DE864752C - Antriebsanordnung bei Schallaufzeichnungs- und -wiedergabegeraeten mit band- oder drahtfoermigem Tontraeger, insbesondere Magnetton-geraeten - Google Patents

Description

• Antriebsanordnung bei Schallaufzeichnungs- und -wiedergabegeräten mit band- oder drahtförmigem Tonträger, insbesondere Magnettongeräten Die Antriebsanordnungen von Schallaufzeichnungs- und -wiedergabegeräten mit band- oder drahtförmigen Tonträgern müssen so eingerichtet sein, daß ein Lauf des. Tonträgers nach beiden Richtungen möglich ist. Hierbei ist es erwünscht, den Rücklauf beschleunigt durchführen zu können, um die toten Rückspulzeiten auf ein Minimum herabsetzen zu können, Es ist bereits bekannt, einen Einmotorenantrieb für alle in. Umdrehung zu versetzenden Teile des. Triebwerkes (Antriebsrolle des Tonträgers [Tonrolle], Aufwickelteller und Rückspulteller) zu verwenden. Die verschiedenen Geschwindigkeiten für Vorlauf (Aufnahme und Wiedergabe) und Rücklauf (Umspulen) werden durch Kupplung mit verschieden großen Schnurscheiben bewirkt. Der für ein festes Wickeln des Tonträgers erforderliche Zug wird durch Zwischenschaltung einer Reibungskupplung erzielt.
• Weiter sind Geräte bekannt, bei deren ein schneller Rücklauf und Vorlauf vorgesehen ist. Für manche Anwendungszweeke, z. B. für Diktiergeräte, ist es erwünscht, neben dem schnellen Vorlauf und Rücklauf noch die Möglichkeit vorzusehen, den Tonträger langsam zurücklaufen zu lassen, um z. B. beim Abhören von Diktataufzeichnungen sieh die letzten Worte oder Satzteile wiederholen zu lassen. Beim Einschalten des schnellen Rücklaufes würde ein viel zu großer Teil des Tonträgers zurückgespult werden. - Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Antriebsanordnung, bei der alle erwähnten Antriebsarten in .einfacher Weise durchgeführt werden können.
• Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß auf der Welle, von der der Antrieb für den Aufwickel- und den Rückspulteller abgeleitet wird, eine vom Motor angetriebene, auf dieser Welle leerlaufende Scheibe angeordnet ist, die über, einen Reibungsbelag mit einer auf der Welle fest angeordneten Triebscheibe. gekuppelt ist. Dieser gegebenenrfalls einstellbare Reibungsbelag liefert den für den. Wickelvorgang erforderlichen Zug.
• Die Leerlaufscheibe und die auf der Welle sitzende Triebscheibe können gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung über eine Kupplungsrolle unmittelbar unter Ausschaltung der Reibungstrupphing miteinander gekuppelt werden. Die Triebscheibe nimmt dann die Drehzahl der Leerlaufscheibe an, so daß ein schneller Vorlauf bzw. Rücklauf erzielt wird.
• Besonders vorteilhaft arbeitet die neue -Anordnung in Verbindung mit der bereits vorgeschlagenen Kupplungseinrichtung, bei der auf einem Gewinde auf der angetriebenen Welle zwischen zwei auf dieser laufenden Leerlaufscheihen zum Antrieb dies Aufwickeltellers und des Rückspultellers eine leicht drehbare Mutter vorgesehen ist, die sich je nach der eingeschalteten Drehrichtung der Welle fest gegen die eine oder die andere Leerlaufscheibe legt und auf diese Weise diese Scheiben mitnimmt.
• Die Figur veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens; und zwar ist der Vorlauf mit normaler Aufnahme- und Wiedergabegeschwindigkeit bei einem Triebwerk mit der vorerwähnten verschiebbaren Kupplungsmutter dargestellt. Auf der Welle i, von der je nach der, Drehrichtung ent-,veder über die Scheiben 2 oder 3 der Antrieb für den Aufwickel- bzw. Rückspulteller abgeleitet - wird, ist eine fest angeordnete Haupttriebscheibe 4 vorgesehen. Auf der Welle i ist zwischen den Scheiben 2 und 3 ein Gewinde 5 eingeschnitten, auf dem sich die Mutter 6, die mit Reibungsbelägen 7 und 8 versehen ist, in Abhängigkeit von der Drehrichtung verschieben kann. Bei Vorlauf, also dem normalen Aufnahme- und Wiedergabebetrieb, legt sich die Mutter 6 gegen die Scheibe z. Beim Rücklauf bewegt sich die-Mutter 6 infolge der Umschaltung der Drehrichtung des Antriebsmotors nach unten und legt sich gegen die Scheibe 3. -Auf der Welle r sitzt weiter noch die vom Motor angetriebene auf der Welle i leerlaufende Scheibe 9, die über den Kupplungsbelag io mit der Haupttriebsc'heibe 4 gekuppelt ist. Der Reibungsbelag io schafft den für ein einwandfreies Aufwickeln erforderlichen Zug des Tonträgers.
