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Polsterbank Die Erfindung betrifft eine in ein Doppelbett v erwandelbare,
Polsterstücke tragende Polsterbank, die aus zwei Schwenkgestellen und einem ortsfesten
Führungsgestell besteht, wobei in der horizontalen Ebene um etwa 9o° verschwenkbare
Schwenkgestelle an das Führungsgestell angelenkt sind und ferner der Rückenteil
der Polsterbank dem Kopfende des Doppelbettes, die Seitenteile der Polsterbank dein
Fußteil des Doppelbettes entsprechen.
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Es ist bekannt, das Führungsgestell als Bettwäsche aufnehmenden Bettkasten
auszubilden. Bekannt ist ferner die Verwendung von Holz zum Aufbau der Tragteile
der Polsterung. Da die' Tragteile einer Polsterbank im Gebrauch rauh behandelt werden
und deshalb hochbeansprucht sein können, müssen sie kräftig bemessen werden. Außerdem
bedürfen sie einer guten Oberflächenbehandlung und einer anhaltend sorgfältigen
Pflege, wenn sie in feuchten Räumen stehen. Diese Umstände verursachen einerseits
eine wesentliche Einengung des Bettkastenraumes über das Maß hinaus, das der Konstrukteur
bei Beginn der Konstruktionsarbeit durch vorplanende Überlegungen ermittelt. Dazu
kommt, daß das Quellen und Schwinden des Baustoffes berücksichtigt werden muß; dies
ist bekanntlich schwierig, wenn die Arbeitsstücke im Mengenfertigung hergestellt
werden sollen, aber unterschiedlichen Einflüssen bezüglich Feuchtigkeit und Beanspruchung
unterworfen sind.
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Es ist schließlich auch bekannt, jedes Schwenkgestell für sich am
Führungsgestell anzulenken. Demgegenüber ist es nach der Erfindung gelungen, eine
Polsterbank zu schaffen, die besonders großen Anforderungen des Benutzers Rechnung
trägt und sich bei Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen nicht ändert. Erfindungsgemäß
sind das Führungsgestell und/oder die Schwenkgestelle aus preßbaren, ziehbaren bzw.
walzbaren
Werkstoffen in Form von Rohren oder vollwandigen Profilstangen
zusammengesetzt.
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Diese Bauart hat den wesentlichen Vorteil; daß der Hersteller es dem
Benutzer überlassen kann, wo letzterer die Polsterbank abstellt. - Irgendwelche
Ratschläge, die das Innere der Polsterbank betreffen, brauchen- nicht gegeben zu
werden; Reklamationen, die von einem Verquellen der Teile oder von einem Aus-dem-Leim-gehen
herrühren, sind nicht zu erwarten. Der Hersteller kann aus dem Erfahrungsschatz
der metallverarbeitenden Industrie heraus genau festlegen, welchen Oberflächenschutz
der verwendete Werkstoff erhält; wesentlich ist, daß ein nachteiliges Schwinden
und Dehnen des Werkstoffes nicht eintreten kann. Ferner liegt der Vorteil vor, daß
der Bettkasten infolge der Verwendung von zartgliedrigen Bauteilen über Erwarten
geräumig ist.
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Die erfindungsgemäße Bauart gestattet es ferner, in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung die Schwenkgestelle durch einen einzigen Scharnierholzen mit dem Führungsgestell
zu vereinigen; es besteht nicht die Gefahr einer Überbeanspruchung des den Scharnierbolzen
tragenden, durch zwei Schwenkgestelle belasteten Beschlages und vor allem der Unterlage
des Beschlages und der Verbindungsteile. ' Im Interesse einer zweckmäßigen Ausgestaltung
der Vorderfront der Polsterbank liegt es, wenn der Schärnierbolzen vor dem Führungsgestell
angeordnet wird.
