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Stufenlos regelbares Getriebe Es sind stufenlos regelbare Getriebe
bekannt, bei denen durch Verbindung eines stufenlos regelbaren Riemenscheibenwechselgetriebes
mit einem oder mehreren Leistungsverzweigungsgetrieben durch Null hindurch regelbareAbtriebsdrehzahlen
erreicht werden können. Ein Nachteil der bekannten Bauarten mit einem Leistungsverzweigungsgetriebe
ist es, .daß sich die Regelcharakteristik und die Kraftübertragungsverihältnisse
des positiven Zweiges der Abtriebsdrehzahlen von denen des negativen Zweiges wesentlich
unterscheiden. -Zur Erzielung einer symmetrischen Regelung von Null aus ist es bei
diesen Bauarten notwendig, zusätzliche Einrichtungen vorzusehen, sobald man symmetrische
Drehzahlen im positiven und negativen Drehzahlbereich nötig hat. - Aber wenn auch
auf diese Weise eine Symmetrie der Drehzahlen zu erhalten ist, so bleibt bei derartigen
Bauarten doch noch die Verschiedenheit der bei entsprechenden positiven und negativen
Drehzahlen übertragbaren Leistung bestehen und macht sich unangenehm bemerkbar.
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Diese Nachteile sollen durch die Erfindung vermieden werden. Sie betrifft
ein stufenlos regel-@baresGetriebe für symmetrische Regelung von Null aus in beiden
Drehrichtungen, bestehend aus einem stufenlos regelbaren Übersetzungsgetriebe, für
dessen beide Wellen ein gemeinsamer Antriebsmotor vorgesehen ist, und einem nachgeschalteten
symmetrisch wirkenden Ausgleichgetriebe zur
Vereinigung der Drehzahlen
beider Wellen im entgegengesetzten Sinn, und besteht darin; daß der Antriebsmotor
die . beiden Wellen des Übersetzungsgetriebes wechselweise gleichsinnig und mit
gleichem Übersetzungsverhältnis über je-ein Freilaufgesperre antreibt. Hierdurch
wird stets iediglich die. -langsamer laufende Welle des stufenlos-` regelbaren Übersetzungsgetriebes
vom Motor her angetrieben' -während die schneller laufende Welle infolge des Freilaufs
jeweils entsprechend dem eingestellten Übersetzungsverhältnis schneller als ihr
Antrieb laufen kann.
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Wenn das Riemenscheibenwechselgetriebe, das bei derartigen Bauarten
vorzugsweise als stufenlos regelbares Übersetzungsgetriebe Verwendung findet; symmetrisch
gebaut ist und die'Übersetzungsverhältnisse der beiden Wellen des Riemenscheibenwechselgetriebes
über das Ausgleichhgetriebe untereinander, jedoch mit entgegengesetztem Vorzeichen
gleich sind, so ergeben sich an der Abtriebswelle von Null aus symmetrische Abtriebsdrehzahlen
inbeidenDrehrchtungen. Diese Drehzahlen verlaufen in jedem Zweig von Null
aus in erster Annäherung entsprechend einer mathematischen Beziehung
worin x die Vergrößerung des Laufkreisradius, bezogen auf einen mittleren Laufkresrädius
i, . bedeutet und proportional dem Verstellweg an der Verstelleinrichtung ,des Regelgetriebes
ist. Da man für x in den praktisch in Frage kommenden Fällen die positiven Werte
zwischen o und. o;6 -annehmen kann, so ergibt sich ferner für ,das erfindungsgemäße
Getriebe die vielfach nützliche Eigenschaft, daß- die Geschwindigkeit von Null aus
nicht .gleichbleibend, d. h. linear mit dem Verstell-,veg, zunimmt, sondern daß
die Geschwindiigkeitszunahm@e :bei _ gleichem Regelschritt_-mit zunehmender . Geschwindigkeit
wächst. ' - - _ ' Inder Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel'des' erfindungsgemäßen
Getriebes -,schematisch-' dargestellt. An einem Getriebegehäuse i ist ein Elektromotor
2 angeflanscht, dessen Abtriebswellenstummel 3 ein Zahnrad q. trägt. Dieses steht
in ständigem Eingriff mit Zahnrädern 5 und 6, die mit den Wellen 7 und 8 eines stufenlos
regelbaren übersetzungsgexrie@les 40 ;übe, ein . in-,-einer..Drehrichtun
wirkendes°-Freilaufg @ rre verbunden sind.: Die Freilaufgesperre sind schematisch
durch Klauenikupplungen mit' sägeförmigen Zähnen dargestellt, deren eine Hälften
mit den Körpern der Zahnräder 5 und 6 fest verbunden sind. Die Zahnräder sind frei
drehbar und axial verschieblich:auf ihre, Wellen aufgesteckt,-und werden lediglich
durch zwei. Druckfedern g ,und. io an die .fest .auf - den
zugehörigen
,.:Wellen 7 u« 8 des übersetzung6-getriebes 9.p .-sitzenden Klauenktipplungshälften
i 1 und 12 angedrüökt. Die Freilaufgesperre sind-.so angenzdnet; 4daß der_
.Antrieb der. Wellen ? und 8 nur in einer Richtung erfolgen kann.. Die Welle reit
der jeweils-- r6ßeren_ Drehzahl eilt= dann. e nitber. ihrem Antrieb .durch den Freilauf
ungehindert vor. Die Drehzahlen der beiden Wellen 7 und 8 sind durch ein zwischengeschaltetes
Keilriemenscheibenwechselgetriebe, b_ estehend aus vier kegeligen Scheiben 13, iq.
