CH306067A - Verfahren zur Herstellung von Platten aus zellulosehaltigem, zerkleinertem Material. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Platten aus zellulosehaltigem, zerkleinertem Material.

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CH306067A
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Rheinpreussen Aktienges Chemie
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Rheinpreussen Ag
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08L61/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes with phenols

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Description


  



  Verfahren zur Herstellung von Platten aus   zellulosehaltigem,    zerkleinertem Material.



   Während bei Holzfaserplatten die Festigkeit   au#er durch zugesetzte Kunstharze    wesentlich durch Verklebung der fasereigenen Bindemittel erzielt wird, ist die Festigkeit der Holzspanplatte nach dem heutigen Stand der Technik ausschliesslich durch das   zuge-    setzte Bindemittel bestimmt. Es ist daher bei dieser Industrie noch wichtiger als bei der   Faserplattenherstellung,    das Kunstharz selbst und den Auftrag so zu gestalten,   (lass      # mög-    lichst wenig   Bindesubsta. nz verlorengeht.

   Bei    der Spanplatte, das heisst also bei einem Produkt, das in der Regel im Trockenverfahren naeh Auftrag, zweckmässig   dureh    Verdüsung, von Bindemnitteln auf Holzspäne und   anschlie-    ssende Verpressung des Gemisches in   Etagen-    oder Strangpressen bei Temperaturen zwischen 120 und 160  hergestellt wird, soll das    als Bindemittel dienende Kunstharz mög-      lichst    an der Oberfläche fixiert werden.

   Während Bindemittel, die als   Harnstofformalde-    hydkondensationsprodukte hergestellt werden, kolloiddisperse Systeme darstellen, sind die wässrigen,   alkalisehen      Losungen    von unter alkalisehen Bedingungen kondensierten Phenolformaldehydharzen als Bindemittel echte, klare Lösungen.



   Diese haben die unangenehme Eigenschaft des   Versehlagens,    das heisst in den   FIolzspan    einzudringen und sich so dem Aufbau der   Klebesehicht    zwisehen den Spänen zu entzielen.



   Ferner haben die   Phenolformaldehydharz-    bindemittel im Gegensatz zu   Harnstoffkunst-    harzen den Nachteil, mit dem   Holzstoff    leicht Farbreaktionen einzugehen ; insbesondere ergeben   Eichenholzspäne    nach dem Phenolformr   aldehydharzauftrag    eine dunkel rotbraune Tönung.   Schlie#lich    haben die üblichen Phenolformaldehydharzbindemittel noch den weiteren Nachteil,   längere Presszeiten zu    erfordern.

   Die   Phenolformaldehydharze haben    jedoch gegenüber Harnstoffkunstharzen den wesentlichen Vorteil, dass die damit hergestellten   Holzwerkstoffe    eine grössere   Beständig-    keit gegen   Holzsehädlinge    aller Art aufweisen.



   Gegenstand des vorliegenden Patentes ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Platten aus   zellulosehaltigem,    zerkleinertem Material unter Verwendung einer wässrigen, alkalisehen   Losung    eines unter alkalischen Bedingungen kondensierten Phenolformalde  hydharzes    als Bindemittel, welche durch Verdüsen auf das   zellulosehaltige    Material   @ aufge-    bracht wird, worauf die Mischung in der 'Wärme verpresst wird. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man eine Phenolformaldehydharzlösung verwendet, deren Vis  kosität    150  Engler bei   20     C nieht unterschreitet.

   Es wurde gefunden, dass das Ver  sehlagen    des Bindemittels durch Verwendung einer Phenolformaldehydharzlösung, deren Viskosität   150     Engler bei 20  C nicht unter schreitet, vermieden werden kann. Diese Lo  sung kann durch Zugabe    von Füllstoffen noch weiter verdickt werden, wobei der obere Vis  kositätsgrad    durch die noch eben gegebene Verdüsungsmoglichkeit gekennzeichnet ist.



   Die sichere   Durchha. rtung des    Harzes kann noch dadureh unterstützt werden, dass man der Phenolformaldehydharzlosung vor der Auftragung Paraformaldehyd in geringen Mengen zusetzt.



   Als zellulosehaltiges Material kommen insbesondere Holzspäne in Frage, doch können auch andere zellulosehaltige, zerkleinerte Materialien, wie zerkleinertes Stroh, Schäben der Flachsröste, Torf, Kork und dergleichen, verwendet werden.



     Beisptel    1 :    200    kg Holzspäne mit 5 % Wassergehalt werden mit 30 Liter eines   Aluminiumhydro-      xydsols,    das 2, 9 % Al2O3 und 1,1 % HCl ent  hält, durch Aufdüsen gemischt.    Die Späne werden im Trockenschrank auf 5 % Wassergehalt vorgetrocknet, worauf auf dieselben eine alkalische, eine Viskosität bei 20  C von   165     Engler aufweisende Lösung von 32 kg eines unter alkalisehen Bedingungen kon  densierten Phenolkresolformaldehydharzes    in 32 Litern Wasser, welcher noch 0, 3 kg Para   formaldehyd zugesetzt wurden, durch Verdü-    sen aufgebracht werden. Die Pressung erfolgt bei 140  C unter einem Druck von 25 kg/cm2.



  Nach 24stündiger Klimatisierung bei   Raum-    temperatur erhält man Platten mit guten    Quell und Festigkeitswerten, die die Natur-    farbe der Späne noch unverändert aufweisen.



   Bei,   2:   
200 kg Holzspäne mit 5 % Wassergehalt werden mit einer Lösung von 15 kg Alumi  niumsulfat    in   20    Liter   Wasserbesprüht,wor-    auf die Späne auf   5"/oWassergehaltvorge-      troeknet    werden. Dann wird eine alkalische, eine   Viskosität bei 20     C von 162  Engler aufweisende   Losung    von 32 kg eines unter alka   lischen Bedingungen kondensierten Phenol- formaldehydharzes mit einer Härtungszeit    von   40-50    Sekunden bei 130  C in 15 Liter Wasser   aufgedüst.    Die Pressung erfolgt bei 140  C. unter einem Druek von 25   kg/cm2.   



  Auch die so gepressten Platten sind hell und   naturfarbig    und haben nach   24stündiger Kli-    matisierung gute Quellbeständigkeit und Biegefestigkeit. Die Platten weisen weder Phenol- noch Aldehydgeruch auf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Platten aus zellulosehaltigem, zerkleinertem Material unter Verwendung einer wä#rigen, alkalischen Lösung eines unter alkalisehen Bedingungen kondensierten Phenolformaldehydharzes als Bindemittel, welche dureh Verdüsen auf das zellulosehaltige Material aufgebracht wird, worauf die llisehun, inder'Wärme verpresst wird, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Phenolformaldehydharzlosung verwendet, deren Viskosität 150 Engler bei 20 C nicht unterschreitet.
    UNTERANSPRCC'H : Verfahren naeh Patentanspruell, dadureh gekennzeichnet, dass der Phenolformaldehyd- harzlösung vor der Auftragung auf das zellulosehaltige Material Paraformaldehyd in ge ringer Menge zugesetzt wird.
CH306067D 1950-08-14 1951-08-14 Verfahren zur Herstellung von Platten aus zellulosehaltigem, zerkleinertem Material. CH306067A (de)

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