DE8702441U1

DE8702441U1 - Vorrichtung zum Auflegen von Tonkuchen auf eine oder zum Abnehmen gepreßter Dachziegel von einer Dachziegel-Trommelpresse

Info

Publication number: DE8702441U1
Application number: DE8702441U
Authority: DE
Original assignee: Rieter-Werke Dipl-Ing Walter Haendle 7750 Konstanz De GmbH
Current assignee: Rieter-Werke Dipl-Ing Walter Haendle 7750 Konstanz De GmbH
Priority date: 1987-02-17
Filing date: 1987-02-17
Publication date: 1987-04-09

Description

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tit

Rieter-Werke Dipl.- Ing. Walter Handle GmbH, 7750 Konstanz

VORRICHTUNG ZUM AUFLEGEN VON TONKUCHEN AUF EINE ODER ZUM ABNEHMEN GEPRESSTER DACHZIEGEL VON EINER DACHZIEGEL-TROMMELPRESSE

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auflegen von Tonkuchen auf eine oder zum Abnehmen gepreßter Dachziegel von einer Dachziegel-Trommelpresse.

Das Auflegen der Tonkuchen auf eine Dachziegel-Trommelpresse erfolgt mittels mechanischer oder pneumatischer Auflegeelemente, beispielsweise mittels Saugplatten. Dabei muß das Auflegeelement den Tonkuchen von einer Bereitstellungseinrichtung abnehmen, an die gewünschte Fläche bzw. Unterform der Pressentommel heranbringen und dort ablegen. In ähnlicher Weise erfolgt das Abnehmen der gepreßten Dachziegel von der Pressentrommel mittels mechanischer oder pneumatischer Abnehmeelemente, beispielsweise mittels eines Saugkopfes, der den Preßling aus der Unterform entnimmt, zu einer Abfördereinrichtung bringt und auf dieser ablegt. Für die Halterung und die Durchführung der Bewegungsabläufe solcher Auflege- und Abnahmeelemente werden die verschiedensten Mechaniken verwendet, wobei jedoch allen diesen bekannten Vorrichtungen der Nachteil gemeinsam ist, daß sie nicht universell eingesetzt werden können, das heißt, entweder nur für das Auflegen,oder nur die Abnahme,oder aber nur für bestimmte Pressentypen, etwa nur sechsflächige Pressentrommeln, oder nur bei bestimmten Tonkuchen-Bereitstellungseinrichtungen einsetzbar sind. Weiterhin haben die meisten der bekannten Vorrichtungen den Nachteil, daß sie, wenn an der Presse Formen ausgetauscht werden sollen, abgebaut werden müssen.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung der ein-

Art
gangs erwähnten/zu schaffen, die universell einsetzbar ist, einen einfachen und schnellen Formentausch an der Presse ermöglicht und trotzdem einen vergleichsweise einfachen Aufbau hat. Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Schutzanspruches 1. Besonders zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt. Dabei zeigt die einzige Figur die Vorrichtung in Seitenansicht, teilweise geschnitten.

Mit 10 ist eine Pressentromme1 bezeichnet, nämlich eine fünfflächige Trommel, wobei in der dargestellten Position der Tonkuchen auf die Fläche 10a aufgebracht, bei 10 mittels des angedeuteten Pressenstempels 11 der Tonkuchen zu einem Dachziegel verpreßt und bei 10c der gepreßte Dachziegel wieder abgenommen wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung, hier als Ablegevorrichtung verwendet, weist eine horizontale Schiene 12 auf, die einerseits auf einer vertikalen Säule 13 ruht und andererseits am Pressengestell 14 befestigt ist. Auf der Schiene 12 ist ein Maschinengestell 15 mittels Rollen 16 verfahrbar, und zwar nach Lösen der Arretierungen 17. Auf dem Maschinengestell 15 ruht ein Stellmotor 18 und an einem nach unten weisenden Fortsatz 15a des Maschinengestells ist eine Kolben-Zylinder-Einheit 19 um eine Horizontalachse schwenkbar angelenkt. Am freien Ende der Kolbenstange 20 des Kolbens der Einheit 19 ist eine Befestigungsplatte 21 lösbar und mittels einer Feder 22 abgefedert angeordnet. An der Platte 21 befinden sich zwei am Gehäuse der Einheit 19 verschiebbar gelagerte Stangen 23, wobei der Verschiebeweg der einen Stange 23 durch einen Klemmring begrenzbar ist. Auf der Vorderseite der Platte 21 ist ein Ablegeelement 24 in Form einer üblichen Saugplatte lösbar befestigt. Weiterhin ist ein Lenkergestänge vorhanden, bestehend aus einem an der Abtriebswelle des Motors 18 angeordneten Pleuel 25, einer am Pleuel angelenkten Schubstange 26 und einem an der Schubstange 26 angeordneten Lenker 27, der seinerseits bei 28 am Gehäuse der Einheit 19 angelenkt ist. Schließlich sind auf der Zeichnung zwei Tonkuchen 29 und 30 angedeutet, die sich in zwei unterschiedlichen Bereitstellungspositionen befinden.

