DE866242C - Polsterung aus natuerlichem oder kuenstlichem Schaumstoff fuer Sitz- und Liegeflaechen - Google Patents

Description

• Polsterung aus natürlichem oder künstlichem Schaumstoff für Sitz- und Liegeflächen Gegenstand der Erfindung ist eine Polsterung aus natürlichem oder synthetischem Schaumstoff, beispielsweise Schaumgummi, die sich durch eine weiche Federung auch bei hohen Belastungen und geringem Werkstoffaufwand auszeichnet.
• Die bisher gebräuchlichen Polsterauflagen aus Schaumstoffen ergänzen bei der Polsterung ledig; lich die Auflage aus Roßhaar oder sonstigen Werkstoffen in Verbindung mit dem üblichen Federkern aus Metallfedern u. dgl. Der Ersatz des Federkernes durch einen vollen Schaumstoffblo:ck, der eine ausreichende Federung ergeben würde, :erfordert einen unerwünscht hohen Aufwand ,an dem vergleichsweise teueren Schaumstoff. Es ist versucht worden, :diesen Übelstand durch Schaumstoffauflagen mit nach Art eines Luftkissens eingeschlossenen großen Hohlräumen oder sonstigen Aussparungen zu beseitigen. Eine einwandfreie Polsterung ist jedoch .auch so nicht "zu erreichen.; da bei dieser Anordnung vergleichsweise dünn,-ivandige Schaumgummiteile hohen Druckbelastungen ausgesetzt sind und dadurch in seitliches Ausweichen und Ausbiegen und das unerwünschte Schwimmen der Polsterung -eintritt.
• Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, mit geringem Aufwand an Schaumstoff :eine starke, auch einer stoßweisen Belastung gewachsene und zugleich weiche Polsterung zu erzielen, die eine nachgiebige Anpassung an die entstehende Druckbelastung gewährleistet. Die Polsterung besteht darin, daß ;als Federungskörper, Wände, Stege oder Säulen aus Schaumstoff dienen, die derartig eingebaut bzw. ausgerüstet sind, draß sie bei Druckbelastung einem Ausweichen senkrecht zur #Druckrichtung Widerstand entgegensetzen.
• Zur Erreichung dieser Wirkung werden die tragenden S:chaumstoffteile z.-B. mit einer Einlage oder reiner Umhüllung versehen, :die in der Druckrichrung fiedernd nachgibt, ;aber eine Bewegung des Schaumstoaffbeiles senkrecht zur Druckrichtung verhindert ;oder doch nur in geringem Maße zuläßt. Dladumch wird die gewünschte Seitensteifigkeit des Polsters ierzielt.
• Erfindungsgemäß wird die Fiederung :der tragenden Schaumstoffteile des Polsters weiterhin dadurch erhöht, daß @die betreffenden Teile mit einer der auftretenden Beanspruchung entgegengesetzten Vorspannung versehen werden.. Beispielsweise werden als tragende Teile zylindrische Schaumstoffteile verwendet, @die beim Überziehen mit einer Stoffhülle durch Zusammendrücken vorgespannt werden.. Es sind auch z. B. zylindrische Hohlsäulen brauchbar, die sich durch reinem vergleichsweise ,geringen Verbrauch an. Schaumstoff auszeichnen. Die Hohlsäulen können auch ,auf ein Faltenrohr, z. B. ,aus steifem Gummi @od, dgl.,aufgezogen -und durch Aufwerten vorgespannt werden. Ferner können -die Hohlsäulen aus Ringscheiben zusammengesetzt sein.
• Weiterhin können tragende Wände aus gespannten Stofflagen, z. B. aus Leinen, mit einer aufgeklebten. vorgespanntdn Schaumsboffschicht bestehen.
• Schließlich kann man sich an Stelle der die Fede- rung sichernden ieinzelnen Tragkörper erfindungsgemäß auch seiner geschlossenen Schaumstoffplatte bedienen, die genügend große, z. B. zylindrische Aussparungen bzw. säulenartige Vorsprünge aufweist, 'mobtei die Aussparungen z. B. durch cingesietzte Faltenrohre: aus steifem Gummi bzw. die Vorsprünge durch eine feste Stoffhülle mit einer Vorspamn;üng versehen sein können.
• Nach der Erfindung rausgeführte Polster sind in jeder Höhe so .seitensteif wie die bisher bekannten und zur Seitenfestigkeit innren verschnürten Mietallfederkerne: Eine ,solche Verschnürung der tragendem. Schaumstoffteile ist beim Erfindungsgegenstand nicht ierforderlich, und dies bedeutet einen ,erheblichen Fortschritt.
• Beispiele von Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes zeigt die Zeichnung im Schnitt. .Bei der Polsterung ,nach Fig. i sind zwischen. :die j Unterlage i und die Dreckschicht 2, welche ebenfalls aus Schaumstoff, z. B. Schaumgummi,, besteht, als tragende und federnde Teile Hohlsäulen 3 'eingeschaltet, die aus Ringen 3' aus Schaumstoff, z. B. Schaumgummi" zusammengesetzt sind. Des Material der Hohlsäulen steht !unter Vorspannung, indem die Ringe 3' unter Aufwertung auf ein Faltenxoh:r 4, z. B. aus steifem Gummi, aufgezogen oder lediglich aufgeschoben sind. Die Polsterung nach Fig. 2 ähnelt derjenigen nach Fig. i, nur mit dem Unterschied, däß :die Hohlsäulen hier durch volle Schaumstoffsäulen 5 ersetzt sind. Diese Säulen 5 sind mit einer eng anliegenden Stoffhülle 6 versehen. Der Durchmesser der Stoffhülle 6 kann kleiner seih. als der Durchmesser der Säule 5 in entspanntem Zustande, so daß die Säule 5, wenn sie in die Stoffhülle 6 unter entsprechender Verformung angebracht wird, eine Vorspannung verhält.

