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Schachtdeckel Die Erfindung bezieht sich auf Deckel für Schachtabdeckungen,
besonders auf Deckel für Kanalisationsanlagen od, dgl., deren Schächte in der Straßenoberfläche
ausmünden und deren Deckel den hohen Belastungen durch schwere Fahrzeuge gewachsen
sein müssen. Um die Festigkeit solcher Deckel, die meist aus Gußeisen gefertigt
werden, zu erhöhen, hat man bereits vorgeschlagen, sie auf der Unterseite mit radialen
Rippen zu versehen, die vom Deckelrand nach der Mitte hin an Höhe zunehmen und an
einem mittleren Ringsteg des Deckels enden. Trotz dieser Verstärkungen müssen die
Deckel bei größeren Abmessungen und starken Beanspruchungen so starkwandig ausgeführt
werden, da3 ihre wirtschaftliche Herstellung und ihre Handhabung Schwierigkeiten
bereiten.
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Die Erfindung ist darauf gerichtet, die Festigkeit derartiger Deckel
durch besondere konstruktive Gestaltung zu erhöhen, so daß für ihre Herstellung
bei gegebenen Abmessungen an Werkstoff und Gewicht gespart werden kann. NTeuerungsgemäß
soll der in der Mitte befindliche Ringsteg des Deckels, in den die radialen Verstärkungsrippen
einmünden, eine die Festigkeit erhöhende Profilierung aufweisen. Vorzugsweise ist
dieser Ringsteg an seinem unteren Ende mit einem gegen die Verstärkungsrippen vorstehenden
Flansch versehen, durch den er sich mit der Oberfläche des Deckels zu einem U-förmigen
Querschnitt ergänzt. Der Flansch kann auch beidseitig angeordnet sein, so daß der
Ringsteg einen T-förmigen Querschnitt aufweist. An Stelle des Ringsteges oder in
Verbindung mit ihm können auch die radialen Verstärkungsrippen entsprechende Profilierungen
aufweisen.
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Zur weiteren Erhöhung der Festigkeit des Deckels werden die radialen
Verstärkungsrippen
zweckmäßig an denjenigen Stellen, an denen sie
in den Flansch des Ringsteges einlaufen, mit einer Verstärkung versehen. Diese Verstärkung
erleichtert zugleich auch die Herstellung des Deckels nach der Erfindung.
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Bei Schachtdeckeln bekannter Ausführung sind die zur Belüftung des
Schachtes vorgesehenen. Öff--nungen gewöhnlich als schlitzförmige Durchlässe am
Umfang des Deckels angeordnet. Indessen wird durch diese Schlitze die Festigkeit
des Deckels vermindert. Um diese Beeinträchtigung der Festigkeit durch die Belüftungsöffnungen
des Deckels zu vermindern, ist erfindungsgemäß vorgesehen; bei entsprechend verkleinerten
Luftdurchlässen am Deckelumfang zusätzliche Öffnungen im mittleren Bereich des Deckels
um den Ringsteg verteilt anzuordnen. Diese mittleren Öffnungen dienen gleichzeitig
auch dazu, die beim Gießen des Deckels entstehenden Gase abzuführen und an der Oberfläche
des Deckels einen dichten, porenfreien Guß zu erzielen. Diese Löcher können sich
durch Öffnungen ergänzen, die vorzugsweise in den gleichen Radialebenen in der Wandung
des mittleren Ringsteges vorgesehen sein können.
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Die Tragfähigkeit des Deckels nach der Erfindung kann ferner noch
dadurch erhöht werden, daß der Deckel in seinem mittleren Teil eine Wölbung nach
außen erhält. Diese Wölbung endet zweckmäßig im Bereich der äußeren Belüftungsschlitze
des Deckels, so daß am Umfang ein ebener Ring verbleibt, .der den durch die Wölbung
nach den Randzonen des Deckels übertragenen Druck aufnimmt.
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Die Zeichnung zeigt Beispiele für die Ausführung des Deckels nach
der Erfindung, und zwar zeigt Fig. i einen Schachtdeckel mit ebener Oberfläche im
Querschnitt, Fig.2 einen Schachtdeckel mit gewölbter Oberfläche im Querschnitt,
Fig.31 und 4 die Ansichten dieser Deckel von oben und von unten her.
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Der Schachtdeckel i nach Fig. i weist eine ebene Oberfläche auf und
ist an seiner Unterseite mit radialen Verstärkungsrippen :2 versehen, die sich zwischen-dern
Sitzrand 3 und einem in der Deckelmitte befindlichen Ringsteg q; erstrecken. Dieser
Ringsteg ist als Profilsteg ausgebildet und weist an seinem- unteren Rand einen
nach außen ragenden Ringflansch 5 auf, durch den der Steg zusammen mit dem nach
außen ragenden Teil der Deckelfläche einen U-förmigen Querschnitt erhält, der auftretenden
Druck- und Biegungsbeanspruchungen besonders gewachsen ist. Die Verstärkungsrippen
2 -laufen, hierbei in die untere Stirnfläche des Flansches 5 ein und sind an ihren
Ansatzstellen im Bereich der Außenkante des Flansches 5 gemäß Fig. 4, mit Verstärkungen
6 versehen, die eine Rißbildung an diesen Stellen. verhindern sollen.
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Der Deckel ist in Umfangsnähe mit schlitzartigen Belüftungsöffnungen
7 versehen, die jedoch verhältnismäßig kurz gehalten sind und sich durch einen mittleren
Kranz-von Löchern 8 auf den vorgeschriebenen Gesamtquerschnitt für den Luftdurchlaß
ergänzen. Die Löcher 8 sind. so angeordnet, daß sie etwa an der zylindrischen Außenfläche
des Ringsteges 4 liegen und von seinem Flansch 5 untergriffen sind.
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Der Schachtdeckel nach Fig. 2 weist bei sonst gleichartiger Ausführung
in seinem mittlerenTei19 eine Krümmung nach außen auf, die bei io im Bereich der
Belüftungsöffnungen 7 in einen ebenen Umfangsring ui übergeht. Der Ringsteg q; ist
hier zusätzlich mit Durchbrechungen 12 versehen, die vorzugsweise in den durch die
Öffnungen 7 und 8 bestimmten Radialebenen liegen.
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Der Deckel nach der Erfindung soll vorzugsweise aus Gußeisen gefertigt
sein, kann: jedoch werkstoffmäßig auch auf andere Weise, aus Beton od. dgl., hergestellt
werden. Bei großen Abmessungen und besonders hohen Beanspruchungen können die Verstärkungsrippen
2i und, bzw. oder der Ringsteg 4 aus Stahl bestehen. und; angegossen sein oder sonstige
Stahleinlagen mit verwendet werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungen beschränkt.
Der Begriff der Profilierung des Ringsteges soll alle von zylindrischer Ausführung
abweichenden Gestaltungen des Ringsteges mit umfassen, insbesondere auch Ausführungen,
bei denen der Ringsteg mehr oder weniger stark kegelförmig gestaltet ist.