DE863203C - Verfahren zum Herstellen von Bloecken aus besonders hochwertigen Staehlen in einer als kernloser Induktionsofen ausgebildeten Kokille - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Bloecken aus besonders hochwertigen Staehlen in einer als kernloser Induktionsofen ausgebildeten Kokille

Info

Publication number
DE863203C
DE863203C DEB3902A DEB0003902A DE863203C DE 863203 C DE863203 C DE 863203C DE B3902 A DEB3902 A DE B3902A DE B0003902 A DEB0003902 A DE B0003902A DE 863203 C DE863203 C DE 863203C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
coil
steel
blocks
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB3902A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1619088U (de
Inventor
Werner Dr-Ing Coupette
Adolf Dipl-Ing Sickbert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GUSSSTAHLWERK BOCHUMER VER AG
Original Assignee
GUSSSTAHLWERK BOCHUMER VER AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by GUSSSTAHLWERK BOCHUMER VER AG filed Critical GUSSSTAHLWERK BOCHUMER VER AG
Priority to DEB3902A priority Critical patent/DE863203C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE863203C publication Critical patent/DE863203C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D27/00Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
    • B22D27/02Use of electric or magnetic effects

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Furnace Details (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Blöcken aus besonders hochwertigen Stählen in einer als kernloser Induktionsofen ausgebildeten Kokille Bei einem bekannten Verfahren zum Herstellen von Stahlblöcken aus besonders hochwertigen Stählen werden im Siemens-Martin-Ofen oder im Elektroofen erzeugte und desoxydierte Stahlschmelzen in einer induktiv beheizten Kokille nachbehandelt, die als kernloser Induktionsofen ausgebildet und zeit Wechselstrom geringer Leistung und niedriger Frequenz, z. B. von 5o Perioden, beschickt ist, wobei gleichzeitig zur Verhinderung einer Temperaturerhöhung gekühlt wird, worauf bei verringerter Stromzufuhr der Stahl zur Erstarrung gebracht wird.
  • Die Leistung des Stromes und die Kühlung süid so bemessen, daß eine Temperatursteigerung nicht auftritt, indem die induktiv erzeugte Wärme durch die Wasserkühlung der Spule wieder abgeführt wird. Infolge der niedrigen Frequenz wird eine große Eindrimgtiefe der elektrischen Energie und eine Badbewegung erzielt. Der Stahl wird so lange der Einwirkung der Energie ausgesetzt, bis die durch die metallurgischen Maßnahmen hervorgerufenen und .beim Abstich mitgerissenen Verunreinigungen, wie Sand, Schlacke usw., sowie die durch die große Berührungsoberfläche während des Abstichs und Umfüllens eingewanderten Gase und Oxyde hinreichend Gelegenheit gehabt haben, sich abzuscheiden. Durch die schwache Badbew egung wird die Entstehung eines Temperaturunterschiedes vermieden und .eine weitgehende Homogenisierung gewährleistet.
  • Bei der Verringerung der Energiezufuhr zur Spule bilden sich auf Grund der Wärmeabfuhr durch die Wasserkühlung die ersten Kristalle an der Wandung. Infolge der Eigenart der Wechselströme, festere, magnetische Stoffe stärker mit Energie zu durchsetzen und am Rand der Schmelze stärker aufzutreten sowie infolge der noch vorhandenen schwachen Badbewegung, können sich keine schädlichen Kristalle (Stengelkristalle) ausbilden. Ferner werden Entmischungserscheinungen und Reaktionen, die eine Gasentwicklung und das für größere Blöcke kernzeichnende Steigerungsgebiet zur Folge haben, vermieden.
  • So werden Blöcke besonderer Güte, z. B. für hochwertige große Schmiedestücke, erzeugt, die auch bezüglich der etwaigen Floakenanfälligkeit wesentlich verbessert sind. Die benutzte Vorrichtung besitzt ein besonders dünnes Futter. Dieses Futter kann nach einen weiteren Vorschlag der Patentin haberin aus einen inneren dünnen Blechmantelbestehei; hintex,dem eine dünne Schichtfeuer; festen Werkstoffs in Sandform angeordnet ist, der bei Anwesenheit von Metalloxyden, wie es z. B. bei Silbersand der Fall ist, bei den Stahlbadtemperäturen sintert. Blech- und Pufferschicht bilden zusam=en die Ofenzustellung. Bei einem Blockdurchmesser z. B. von etwa 5oomm wird die Stärke des Mantelbleches zweckmäßig i bis a mm gewählt.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Maßnahmen bei dem genannten Verfahren, die geeignet sind, die Betriebssicherheit der Vorrichtung bei äußerst dünnen Futter zu steigern und zu gewährleisten.
  • Erfindungsgemäß wird vor und beim Eingießen des nachzubehandelnden Stahles in die. Vorr'ichtungdie Spule anstatt mit Wasser mit Preßluft oder einem anderen hochgespannten, in der Spitl:e expandierenden Gas gekühlt.
