DE863261C - Verfahren zur Verbesserung der Herstellung von Spanplatten unter Verwendung von Phenolharzen als Bindemittel - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Herstellung von Spanplatten unter Verwendung von Phenolharzen als Bindemittel

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DE863261C
DE863261C DEG3292A DEG0003292A DE863261C DE 863261 C DE863261 C DE 863261C DE G3292 A DEG3292 A DE G3292A DE G0003292 A DEG0003292 A DE G0003292A DE 863261 C DE863261 C DE 863261C
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DE
Germany
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phenolic resin
resin solution
binders
improving
resin
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Expired
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DEG3292A
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Inventor
Walter Dr Grimme
Willi Haferkamp
Friedrich Dr Josten
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Rheinpreussen AG fuer Bergbau und Chemie
Original Assignee
Rheinpreussen AG fuer Bergbau und Chemie
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/02Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Herstellung von Spanplatten unter Verwendung von Phenolharzen als Bindemittel Während bei Holzfaserplatten die Festigkeit außer durch zugesetzte Kunstharze wesentlich durch Verklebung der fasereigenen Bindemittel erzielt wird, ist:dieFes-tigkeit derHolzspanplatte nachdem heutigen Stand,der Technik ausschließlicch durch das zugesetzte Bindemittel bestimmt. Es ist daher bei dieser Industrie noch wichtiger als bei der Faserplattenherstellung, das Kunstharz selbst und den Auftrag so zu gestalten, das möglichst wenig Bindesubstanz verlorengeht. Bei der Spanplatte, d. h. also bei einem Produkt, das im Trockenverfahren nach Auftrag, zweckmäßig durch Verdüsung, von Bindemitteln auf Holzspäne und anschließende Verpressung des Gemisches in Etagen- oder Strangpress=en .bei Temperaturen zwischen r2o und 16o° hergestellt wird, soll :das als Bindemittel dienende Kunstharz möglichst an,der Oberfläche fixiert werden. Während Bindemittel, die als Harnstofformaldehydkondensationsprodukte hergestellt werden, lcolloid-di!?perse Systeme @darstellen, sind die flüssigen Phenolfiarze als Bindemittel echte klare Lösungen.
  • Diese haben die unangenehme Eigenschaft des Verschlagens, d. h. in den Holzspan einzudringen und sich so d"m Aufbau der Klebesc@hicht zwischen den Spänen zu entziehen.
  • Ferner haben die Phenolharzbindemittel im Gegensatz zu Harnstoffkunstharzen den Nachteil, mit dem Holzstoff leicht Farbreaktionen einzugehen; insbesondere ergeben Eichenholzspäne nach dem Phenolharzauftrag eine dunkle rotbraune Tönung. Schließlich haben die üblichen Phenolharzbindemittel noch den weiteren Nachteil, längere Preßzeiten zu erfordern. Die Phenolharze haben jedoch gdgeüübcr- Harnstoffkunstharzen den wesentlichen Vorteil, daß die damit hergestellten Holzwerkstoffe eine größere Beständigkeit gegen Holzschädlinge aller Art aufweisen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man das Verschlagen des Bindemittels wesentlich vermindern kann, wenn man dem Phenolharzleim Füllstoffe vorher zumischt. Diese Füllstoffe können organischer und anorganischer Natur sein. Die anorganischen Füllmittel sind, abgesehen von dem billigen Preis, den organischen Füllstoffen durch die Wasser- und Duellbeständigkeit überlegen.DieFüllstoffe müssen mehlfein gemahlen sein, so daß nach Zusatz zum flüssigen Harz eine Verdüsung ohne Störung noch möglich ist. Als Füllstoffe eignen sich u. a. Kieselgur, Glimmer, Magnesiumoxyd, Roggenmehl oder Walnußschalenmehl.
  • Außer durch Zusatz von Füllstoffen kann man das Verschlagen des Leimes auch dadurch vermeiden; daß man weitgehendst kondensierte Harze mit .einer zit°_mli.ch hodlen Vi-skosiität, wie sie tim nachfolgenden kurzbeschrieben werden, einsetzt. Die Viskosität soll dabei nicht unter i 5e° E/20° C sein; der obere Viskositätsgrad ist durch die noch eben gegebene Verdüsungsmöglichkeit gekennzeichnet.
