DE865039C - Schmierstoff-Zusatzmittel - Google Patents

Description

• Schmierstoff-Zusatzmittel Es sind bereits Schmierstoff-Zusatzmittel bzw. Schmier- und Poliermittel vorgeschlagen worden, die aus Phosphorverbindungen der folgenden allgemeinen Formeln bestehen: worin R einen Kohlenwasserstoffrest, wie z. B. einen Alkyl-, Aralkyl-, Aryl- oder heterocyclischenRest, und X eine der folgenden Gruppen: OH, SH, O R, SR, NH2, NHR, NR2 bedeutet und die Kohlenwasserstoffreste substituiert sein können. Von diesen Verbinduugen haben sich die Ester der folgenden allgemeinen Formeln besonders bewährt: in denen Ar für gleiche oder verschiedene ein- oder mehrkernige aromatische Kohlenwasserstoffreste steht, die gegebenenfalls auch substituiert sein können, z. B. durch Halogen oder Alkyl-, Aralkyl- oder Arylreste, und in denen R für gleiche oder verschiedene Alkylreste, die vorzugsweise nicht mehr als 5 Kohlen.stoffatome enthalten, steht. Verbindungen, die diesen letztgenannten Formeln entsprechen, sind z. B. Toluolphosphonsäuredipropylester; Bis-(p-chlorphenyl)-phosphinsäurebutylester, p - Chlorphenylphosphonsäuredistearylester. Es seien ferner Verbindungen der folgenden Formeln genannt; (p-Cl . C6114) P (0H)2, (P-Cl # C6114) (C6 115) P # 0 # OH, (p-Cl . C6114) . (C6115) . P . 0 : NH Isododecyl, (C,115) - P - (N11 Isödodecyl)2, - Es wurde nun gefunden, daß man die günstige Wirkung dieser Mittel erhöhen bzw. für einen längeren Zeitraum aufrechterhalten kann, wenn man ihnen halogenhaltige Ester der Kieselsäure, bei denen das Halogen vorzugsweise am Kohlenstoff gebunden ist, zusetzt. Geeignet sind vor allem chlor- und fluorhaltige Verbindungen, deren Siedepunkte oberhalb 2oo° liegen und die unter den Arbeitsbedingungen stabil sind. In Betracht kommen dafür in ersterLinie Chloralkylester der Kieselsäure und Polykieselsäure, wie sie aus den entsprechenden Alkylenoxyden und Chlorsilanen, vorzugsweise Siliciümtetrachlorid, erhalten werden können, also z. B. Tetra-(chloräthyl)-silikat, Hexa-(chloräthyl)-disilikat und deren Polymerhomologe; - Tetra-(2, 3-dichlorpropyl)-silikat und Gemische derselben.
• Das geeignete Mengenverhältnis, in dem die vorgeschlagenen. Verbindungen in Ansatz gebrachtwerden, läßt sich jeweils durch entsprechende Vorversuche leicht ermitteln. Im allgemeinen können die Zusatzmengen im Grundöl, das mit phosphorhaltigen Verbindungen vermischt ist oder wird, gering gehalten werden. Ein Zusatz von 5 % braucht normalerweise nicht überschritten zu werden.
• Bei der Verwendung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Zusatzmittel kann man nunmehr z. B. als Schneidöle auch niederviskose Grundöle verwenden und damit sowohl die Schmierung als auch die Kühlung der Schnittstelle so erhöhen, daß die Leistung von Werkzeugmaschinen bzw. Schneidautomaten ohne Beeinträchtigung der Werkstückgüte um ein Vielfaches erhöht wird. Durch verminderten Verschleiß der Werkzeuge wird ebenfalls eine Produktionserhöhung erreicht.
• Zu ergänzen ist weiterhin, daß die vorgeschlagenen Zusatzmittel bei der Verarbeitung keine Rückstände hinterlassen und auch nicht zur Bildung korrodierender Stoffe Anlaß geben, vor allem auch deswegen, weil sie keinen Schwefel in, freier Form enthalten. Die Maschinenteile und Werkstücke bleiben daher nach der Bearbeitung und Abstellung rostfrei: Man kann die vorgeschlagenen Zusatzstoffe bzw. Schneidöle deshalb mit Vorteil an Stelle der vielfach verwandten wäßrigen Bohr- und Schneidölemulsionen verwenden.
• Außer dem erfindungsgemäß inBetracht kommenden Zusatzmittel kann man den Ölen zwecks Stabilisierung,. Verhinderung der Oxydation usw. weitere geeignete Stoffee beimischen und dadurch die Haltbaskeit und Gebrauchsfähigkeit der Öle zusätzlich erhöhen. Beispiel i Gewichtsteil Tetra-(chloräthyl)-silikat und i Gewichtsteil 4-Chlorphenylphösphonsäuredibutylester werden mit 198 Gewichtsteilen Mineralöl von etwa 2 bis 3° E bei 50° gemischt. Diese Mischung wird als Schneidöl für Automatenarbeiten eingesetzt. Hierbei konnte eine höhere Schnittgeschwindigkeit und eine bessere Standzeit der Werkzeuge gegenüber den normalen, hierfür verwendeten Schneid ölen auf Schwefel- und Fettöibasis erzielt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von Mischungen. aus halogenhaltigen Estern der Kieselsäure und/oder deren Polymerhomologen mit Phosphorverbindungen der allgemeinen Formeln worin R einen Kohlenwasserstoffrest, wie z. B. einen Alkyl , Aralkyl-, Aryl- oder heterocyclischen Rest, und X eine der folgenden Gruppen: OH, SH. 0R, SR, N112, NHR, NR2 bedeutet und die Kohlenwasserstoffreste substituiert sein können, als Schmierstoff-Zusatzmittel.