  • In der Folge ist zur Vereinfachung nur von, ' Pireßluft gesprochen. Gegenüber der Kühlung mit Wasser wird damit folgendes erreicht: Beim Durchfluß kalten Kühlwassers durch die vorgewärmte Vorrichtung sammelt sich .an der Spule Kondenswasser. Dieses Kondenswasser oder der daraus entstehende Wasserdampf können infolge der .äußerst dünnen Futterschicht in den Stahl wandern, und dort unliebsame Störungen 'Hervorrufen, zumindest aber die Qualität des besonders. hochwertigen Stahles verringern.
  • Beim Eingießen des Stahles in die Vorrichtung könnte durch einen umgevollten Umstand -ein Durchbruch des Stahles zur Spule oder umgekehrt ein Ausbrechen des Spulenwassers zum flüssigen Stahlerfolgen. Die Folge hiervon wären gefährliche Explosionen. Da ein Ausweichen der Explosionskräfte infolge der Außenumkleidung der Spule nicht möglich ist, würde die frei werdende Energie aus dem Kopf der Vorrichtung austreten und flüssigen Stahl mit sich reißen, was eine starke Gefährdung das Gießpersonals bedeuten würde. Diese Gefahrenquellen, werden durch die Kühlung mit Hilfe der Preßluft ausgeschaltet. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Vorrichtung vor Beginn des Gießens vorzugsweise auf etwa 6o bis i 5o' C anzuwärmen, z. B. durch :elektrische Induktion, die sich im dem dünnen Blechmantel des Futters in Wärme umsetzt. Djabei wird die in der Vorrichtung etwa vorhandene Feuchtigkeit vor dem Gießen ausgetrieben. Um aber die Wirksamkeit der Kühlung bei fällender Stahltemperatur schnell zu steigern, wird erfindungsgemäß ,alsbald die Preßluft allmählich mittels :einer Mischvorrichtung mit Wasser angereichert, das in der Spule verdampft. Die Wasserzufuhr wird igesteigert, bis die Temperatur in der Spule unter den Siedepunkt des Wassers gesunken, ist. Dann kann die Plreßluft ,abgeschaltet werden. Bei .dieser Arbeitsweise kann sich kein Kondens; wasser an der Spule sammeln, da die Spule eine erhöhte Temperaturentsprechend der gewollten Vorwärmung erhält. Eine Explosionsgefahr wird vollständig vermieden, da Wasser und flüssiger Stahl auch im ungünstigen Fall nicht zusammenkommen können.
  • Bei einer Unterteilung der Spule in mehrere Abschnitte mit gesonderter Kühlmittelzufuhr kann in besonders wirksamer Weise dafür gesorgt werden, da.ß der Stahlblock von unten nach oben erstarrt, indem zuerst der Ptreßluft in dem untersten Abschnitt ,dem Spule Wasser zugesetzt und anschließend nur mit Wasser weitergekühlt wird, während die darüberliegenden Abschnitte der Spule erst später auf P#Leßluft-Wasser- bzw. Wasserkühlung umgeschaltet werden. So erfolgt am Fuß des Blockes ein bevorzugter Wärmeentzug, während der obere Teil, insbesondere der Kopf, weniger stark gekühlt wird. Dprch die wahlweise Verwendung von P'reßluft, P.reßluft-Wasser ,und Wasser ist eine äußerst fein regelbare Wärmeableitung möglich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Blöcken aus besonders hochwertigen Stählen, bei dem im Siemens-Martin-Ofen oder Elektroofen erzeugte und desoxidierte Stahlschmelzen in einer als kernloser Induktionsofen ausgebildeten Kokille, die mit Wec'h'selstrom geringer Leistung und niedriger Frequenz beschickt ist, nachbehandelt werden, wobei gleichzeitig zur Verhinderung einer Temperaturerhöhung gekühlt wird, worauf bei verringerter Stromzufuhr der Stahl zur Erstartung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule zunächst mit Preßluft oder einem anderen hochgespannten, in der Spule expandierenden. Gas gekühlt und erst ;allmählich, vorzugsweise nach dem Eingießen des Stahles, dem gasförmigen Kühlmittel in steigendem Maße Wasser zugemischt wird, bis schließlich nur noch mit Wasser gekühlt wird. z. Vex£ahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei abschnittsweiser Unterteilung der Spule zuerst der unterste Abschnitt von der PYeßlüftkühlun g auf Preßluft-Wasser-und schließlich Wasserkühlung umgestellt wird. 3. Verfahren nach .Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung vor dem Gießen vorzugsweise auf Temperaturen. zwischen etwa 6o und i 5o° C angewärmt wird, z. B. bei Verwendung eines Blechmantels zur inneren Begrenzung des Futters durch Induktionserhitzung.
DEB3902A 1950-05-26 1950-05-26 Verfahren zum Herstellen von Bloecken aus besonders hochwertigen Staehlen in einer als kernloser Induktionsofen ausgebildeten Kokille Expired DE863203C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB3902A DE863203C (de) 1950-05-26 1950-05-26 Verfahren zum Herstellen von Bloecken aus besonders hochwertigen Staehlen in einer als kernloser Induktionsofen ausgebildeten Kokille

