DE863870C

DE863870C - Gegenkolben-Brennkraftmaschine mit in ihren Zylindern eingesetzten, gekuehlten Laufbuechsen

Info

Publication number: DE863870C
Application number: DES1919D
Authority: DE
Original assignee: Sulzer AG
Current assignee: Sulzer AG
Priority date: 1944-06-07
Filing date: 1944-07-12
Publication date: 1953-01-19
Also published as: US2423395A; FR910681A; GB582569A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Gegenkolben-Brennkraftmaschine mit in ihre Zylinder eingesetzten gekühlten Laufbüchsen, wobei zwei gleichachsig angeordnete, je von einem Arbeitskolben bestrichene Laufbüchsen über einen stirnseitig zwischen diese dichtend eingesetzten Mittelring lösbar miteinander verbunden sind. Die Erfindung besteht darin, daß die Stofistellen zwischen Laufbüchsen und Mittelring als Kühlmittelsammelräume dienende Ausnehmungen aufweisen, die miteinander und mit den zwischen ,Laufbüchsen und Zylindern vorgesehenen Kühlhohlräumen in Verbindung stehen.

Es ist zweckmäßig, die an den Stoßstellen vorgesehenen, als Kühlmittelsammelräume dienenden Ausnehmungen als Ringkanäle auszubilden. Zur Erzielung eines gasdicht abschließenden Zylinderarbeitsraumes ist es vorteilhaft, die Stoßstellen zwischen den gleichachsig angeordneten Laufbüchsen und dem Mittelring mittels eines Dichtungsringes aus elastischem Material abzudichten. Um den Mittelring vor der unmittelbaren Bestrahlung und Berührung mit den Feuergasen zu schützen, kann er mit einem lose eingesetzten Wärmeschutzring versehen sein.

Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes, sind in der Zeichnung dargestellt.

Fig. ι zeigt einen Längsschnitt eines ersten und

Fig. 2 eine Einzelheit eines zweiten Ausführungsbeispiels.

Nach Fig. 1 sind die gleichachsig im Zylindermantel 8 einer im Zweitakt arbeitenden Gegenkolben-Brennkraftmaschine angeordneten Laufbüchsen i, 2 von den Arbeitskolben 3 bzw. 4 bestrichen und an dem dem Totraum 5 zugewandten

Ende mit einem Flansch 6 bzw. 7 versehen. Die spülseitig angeordnete Laufbuchse^ ist mit Einlaßschlitzen io und die auspuff seitige Laufbuchse ι mit Auslaßschlitzen g ausgerüstet. Zwischen 'die Flansche 6, j der Laufbüchsien ι bzw. 2 ist der ■Mittelring 12 leingesetzt und mittels Zugbolzen 11 lösbar mit den Flanschen verbunden.

Zweckmäßjigerweise werden diese Zugbolzen 11 im¹ Flansch. 7 der leinlaßseitigen Lauf büchse 2 durch

ίο eine Schraubenverbindung gehalten. Dadurch können bei Nachprüfungen, und beim Auswechseln der erfahrungsgemäß stärker wärmebeanspruchten und mehr der Verschmutzung unterworfenen auslaßseitigen Büchse 1 die Zugbolzen 11 an der einlaßseitigen Büchse 2 befestigt bleiben, indem nach Lösen der Schraubenmuttern 11' der Mittelring 12 und die Büchse ι vom Bolzen 11 abgezogen werden können. Damit läßt sich das Gewinde der Schraubenverbindung schonen und während einer längeren Betriebsdauer benutzen.

Zur Erzielung eines gasdicht abschließenden Zylinderarheitsraumes für die Arbeitskolben 3 und 4 ist neben den metallisch dichtenden Stoßstelien, 20 zwischen den gleichachsig angeordneten FIaInschien 6, 7 und dem¹ Mittelring 12 ein Dichtungsring 19 aus elastischem¹ Material, z. B. aus Gummi, angeordnet. Sowohl der Mittelring 12 als auch die Flansche 6, 7 sind stirnseitig mit als Kühlmlitteisammelräume dienenden Ausnehmungen 13 versehen, die als Ringkanal ausgebildet sein können. Diie zu beiden Frontseiten des Mittelringes 12 angeordneten Ausnehmungen 13 sind über eine Anzahl Bohrungen 14 miteinander verbunden. Um eine erhöhte Kühlwirkung am Mittelstück 12 zu erzielen, sind 'die !einzelnen Bohrungen 14 m Axialebenen abgewinkelt und damit möglichst nahe dem Totraum 5 entlanggeführt.

