DE868630C - Hochfrequenzleitung zur Ausstrahlung oder Fortleitung sehr kurzer elektrischer Wellen - Google Patents
Hochfrequenzleitung zur Ausstrahlung oder Fortleitung sehr kurzer elektrischer WellenInfo
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Description
Die Erfindung· betrifft eine Hochfrequenz-leitung,
die zur Übertragung oder zur Ausstrahlung elektrischer Schwingungen sehr hoher Frequenz besonders geeignet ist. Zur Übertragung dienernde· Hocfrfrequenzleitungen
bestanden bisher aus zwei von*- einander völlig isolierten metallischen Leitern1.
Hierbei bestehen die Schwierigkeiten!, dlie beiden
Leiter durch Isolierkörper gegeneinander abzustützen, wodurch gleichzeitig größere Verluste bedingt
werden.
Zur Ausstrahlung dienende Leiter besitzen meist die Form von Stäben oder geschlossenem Zylindern,
die mit den. zu speisenden Geräten so verbunden werden, daß auf ihnen Ströme entstehen, die in
ihrer Längsrichtung fließen. Es ist auch schon eine Rundfunkantenne bekannt, die aus einer angenähert
zu einem Zylinder zusammengebogenen Metallfläche besteht, wobei die Seitenkanten nicht miteinander
leitend verbunden sind, sondern sich derart überlappen, daß der Querschnitt eine Spirale darstellt.
Bei dieser Anordnung soll, offenbar durch idie vergrößerte
Antennenfläche, eine Verstärkung der Signale erzielt werden,
Die Hochfrequenzleitung gemäß der Erfindung,
welche· zur Übertragung oder Ausstrahlung ultrakurzer
elektrischer Wellen, 'dient, bat mit der zuletzt beschriebenen Antenne insofern' eine äußere Ähnlichkeit, als sie als metallischer Zylinder mit einem
Längsschlite ausgebildet ist, wobei die Schiitz1-kanrteni
sich gegenüberstehen oder zum Teil etwas überladen können. Die Erfindung aber besteht
darin, daß der längs· geschlitzte Metallzy linder durch eine koaxial umgebende Spule 4 (Abb. 1)
oder diurch eine an zwei verschiedene Punkte seines Querschnittsumf anges angeschlossene Doppelleitung
4° derart erregt wird, daß Spannungen,
zwischen den Schlitzkanten. auftreten und Ströme um den Umfang fließen.
Die beiden, Schlitzkanten stellen eine Eroergieleitung
dar, welche Reihemimduktivität· und eine Querkapazität, ähnlich den üblichen Doppelleitungen, besitzt, jedoch außerdem eine parallel zur
Querkapazität liegende Querinduktivität, welche durch, 'die Umfangisinduktivität gebildet wird und
in der Nähe der Abstimmung die Querkapazität mehr oder weniger neutralisiert.
Hierdurch wind die Dämpfung vermindert unid
die Fortschreitunigsgeschwindigkeit erhöht, was insbesondere für den Fall der Ausstrahlung wichtig
ist. Man, kann auf diese Weise einen Strahler erhalten, der auf seiner ganzen Länge gleichphasig
schwingt, obwohl seine Läng© größer ist als- eine
halbe Wellenlänge, was bisher nur durch eimgeschaltete besondere Reihenkapazitäten oder aber
mit Hilfe von Umwegleitungem möglich war,
Die Erfindung soll an Hand der Abbildungen, näher erläutert werden. Abb, 1 zeigt, einem rohrförmigen
Kupferleiter 1 mit einem Schlitz 2>, weil··
eher sich in einem Gehäuse 3 befindet. Eine Spule 4 umgibt das eine Ende des Leiten» und kann mit
hochfrequenter Signalenergie von einer nicht gezeichneten Quelle gespeist werden. Hierbei wird
die Signalenergie induktiv auf den Leiter 1 übertragen. Es kann aber auch bei einer anderen Aus;-führungsmöglichlceit
die Signalenergie an dem gegenüberliegenideni Kanten des Schlitzes durch
zwei Leiter 4P, die punktiert eingezeichnet sind, ummittel'bar
galvanisch zugeführt werden. Der Leiter 1 bildet einen geschlosisenen Kanal zur Übertragung
des magnetischen Flusses, welcher durch die induzierten Signalströme erzeugt wird, indem der
Fluß am entgegengesetzten Ende des Leiters ein Feld aufbaut, welches durch die Spule 51 wieder in
elektrische Energie umgesetzt werden kamm. Auf
Grund der hohen Frequenz kann der magnetische Fluß, vorausgesetzt, daß das· Kupfer genügend dick
ist, dem Kupferleiter nicht durchdringen, und pflanzt
sich längs das rohrförmigen. Leiters fort bis auf einen Teil, welcher dlurch deiii Schlitz austritt. Der
Schlitz, ist ein notwendiges' Merkmal der Leitung
gemäß der Erfindung, damit die Röhre nicht einem Kurzschluß bildet, welcher dem magnetischen Fluß
am Eintreten in die Röhre verhindern würde.