Sollen Tonkuchen aus der Bereitstellungsposition 29 auf die Trommel 10 abgelegt werden, dann wird zunächst der Wagen 15 auf der Schiene 12 vertikal über die Position 29 gefahren und dort mittels der Elemente 17 arretiert. Durch den Motor 18 erfolgt nun über das Gestänge 25, 26, 27 eine Verschwenkung der

Kolben-Zylinder-Einheit 19 in eine vertikale Position, derart, daß sich die Saugplatte 24 exakt über dem Tonkuchen 29 befindet. Die Saugplatte 24 nimmt dann in der üblichen Weise den Tonkuchen 29 auf und der Motor 18 verschwenkt dann über das Gestänge 25, 26, 27 die Einheit 19 in die auf der Zeichnung dargestellte Winkelposition» Daraufhin fährt die Einheit 19 mittels ihres Kolbens die Kolbenstange 20 derart aus, daß die Saugplatte 24 in die auf der Zeichnung dargestellte Auflegeposition an der Trommelfläche 10a gelangt, worauf der Tonkuchen in der üblichen Weise auf die Trommelfläche bzw, auf die darauf befindliche

Durch geeignete Steuerung des Motors 18, etwa mittels eines Programmwerks, wird der exakte Schwenkwinkel festgelegt und die Größe der linearen Verschiebebewegung wird durch den Klemmring 24 definiert. Auf diese Weise wird erreicht, daß die pneumatisch oder hydraulisch betätigte Einheit 19 die erforderlichen Schwenk- und Verschiebungsvorgänge zum Aufnehmen des Tonkuchens .29 und Ablegen desselben auf der Trommelfläche 10a exakt durchführt. Sollten Tonkuchen aus der Bereitstellungsposition 30 entnommen werden, dann ist es lediglich erforderlich, das Maschinengestell 15 auf der Schiene 12 zu verfahren, auf der Zeichnung nach rechts, und gegebenenfalls die Größe des Linearhubs zu verändern. Auch dann, wenn auf der Pressentrommel 10 ein Arstausch der Unterformen erfolgen soll, wird das Maschinengestell 15 auf der Zeichnung nach rechts verfahren, um so an der Presse ungestört arbeiten zu können.

Dieselbe Vorrichtung kann offensichtlich auch für die Abnahme der gepreßten Dachziegel Verwendung finden,wozu es dann lediglich erforderlich ist, die Saugplatte 24 gegen einen üblichen Abnahmekopf, etwa Saugkopf, auszutauschen und die Schiene 12 an der anderen Pressenseite zu befestigen. Zweckmäßigerweise wird man an der Presse auf beiden Seiten je eine erfindungsgemäße Vorrichtung anbringen, um damit sowohl das Auflegen der Tonkuchen als auch das Abnehmen der Preßlinge durchführen zu können.

Selbstverständlich kann die Erfindung gegenüber dem dargestellten Ausführungsbeispiel zahlreiche Abänderungen erfahren. Dies betrifft zum einen die Abstützung der Schiene 12, die auc-ri an ihren zwei Enden durch jeweils eine Säule abgestützt werden kann, und zwar dann, wenn eine Abstützung der Schiene an der Presse nicht erwünscht ist. Der dargestellte Klemmring 24 kann durch andere verstellbare Anschläge zur Hubbegrenzung ersetzt werden_b Für die Betätigung der Einheit 19 kann Druckluft oder Drucköl Verwendung finden, wobei Drückluft vorzuziehen ist,wei?_t sich damit eine leichtere Steuerung durch das den Motor steuernde Programmwerk ergibt. Schließlich kann auch das Maschinengestell 15 eine andere Gestalt aufweisen, etwa die Gestalt eines auf zwei Schienen fahrenden Wagens mit nach unten abstehender Halterungssäule für die Einheit 19.

Claims

SCHUTZANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zum Auflegen von Tonkuchen auf eine oder zum Abnehmen gepreßter Dachziegel von einer Dachziegel-Trommelpresse, gekennzeichnet durch ein auf einer horizontalen Tragschiene (12.) verschiebbares Maschinengestell (15), einen auf dem Maschinengestell (15) angeordneten Stellmotor (18), eine Kolben-Zylinder-Einheit (19), die am Maschinengestell (15) hängt und um eine Horizontalachse verschwenkbar ist, ein mechanisches oder pneumatisches Aufgabe- oder Abnahmeelement (24) , das am freien Ende der Kolbenstange (20) des Kolbens der Kolben-Zylinder-Einheit (19) lc-sbar befestigt ist, einen an der Kolben-Zylinder-Einheit (19) angeordneten, verstellbaren Kolbenhub-Begrenzungsanschlag (24) und ein die Abtriebswelle des Stellmotors mit der Kolben-Zylinder-Einheit (19) verbindendes Verschwenkungs-Lenkgestänge (25,26,27).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschiene (12) an ihrem einen Ende durch eine vertikale Säule (13) und an ihrem anderen Ende durch das Pressengestell oder eine zweite vertikale Säule abgestützt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Maschinengestell (15) Fahrrollen (16) und Arretierungselemente (17) aufweist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Einheit (19) an einem vom Maschinengestell (15) nach unten abstehenden Fortsatz (15a) verschwenkbar gelagert ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende der Kolbenstange (20) eine Befestigungsplatte (21) für die Anbringung des Aufgabe- oder

Abnahmeelements (24) lösbar und abgefedert angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Befestigungsplatte (21) Führungsstangen (23) angeordnet sind, die am Gehäuse der Kolben-Zylinder-Einheit (19) verschiebbar gehaltert sind, wobei zumindest eine der Führungsstangen (23) einen Klemmring (24) als Hubbegrenzer trägt.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Einheit (19) hydraulisch oder pneumatisch und das Auflege- oder Abnahmeelement (24) mechanisch oder pneumatisch betätigt ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein den Motor

(18), die Kolben-Zylinder-Einheit (19) und das Auflege- bzw. Abnahmeelement (24) steuerndes Programmwerk.

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