DE869086C - Verfahren zur Frequenzmodulation eines Schwingungskreises - Google Patents
Verfahren zur Frequenzmodulation eines SchwingungskreisesInfo
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03C—MODULATION
- H03C3/00—Angle modulation
- H03C3/10—Angle modulation by means of variable impedance
- H03C3/12—Angle modulation by means of variable impedance by means of a variable reactive element
- H03C3/14—Angle modulation by means of variable impedance by means of a variable reactive element simulated by circuit comprising active element with at least three electrodes, e.g. reactance-tube circuit
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Description
Die Verwendung der Frequenzmodulation bei der Rundfunkübertragung bietet beachtliche Vorteile
besonders wegen der Senkung des Störpegels. Jedoch stößt die technische Ausführung der Sender und
Empfänger auf Schwierigkeiten, die bisher die Anwendung dieses Modulationsverfahrens einschränkten und
die volle Ausnutzung der theoretisch möglichen Verstärkung nicht zuließen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Mittel, die diese Schwierigkeiten beheben sollen.
Es sollen nun zunächst die obenerwähnten Schwierigkeiten aufgezeigt werden, die sich bei der Ausführung
von frequenzmodulierten Sendern ergeben, sowie die erfindungsgemäß angewendeten Mittel zu ihrer
Behebung.
Bekanntlich kann ein frequenzmodulierter Sender aus einer Schwingungsröhre in Verbindung mit einer
Modulationsröhre bestehen. Letztere ist dabei so geschaltet, daß sie in dem Hauptschwingungskreis
einen Rückkopplungsstrom veränderlicher Amplitude unter dem Einfluß der Modulation abgibt. Dies wird
meist dadurch erreicht, daß man dem Gitter der Modulationsröhre eine konstante Hochfrequenzspannung
aufdrückt, die senkrecht zu derjenigen des Hauptschwingungskreises liegt, und daß man die
Steilheit des Modulators durch Änderung seiner
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Vorspannung verändert, wobei diese einen festen Anteil und eine niederfrequente Modulationsspannung
umfaßt. Bisher hielt man es für notwendig, eine solche
Schwingungsröhre mit verringerter Leistung auszuführen, ihr Frequenzwandler und Kraftverstärker
nachzuschälten und als Modulator eine Schirmgitterröhre, Tetrode, Pentode oder Hexode usw. zu wählen,
um einerseits die Wirkung der Gitter-Anoden-Kapazität der Modulationsröhre vernachlässigen zu können,
ίο andererseits die Amplitudenmodulation zu vermeiden,
die jede Veränderung des inneren Widerstandes dieser
in den Hauptschwingungskreis eingeschalteten Modu- - lationsröhre während der Modulation begleitet.
Aus alledem ergeben sich wesentliche Beschränkungen in den Ausführungsmöglichkeiten frequenzmodulierter
Sender. Die vorliegende Erfindung ermöglicht die wirtschaftliche Herstellung sehr einfacher
Senderanlagen von beträchtlicher Leistung unter Verwendung von Pentoden hoher Leistung (deren
innerer Widerstand stets klein genug ist) und sogar von Trioden, die für Höchstleistungen heute einzig
in Betracht kommen. Ferner kann man wegen der fast restlosen Unterdrückung der Amplitudenmodulation
die Antenne unmittelbar vom modulierten Sender aus ohne Verstärkerstuf en oder Frequenzwandler betreiben.
Die Erfindung besteht darin, daß zwischen Masse und Kathodenkreis der Modulatorröhre eine Spannung
gelegt wird, die sich in Phase mit der Hochfrequehzanodenspannung befindet und einen geeigneten Bruchteil
der Hochfrequenzanodenspannung ,ausmacht, während zu. dieser die zwischen dem Gitter der
Modulatorröhre und Masse .angelegte Hochfrequenz- : spannung annähernd senkrecht steht.