In Abb. i, welche reim schematisch den. Erfimdungsgedankeni
wiedergibt, sind keine Mittel angegeben, um dem Verlust an magnetischem Fluß
durch den Schlitz 2 einstellbar zu gestalten'. Solche
Mittel, sdndi im Abb. 2 beispielshalber angegeben.
Hier dient eine Platte 6 dazu, den Schlitz abzudecken. Der Abstand dieser Platte soll einstellbar
sein, um. die Kraftliniem in gewünschtem Maße an
dem Austritt aus der Leitung zu hindern. Ein anderes Mittel, um diesen Effekt zu erzielen, besteht
darin, gemäß Abb. 3, 'dem Schlitz, so anzuordnen, daß
die Kanten des Leiters' sich überlappen, wobei der Abstand durch isoliert angebrachte Schrauben eingestellt
werden kann.
Der Leiter kamm auch aus zwei Teilen von halbkreisförmigem
Querschnitt zusammengesetzt sein, wie dies in 'dein Abb. 41 und 5 dargestellt ist. Auch
hier ist durch die Schrauben, die Schlitzbreite eimstellbar.
Im folgenden soll die Wirkungsweise des rohrförmigen Leiters für den magnetischem Fluß durch
ein Analogiebeispiel dem Verständnis! nähergebracht
werden. Hierzu denke man. sich eine gleichartig geformte Röhre aus isolierendem Material,
welche in eine leitende Flüssigkeit eingebettet ist. Das Kupferrohr wirkt für den magnetischem
Fluß wie das Isolierrohr für den elektrischem Fluß, und die Luft in. dem Kupferrohr und um dasselbe
herum wirkt für den magnetischem Fluß' wie eine elektrisch leitende Flüssigkeit innerhalb' und außerhalb'
des Isolierrohres. Der Schlitz· in dem Isolierrohr bildet einen Ableitungsweg für den Strom,
vom Inneren; des Rohres zu der das Rohr umgebemdem
Flüssigkeit. Im Falle der in eine leitende Flüssigkeit eingebetteten Isolierröhre können die
kapazitivem Ströme durch den Isolator gegen die induktiven, Ströme'durch den Schlitz, so ausgewogen
werdem, daß für eine bestimmte Frequenz der Scbeimleitwert Null vorhanden ist. Der analoge
Effekt tritt bei der im Luit eingebetteten Kupferröhre
für den magnetischen Fluß auf, indem die Induktivität der durch die Röhre gebildetem Metall·-
schleife gegen die durch den Schlitz gebildete Kapazität im geeigneter Weise abgewogen wird.
