DE866018C - Verfahren zur Herstellung von Fassondrahtseilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fassondrahtseilen

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DE866018C
DE866018C DEF851D DEF0000851D DE866018C DE 866018 C DE866018 C DE 866018C DE F851 D DEF851 D DE F851D DE F0000851 D DEF0000851 D DE F0000851D DE 866018 C DE866018 C DE 866018C
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DE
Germany
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wires
rope
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ropes
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Expired
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DEF851D
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English (en)
Inventor
Reinhold Baum
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
STAHL AG
Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Original Assignee
STAHL AG
Felten and Guilleaume Carlswerk AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D07ROPES; CABLES OTHER THAN ELECTRIC
    • D07BROPES OR CABLES IN GENERAL
    • D07B1/00Constructional features of ropes or cables
    • D07B1/06Ropes or cables built-up from metal wires, e.g. of section wires around a hemp core
    • D07B1/08Ropes or cables built-up from metal wires, e.g. of section wires around a hemp core the layers of which are formed of profiled interlocking wires, i.e. the strands forming concentric layers
    • DTEXTILES; PAPER
    • D07ROPES; CABLES OTHER THAN ELECTRIC
    • D07BROPES OR CABLES IN GENERAL
    • D07B1/00Constructional features of ropes or cables
    • D07B1/06Ropes or cables built-up from metal wires, e.g. of section wires around a hemp core

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  • Ropes Or Cables (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Fassondrahtseilen Die Neuerung betrifft Fassondrahtseile, die bei kleinstmöglichem Gewicht größtmögliche Tragkraft besitzen, insbesondere solche, die zu Kabeln für Hängebrücken. zusammengefaßt werden.
  • In den Anfängen der Formdrahtseilherstellung, als noch verhältnismäßig weiches Material im Vergleich zu den, heute für Seile gebräuchlichen Stahldrähten verwendet wurde, machte es in bezug auf den Verseilvorgang und das Zusammenhalten der Drähte keinen großen Unterschied, ob mit kurzen oder großen Schlaglängen verseilt wurde. In späteren Zeiten jedoch, in denen man zu der Verwendung von Seildrähten aus Stahl, d. h. Drähten höherer Festigkeit, überging, war man gezwungen, bei der Herstellung von Drahtseilen eine verhältnismäßig kurze Schlaglänge anzuwenden, und zwar aus dem Grunde, weil die Drähte hierbei eine stärkere Krümmung im Verseilkaliber erhalten und infolge dieser stärkeren Biegung später im Seil einigermaßen liegenbleiben. Es werden auch heute mit Rücksicht auf diese Verhältnisse die Fassondrahtseile noch mit einer Schlaglängenzahl von 9 bis io verseilt, d. h. mit einer Schlaglänge, die dem 9- bis iofachen des mittleren Lagendurchmessers entspricht. Die Krümmung, die die Drähte hierbei im Verseilkaliber erhalten, ist in diesen Fällen stets stärker als die Krümmung der Drähte vor der Verseilung und als die Krümmung der Drähte auf den. Verseilmaschinenhaspeln. Die Tragkraft eines mit verhältnismäßig kurzer Schlaglänge angefertigten Drahtseiles ist jedoch beträchtlich geringer als beim Bündelseil, d. h. im Vergleich zu dem extremen Fall, nämlich, daß die Schlaglänge unendlich ist, die Seildrähte also unverseilt sind und parallel liegend gebündelt sind. Diese sögenannteri Bündelseile haben den: Nachteil, daß, die Drähte .sich nicht ohne weiteres gegenseitig halten, sondern durch Umbeiseln oder Schellen zusammengehalten werden müssen, und ferner, daß sie beim Biegen ihre Form nicht behalten.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Fassondrahtseil ,aus Stahldrähten mit sehr großer, beispielsweise 14-bis 20facher Schlaglänge, welches bezüglich seiner Festigkeit derjenigen des Bündelseiles nahekommt, ohne dessen Nachteile zu haben. Es ist bereits vorgeschlagen worden, Seile mit langem Schlag anstatt in der Fabrik am Verlegeplatz-anzufertigen und die Seile anschließend, d. h. ohne sie aüfzutrommeln, gleich zu verlegen. Hierdurch soll das Biegen der Seile durch ihr Auf- und Abwickeln vermieden werden. Solche ,Seile haben aber verminderte Biegefähigkeit; außerdem ist von Nachteil, daß die Krümmung der Drähte nach dem Ablauf von den Verseilmaschinenhaspeln stärker ist als die Krümmung der Drähte im fertigen Seil und daß die Drähte nicht fest auf dem Seilkern aufliegen. Diese Seile lassen sich nicht genügend stark biegen und können daher nicht aufgetrommelt und verschickt werden.