Die letztere Spannung dient unmittelbar zur Frequenzmodulation. Ihre Amplitude ist abhängig
von dem gewünschten Modulationsgrad unter Berücksichtigung der verfügbaren Anodenleistung des Modulators. Diese Spannung kann der Anodenspannung
um -^- vor- oder nacheilen. Die bekannten Schaltungen
verwenden im allgemeinen eine Phasenverschiebung im letzteren Sinne. Im Gegensatz hierzu vereinfacht
eine Voreilung im Rahmen der Erfindung häufig den Aufbau der Stromkreise. Wichtiger ist für die Erfindung
die Kombination der vorerwähnten senkrecht liegenden Spannung mit einer zu der Hochfrequenzspannung U
an der Anode der Modulationsröhre in entgegengesetzter Phase liegenden der Größe —, worin μ den Ver-
Stärkungsfaktor der Röhre bedeutet. Es leuchtet ein, daß der Modulator unter dieser Bedingung dem
Hauptschwingungskreis keine Leistung entnimmt. Das ist der Fall, wenn der Faktor μ konstant ist, was
bei den Trioden mit hohem Verstärkungsfaktor sehr genau erreicht wird. Bei Pentoden kann man den
Mittelwert von μ während der Modulationsperiode
zugrunde legen oder in Extremfällen die Amplitude dieser in Gegenphase liegenden Komponente verändern,
indem man in den Stromkreis Anode-Gitter-Kathode nichtlineare Vorrichtungen,— etwa Zweipolröhren —
einschaltet. Da die 'Frequenz in jedem Punkte der Modulationsperiode einen genau bestimmten Wert
besitzt, kann man die Amplitude der erwähnten, in Gegenphase hegenden Komponente auch durch
geeignete selektive Systeme verändern. Solche Extremfälle sind aber selten, weil der innere Widerstand der
Pentoden trotz allem hoch genug ist. Der stärkeren Veränderlichkeit ihres Verstärkungsfaktors im Vergleich
mit Trioden kann man durch eine angenäherte Kompensation Rechnung tragen.
Man kann behaupten, daß die bisher verwendeten Systeme zur Erzielung einer Phasenverschiebung
um — eine phasengleiche Störkomponente einführten,
die demnach die Leistungsaufnahme der Modulationsröhre zu verstärken suchte.
Ausführungsbeispiele von Modulationsschaltungen sind in den Abbildungen veranschaulicht. Abb. 1
zeigt einen frequenzmodulierten Sender, bei dem der Hauptschwingungskreis χ mit dem Antennenkreis 2
gekoppelt und mit der Oszillatorröhre 3 und der Modulatorröhre 7 — im vorliegenden Falle Trioden —
verbunden ist. Die Schwingungen werden durch die Induktivität 5 in Verbindung mit der Kapazität 4
aufrechterhalten, die sich auf die innere Gitter-Anoden-Kapazität der Röhre 3 beschränken kann.
Ein in Nebenschluß liegender Kondensator 6 sichert die Vorspannung dieser Röhre. Die Quellen der
Heizung 14 und der Hochspannung 15 sind angedeutet. Der Gitterkreis der Röhre 7 enthält einen Widerstand 9
vom Werte R, an dem die senkrechte Spannungskomponente, und eine Induktivität 10 vom Werte L,
an der die gegenphasige Spannung auftritt, wobei die Kopplung mit der Anode durch den Kondensator 8
erfolgt, der sich auf die Gitter-Anoden-Kapazität der Röhre 7 beschränken kann. Der Wert von L läßt sich
berechnen, wenn man die Gitter-Anoden- und Gitter-Kathoden-Kapazität dieser Röhren berücksichtigt;
er beträgt in erster Näherung
μ C ω2'
worin μ, den Verstärkungsfaktor der Röhre 7, C den
Wert der Kapazität 8 und ω die Kreisfrequenz der hochfrequenten Schwingungen bedeuten. In der
Praxis werden R und L in ein und demselben Schaltungselement (induktiver Widerstand) vereint. Der
Stromkreis wird durch den hochfrequenten Überbrückungskondensator 11 vervollständigt, der Polarisationskreis
schließt sich über eine feste Quelle 13 und eine Vorrichtung 12 zur Aufprägung der Modulation.
In Abb. 2 sind die in Reihe geschalteten Elemente 9
und 10 durch die parallel geschalteten Teile 16 und 17
ersetzt. L und L' haben fast den gleichen Wert, zwischen R und R' besteht dagegen im wesentlichen
das gleiche Verhältnis RR'- Z-2O)2. In einem
konkreten Falle ergaben sich bei 26 MHz größenordnungsmäßig die Werte: I = 0,5 H, R = 6 Ohm
und R' — 1000 Ohm.
Abb. 3 zeigt als Modulator eine Tetrode, deren Schirmgitter in bekannter Weise durch den Anschluß 18
gespeist und vom Heizdraht durch einen Kondensator 22 entkoppelt wird. Die Gitter-Anoden-Kapazität
— nötigenfalls ergänzt durch einen weiteren Kondensator 8 — liefert in Verbindung mit der
Induktivität 21 die gegenphasige Spannung, die den
Leistungsentzug des Schwingungskreises 1 durch die Röhre 7 unterdrückt oder zumindest verringert,
während der mit dem Sperrkondensator 19 in Reihe geschaltete Widerstand 20 in Verbindung mit der
Induktivität 21 die senkrechte Komponente hervorruft, die die Frequenzmodulation erlaubt.