Die übliche Forderung, die an eine zur Nachrichtenübermittlung
benutzte Antenne gestellt wird, besteht darin, daß sie in allem horizontalem Ricl·
tungem eine gleichmäßige Strahlung erzeugen soll. Diese Forderung wird z. B. durch eine Vertikal·-
amtemne, welche vertikal polarisierte Wellen aus^
strahlt, erfüllt. Wenn; man eine solche Antenne in eine horizontale Lage bringt, damit sie horizontal
polarisierte Wellen ausstrahlt, so besitzt sie in der Horizontalebene im Richtung 'der Amtenmeniachse
eim Strahlungsminiimum. Zur Erzielung einer Rundstrahlung kann man Kombinationen von
Dipolen, benutzen, z. B. gekreuzte Dipole, die mit 900 Phasenverschiebung gespeist werden, oder im
Dreieck oder Vieleck aufgestellte Dipole, die gleichphasig gespeist werden. Eine sehr einfache Lösung
dieses Problems bestände auch darin, eine horizontal angeordnete Rahmenantenne zu benutzen, wobei
die geforderten. Polarisations- und Richteigenschaften
automatisch erfüllt werden. Dem steht jedoch der geringe Strahlungswiderstand eines
solchen kleinen Rahmens entgegen, welcher eine sehr hohe Selektivität verursacht, so daß die An-
tenne für kurze Wellen· und breite Bänder, wie sie
bei Fernsehübertragungen erforderlich sind, nicht benutzt werden· kann.
Nun bildet ein· Abschnitt des in Abb. ι gezeigten
zylindrischen. Leiters in der Tat eine solche
Schleifenantenne mit einer einzigen, Windung1. Der
Nachteil des geringen Strahlungswiderstandes ist jedoch durch Verminderung der Induktivität überwunden,
wenn die Schleife eine zylindrische Form
ίο besitzt, wobei die Länge des Zylinders etwa gleich
der Wellenlänge ist. Hierbei tritt der weitere Vorteil auf, daß durch die erhebliche VertikalauiS1-dehnung
der Antenne eine vertikale Bündelung bewirkt werden kann.
Im folgenden soll erläutert werden, wie eine im wesentlichen konstante Stromverteilung bei; einer
Antenne hergestellt werden kann, die die Form des Leiters der Abb. ι besitzt. Der Leiter ι bestehe
aus Kupfer und sei etwa eine Wellenlänge lang, während der Durchmesser etwa 2/30 betrage. Die
Speisung möge durch die punktiert eingezeichneten Leiter /f geschehen.
Wenn man nun die Verteilung der Zirkularströme
um den Zylinder herum durch, eine den Zylinder umgebende Schleife, in die ein Meßinstrument
eingeschaltet ist, über die ganze Länge des Zylinders untersucht, so> findet man, daß die
Stromverteilung an: einem Ende ein scharfes Maximum besitzt. Nähert man nun die Kanten.
des Schlitzes 2 einander immer mehr, so daß sie sich schließlich überlappen, ohne sich zu berühren,
so ändert sich die Stromverteilung längs des Zylinders nach· und nach, wobei das Maximum verschwindet
und auch an anderen Stellen ein meßbarer Strom auftritt. Die Dämpfung sinkt zunächst,
und es kann ein Zustand erreicht werden, bei dem die Stromverteilung über die ganze Länge gleichmäßig
ist, abgesehen von einer geringen Dämpfung gegen das· von der Speisestelle, entfernte Ende hin,
welche auf die Strahlungs- und die Ohmschen Verluste
zurückzuführen ist. Man hat dann ein System vor sich, in dem stationäre Wellen auftreten,
deren Wellenlänge erst etwas größer ist als die Wellenlänge in Luft, jedoch können diese Wellen
durch weiteres Verengern des Schlitzes in Übereinstimmung gebracht werden.
Die Veränderungen der Stromverteilung können in eine Beziehung gesetzt werden zu der Kapazität
zwischen den Schlitzkanten. Der Teil des Rohres in der Nachbarschaft des Schlitzes kann als Leitung
mit zwei symmetrischen Leitern aufgefaßt werden, die eine Serieninduktivität und eine Parallelkapazität
besitzen, wie im normalen Falle eine Energieleitung, wobei jedoch zusätzlich parallel zu
der Kapazität eine kontinuierliche induktive Belastung
vorhanden- ist, welche parallel zu der Kapazität Hegt und durch den Zylinderkörper gebildet
wird. Ein Elementarabschnitt, dieser Leitung kann also dargestellt werden durch eine Induktivitat
in Reihe mit der Speisespannung und eine Parallelkombination einer Induktivität und einer
Kapazität. Dies wäre das Bild für eine symrmetrische Anordnung, bei welcher in jedem Leiter
die gleiche Induktivität liegt. Die unsymmetrische
Form wird durch eine Reiheniradtuktivität im einen
Leiter und eine Parallelkombination von Induktivität und Kapazität dargestellt. Wenn der Schlitz
weit offen ist, hat die Querkapazität einen geringen Wert und besitzt einen Leitwert, der viel geringer
«Is der der Querinduktivität ist. Die Leitung hat
also sowohl im Reihenzweig als auch im Parallelzweig eine Induktivität und ist daher stark
gedämpft.