  • Aus den hier gemachten. Angaben über die bisherige Drahtseilherstellung ist zu entnehmen, daß die Anfertigung von Formdrahtseilen mit langem Schlag aus Stahldrähten in gewöhnlicher Weise nicht ohne weiteres möglich ist. Bei dem in gebräuchlicher Weise langgeschlagenen- Seil zeigen die Drähte bereits beim Abtromrneln des Seiles das Bestreben, eine stärkere Krümmung anzunehmen, d. h. sie liegen lose auf dem Kern und können sich daher stellenweise aufkorben. Die Herstellung von; Seilen aus Formdrähten hoher Festigkeit (Stahl) durch Verseifen der Drähte in großer Schlaglänge, d. h. mit einer Schlaglängeniahl ' von beispielsweise 14 biss 2o, erfordert daher besondere Vorkehrungen, da in diesem; Falle die Krümmung der verseiften Drähte stets schwächer ist als diejenige, die der Draht vor dem Verseifen vom Ziehen, Abhaspeln und nach dem Abwickeln vom Yerseilmaschinenhaspel her hat, im Gegensatz zu der Krümmung des mit normalem, d. h. kurzem Schlag verseiften Drahtes, dessen Krümmung stärker ist als diejenige, die der Draht nach dem Abzug von den Haspeln vor dem Verseilkaliber hat.
  • Nach der Erfindung werden die einzelnen Fassonstahldrähte auf dem Wege zwischen Verseilmaschinenhaspel und Verseilstelle so verformt, daß sie eine Krümmung annehnen, die schwächer ist a1&, die Krümmung der Drähte auf den Vorratstrommeln in der Verseilmaschine und die ferner auch schwächer ist als die Krümmung der Drähte im fertigen Seil, worauf sie anschließend in langem, 14- bis 20fachem Verseilschlag verseht werden. Dieses Verformen der Stahldrähte vor dem Verseifen ist ein Entformen des von den Verseilürommeln abgewickelten verhältnismäßig stark gekrümmten Drahtes, also etwas anderes als das bekannte Vorformen, bei dem die Drähte durch Formvorrichtungen stärker gekrümmt werden, als es der Krümmung des von den Vorrats trommeln der Verseilmaschine abgezogenen Drahtes entspricht.
  • Untersuchungen, die an verschlossenen Seilen aus Stahldrähten mit verschieden großen. Schlaglängen vom Erfinder vorgenommen wurden, haben erwiesen, daß die Benutzung von Drahtseilen mit größeren, beispielsweise 14- bis 20fachen Schlaglängen im Hinblick auf die besseren Festigkeitseigenschaften sehr vorteilhaft wäre. So ist beispielsweise an einem Seil, dessen Fas-sondrähte mitetwa 2ofacher Schlaglänge verseift wurden, ein Elastizitätsmodul von i8ooo bei einer Belastung von 4o bis 6o kg/qmm festgestellt worden, während der Elastizitätsmodul des Bündelseiles nur wenig mehr, nämlich 18700 beträgt. Ein aus den gleichen Drähten, d. h. aus Drähten gleicher Abmessung und gleicher Festigkeit, in normaler Weise, d. h. mit kurzer Schlaglänge, angefertigtes Drahtseil ergab dagegen bei den angestellten Belastungsversuchen einen Elastizitätsmodul von nur wenig mehr als 16 ooo. Die Schlaglänge dieses mit kurzem Schlag verseiften Seiles betrug hierbei das iofache des Logendurchmessers. Aus angestellten Zerreißversuchen, bei denen Seile bis zur Bruchlast belastet wurden, ergibt sich, daß das mit 20facher Schlaglängenzahl angefertigte Drahtseil eine bedeutend -höhere Tragfestigkeit aufweist als das normale.
