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Ablese-Einrichtung zur Uberwachung des zeitlichen Ablaufs periodisch
sich wiederholender Vorgänge Es ist bei Funksprechverbindungen bekannt, um unbefugtes
Abhören zu verhindern, die Gespräche in Teilfrequenzbänder aufzulösen, diese Bänder
in verschiedene Frequenzlagen umzusetzen und nach einem vorgegebenen Schema zu verwürfeln,
um sie auf der Empfangsseite wiederum in Klartext zu verwandeln. Erreicht wird dies
durch eine sogenannte Zeitsteuerung, die periodisch sich z. B. im Sekundenrhythmus
wiederholende Impulse im Verlauf einer Teilperiode von 2o Sekunden erzeugt, die
36mal, d. h. innerhalb von 720 Sekunden, wiederkehrt und dann von neuem beginnt.
Ähnliche Verhältnisse liegen auch bei der Bildübertragung mit mechanischer Abtastung
vor.
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In allen diesen und ähnlichen Fällen ist es für eine einwandfreie
LTbertragung notwendig, die Stationen auf der Sendeseite und der Empfangsseite in
genauem Synchronlauf zu halten. Um diesen Synchronlauf zu überwachen, sind vornehmlich
für den erstgenannten Zweck Rechentabellen besonderer Art in Vorschlag gebracht
worden. Die Erfindung löst das Problem der Überwachung des Ablaufs periodisch sich
wiederholender Vorgänge, die aus mehreren gleich langen Teilperioden zusammengesetzt
sind, mit Hilfe einer Ablese-Einrichtung, die für die Anbringung an einer Synchronuhr
oder einem anderen Zeitmesser ausreichender Genauigkeit bestimmt ist, in der Weise,
daB eine konzentrisch zum Uhrzifferblatt angeordnete Skala vorgesehen _ wird, auf
der die Teilperioden - ihrer Zahl nach und entsprechend ihrer Zeitdauer, gegebenenfalls
in mehrfacher Wiederholung, aufgetragen
sind und dabei durch -eine
Verstelleinrichtung für diese Skala sich die Anfangsmarkierung der Periodeneinteilung
mit der dem Beginn der periodischen Vorgänge jeweils entsprechenden Uhrzeit an Hand
der Minuteneinteilung des Uhrzifferblatts in dem Sinne in Übereinstimmung bringen
läßt, daß zu jeder Zeitanzeige gleichzeitig die Zahl der bereits abgelaufenen Teilperioden
an dex Skala abzulesen ist. Wird also zu Beginn der synchronisierten Impulsgabe
die jeweils ablaufende Teilperiode auf der Periodenskala eingestellt, so zeigt der
unabhängig von der Impulsgabe umlaufende Uhrzeiger den zeitlichen Ablauf der Perioden
auf der Periodenskala. Ist die eigene Impulsgabe gestört oder kommt diese durch
Versagen der Relaissteuerung außer Tritt, der Einsatz der einzelnen Perioden wird
üblicherweise durch Signallampen angezeigt, so läßt sich der zeitlich richtige Ablauf
der Impulsgabe ohne erneute Synchronisierung mit der Gegenstation an Hand des umlaufenden
Uhrzeigers ohne weiteres wiederherstellen.
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Handelt es sich darum, auch den Zeitablauf der Einzelimpulse innerhalb
einer Teilperiode zu erfassen, so ergibt sich die Möglichkeit hierfür, sofern sich
eine oder mehrere Teilperioden mit dem Sekundenbereich decken, d. h. also die Impulsdauer
beispielsweise i Sekunde und die Dauer einer Teilperiode 2ö Sekunden beträgt, indem
in weiterer Ausbildung der Erfindung für die Anzeige solcher Teilperioden der mit
dem Stunden- und Minutenzeiger auf gleicher Achse angeordnete Sekundenzeiger des
Zeitmessers herangezogen wird, indem auf einer weiteren, gleichfalls verstellbaren
Skala im Zeigerbereich des Sekundenzeigers eine der Zahl der in 6o Sekunden ablaufenden
Teilperioden entsprechende Zahl von Markierungen vorgesehen ist.
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Konstruktiv läßt sich das Problem der konzentrischen Anordnung mehrerer
Skalen besonders zweckmäßig in der Weise lösen, daß die Skalen aus durchscheinendem,
plastisch verformbarem Material, beispielsweise Kunststoffglas, hergestellt und
mindestens zwei Skalen in einer Ebene angeordnet werden, d. h. also mit anderen
Worten, die äußere Skala erhält eine wannenförmige Gestalt, wobei der Wannenrand
mit der bzw. den innenliegenden Skalen in gleicher Höhe liegt.
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Dieser Vorschlag läßt sich praktisch auf sämtlichedrei Skalen anwenden.