• Da die Reibungskupplung io in beiden Richtungen wirksam ist, ist auch die Möglichkeit geschaffen, einen langsamen Rücklauf vorzusehen. In diesem Fall würde die üblicherweise den Tonträger an die Tonrolle andrückende Gummiandruckrolle angeschaltet bleiben, so daß die Transportgeschwindigkeit des Tonträgers wie beim normalen Aufnahm--- und Wiedergabebetrieb durch die Tonrolle allerdings in entgegengesetzter Richtung festgelegt ist. Es ist somit ein langsamer Rücklauf möglich geworden.
• Bei abgeschalteter Gummiandruckrolle ist ein schneller Rücklauf dadurch vorhanden,, daß der Rücklaufteller über entsprechend bemessene Schnurscheiben mit der Triebwelle i in Verbindung steht.
• Um nun noch darüber hinaus auch einen schnellen Vorlauf und noch schnelleren Rücklauf zu erhalten, wird gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung eine Kupplungsrolle ri vorgesehen, die an die Scheiben 4: und: 9 herangeschwenkt werden kann.. Dadurch wird der Reibungsbelag io kinematisch überbrückt. Die Triebscheibe 4 nimmt die Drehzahl der vom Motor 'angetriebenen Leerlaufscheibe 9, also eine wesentlich lhöhere Dre'hza'hl an.
• Die Anordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel fäßt also folgende Betriebsarten zu: i. normalen Vorlauf mit angedrückter Gummiandruckrolle, 2. normalen Rücklauf mit angedrückter Gummiandruckrolle; 3. schnellen Rücklauf mit abgeklappter Gummiandruckrolle, 4. schnellen Vorlauf mit abgeklappter Andruckrolle und angedrückter Kupplungsrolle, 5. noch schnelleren Rücklauf mit abgeklappter Andruckrolle und angedrückter Kupplungsrolle.
• Es ist hierbei zweckmäßig; die Kupplungsrolle mit dem Betriebsartenschalter zu koppeln, damit die erforderlichen Stellungen der Kupplungsteile des Triebwerkes unbewußt vom Bedienenden herbeigeführt werden.
• Zur Einstellung des richtigen Reibungsdruckes zwischen den Triebscheiben 9 und 4 kann an der Triebscheibe eine Vorrichtung angebracht werden, die die Einstellung dieses Reibungsdruckes ermöglicht. Diese besteht gemäß dem Ausführungsbeispiel, das die Fig.2 veranschaulicht, aus- einer Ringscheibe 12, die bei 13 an der Leerlaufscheibe 9 festgelegt ist. Auf der diametral gegenüberliegenden Seite ist eine Einstellschraube 14 vorgeselhen, die gegen den federnden Ringteil 15 der Scheibe 12 drückt. Zwischen dem Teil 15 und dem bei 13 festgelegten Teil der Ringscheibe 12 sind radial verlaufende Sicken vorgesehen, die auf dem Reihungsbelag io aufliegen und auf diese Weise die Triebscheibe 9 mit der Haupttriebscheibe 4 in Abhängigkeit von dem durch die Schraube 14 einstellbaren Anpressungsdruck kuppeln.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Antriebsanordnung für den Aufwickel- und den Rückspulteller bei Schallaufzeichnungs-und -wiedergabegeraten, mit band- oder drahtförmigem Tonträger, insbesondere Magnettongeräten, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle, von der der Antrieb für den Aufwickel-und den Rückspulteller abgeleitet wird, eine vom Motor angetriebene, auf dieser Welle leerlaufende Scheibe (9) angeordnet ist, die über einen Reibungsbelag (io) mit einer auf der Welle fest angeordneten Triebscheibe (¢) gekuppelt ist. 2. Anordnung nach Anspruch. r, dadurch. gekennzeichnet, daß .eine Kupplungsrolle (z r) vorgesehen ist, die an dde vom Motor getriebene Leerscheibe (9) und die fest auf der Welle (z) sitzende Triebscheibe (d.) gleichzeitig heranklappbar ist, derart, daß eine starre Kupplung dieser beiden Scheiben über die Kupplungsrolle (zr) herbeigeführt ist. 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Heranklappen der Kupplungsrolle und gegebenenfalls zum Heranklappen. bzw. Abklappen der üblichen Andruckrolle, die den Tonträger gegen die die Tonträgergeschwindigkeit festlegende Tonrolle drückt, mit dem Betriebsartenschalter gekuppelt ist. q.. Anordnung nach. den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Betriebszustand »schneller Vorlauf« -bzw. »beschleunigterRücklauf« die Kupplungsrolle angeklappt und die Gummiandruckrolle abgeklappt ist. 5. Anordnung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibung zwischen der auf der Welle leerlaufenden Scheibe (9) und der auf dieser fest angeordneten Triebscheibe (q.) einstellbar ist. 6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Scheibe (9) einseitig ein Ring aus federndem Material befestigt ist, dessen der Befestigungsstelle diametral gegenüberliegende Seite mittels einer in der Leerlaufscheibe eingesetzten Einstellmutter einstellbar ist, und daß zwischen der Befestigungs- und der Einstellstelle der Ringscheibe sich: in Richtung auf den Reibungsbelag zu erstreckende Sicken herausgedrückt sind.