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Metallkabel, insbesondere zur Herstellung von Einlagen für Luftreifen
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hier die Kabel nennen, die aus einer oder mehreren
Litzen von zwei, drei oder vier Einzeldrähten gebildet sind. Derartige Kabel können gegenüber wiederholten Durchbiegungen widerstandsfähig sein, wenn ihre Drähte fein genug sind, wenn sie aus einem Stahl von geeigneten Güteeigen- schaften bestehen und wenn ihre Oberfläche fehlerfrei ist.
Dagegen besitzen sie keine ausreichende Wider- standsfähigkeit gegenüber dem axialen Schub, die indessen unerlässlich ist, um den Spleiss- wirkungen zu widerstehen, die in gewissen Teilen der Einlagen von Laufdecken auftreten.
Die Erfindung setzt es sich in erster Linie zum Ziel, eine Verbesserung im Aufbau von
Metallkabeln zu erreichen, aus denen diese
Einlagen gebildet werden, und ist dadurch ge- kennzeichnet, dass man die Widerstandskraft gegenüber dem Axialschub (oder der Spleiss- wirkung) eines Kabels erhöht, indem man um dieses eine Hülle anordnet, die durch eine aus- reichende Anzahl von parallelliegenden und nach einer Schraube um das Kabel gewickelten Fäden oder Drähten besteht.
Man verbindet auf diese Weise die hohe Widerstandskraft gegenüber der Spleisswirkung, die sich aus der Gegenwart der Schutzhülle ergibt, mit der Nachgiebigkeit, die das eigentliche Kabel aufweist, das aus feinen, weichen und gegenüber häufigen Durchbiegungen widerstandsfähigen Drähten zusammengesetzt ist, die zu mehreren Litzen zusammengefasst sind.
Gemäss der Erfindung wird auf diese Weise die Notwendigkeit vermieden, einen Ausgleich zwischen diesen scheinbar widersprechenden Eigenschaften herbeizuführen, nämlich der Nachgiebigkeit, welche die Verwendung sehr feiner Drähte bedingt, und der Widerstandsfähigkeit gegenüber Axialschub, die ausschliesslich durch die Verwendung starker Fäden erzielt werden kann, durch welche indessen die unerlässliche Weichheit ausgeschlossen sein würde.
Gemäss der Erfindung lassen die um das Kabel gewickelten Fäden, aus denen die Hülle gebildet wird, zwischen sich einen genügend grossen Zwischenraum, um dem Gummi den Zutritt zum Kabel und zwischen die Einzelfäden zu ermöglichen, aus denen es gebildet ist.
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Bei dieser Ausführungsform stützen sich die Drähte des Kabels gegenüber dem oder den Fäden oder Drähten ab, die um es aufgerollt sind. Es ergibt sich hieraus, dass die Spleisskräfte, denen das Kabel in einer Luftreifeneinlage ausgesetzt ist, die Drähte dieses Kabels nicht dauernd verformen. Der oder die um das eigentliche Kabel aufgerollten Fäden oder Drähte bilden dementsprechend eine Schutzhülle, durch die das Ausweiten und Schlaffwerden des Kabels begrenzt wird. Dieser oder diese Fäden oder Drähte der Schutzhülle dürfen nicht eng auf das Kabel gewickelt sein, um ihm seine Weichheit zu belassen und um den Drähten, aus denen das Kabel gebildet wird, die Möglichkeit zu lassen, sich gegeneinander in dem Masse zu bewegen, wie dies nötig ist, um eine angemessene Verteilung der Kräfte zu sichern.
In einem Beispiel, das insbesondere ausgezeichnete Ergebnisse gebracht hat, setzt sich das Kabel aus drei Litzen von je vier Einzelstahldrähten von 151loto mm Durchmesser zusammen. Die Drähte der Litzen sind untereinander mit einer Steigung von 7. 5 mm Linksdrall verbunden. Die Litzen sind mit einer Ganghöhe von 12 mm Rechtsdrall zusammengefasst. Das auf diese Weise hergestellte besonders weiche Kabel ist von einem Draht von 15/loo mm Durch-
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Diese Vereinigung der Drallrichtungen und der Ganghöhen ist keineswegs unabdingbar. Sie ist lediglich als besonders günstiges praktisches Anwendungsbeispiel für die Erfindung wiedergegeben.
In der beigefügten Zeichnung ist diese Ausführungsform schematisch dargestellt. Hiebei bezeichnen 1 die Einzeldrähte, 2 die aus diesen Drähten gebildeten Litzen, 3 das eigentliche Kabel und 4 den Draht, der dazu bestimmt ist, das Kabel zu umgeben.
Der oder die in Schraubenlinie gemäss der vorliegenden Erfindung um das eigentliche Kabel gewickelten Fäden oder Drähte können denselben Querschnitt aufweisen, wie die Drähte, aus denen das Kabel besteht. Dieser Querschnitt kann aber auch verschieden davon sein. Insbesondere ist ein flacher, in Schraubenlinie um das Kabel gewundener Faden oder Draht geeignet, dessen Widerstandskraft gegenüber der Spleisswirkung zu erhöhen, indem der Gesamtdurchmesser einer mit gleicher Wirkung behafteten Anordnung weniger vergrössert ist, als wenn ein Draht mit rundem Querschnitt verwendet würde, der mit der gleichen Ganghöhe aufgewickelt wäre.
Die das Metallkabel umgebende Hülle kann aber statt aus einem oder mehreren Metalldrähten auch aus in Schraubenlinie um das Kabel gewicklten natürlichen oder künstlichen Textilfäden bestehen, ohne dass dabei der Umfang der Erfindung verlassen würde.
In gleicher Weise versteht es sich, dass die gemäss der Erfindung gebildeten Kabel in beliebiger anderer Weise verwendet werden können, z. B. in den verschiedenen Fällen, wo metallische Kabel in Einlagen aus natürlichem oder künstlichem Kautschuk oder. aus plastischen Massen eingelegt werden, obwohl die Erfindung in erster Linie in ihrer Anwendung auf Kabel geschildert wurde, die zur Herstellung von Luftreifendecken geeignet sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Metallkabel, insbesondere zur Herstellung von Einlagen für Luftreifen und vor allem zur Aufnahme von wiederholten Biegungen und Axialschüben während des Gebrauches, gekennzeichnet durch eine Schutzhülle aus einem oder mehreren Fäden, Drähten oder Bändern (4), die in Schraubenlinie von geringer Ganghöhe um ein sehr biegsames Metallkabel (3) gewickelt sind, wobei die Hülle (4) keinerlei Spannwirkung
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um dem Kautschuk oder der plastischen Masse, in den das Kabel eingelassen ist, ein Eindringen bis in das Innere des letzteren zu gestatten.
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