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Ferner ist nach der Erfindung die obere Begrenzungswand oder ein Teil
davon des Führungsgestelles als Klappdeckel ausgebildet und- um waagerecht verlaufende
Schwenkachsen nach oben verstellbar und eine Stütze zum Halten des vcrschwenkbaren
Teiles in der Schwenkstellung vorhanden. Der Klappdeckel kann aus einem um eine
waagerechte Achse mach oben verschwenkbaren, aus Profilstücken bestehenden Tragteil
und einem daran angelenkten, um eine waagerechte Achse ebenfalls nach oben verschwenkbären,
aus Profilstücken bestehenden Teil zusammengesetzt sein.
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Schließlich erweist es sich als vorteilhaft, die Polsterung aus zwei
gleich langen, der Länge eines Schwenkgestelles entsprechenden Sitzpolsterstücken
sowie aus Rückenpolsterstücken zusammenzusetzen, von denen je zwei zusammen, auf
das Führungsgestell gelegt, im Grundriß der Ausdehnung des Führungsgestelles entsprechen.
Die Rückenpolsterstücke können so hoch sein, daß die Höhe der Länge des nach oben
verschwenkbaren Teiles des Führungsgestelles entspricht. Außerdem sind zweckmäßigerweise
die Rückenpolsterstücke kürzer als die Sitzpolsterstücke und drei Rückenpolsterstücke
so 'lang wie zwei Sitzpolsterstücke.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele dargestellt. Es zeigt Abb.
i eine schaubildliche Ansicht des Couchdoppelbettes, das als normale Couch aufgestellt
ist, Abb.2 eine schaubildliche Ansicht des Couch doppelbettes, das als Doppelbett
aufgestellt ist, Abb.3 eine schaubildliche Ansicht des Couchdoppelbettes, das als
Eckcouch aufgestellt ist, Abb. 4 ein Schema einer Anordnung der Polsterstücke bei
Aufstellung des Couchdoppelbettes als Doppelbett; Abb. -5 das Schema des Traggestelles
gemäß Abb. i, Abb.6 ein Schema des Traggestelles gemäß Abb. 2, Abb. 7 das Schema
des in einer Zimmerecke stehenden Traggestelles gemäß Abb. 3, Abb. 8 ein Schema
des in einer Zimmerecke stehenden Traggestelles gemäß Abb. 2, Abb.9 die Draufsicht
auf eine Ecke des Traggestelles in konstruktiver Darstellung, Abb. 1o den Querschnitt
dazu nach Linie A-A der Abb. 9 und Abb. i r eine andere Ausführungsart der Ineinanderschachtelung
der Schwenkgestelle und des Führungsgestelles.
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Die Hauptteile der Polsterung sind die Haüptpolsterstücke i und 2,
die Couchrückenpolsterstücke 3, 4, 5, 6 sowie das Ecksitzpolsterstück 7 und das
Eckrückenstück B. Die Hauptteile des Traggestelles sind gemäß Abb. 5, 6. 7, 8 und
ii das Führungsgestell 9, die Schwenkgestelle ioa und Job und der Schwenkbolzen
ii.
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In den Abb.9 und To sind Einzelteile veranschaulicht. Das Führungsgestell
und die Schwenk-Bestelle sind =aus Walzprofilstücken zusammengeschweißt. Knotenbleche
bilden die Anschläge 12 und die Füße 13. Die. Scharnierstücke-sind mit 14, 15 und
16 bezeichnet. Das Scharnierstück 14 sitzt am Führungsgestell 9, das Scharnierstück
15 am Schwenkgestell ioa und das Scharnierstück 16 am Schwenkgestell iob. Drei Walzprofilstücke
17 bilden die Querkanten des Führungsgestelles, das Schachtelform hat. Die Walzprofilstücke
18 und ig sind die Längskanten eines zweiteiligen Klappdeckels dazu, wobei das die
Walzprofilstücke i9 enthaltende Deckelstück um die Scharnierbolzen 2o in Richtung
des Pfeiles 13 verschwenkbar ist. Dadurch wird der Hohlraum des Führungsgestelles
zugänglich und kann somit als Aufbewahrungsort des Bettzeuges verwendet werden.
Die Stütze 21 mit Rastenlager 22 dient zum Schrägstellen des gelenkig gelagerten
Deckelteiles und somit als Erhöhung für das beim Doppelbett als Kopfauflage dienenden
Polsterstückes.
