DE86986C - - Google Patents

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DE86986C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D22/00Shaping without cutting, by stamping, spinning, or deep-drawing
    • B21D22/20Deep-drawing
    • B21D22/26Deep-drawing for making peculiarly, e.g. irregularly, shaped articles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Herstellung kantiger Blechgefäfse durch Ziehen oder Stanzen gelangt man über eine gewisse, im Verhältnifs zum Durchmesser geringe und denselben wohl nur bei ganz zähem Material erreichende Höhe nicht hinaus. Der Grund hierfür ist der folgende: Wird die flache. Blechscheibe durch einen prismatischen Ziehstempel eingedrückt, so wird im Bereich der Kanten viel mehr Material verbraucht als zu den Flächen, und diese ungleichmäfsige Beanspruchung mufs Falten und Risse herbeiführen; insbesondere treten Risse in den Kanten auf. So ist man bei dem gebräuchlichen Ziehverfahren auf die Herstellung verhältnifsmäfsig flacher Gefäfse beschränkt, während tiefe aus mehreren Stücken zusammengesetzt werden.
Dagegen soll das vorliegende Ziehverfahren die Herstellung verhältnifsmäfsig tiefer Gefäfse ermöglichen. Andererseits ergiebt seine Anwendung zur Herstellung minder tiefer Gefäfse auch bei spröderem Material gesunde (rissefreie) Erzeugnisse. Die Bezeichnung »kantige Gefäfse« soll nicht blos prismatische Gefäfse umfassen, da nach demselben Verfahren auch Gefäfse von der Form von Pyramidenstumpfen, aufserdem auch solche erzeugt werden können, deren Profil sich aus geraden und krummen Linien zusammensetzt.
Auf der Zeichnung sind die zur Ausführung des Verfahrens in der Ziehpresse anzuwendenden, dem Wesen nach bekannten Werkzeuge in ihrer Einwirkung auf das Werkstück dargestellt. Fig. ι und 3 sind Querschnitte durch zwei nach einander anzuwendende Ziehstempel und Matrizen, Fig. 2 und 4 Kopfansichten der in den darüber stehenden Figuren enthaltenen Ziehstempel.
Das Verfahren geht von einem Halbproduct aus: einem runden Werkstück von entsprechender Höhe, dessen Herstellung in der Ziehpresse nach bekannter Weise keine Schwierigkeiten bietet. Das runde Gefäfs ist um ein Weniges niedriger, als das fertige Erzeugnifs sein wird. Kreisrund ist ein Profil in dem Falle, dafs das Profil des herzustellenden Gefäfses einem Quadrat eingezeichnet werden kann, elliptisch in dem anderen Falle, dafs das Profil des verlangten Gefäfses sich der Rechteckform nähern oder eine solche Form annehmen soll.
Bei der letzten Ziehoperation, durch welche dieses Zwischenproduct fertiggestellt wird, wird ein Ziehstempel α verwendet, dessen Kopffläche zu demjenigen Profil gebrochen ist, welches das Erzeugnifs annehmen soll. In dem der Zeichnung zu Grunde gelegten Falle ist es ein Quadrat (Fig. 1 und 2). Durch diesen Stempel wird dem bis dahin flachen Boden des Werkstückes n> ein Ansatz verliehen, welcher die spätere kantige Form andeutet. Das Werkstück sieht jetzt, vom Boden aus betrachtet, natürlich so aus, wie der Stempel α in der Kopfansicht (Fig. 2). Nunmehr wird der runde Ziehring b (Fig. 1) durch eine innen kantige Matrize c ersetzt, ebenso der runde Stempel α durch einen kantigen Stempel d (Fig. 3). Die Querschnittsfläche des Quadrates in Fig. 4 mufs mit dem Kreisinhalt nach Fig. 2 wenigstens annähernd übereinstimmen.
Wie die punktirten Linien in Fig. 3 andeuten, wird das Werkstück n> auf die Matrize c
so gesetzt, dafs die Kanten des Bodenansatzes mit denjenigen der Matrize zusammenfallen. Wird jetzt der Stempel d niedergetrieben, so zieht er das Werkstück in die vierkantige Matrize hinein, und ohne schädigende Beanspruchung des Materials geht die runde Form in die kantige über. Die Kopfansicht des Gefäfses entspricht jetzt derjenigen des Stempels d (Fig. 4). Die Boden- und Seitenkanten können bei zähem Material noch schärfer ausgeprägt werden, als sie auf der Zeichnung erscheinen.
Das Verfahren bedient sich also des Umweges über ein rundes Werkstück, welches ohne sonderliche technische Schwierigkeiten hergestellt werden kann und seinerseits die Herstellung des kantigen Erzeugnisses ermöglicht, dessen unmittelbare Herstellung den eingangs dargelegten Schwierigkeiten begegnet.
Nach dem beschriebenen Verfahren sollen vorzugsweise Batteriegefäfse für elektrische Sammler hergestellt werden. Das Material ist Eisenblech, welches später emaillirt wird. Die Wandungen dieser Gefäfse sollen Rillen erhalten, in welchen die Elektrodenplatten gehalten werden. Die Hervorbringung dieser Rillen bietet bei vorliegendem Verfahren keine besonderen Schwierigkeiten. Der Stempel d wird mit entsprechenden Rillen versehen und im Durchmesser etwas kleiner genommen als ein glatter Stempel, damit genügend Material für die Rillenbildung vorhanden ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von (im Verhältnifs zu ihrem Durchmesser hohen) kantigen Blechgefäfsen durch Ziehen, dadurch gekennzeichnet, dafs ein in gebräuchlicher Weise gezogenes rundes Gefäfs zunächst in einer' Zieharbeit mit einem die kantige Form andeutenden Bodenansatz versehen und dann mittelst kantigen Stempels durch eine innen kantige Matrize gezogen wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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