und i5,- _ zb mit dazwischenlaufendem Keilriemen 17, in gegenseitige Abhängigkeit
gebracht.
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Die Drehzahlen der beiden Wellen 7 und 8 werden °. auf -der gegenüberliegenden
Seite des Regelgetriabes in einem Ausgleichgetriebe mit entgegengesetzten Vorzeichen
summiert. Ein Sonnenrad 18 .dieses Ausgleichgetriebes erhält seinen Antrieb von
der Welle 7 über zwei Zahnräder ig und 2o, so d'aß es im entgegengesetzten Sinn
wie die Welle 7 läuft. -Das .andere Sonnenrad 2i des Ausgleichgetriebes wird -über
zwei Kettenräder 22 und 23 mit dazwischengeschalteter Kraftübertragungsk ette2q.von
der Welle 8 im -gleichen Drehsinn wie diese angetrieben. Die Sonnenräder 18 und
21 laufen also in entgegengesetzter Richtung. Die Abtriebswelle 28 erhält. ihren
Antrieb über die Planetenkegelräder 25 und 26, die mittels des Planetensterns 27
auf der im Gehäuse. gelagerten Abtriebswelle 28 sitzen. 29 ist min Betätigungshan.drad
für eine mit Rechts-und Linksgewinde versehene Spindel 30 zur Verstellung
-von Hebeln 3 1 und 32 für die Abstützung und wechselseitige Verschiebung
der Kegelscheiben 13 bis 16.
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DieArbeitsweise des Getriebes ist folgende: Über eines der Zahnradpaare
q., 5 und q.,-6 wird die langsam laufende Welle des Übersetzungsgetriebes 4.o angetrieben.
Das ist in der gezeichneten Stellung .die Welle B. Die dabei schneller laufende
Welle 7, auf der der Keilriemen 17 mit ,dem kleineren Laufkreisradius läuft, kann
sich in--diesem Fall schneller als der zugehörige Antrie @b drehen, weil der Freilauf
die Welle. in dieser Richtung sich ungehindert drehen läßt. " Bei Veränderung .des
Übersetzungsverhältnisses durch. Drehung der Spindel 3o nähern sich.@die Kegelscheiben
13 und r4,-während.sich die Kegelscheiben 15 und 16 voneinander entfernen. 'Gleichzeitig
wächst der Laufkreisdurchmesser in dem Kegelscheibenpaar auf Welle 7 und nimmt entsprechend
bei dem Kegelscheibenpaar auf Welle 8 ab. Indem Augenblick, wo die beiden Laufkreisdurchmesser
genau gleich sind, wird sowohl die Welle 7 als auch die Welle 8 über die zugehörigen
Zahnräder vom Motorwellenstummel3 her angetrieben. - Bei weiterer Änderung-. der-,
Übersetzung wird dann .die Welle. 7 die- langsamer angetriebene und bleibt tdie
langsamer angetriebene, die-ihren-Antrieb vom 'Motorwellenstumrnel 3 erhält, während
die' Welle 8 sich über den Freilauf r2 gegenüber ihremAntrieb, Bahnelter dreht.
Die jeweils schneller laufende Welle biestimmt die -Drehrichtung der Abtriebswelle
28, deren Drehzahl .ja der Differenz zwischen den,Drehzahlen der beiden Wellen 7
und 8 proportional ist. _ _