DE867328C

DE867328C - Umbau einer mit Gemischverdichtung und Zeitpunktfremdzuendung arbeitenden Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE867328C
Application number: DEV3307A
Authority: DE
Inventors: Adolf Voigt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-04-21
Filing date: 1951-04-21
Publication date: 1953-02-16

Description

Die Erfindung betrifft den Umbau einer .mit Gemischverdichtung und Zeitpunktfremdzündung arbeitenden, Brennkraftmaschine, etwa einen mit Benzin, Holzgas od. dgl. betriebenen Motortyp, um als Brennstoff ein Diesel- od. d,gl. Schweröl verwenden zu können. Der ursprüngliche Zylinderkopf wird dabei beibehalten.. An Stelle der Zündkerze wird eine besondere Vorkammer so außerhalb des Zylinders angeordnet, daß die Einspritzung des Kraftstoffes durch diese Vorverbrennungskammer erfolgt.- Von dem bisherigen System der Ausb-lasung durch Löcher im Boden der Vorkammer ist bei der neuen Ausführung abgegangen worden. Sie erfolgt hierbei neuartig durch einen genau gefrästen, kalibrierten Schlitz.
Das Neue des Umbaues besteht darin, daß in die Zündkerzenöffnung des Motors eine Vorkammer mit einer Schlitzöffnung eingesetzt wird. Die Schlitzöffnung ist segmentarti.g so vorgesehen, daß das bei der Vorverbrennung aus der Vorkammer herausschießende brennende Gemisch sich direkt fächerförmig in; dem Hauptbrennraum. verteilen und sich innig mfit der restlichen Verbrennungsluft vermischen kann. Der Kolben der gemischverdichtenden Brennkraftmaschine wird durch einen das Verdichtungsverhältnis des: Motors erhöhenden Kolben ersetzt, wobei die Oberfläche des Kolbens mit der 7,ylinderkopfdnnenfiäche eine dem Dieselbetrieb angepaßte Hauptbrennraumform ergibt. Die Triebwerksteile des Motors sind. entsprechend verstärkt.
Die Vorkammer ist entweder mit Kühlrippen versehen oder, falls dies, bei der Bauform des. umzubauenden. Motors möglich ist, mit ihrem Oberteil in den normalen Kühlwasserumlauf des Motors eingeschaltet. Die dadurch konstant bleibende Temperatur bewirkt einen ruhigen Gang der Maschine und schützt insbesondere die Einspritzdüse vor der Zufuhr zu hoher Temperatur und der damit verbundenen Verkokung und Beschädigung.
Erfindungsgemäß ist die Umstellung von Benzinmotoren auf reinen Dieselbetrieb unter Beibehaltung des normalen Zylinderkopfes möglich.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform eines umgebauten Motors im Vertikalschnitt veranschaulicht. Die Vorkammer i ist an Stelle der bei der fremdgezündeten Brennkraftmaschine benötigten, Zündkerze in den Zylinderkopf 2 eingesetzt. Die Vorkammer ist mit Kühlrippen 3 ausgerüstet. Dieselbe ist außerhalb des Zylinders angeordnet. Die Ausblasung der Vorkammer erfolgt über eine genau kalibrierte, Schlitzfräsung. Die Vorkammer i nimmt zugleich: die Ein spritz;düse 6 auf, und beide werden zusammen durch eine Brücke 14 paarweise in dem; Zylinderkopf gehalten. Der Schlitz 5 bewirkt, daß der gesamte Hauptverbrennungs.raum von dem ausblasenden Vorkammergemisch bestrichen wird, wodurch eine besonders gute Gemischaufbereitung erzielt wird. Der Schlitz .5 schließt an den Verbrennungsraum 7 an. Er ist so ausgebildet, daß, die Brennstoffteilchen genau horizontal und. fächerförmig in: den Hauptverbrennungsraum eingeblasen werden. Der Zylinderkopf 2 kann auch im Dieselbetrieb beibehalten. werden. Der Motorblock 8 mit seinem Kühlwasserraum, 9 kann in seiner bisherigen Form beibehalten werden. Die Begrenzungswandungen der Vorkammer i haben eine kälotternartige oder kugelige Form. Der Innenraum 4 der Vorkammer schließt an die Glühkerze io an. Diese Ausführung erleichtert das Anspringen des Motors.. Je nach Motortyp ist die Form des. Kolbens 13 nasenförmig ausgebildet, um den ungleichmäßig ausgebildeten Verbrennungsraum 7 im Zylinderkopf 2 auszufüllen. Das Kompressionsverhältnis beträgt bei den zum Umbali kommenden Motoren z. B. zwischen i : 17 und i :2o.
Vorkammer und Kolben sind so zueinander angeordnet, daß die Brennstoffteilchen genau in den heißen Luftstrom zwischen Kolbenboden und Zylinderkopf 2 eingeblasen werden. Dieses. bewirkt, daß die Verbrennung des zugeführten Kraftstoffes restlos erfolgt. Die Einspritzpumpe wird am Motor auf besonderer Konsole befestigt und durch ein Zahnrad, oder ähnlich über das Nockenwellenrad angetrieben. Ein der Erweiterung entsprechendes Rädergehäuse nimmt alle Zahnräder auf. Sämtliche übrigen Merkmale des Motors, entsprechen der normalen. Ausführung. Zur Aufnahme der höheren Drücke und stärkeren; Beanspruchung sind die Zapfen, der Kurbelwelle gehärtet und die Pleuelstangen mit Bleibronzelagerrn ausgerüstet. Die Brennstoffzufuhr erfolgt über eine normale Einspritzpumpe und gelangt über die Leitung i2 in die Einspritzdüse.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Umbau einer mit Gemischverdichtung und Zeitpunktfremdzündung arbeitenden Brennkraftmaschine,Zdadurch gekennzeichnet, daß dieser Umbau dadurch vorgenommen wird, daß in die Zündkerzenöffnung des Motors eine Vorkammer mit einer fächerförmig wirkenden Schlitzöffnung eingesetzt ist und der Kolben der gemischverdichtenden Brennkraftmaschine durch einen. das Verdlichtungsverhältnis des Motors erhöhenden Kodbeni ersetzt wird, essen Oberfläche mit der Zylinderkopfinnenfläche eine dem Dieselbetrieb angepaßte Hauptbrennraumform ergibt, und die Triebwerksteile des Motors. entsprechend verstärkt sind. z. Brennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, seitlich an dem Vorkammerraum (4) eine Glühkerze (io) angeschlossen ist. 3. Brennkraftmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Begrenzungswand der Vorkammer (4) eine kugelige oder kalottenartige Form hat.