Natürlich kann die gegenphasige Spannung auch durch induktive Kopplung mit dem Stromkreis 1
oder durch Vorspannung der Röhre 3 auf den zur Unterhaltung der Schwingungen erforderlichen Wert
gebracht werden, ohne daß man zu den inneren Kapazitäten der Röhren Zuflucht zu nehmen brauchte,
so daß dann diese Kapazitäten nach bekannten Verfahren neutralisiert werden dürfen. Erfindungsgemäß
wird nun statt zwischen Gitter und Masse des Modulators eine in Gegenphase zur Anodenspannung liegende
Spannung anzulegen, zwischen Kathode und Masse dieser Röhre eine mit der Anodenspannung gleichphasige
Spannung angelegt, während eine zur Anodenspannung senkrechte Spannung zwischen Gitter und
Masse liegt. Diese Schaltung ist leicht auszuführen, wenn die Schwingungsröhre 3 mit «schwebender
Kathode« ausgerüstet ist, d. h. wenn das Gitter das Hochfrequenzpotential Null besitzt und die Kathode
dem Einfluß einer Spannung ausgesetzt wird, die einen Bruchteil der Anodenspannung ausmacht (wie
in Abb. 4 veranschaulicht). Der Stromkreis 1, der mit einem (nicht dargestellten) Antennenkreis 2 gekoppelt
ist, ist mit den über eine Siebdrossel 23 gespeisten Anoden der Röhren 3 und 7 durch einen Kondensator
24 verbunden. Die Kathode der Röhre 3 wird an einem Abgriff 25, die Kathode der Röhre 7 an
einen Abgriff 26 des Stromkreises 1 gelegt, derart, daß die Hochfrequenzspannung zwischen 26 und Masse
den Bruchteil — der Spannung zwischen 26 und dem
oberen Ende des Schwingungskreises 1 ergibt. Die Speisung der Kathoden der Röhren 3 und 7 erfolgt
über die Drosselspulen 27 bis 29, wobei Kondensatoren.28 und 30 das Hochfrequenzpotential der
beiden Enden des Kathodenfadens ausgleichen können. Dem Gitter der Röhre 7 drückt man die zur
Freqvienzmodulation erforderliche senkrechte Spannungskomponente
über Kapazität 8 und Widerstand 9 auf, wobei der Stromkreis durch die Elemente 11, 12
und 13 geschlossen wird.
Wie bereits bekannt, kann die von Hand oder automatisch betätigte Veränderung der Spannungsquelle 13 dazu dienen, die mittlere Sendefrequenz zu
berichtigen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Frequenzmodulation eines Schwingungskreises vermittels der durch eine angeschlossene Modulatorröhre bewirkten veränderlichen Reaktanz, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Masse und dem Kathodenkreis der Modulatoi röhre eine Spannung liegt, die sich in Phase mit der Hochfrequenz-Anoden-Spannungbefindetund einen geeigneten Bruchteil der Hochfrequenz-Anoden-Spannung ausmacht, während zu dieser die zwischen dem Gitter der Modulatorröhre und Masse angelegte Hochfrequenzspannung annähernd senkrecht steht.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 627 754, 572 142 ;
britische Patentschrift Nr. 484 701 ;
USA.-Patentschrift Nr. 2 047 312.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR869086X | 1939-11-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE869086C true DE869086C (de) | 1957-07-11 |
Family
ID=9346321
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI2900D Expired DE869086C (de) | 1939-11-03 | 1941-03-22 | Verfahren zur Frequenzmodulation eines Schwingungskreises |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE477722A (de) |
DE (1) | DE869086C (de) |
FR (1) | FR863978A (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE572142C (de) * | 1932-03-17 | 1933-03-10 | Rca Corp | Verfahren zum Empfang frequenzmodulierter Schwingungen |
US2047312A (en) * | 1926-12-01 | 1936-07-14 | American Telephone & Telegraph | Signaling system |
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-
0
- BE BE477722D patent/BE477722A/xx unknown
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1939
- 1939-11-03 FR FR863978D patent/FR863978A/fr not_active Expired
-
1941
- 1941-03-22 DE DEI2900D patent/DE869086C/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR863978A (fr) | 1941-04-15 |
BE477722A (de) |
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