Wird nun der Schlitz nach und nach verengert, so wächst die Kapazität und vermindert daher die
Dämpfung bis ein Punkt erreicht ist, bei welchem die Querinduktivität und die Querkapazität abgestimmt sind. Unter diesen Bedingungen besitzt
die Leitung einen. Parallelzweig sehr hoher Impedanz, so daß die Dämpfung und die Phasenver-Schiebung
sehr gering sind, wobei gleichzeitig eine gleichmäßige Stromverteilung über den ganzen
Zylinder auftritt:. Wird nun der Schlitz noch weiter verengert, so· wird die Querkapazität noch größer
und! neutralisiert die Queri-nidiuktivität, so· daß nunmehr
eine übliche Übertragungsleitung gebildet ist, in welcher der effektive Wert der Querkapazität
vermindert ist, woraus eine Vergrößerung der Phasengeschwindigkeit- entsteht.
Alle Ströme, welche indem Zylinder fließen, sind imstande zu strahlen, jedoch heben sich diejenigen,
welche in der Längsrichtung in der Nähe der Schlitzkanten fließen, im wesentlichen) in ihrer
Wirkung gegenseitig auf, so daß das Strahlungsfeld der Ströme überbleibt, welche um den Zylinder
herumfließen. Jeder Elementarabsebnitt des Zylinders verhält sich daher wie eine- Rahmenantenne,
und die resultierende Strahlung kann aus der Summie-rung
der Einzeleffekte nach Amplitude und Phase erhalten, werden. Im Falle der gleichmäßigen
Stromverteilung über die ganze Zylinderlänge sind die Ströme in den einzelnen Rahmenabschnitten
von gleicher Größe und Phase-, so daß ein Maximum der Strahlung im Äquator der Antenne auftritt.
Es sind Versuche gemacht worden, bei denen ein Aluminiumleiter von quadratischem Querschnitt
als Strahler benutzt wurde, wobei eine Quadratseite mit einem überlappenden Schlitz von einstellbarer
Weite versehen war. Bei der speziellen Anwendungsweise
des· Leiters ändern sich die Kanten des Schlitzes in ihrer Spannung symmetrisch gegen
das Erdpotential, indem der Leiter durch symmetrische Hochfrequenzleitungen an dem Schlitekanten
gespeist wurde. In einem anderen Falle wurde der Außenleiter einer koaxialen Leitung
mit der Kante'des Leiters, die diagonal gegenüber
dem Schlitz befindlich war, verbunden^ und der Innenleiter wurde mit der einen Schlitzkante verbunden.
Messungen zeigten, daß horizontal polarisierte Wellen ausgesandt wurden und daß ein in
der horizontalen Richtung zirkuläres Diagramm vorhanden war. Wenn die Schl-itzbreite größer war
als für Abstimmungsverhältnisse erforderlich* so ergab sich in einer Ebene, welche die Leiterachse
einschloß, ein schlechtes Richtdiagramm. Ein besseres Richtdiagramm wurde erzielt, wenn die
Schlitzbreite auf Abstimmung eingestellt war und eine gleichmäßige Stromverteilung auf dem Leiter
herrschte. Wurde der Schlitz noch weiter geschlossen, um die Bedingungen· von stationären Wellen
zu erzielen, so ergab sich ein Richtdiagramm^ mit
zwei Strahlüngsmaxima und einem dazwischenliegenden Minimum.