Von den Ausnehmungen 13 der Flansche 6 bzw. 7 führt eine Anzahl Bohrungen 15 in die zwischen den Lauf büchsen 1 bzw. 2 und dem Zylinder 8 vorgesehenen Kühlhohlräume 16. Der Mittelring 12 ist ferner mit den üblichen Armaturbohrungen 17 für Brennstoffvientäe, Anlaßventile u. dgl. ausgerüstet. Im Beispiel nach Fig. 2 ist der Mittelring 12 mit einem! lose 'eingelegten Feuierschutzring.18 versehen, der ihn vor unmittelbarer Bestrahlung und Berührung mit - den Feuergasen schützt. Dieser Schutzring 18 kann aus einem wärmefesten Material, z. B. einem hochlegierten Stahl, oder aus einem wärmeisolierenden Material, beispielsweise aus keramischen Stoffen, hergestellt sein. Der Mittelring 12 ist mit axial gerichteten Kühlbohrungen 14 sowie mit den üblichen Armaturbohrungen 17 für Brennstoffventile, AnlaßventUe usw. ausgerüstet und kann im übrigen 'die gleiche Ausbildung aufweisen wie der in Fig. 1 gezeigte Mittelring 12.

Die Erfindung ergibt den Vorteil, daß die Kühlwasserführung in jedem der drei Teile 1, 2, 12 infolge der Zwischenschaltung von Kühlmittelsammelräumen 13 unabhängig von den übrigen Teilen und nur die eigenen Belange berücksichtigend angeordnet werden kann, wodurch sich ein Mindestmaß von ■ Spannungskonzentration in den einzelnen Teilen 1, 2, 12 erzielen läßt. Dadurch wird die Betriebssicherheit, insbesondere des höchsten Drücken bei hohen Temperaturen unterworfenen Mittelringes 12, verbessert. Die Dreiteiligkeit des Zylinder- - arbeitsraum.es gestattet ferner, die Laufbüchsen 1, 2 aus einem Material mit guten Lauf eigenschaften herzustellen, während der von den Arbeitskolben 3, 4 nicht berührte Mittelring 12 aus einem Material besteht, das in !erster Linie nach festigkeitstechnischer Eignung ausgewählt wird und dementsprechend eine gute Kerbzähigkeit, bedeutenden Widerstand gegen Verzunderung, Korrosion u. dgl. aufweist.

Anstatt die KüHmittelsammelräume 13 ,als nicht unterbrochene Ringkanäle auszubilden, könnten sie auch in mehrere Räume unterteilt sein und über Bohrungen 14, 1S- mit den Kühlhohlräumen 16 in Verbindung stehen. Der elastische Dichtungsring 19 unterstützt die metallische Dichtung an den Dichtungsflächen 20 der Flansche 6, 7 und des Mittelringes 12. Insbesondere verhindert der Dichtungsring 19 aus elastischem Material den Eintritt von Kühlflüssigkeit in den Zylinderarbeitsraum, beispielsweise in jenen Fällen, da infolge Anfressens der Arbeitskolben die Zugbolzen 11 gestreckt werden und infolgedessen die metallische Dichtung an den Stoßstellen 20 zeitweise aufgehoben wird. go

Claims

Patentansprüche:

1. Gegenkolben-Brennkraftmaschine mit in ihre Zylinder eingesetzten gekühlten Lauf büchsen, wobei zwei gleichachsig angeordnete, je von _ einem Arbeitskolben bestrichene Laufbüchsen über einen stirnseitig zwischen diese dichtend eingesetzten Mittelring lösbar miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, 'daß 'die Stoßstellen zwischen Lauf büchsen und Mittelring als Kühlmittelsammelräume 'dienende Ausnehmungen aufweisen, -die miteinander und mit den zwischen Laufbüchsen und Zylinder vorgesehenen Kühlhohlräumen in Verbindung stehen.

2. Gegenkolben-Bnennkraftmaschine nach Anspruch i, 'dadurch gekennzeichnet, daß die an den Stoßstellen angeordneten, als Kühlrnittelsammelräume dienenden Ausnehmungen als Ringkanäle ausgebildet sind.

3. Gegenkolben-Briennkraftmaschine nach Anspruch i, 'dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßetellen zwischen den gleichachsig angeordneten Laufbüchsen und dem Mittelring mittels eines Dichtungsringes a;us elastischem Material abgedichtet sind.

4. Gegenkolben-Breimkraftmasichine mach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelring mit einem lose eingesetzten Wärmesehutzring versehen ist.

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Angezogene Druckschriften-:
Schweizerische Patentschrift Nr. 214250.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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