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Da die Schwenkgestelle nach den Abb. 5 bis 8 nur je zwei Fußwände
i bzw. drei an Ecken sitzende Füße 23 (vgl. Abb. 9) haben, wäre die Abstützung der
Schwenkgestelle ioll und fob gegenüber dem Boden ungenügend, wenn nicht nach der
Erfindung noch die Anschläge J2 und 24 herangezogen würden. Diese Anschläge schaffen
also eine vierte Abstützung, wobei sie auf die Schwenkgestelle von oben nach unten
einwirkende Kräfte auf das Führungsgestell weiterleiten, das mit vier Füßen 13 bzw.
25 einen guten Stand hat.
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Der in der Abb. 9 gezeigte Fuß 23 ist entbehrlich, weil die Scharnierstücke
14, 15, 16 sowie der Schwenkbolzen ii ebenfalls einen Fuß ersetzen. Die
Fußwände
i können somit die Rolle von Fußattrappen übernehmen und haben in diesem Falle nichts
zu tragen, sondern nur den Zweck, bei dem als Langcouch oder als Eckcouch verwendeten
Erfindungsgegenstand die Hohlräume unter den Schwenkgestellen zu verkleiden.
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Die Abb. 9 zeigt ferner das Erfindungsmerkmal, den Klappdeckel aus
einem um eine waagerechte Achse (Scharnierbolzen) nach oben vierschwenkbaren, aus
Profilstücken bestehenden Tragteil und einem daran aasgelenkten, um eine waagerechte
Achse ebenfalls nach oben vierschwenkbaren, aus Profilstücken bestehenden Teil zusammenzusetzen.
Der Klappdeckel, der auch aus Holz gefertigt sein kann, kann daher um den Scharnierbolzen
2o11 als Ganzes in Richtung des Pfeiles F nach oben geschwenkt werden, wenn das
Bettzeug aus dem Führungsgestell herausgenommen oder in diesem nach Gebrauch wieder
verstaut werden soll. Nicht dargestellte Anschläge, eventuell die benachbarten Profilstücke
18 und i9; können den Schwenkwinkel des um den Scharnierbolzen 2o schwenkbaren Teiles
begrenzen.
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Die Armlehnen an den Abschlußwänden 26 und 27 gemäß den Abb. i, 2
und 3 können gepolstert sein oder in an sich bekannter Weise mit abnehmbaren Arrnpolsterstücken
versehen sein.
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Die Abb. 5 bis 8 zeigen die vier Aufstellmöglichkeiten des Erfindungsgegenstandes.
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Beim Gegenstand der Abb.9 und io ist das Couchgestell in den Zustand
nach dem Verschwenken der Schwenkgestelle in die Doppelbettform und vor dein Auflegen
der Polsterstücke dargestellt. Die Pfeile C und D deuten die Schwenkrichtungen an,
in den die Schwenkgestelle um den Schwenkbolzen i i in die Couchstellung zurückgeführt
werden. Die Symmetrieebene des Doppelbettes ist mit E bezeichnet.
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Folgende Abmessungen haben eine besondere Bedeutung: Länge a des nach
oben schwenkbaren Teiles (s. Abb.9), Länge b des Führungsgestelles (s. Abb. 6 und
9), Breite c des Sitzpolsterstückes i (s. Abb. i), Breite d des Sitzpolsterstückes
2 (s. Abb. i), Höhe e der Polsterstücke 3, 4., 5, 6 (s. Abb. i), Länge f der lichten
Länge der Betten (s. Abb.2), Länge g der Schwenkgestelle (s. Abb.6). Folgende :\Zaßverhältnisse
liegen vor:
Z11 = b |
c =d =g |
2e+c = f =b+h. |
Geringe, d. 1i. die angestrebte Wirkungsweise nichtschädlich beeinflussende Maßabweichungen
ändern an der Beurteilung der Erfindung nichts.
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Die drei aufeinander senkrecht stehenden Wände der Schwenkgestelle
sind mit l11, i und k bezeichnet.