Bei einer Frequenz von 6o MHz, bei welcher die
Versuche durchgeführt wurden, konnte der Strahler an seinem einen Ende gespeist werden· und
ergab noch ein Strahluagsmaximum im seinem
Äquator. '
Bei ι Oo MHz fiel für Abstimmungsbedingungen des Strahlers das Strahlungsmaximürn nicht mehr
in den Äquator, wenn der Strahler am einen Ende
gespeist wurde. Wurde der Strahler in der Mitte
gespeist, so fiel das: Strahlungsmaximum wiederum in den Äquator. Der Erhebungswinkel des Strahlungsmaximums1
wird durch die Phasendifferenzen längs· des Strahlers -hervorgerufen. Die Verluste
im Kupfer und die Strahlungsverluste erzeugen nämlich eine Fortpflanzungskonstante mit Phasenverschiebung und Dämpfung. Die FoTtpflaneungskonstante
hängt, wie sich zeigen läßt, von dem Abstand vom Speisepunkt' ab. Ein großer Abstand!
erzeugt relativ große Phasenverschiebung und Dämpfung und daher ein stärker geneigtes: Diagramm.
Um ein symmetrisches Diagramm zu erzielen, muß die Länge zwischen den Speisepunkten
möglichst kurz. sein. Daher konnte in dem oben ■ gezeigten Beispiel durch Mittelpunktsspeisung eine
bessere Strahlungscharakteristik erzielt werden, als durch Speisung von einem Ende her. Derselbe
EfEekt kann insbesondere bei längeren Strahlern durch eine Anzahl gleichmäßig verteilter Speisepunkte
erzielt werden. So trat z. B. bei I15O' MHz
das Phänomen der Neigung des. Strahhingsmaximums bei Speisung von einem Ende her stark
- in Erscheinung und konnte durch Anwendung von fünf Speisepunkten., die gleichmäßig über die Länge
verteilt waren, wieder völlig beseitigt werden. Die fünf Speisepunkte waren mit fünf gleichartigen
Speiseleitungen verbunden, welche von einem gemeinsamen
Punkt her gespeist wurden. Bei den Experimenten wurden günstige Wirkungsgrade,
verglichen mit einem 2/2 Dipol für einen schmalen Frequenzbereich, erzielt.
Oberhalb der kritischen Frequenz ist die Fortpflanzungsgeschwindigkeit
endlich, d. h. es tritt eine kontinuierliche Phasenverschiebung über die Länge des Strahlers auf, während keine Dämpfung
vorbanden ist. Daher entstehen bei nicht richtiger Anpassung an den Klemmen stehende Wellen, die
auf Reflexionen zurückzuführen sind. Es wurden Versuche zur Untersuchung des Auftretens von
stehenden Wellen gemacht. Hierzu wurde eine Frequenz von 150 MHz benutzt bei einem Kupferleiter
von quadratischem Querschnitt, welcher 17 cm breit und 60 cm lang war, also gerade etwa
eine Viertelwellenlänge lang. Der Wellenwiderstand und die. Fortpflanzungskonstante1 wurde mit der
üblichen Energieleitungsmethode gemessen, indem einmal dasi entfernte Ende offen und einmal das
entfernte Ende kurzgeschlossen war. Die größte Schlitzbreite war 1,2-5, cm und' lag weit genug von
der Bedingung der Abstimmung entfernt. Die erhaltenen
Resultate waren in genügender Übereinstimmung mit den theoretischen Werten.
Die Anwendung der Erfindung bei Antennen· ist in den Abb. 6 bis 8 gezeigt. Hier ist der Leiter 71
vertikal aufgestellt und wird durch einen hohlen Metallmast 8 gehalten, welcher in Abständen durch
Leiter 9 mit dem elektrischen Mittelpunkt der Leiteroberfläche 7 verbunden ist. Durch Verbindungsleitungen
10 und 11. wird dem Leiter 7 Signalstrom
zugeführt aus einer Energieleitung, die innerhalb des hohlen Mastes S verläuft. Die Speisepunkte
liegen, jeweils eine halbe Wellenlänge auseinander. Die Abb. 7 und 8 zeigen die Methode der Verbindung
an zwei aufeinanderfolgenden Speisepunkten, und man sieht daraus, daß die Speisung
an zwei solchen Punkten von entgegengesetzten Leitern der Energieleitung geschieht. Der Leiter 7
kann für jeden Speiseabschnitt aus einem besonderen Leiter bestehen, doch· kann dieser Leiter auch
durchlaufen, wenn für eine genügend1 große Phasengeschwindigkeit gesorgt ist.