Im Hinblick auf die Zeigeranordnung des Zifferblatts ist es jedoch zweckmäßig, nur
das Zifferblatt und die mit den Teilperioden bezeichnete Skala in einer Ebene anzuordnen
und die Skala mit den mittels des Sekundenzeigers ablesbaren Markierungen oberhalb
dieser. Bringt man in diesem Fäll die letztgenannten Markierungen auf der Unter-
und Oberseite an, so ergibt sich eine sehr gute parallaxenfreie Ablesung des Sekundenzeigers.
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Mit Hilfe von Beleuchtungseinrichtungen in der Skalenebene lassen
sich unter Aasnutzung des Prinzips der totalen Reflexion die auf den Skalen angebrachten
eingeprägten oder eingravierten Markierungen und Beschriftungen auch bei Dunkelheit
einwandfrei sichtbar machen. Die Erfindung wird im nachstehenden an Hand der Abbildungen
für ein Ausführungsbeispiel erläutert.
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Abb. r zeigt den prinzipiellen Aufbau einer überwachungseinrichtung
nach der Erfindung in Frontansicht, _Abb. 2 in Seitenansicht.
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In den Abbildungen ist mit i das Uhrzifferblatt bezeichnet, welches
aus durchscheinendem Material besteht. An Stelle von Ziffern für die Sekunden-und
Minutenanzeige trägt das Zifferblatt lediglich Markierungen 2, die den Viertel-
und halben Stunden entsprechend hervorgehoben und schwarz ausgelegt sind. Über dem
Zifferblatt sind der Minutenzeiger 3, der Stundenzeiger 4 und der Sekundenzeiger
5 angeordnet. Dem eingangs geschilderten Verwendungszweck entsprechend handelt es
sich bei dieser Uhr um eine Synchronuhr; an deren Stelle kann naturgemäß auch jede
andere Uhr hinreichender Genauigkeit verwendet werden.
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Konzentrisch zum Uhrzifferblatt i im Zeigerbereich ist eine Skala
6 aus Kunststoffglas angeordnet, auf der die Teilperioden, die im vorliegenden Fall
36 X 2o Sekunden oder 12 Minuten umfassen, entsprechend ihrer Zeitdauer 5fach wiederholt,
mit 4"7, 1o, 13 usw. bezeichnet eingeprägt sind. Die Skala ist mit Hilfe
des Antriebs 7 unabhängig vom Zifferblatt verstellbar. Gleichfalls konzentrisch
zum Zifferblatt ist die Skala 8 für die Anzeige des Einsatzes der Einzelimpulse
angebracht. Diese Skala ist mittels des Antriebs 9 zu verstellen und trägt die Markierungen
io, die im vorliegenden Fall einen Bereich von 2o Sekunden umschließen. Sie besteht
ebenfalls aus Kunststoffglas.
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Wie die Abb. 2 zeigt, ist diese Skala 8 oberhalb der Skala 6 angeordnet.
Zwischen dieser liegt das Zifferblatt i mit den Zeigern 3, 4, 5, das von der Skala
6 wannenförmig umschlossen wird, so daß Skala 6 und Zifferblatt i in einer Ebene
liegen. Die Skala 8 trägt die Markierungen io auf der Ober-und Unterseite des Kunststoffglases.
Dadurch kann der über dem Zifferblatt i ablaufende Sekundenzeiger parallaxenfrei
abgelesen werden. Eine Beleuchtungseinrichtung, angedeutet durch die Glühlampe ii,
dient zur Ausleuchtung der eingeprägten Beschriftungen und Markierungen.
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Im Betrieb einer Funksprechverbindung der eingangs erwähnten Art ergibt
sich beispielsweise folgendes Arbeitsprinzip: Auf einem beliebigen Gesprächskanal
wird zwischen der Sendestation und der Empfangsstation der Arbeitsbeginn beispielsweise
auf 1105 festgelegt. In diesem Moment wird sowohl sendeseitig als auch empfangsseitig
die Impulsgabe zum Anlaufen gebracht. Wird im Verlauf der Übertragung beispielsweise
festgestellt, daß zwischen beiden Stationen irgendwelche Unstimmigkeiten im Zeitablauf
bestehen, so kann an der Periodenskala sofort, unabhängig von der Gegenstation,
festgestellt werden, ob und inwieweit die eigene Impulsgabe gegenüber deren Beginn
zeitlich verschoben ist. Stellt die Empfangsstation beispielsweise eine Voreilung
von 3 Sekunden fest, so
kann sie auf Grund dieser Feststellung durcli
Mittel, auf die in diesem Zusammenhang nicht näher einzugehen ist, die Differenz
ausgleichen. Wesentlich ist aber, daß diese Differenz an Hand der erfindungsgemäßen
Überwachungseinrichtung ohne weiteres und ohne komplizierte Rechenvorgänge festgestellt
werden kann und damit die Grundvoraussetzungen für eine eventuelle Korrektur gegeben
sind.
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Wie bereits eingangs erwähnt, ist die Erfindung nicht auf das spezielle
Ausführungsbeispiel beschränkt, kann vielmehr auch in anderen Fällen unter Einhaltung
aller ihrer Vorteile verwendet werden.