Claims (8)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Polsterung aus natürlichem oder synthetischem Schaumstoff, beispielsweise Schaumgummi, für Sitz- und Liegeflächen, :dadurch gekennzeichnet, daß als' tragende Federkörper Wände, Stege ioder Säulen aus Schaumstoff :dienen, die derartig leingebaut bzw. ausgerüstet -sind, daß sie bei Diruckbielastung -einem Ausweichen senkrecht zur Druckrichtung Widerstand entgegensetzen.
2. 2. Polsterung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die tragenden Schaumstoffteile mit seiner der auftretenden Beanspruchung entgegengesetzten Vorspannung versehen sind.
3. 3. Polsterung nach Anspruch i, dadurch ,gekennzeichnet, daß die tragenden Schaumstoffteile mit einer Einlageoder :einer Umhüllung versehen sind, :die in der Druckrichtung federnd nachgibt, aber seine Bewegung des Schaumstoffteiles senkrecht zur Druckrichtung verhindert oder doch nur in geringem Maße zuläßt.
4. 4. Polsterung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die tragenden Schaumstoffteile aus z. B. zylindrischen Säulen bestehen, die von einer festen Stoffhülle umschlossen sind.
5. 5. P@ölsterung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, elaß die tragenden Scbaumstofftele aus Hohlzylindern. bestehen, idie je sein Faltenrohr, z. B. aus steifem Gummi, umschließen.
6. 6. Polsterung nach Anspruch 5, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Hohlzylinder ;aus Ringscheiben zusammengesetzt sind.
7. 7. Polsterung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß tragende Wände aus gespannten Stofflagen, z. B. aus Leinen, mit seiner aufgeklebten vorgespannten Schaumstoffschicht bestehen.
8. 8. Polsterung nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch eine geschlossene Schaumstoffplatte mit z. B. zylinidrischen Aussparungen oder säulenartigen Vorsprüngen, die z. B. durch ,eingesetzte Faltenrohre aus steifem Gummi iod.:dgl. bzw. durch eine feste Stoffhülle unter Vorspannung stehen.