DE867371C - Verfahren zum Lackieren kuenstlich angerosteter Eisenoberflaechen - Google Patents

Verfahren zum Lackieren kuenstlich angerosteter Eisenoberflaechen

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DE867371C
DE867371C DEP31412A DEP0031412A DE867371C DE 867371 C DE867371 C DE 867371C DE P31412 A DEP31412 A DE P31412A DE P0031412 A DEP0031412 A DE P0031412A DE 867371 C DE867371 C DE 867371C
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DE
Germany
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painting
solvents
emulsions
artificially
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DEP31412A
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Max Singewald
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LEONORE SINGEWALD
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LEONORE SINGEWALD
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D5/00Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures
    • B05D5/06Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures to obtain multicolour or other optical effects

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  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Lackieren künstlich angerosteter Eisenoberflächen Neben der Phosphatierung des Eisens hat sich als Vorbehandlung für nachfolgendes Lackieren in neuerer Zeit ein Prozeß durchgesetzt, der als Dewozetieren bezeichnet wird. Eine Beschreibung dieses Verfahrens ist in den Patentschriften 751 074 und 762 517 niedergelegt. Im einzelnen handelt es sich dabei um eine künstliche Anrostung in feuchter Atmosphäre nach vorhergehender milder Beizung und Unterbrechung dieses Vorganges durch Erhitzen auf etwa 2oo° während etwa i Stunde. Die dabei anfallenden Schichten verbürgen für sich keinen Korrosionsschutz und sind auch nur bedingt reibfest. Sie ergeben indes einen vorzüglichen Untergrund für nachfolgende Lackaufträge und ermöglichen auf diese Weise die Erzeugung von Schutzüberzügen, die besonders hohen Ansprüchen, namentlich auch in chemischer Hinsicht, zu genügen vermögen. Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens, die zweckmäßig im Fließprozeß erfolgt, hat sich insofern ein gewisser Nachteil ergeben, als die notwendige Stabilisierung der primären Oxydhydratschickt, wie angedeutet, nicht unerhebliche Zeit erfordert. Da für nachfolgende Lackierung zunächst auch eine Abkühlung notwendig ist, was namentlich bei größeren Objekten längere Dauer beansprucht, steigert sich der Zeitaufwand entsprechend. Weiterhin ist für Einbrennlacke nochmals zu erhitzen, wobei ungefähr ähnliche Zeiten und Temperaturen in Betracht kommen wie für die Stabilisierung der primären Oxydhydratschichten. Es fragt sich daher, ob man gegebenenfalls die angedeuteten Einzelphasen des Fließprozesses abkürzen bzw. zusammenfassen kann, um eine Einsparung an Zeit und Heizmaterial herbeizuführen. Dabei muß das Ziel dahin gehen, Stabilisierung der Oxydhydratschicht und Erzeugung des Einbrennfilms zu einer Operation zusammenzuziehen.
  • Diesbezügliche Versuche haben ergeben, daß hierbei gewisse Schwierigkeiten auftreten, welche: das Ergebnis mehr oder weniger gefährden. Die Ursache ist darin zu sehen, daß sich bei Umwandlung der Eisenoxydhydrate in wasserfreie Oxyde fortlaufend Wasser als Dampf entwickelt. In den ersten Phasen der Filmbildung wirkt sich das noch nicht besonders aus, indem zu diesem Zeitpunkt der Lack noch hinreichende Verlauffähigkeit besitzt, um durch Dampfblasen bedingte Fehlstellen auszugleichen. Wohl aber stört die Dampfbildung in den späteren Stadien der Verfilmung, was im Endergebnis darauf hinausläuft; däß die erzielbaren Überzüge eine porige Beschaffenheit erlangen, womit naturgemäß ihre Leistung als Schutzfilm entsprechend beeinträchtigt und gegebenenfalls hinfällig wird.
  • Erfindungsgemäß werden die Lacke unmittelbar auf die lediglich vorgetrocknete, aber noch nicht oder nur teilstabilisierte, d. h. entwässerte Rostschicht aufgebracht, so daß deren Entwässerung (Dehydratisierung) ganz oder zumindest teilweise zugleich mit der Erzeugung des Einbrennfihns erfolgt.