Bei einem einzelnen Leiter von der Länge λ/2 kann
die Speisung durch Verbindung mit den gegenüberliegenden Kanten am einen Ende geschehen, go
während am entgegengesetzten Ende ein Kurz,-schluß vorgesehen ist, um die gewünschte Form der
Verteilung des Flusses zu erzielen'. Bei einer anderen Aüsführungsform kann die Verbinidung
mit der Speiseleitung auch in der Mitte des Leiters vorgenommen werden, während gegebenenfallis an
beiden Enden Kurzschlüsse vorgesehen sind.
Es kann· auch eine andere Leiterlänge als XJ2
benutzt werden, wenn die richtige Abstimmung (des Schlitzes gewählt wird. Wie in Abb. 4 und 5 ge1-zeigt,
kann ein. zusammengesetzter Leiter dadurch gebildet werden, daß zwei sich überlappende Halbzylinder
vorgesehen sind, bei denen die Abstimmung in gleicher Weise wie bei einem einfachen
Schlitz vorgenommen werden kann. Es> sei noch erwähnt, daß der Querschnitt des Leiters· verschiedene
Formen besitzen kann und daß ein oder mehrere Schlitze vorgesehen sein können. Bei der
in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsform können die gegenüberliegenden Kanten nach innen
umgebogen sein, so· daß· geradlinige isolierende Abstandhalter
in den Schlitz eingeklemmt werden können, wodurch die ganze Anordnung eine gewisse
mechanische Festigkeit erhält. In diesem Falle ist der in den Abb. 6 bis 8 gezeigte Mast 8,
der zur Halterung dient, unter Umständen nicht mehr notwendig.
Um einem Antennenleiter gemäß der Erfindung über einen breiten Frequenzbereich wirksam: zu
machen, ist es wünschenswert, daß der Durchmesser relativ groß ist. Bei Wellenlängen von 5 m ist ein
Durchmesser zwischen 15. und 3(5 cm günstig. Bei
sehr breiten Frequenzbereichen können Leiter Verwendung finden, welche größere Durchmesser als
35'cm besitzen und bei denen dann mehrere Längst
schlitze vorgesehen sind. Es wurden in der Be-
8ββ
Schreibung1 nur geradlinige Leiter erwähnt, jedoch können auch in gewissen Fällen gebogene Leiter
beliebiger Form vorteilhaft sein»
Claims (6)
1. Hochfrequenzleitung zur Ausstrahlung oder Fortleitung sehr kurzer elektromagnetischer
Wellen, gekennzeichnet durch einen längs geschlitzten Metallzylinder, der durch eine koaxial
umgebende Spule (4 in Abb. 1) oder durch eine an zwei verschiedene Punkte eines Querschnittumfanges
angeschlossene Doppelleitung1 (4°) derart
erregt wird, daß Spannungen zwischen den Schlitzkanten auftreten und Ströme um den
Umfang fließen.
2. Hochfrequenzleitung nach Abb. 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlitz durch einen
Metallstreifen (6 in Abb. 2) abgedeckt ist.
3. Hochfrequenzleitung nach Abb. 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzbreite einstellbar
ist (Abb. 3).
4. Hochfrequenzleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Längsschlitze
vorgesehen sind (Abb. 4 und 5).
5. Hochfrequenzleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung als
Antenne die Bemessung so getroffen ist, daß die Phasengeschwindigkeit möglichst groß ist.
6. Hochfrequenzleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung als
Antenne der Metallzylinder an mehreren in der Längsrichtung voneinander entfernten, Stellen
gespeist wird (Abb. 6, 7 und 8).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 5725 2.53
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