  • Die Seilquerschnittsdichte des neuen Seiles, d. h. das Verhältnis der Summe der Querschnitte sämtlicher Drähte zum Flächeninhalt des dem Seil umbeschriebenen Kreises, zeigt im Vergleich mit dem normalen Seil einen um 4 bis 5 % günstigeren Wert. Ein, weiterer Vorteil, der sich aus den angestellten Untersuchungen beim Vergleich beider Seile ergab, liegt in dem Untersehiedsverhältnis zwischen der wirklichen und der ermittelten Bruchlast. Während dieser Unterschied bei dem normalen Seil io % beträgt, beträgt er bei dem nach der Neuerung angefertigten Seil mit großer, etwa 20facher Schlaglänge nur 5 %; dies bedeutet, daß, die Benutzung der neuen Seile eine beachtliche Materialersparnis mit sich bringt.
  • Da bekanntlich für die Lebensdauer des Seilmaterials die Frage der Vorbeanspruchungen von Bedeutung ist, so ist das Seil nach der Neuerung auch in dieser Hinsicht im Vorteil, weil die Eigenspannungen bei langem Schlag kleiner sind im Vergleich zu dem normalen, d. h. mit verhältnismäßig kurzem Schlag geschlagenen Seil; denn in jeden einzelnen Seildraht, der in sehr kurzem Schlag geschlagen ist, werden zur Erzielung der stärkeren Krümmung größere Spannungen hereingebracht als in einem mit sehr langem Schlag versei.lten Draht. Das mit 14- bis 20facher Schlaglänge in der angegebenen Weise hergestellte Seil hat den Vorteil, daß es infolge der größeren Schlaglänge geringere Drehneigung unter Last zeigt und im Vergleich zu den gebräuchlichen Drahtseilen gleicher Abmessung eine erhöhte Tragkraft oder bei gleicher Tragkraft infolge der Verringerung seiner Abmessungen geringeres Gewicht aufweist und sich daher besonders zum Bau von Hängebrücken eignet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Fassondrahtseilen, insbesondere von Brückenseilen aus Stahldrähten, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte vor dem Verseilen in der Verseilmaschine auf dem Wege zur Verseilstelle so verformt werden, daß sie eine Krümmung haben, die schwächer ist als die Krümmung der Drähte auf den Vorratshaspeln und nach Ablauf von diesen und ferner auch etwas schwächer als diejenige der Drähte im fertigen Seil, und daß anschließend die so behandelten Drähte in, langem Verseilschlag, und zwar mit einer Schlaglängenzahl von 14 bis 2o, verseilt werden.
  2. 2. Nach dem in Anspruch i angegebenen Verfahren hergestelltes drallar°mes verschlossenes Seil aus Stahldrähten, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlaglänge der Drähte gleich dem 14-bis 2ofachen Betrag des mittleren Lagendurchmessers ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 595 245.
DEF851D 1940-08-20 1940-08-20 Verfahren zur Herstellung von Fassondrahtseilen Expired DE866018C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0149336A2 (de) * 1983-12-20 1985-07-24 BRIDON plc Biegsame Zugelemente

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DE595245C (de) * 1926-01-27 1934-04-07 Paul Kintschel Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung verschlossener Drahtseile

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