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich diese Nachteile beheben lassen, wenn man Lackprodukte benutzt, denen entsprechende Mengen von mittelflüchtigen und besonders aktiven Lösern zugesetzt sind. Als solche zeigen namentlich Cycloketone (Cyclohexanon, Methyl und Dimethylcyclohexanon, Methylpentanon usw.)ferner Cycloalkohole (Cyclohexanol, Methyl und Dimethylhexanol), Ester von Oxysäuren (Milchsäurepropyl- und Butylester, Zitronensäureester, Weinsäureester usw.) oder Gemische dieser Stoffe, gegebenenfalls unter Mitverwendung von sonstigen Estern, wie Phthalsäureestern usw., vorzügliche Eignung. Die Zusatzmengen können dabei gegebenenfalls ziemlich niedrig gehalten werden, indem schon 50/0 ausreichende Wirkung zeigen und Steigerungen über 150/, hinaus nicht erforderlich sind. Lacke solcher Art können unmittelbar auf die primäre Oxydhydratschicht aufgebracht werden, die lediglich durch Anblasen mit Warmluft oder auf sonst geeignet erscheinende Weise von anhaftendem tropfbar flüssigem Wasser bzw. überschüssiger Feuchtigkeit zu befreien ist. Da solche Vorbehandlung, die keine Stabilisierung bedeutet, kurzfristig durchführbar ist, läßt sie sich ohne Zeitverlust in die Fließprozesse einführen. Naturgemäß kann man indes auch bei solcher Behandlung bereits eine Teilstabilisierung der Schicht vornehmen, wenn solches für nützlich erachtet wird und der Fließprozeß das erlaubt. Jedenfalls besteht auf dem angedeuteten Wege die Möglichkeit, das angedeutete Problem einer zeitlichen Vereinigung von Stabilisierung der Oxydhydratschicht und Erzeugung des Einbrennfflms auf rationelle und sichere Weise lösen zu können.
  • Es hat sich weiterhin ergeben, daß man eine lediglich vorgetrocknete bzw. teilstabilisierte Oxydhydratschicht auch mit Emulsionen vom W/Ö-Typ behandeln kann, sofern diese die vorerwähnten Zusätze an aktiven und mittelschwer flüchtigen Lösern in ausreichenden Mengen, vorzugsweise etwa in Mengen von io%, enthalten. Zugleich weisen solche Emulsionen auch den Vorteil besonders guter und homogener Verfilmung auf, wobei jedenfalls die Ergebnisse sicherer sind, als mit gewöhnlichen W/Ö-Emulsionen erzielt zu werden pflegen. An sich ist bereits vorgeschlagen, W/Ö-Emulsionen beim sogenannten Dewozetierprozeß einzusetzen. Das bezieht sich indes auf eine Behandlung der bereits stabilisierten Oxydschieht einerseits, auf eine Benützung normal bereiteter W/Öl-Produkte andererseits.
  • An Stelle der W/Ö-Emulsionen sind im übrigen auch solche des Ö/W-Typs benutzbar, sofern die vorerwähnten Zusatzmittel in entsprechend erhöhten Mengen, vorzugsweise in Mengen von etwa 15 °/o, zugegen sind. Das für reguläre Homogenverfilmung erforderliche Umbrechen der angewandten Ö/W-Emulsionen in solche von W/Ö-Charakter ist dann weitgehendst gesichert. Zugleich besteht infolge anfangs vorliegender äußerer wäßriger Phase die Gewähr einer besonders guten Benetzung bzw. Verbindung mit der Oxydhydratschicht, die mithin noch nicht einmal vorgetrocknet zu sein braucht; weiterhin ist die Aufnahmefähigkeit bzw. Durchlässigkeit für in Erscheinung tretenden Wasserdampf eine gesteigerte.
  • Selbstredend sind die Einbrennprozesse bei Anwendung von Emulsionen beider Typen den Umständen gemäß zu regulieren. Man 'wird zunächst bei mäßigen Temperaturen halten (um etwa ioo°) und erst allmählich auf die Endtemperatur heraufgehen: Die Zusammensetzung der zu benutzenden Lackprodukte kann sich im übrigen innerhalb üblicher Normen und Erfahrungen halten. Es ist mithin lediglich erforderlich, einen entsprechenden Anteil der sonst benutzten Loser durch Produkte vom Cycloketon-, Cycloalkohol- oder Oxysäureestertyp zu ersetzen, wobei mittelflüchtige Produkte zu bevorzugen sind.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:. i. Verfahren zum Lackieren von in an sich bekannter Weise künstlich angerosteten Eisenoberflächen mit Einbrennlacken, dadurch gekennzeichnet, däß die Lacke unmittelbar auf die lediglich vorgetrocknete, aber noch nicht oder nur teilstabilisierte, d. h. entwässerte Rostschicht aufgebracht werden, so daß deren Entwässerung (Dehydratisierung) ganz oder zumindest teilweise zugleich mit der Erzeugung des Einbrennfilms erfolgt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Lacke benutzt werden, die mindestens 5% (gegebenenfalls bis 15°/0) Zusätze an mittelschwer flüchtigen und besonders aktiven Lösungsmitteln vom Cycloketon-, Cycloalkohol-oder Oxysäureestertyp bzw. Gemische dieser, gegebenenfalls in Verbindung mit sonstigen Estern, enthalten. ß: Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Lackierung Emulsionen vom W/Ö-Typ benutzt werden, welche die in .Anspruch 2 genannten Mittel in Mengen von etwa i001, und darüber enthalten. 4. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Lackierung der gegebenenfalls noch feuchten primären Eisenoxydhydratschicht Emulsionen vom Ö/W-Typ benutzt werden, welche die in Anspruch z genannten Mittel in Mengen von etwa 15 bis 2o°/, enthalten. Angezogene Druckschriften: Jordan »Chemische Technologie der Lösungsmittel« 1932, S. 243 und 235; Gnamm »Die Lösungsmittel und Weichhaltungsmittel« 1943, S. Zog; Durrans-Merz »Lösungsmittel und Weichmachungsmittela 1932, S. 116.
DEP31412A 1949-01-12 1949-01-12 Verfahren zum Lackieren kuenstlich angerosteter Eisenoberflaechen Expired DE867371C (de)

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