  • Ganz besonders gute Erfolge erhält man, wenn vor demHarzauftrag auf die vorgetrocknetenSpäne eine Lösung eines leicht hydrolysierbaren, farblose Hydroxyde liefernden Metallsalzes oder ein bereits gebildetes Hydroxydsol, wie Aluminiumsulfat, Aluminiumchlorid, Zinksulfat, Magnesiumsulfat oder saures Aluminiumhydroxydsol, aufgetragen wird, und zwar in einer solchen Konzentration, daß beim nachfolgenden Harzauftrag die Farbe der Mischung schon im ungehärteten Zustand von rot bis braun auf milchig-weiß umschlägt. Bei geeignetemVerhältnis von aufgebra.hternhydrelysü@erbarem Metallsalz zum Alkaligehalt der Phenolharzlösung erreicht man, daß auf der Holzfaser sich zusätzlich eine Schutzschicht von frisch gefälltem Metallhydroxyd ausbildet, die als P@orenfül@lier dient. Helle Platten werden auch erzielt, wenn man vor dem Phenolharzauftrag auf die Späne oder sonstigen Cellulosemäterialien saure Metallhydroxydsole aufträgt und dann erst den Harzauftrag vornimmt, wobei man auch hier darauf achten muß, daß die Säure ides Soles Idas Alkali ides Harzes überwiegt. Durch diese zusätzliche Auftragung von Metallsalzlösungen oder sauren Solen erreicht man außerdem noch eine schnellere Abbindung, die darauf zurückzuführen ist, daß die Heißhärtung des Phenolharzes noch durch eine Säurehärtung unterstützt ,wird. Die Abbindezeit kann durch geeignete Auswahl der Phenolharze günstig beeinflußt werden., Die sichere Durchhärtung des Harzes kann noch dadurch unterstützt werden, @daß man den obenerwähnten Füllstöffen bzw. dem Kunsthari vor der Auftragung in an sich bekannter Weise Paraformaldehyd in geringen Mengen zusetzt.
  • An Stelle von Holzspänen oder neben Holzspänen können auch andere cellulosehaltige Abfälle, wie zerkleinertes Stroh, Schaben der Flachsröste, Torf, Kork u. dgl., verwendet werden.
  • Beispiel i Eine Aufschlämmung von 3,2 kg Kieselgur, die ein Sieb von 4,9oo Maschen/cm2 passiert haben, in i51 Wasser werden unter intensivem Rühren zu 32, kg einer Phenolharzlösung gegeben. Diese Mischung wird durch Verdüsen auf Zoo kg Eichenspäne von z bis 3 mm Länge aufgetragen. Nach. Kaltformen in Preßrahmen werden die Holzplatten bei i4o° unter einem Druck von 25 Icg/cm2 2o Minuten gepreßt. Man erhält 12 mm starke, dunkel gefärbte Platten, die nach 24stündiger Klimatisierung bei Raumtemperatur gute Festigkeit und Duellbeständigkeit aufweisen.
  • Beispiel e Zoo kg Holzspäne mit 51/o Wassergehalt werden mit 301 eines Aluminiumhydroxydsols; das 2,9% A12,03 und i, i % H Cl enthält, durch Aufdüsen gemischt. Die Späne werden im Trockenschrank auf 5 % vorgetrocknet, worauf auf die Späne 32 kg eines Phenolkresolharzes, dem 32 1 Wasser und 0,3 kg Paraformaldehyd zugesetzt wurden, aufgebracht werden. Die Pressung erfolgt bei i4o° unter einem Druck von 25 kg/cm2. Nach 24stündiger. Klimatisierung bei Raumtemperatur et'hält man Platten mit guten Quell- und Festigkeitswerten, die die Naturfarbe der Späne noch unverändert aufweisen. Beispiel 3 Zoo kg Holzspäne mit 5 % Wassergehalt werden mit einer Lösung von 15' kg Aluminiumsulfat in 20 1 Wasser .besprüht, worauf die Späne auf 5 % Wassergehalt vorgetrocknet werden. Dann werden 32 ,kg eines Phenal@harz-e,s mit einer Härtungs.zeit von 4o bis 50 Sekunden bei 13o°, das mit 15 1 Wasser verdünnt, wurde, aufgedüst. Die gegenüber dem Beispiel 2 angewandte geringere Verdünnung des Harzes bewirkt eine erhöhte Viskosität und damit eine ausreichende Unterdrückung des Verschlagens der Harzlösung. Die Pressung erfolgt wie im Beispiel. i. Auch die so gepreß.ten Platten sind hell und naturfarbig und haben nach 24stündiger Klimatisierung gute Duellbeständigkeit und Biegefestigkeit. Die Platten weisen weder Phenolnoch Aldehydgeruch auf.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung der Herstellung von Spanplatten unter Verwendung von Phenolharzen als Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß dem alkalischen Phenolharz Füllstoffe organischer oder anorganischer Natur in einer das Verdüsen der Mischung nicht störenden Feinheit und Menge zugesetzt werden und bzw. oder daß eine hochvisILose, verdüsbare Phenolharzlösung angewandt wird, deren Viskosität i 5o° E/2o° C nicht unterschreitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufbringen der Phenolharzlösung auf das cellulosehaltige Mat- ri.al eine leicht hydrolys,ierb:a.re, farblose Hydroxyde liefernde Metallsalzlösung oder ein bereits gebildetes Hydroxydsol aufgebracht wird-.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe der anorganischen Verbindungen in einer solchen Menge erfolgt, daß nach Zugabe der alkalischen Phenolharzlösung vor der Härtung der pH-Wert unter 7 beträgt. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Phenolharzlösun:g Paraformal:dc-liyd zugesetzt wird.
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