sich eine Befesitigungsmöglichkeit in jeder Höhenlage
an den Stempeln, ohne daße Sondervorkehrungen an den Stempeln erforderlich sind.
-
Für Stempel mit Kopfholz und Ausbaustempel aus Holz können die Tasohen
als Winkeltaschen ausgebildet sein. Dies bietet den Vorteil, daß die gleiche Tasche
für Stempel verschiedener Durchmesser verwandt werden kann, was sehr wesentlich
ist, da die Durchmesser ,der Holzstempel stark schwanken. Zudem gleichen. Zweck
können hierbei die Schenkel mehrere gegeneinander versetzte Lochungen mit verschiedenem
Abstand vom Scheitel der Tasche für ,den Durchtritt des Keiles aufweisen,. Der Keil
kann also in. verschiedenen Abständen vom Scheitelpunkt in. verhältnismäßig feinen
Abstufungen durch die Schenkel gesteckt werden und hierdurch dies Keilanzug eine
Anpassung an den Stempeldurchmesser .erfahren.
-
Wird zum Anbringen des ausladenden Haltearmes ein. nach Art einen
Vorbaustempels ausgebildeter, wieder zu raubender eiserner Stempel verwandt, so
empfiehlt es sich, das am Stempel zu befestigende Armende durch einen Riegel am
Raubstempel in der ausladenden Stellung festzulegen. Die Riegelverbinidun g läßt
ein schnelles Anbringen und Lösen zü. Der Riegel ist vorteilhaft aus'ziehb'ar und
durchgreift nach dem Ausziehen nur mit einem Rundteil .den. Arm. Die Wirkung hiervon
isst, @daß mit dem Ausziehen des Riegels .der Arm um dert Rundteil nach unten schwenkt
und die Matten auf denn Boden abgesenkt werden, von dem sie zum Aufhängen aufgenommen
werden:.
-
Der ausladende Arm kann auf verschiedene Winkel'stellunigen eingestellt
werden., so daß auch hierdurch sich die Höhenlage des. Angriffspunktes der Armenden
an den Matten .einstellen läßt.
-
Einem Aufrutschen der Matten: auf die Arme lU!t sich dadurch vorbeugen,
daß das die Matte durchgreifende Armstück gegenüber dem übrigen Arm abgesetzt ist.
Die
Zeichnung veranschaulicht verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung.
-
Fig. i läßt einen Teil eines Strebes im Grundriß erkennen; Fig. 2
zeigt den Streibteil im Längsprofil; Fig. 3 gibt eine Matte herausgezeichnet wieder;
Fig. 4 läßt einen, Haltearm herausgezeichnet erkennen.; Fig. 5 ist eine Draufsicht
auf den Haltearm nach Fig. 4; Fig. 6 verdeutlicht einen Raubstempel mit Haltearm
im Aufriß; Fig. 7 ist ein Grundriß des Stempels nach Fig. 6; Fig. 8 und 9 geben
die Halteklaue in Auf- und Grundriß wieder; Fig. io und ii stellen einett Haltearm
mit Wink.eltasc'he in, Grundriß und in Seitenansicht dar.
-
Der alte Bergestoß ist mit i bezeichnet, während das neu zu versetzende
Feld die Bezeichnung 2 trägt. Im Feld 3 läuft ,das nicht dargestellte Förderband,
welches die vom Kohlenstoß 4 gelöste Kohle wegschafft und von welchem aus das Feld
2 in irgendeiner der bekannten Arten versetzt wird. Der alte Bergestoß. ist durch
die Matten 5 begrenzt, die an den sich überdeckenden Enden mittels der Nadelstangen
6 miteinander verbunden und an -den Stempeln 7 des eisernen Ausbaues im Feld 2 aufgehängt
sind.
-
Die Aufhängung ist über de Klemmklaue 8 bewirkt. Letztere 'hat die
Form eines einseitig offenen, Rechtecks, welches nach der offenen Seite zu leicht
konisch erweitert ist, um eine hinreichende Anklemmwirkung am Stempel ? zu erzielen.
Der Rücken der Klaue weist einen hakenartigen Ansatz 9 aui, an dem die Matten aufgehängt
werden.
-
Im dem Feld 2 sind vor dem Rauben des eisernen Ausbaues die Holzstempel
io mit Kopfholz eingebracht worden. An diesen Stempeln ist der Haltearm i i. angebracht.
Der Anbringung dient die Winkeltasche 12, welche an dem einen Ende der Haltearme
vorgesehen und von der Seite auf den Stempel aufgeschoben ist. Durch .den die Schenkel
der Winkeltasche querenden Keil 13 wird die Winkeltasche an den Stempel,
angezogen. Die Schenkel .der Tasche weisen eine Mehrheit gegeneinander versetzter
Lochungen 14 zum Hindurchführen des Keiles 13 auf, so daß die Keilbefestigung
durch entsprechende Wahl der zu benutzenden Lochungen der Stempelstärke an@gepa`ßt
werden kann.
-
Die Haltearme i i lassen sich auch an die eisernen Stempel @i5 des
eisernen Ausbaues im Feld 3 anbringen. In diesem Fall können die Haltearme mit einer
rechteckigen Tasche 16 versehen sein, die von. der Seite auf die Stempel 15 aufgeschoben
und mittels des Keiles 17 angezogen wird. Der Haltearm kann mit der Tasche durch
einen Steckriegel 18 verbunden sein. Hierbei kann der Haltearm eine Mehrheit von
Befestigungslochungen i9 aufweisen, .die seine Anbringung an der Tasche im verschiedenen
Ausladunigslängen zuläßt. Durch wahlweise Verwendung der Lochungen 2o im Befestigungsansatz
2i der Tasche kann der Haltearm in verschiedenem Winkelstellungen angebracht werden.
Das der Aufhängung der Matten dienende Ende des Haltearmes ist gegenüber dem übrigen
Arm abgesetzt. Bei den ,Ausführungsbeispielen hat das der Aüfhänigunig der Matten
dienernde Armende die Form eines Hakens 2i2.
-
Für .das Anbringen des Haltearmes kann auch ein besonderer wieder
zu raubender eiserner Stempel 23 Verwendung finden, der nach Art eines Vorbaustempels
ausgebildet ist. Dieser Raubstempel findet im neu zu versetzenden Feld Aufstellung
und wird nach dem Umhängen der Matt-n wieder geraubt. An ihm ist der Haltearm i
i durch einen Riegelbolzen 24 befestigt. Letzterer ist mit einem Griffstück 2:5
ausgerüstet. Sein dem Griffstück benachbarter Schaftteil(26 hat rechteckigen Querschnitt.
Dementsprechend ist auch die Durchstecköffnung 27 im Stempel und im Arm rechteckig,
so daß der Riegel den Arm in der ausladenden Stellung am Stempel halten, kann. Im
Stempel sind Durchstecköffnungen in verschiedenen Höhenlagen- vorgesehen, um dementsprechend
auch den Arm in verschiedenen Höhenlagen anbringen zu können.. Ein Querkeil 28 sichert
den Riegel gegen ungewolltes Herausziehen. Das Endstück 29 des Riegels hat runden
Querschnitt und weist eine Querlochung 35 auf, in_ die der Keil 28 umgesteckt werden-
kann. Wird nach dem Umsteckens des Keiles 2'8 in die Lochung 35 der Riegel ausgezogen,
dann werden ,der Stempel und der Arm von dein Endstück 29 runden Querschnitts des
Riegelkeils durchquert, so daß ;der Arm i i nach unten schwenken kann. Soll der
Arm ii auf verschiedene Winkelstellungen einstellbar sein, dann kann er in Stempelnähe
geteilt und über die schildförmigen Ansätze 30 mit dem abgeteilten Stück
verbunden sein, wobei die Ansätze mehrere Stecklöcher 3i aufweisen. Die Löcher haben
rechteckigen, Querschnitt. Als, Verbindungsmittel dient ein Steckbolzen 32 von gleichfalls
rechteckigem Querschnitt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 und 7 ist der
Haltearm i i ausziehbar. Dem Festlegen der einzelnen Längen dient ein Keil 33, welcher
m eine den Arm umgebende Manschette eingetrieben wird und gegen Herausfallen beim
Lösen durch einen Querriegel 34 gesichert ist.
-
Beim Rauben und Umhängen der Matten wird in der Weise vorgegangen:,
daß zunächst, gegebenenfalls unter Setzen vom Raubstempeln@ 2.3, die Haltearme i
i angebracht werden, welche mit ihrem freien Ende die Matten als Aufhänger durchgreifen.
Hiernach werden die Klemmklauen 8, welche der Aufhängung der Matten an den eisernen
Stempeln, des Ausbaues dienen, von den Stempeln heruntergeschlagen, wobei sie in,
der Regel in den Matten hängenbleiben werden, und wird die Verbindung der Matten
miteinander durch Herausziehen der 'Tadelstangen 6 gelöst. Die die Matten zurückhaltenden
Ausbaustempel können jetzt geraubt werden. Anschließend erfolgt das Lösen der Haltearme
an den Stempeln, was durch Herausziehenl
* des Riegels 24, Herausschlagen
des Keiles 13 oder Herausziehen des Steckriegels z8 -vorgenommen werden kann. Das
die Matten tragende Armeende schwenkt bei dein Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 und
7 hierbei nach unters, während bei den, übrigen Ausfühiungsbeispielen die Arme nach
dem Löset der Befestigung abgenommen werden. Die auf den Boden abgelegten -Matten
werden wieder aufgenommen urnd, mittels der- -Klemmklanerii 8 an@.den Stempeln -des
dem zu versetzenden Feld benachbarten Feldes aufgehängt. - Bei dem Ausführungsbeispiel
sind dies die Stempel !i-5 des Feldes 3. Alsdann werden die Matten durch die Nadelstangen
6 wieder miteinander - verbunden. Sind Raubstempel verwandt worden,, so werden diese-
Stempel erst geraubt, bevor mit dem Einbringen von Versatz begonnen.- wird.