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB3902A DE863203C (de) 1950-05-26 1950-05-26 Verfahren zum Herstellen von Bloecken aus besonders hochwertigen Staehlen in einer als kernloser Induktionsofen ausgebildeten Kokille

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE863203C true DE863203C (de) 1954-04-08

Family

ID=6953457

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB3902A Expired DE863203C (de) 1950-05-26 1950-05-26 Verfahren zum Herstellen von Bloecken aus besonders hochwertigen Staehlen in einer als kernloser Induktionsofen ausgebildeten Kokille

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE863203C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1300184B (de) * 1965-12-14 1969-07-31 Aeg Elotherm Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Kuehlung einer in die Schmelze versenkbaren Induktionsspule
EP0761347A1 (de) * 1995-08-28 1997-03-12 Didier-Werke Ag Verfahren zum Betreiben eines Induktors und Induktor zur Durchführung des Verfahrens
US6226314B1 (en) 1995-08-28 2001-05-01 Didier-Werke Ag Assembly of a tapping device and a cooled inductor

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1300184B (de) * 1965-12-14 1969-07-31 Aeg Elotherm Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Kuehlung einer in die Schmelze versenkbaren Induktionsspule
EP0761347A1 (de) * 1995-08-28 1997-03-12 Didier-Werke Ag Verfahren zum Betreiben eines Induktors und Induktor zur Durchführung des Verfahrens
US6051822A (en) * 1995-08-28 2000-04-18 Didier-Werke Ag Method of operating an inductor
US6072166A (en) * 1995-08-28 2000-06-06 Didier-Werke Ag Method of operating an inductor
US6226314B1 (en) 1995-08-28 2001-05-01 Didier-Werke Ag Assembly of a tapping device and a cooled inductor

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE863203C (de) Verfahren zum Herstellen von Bloecken aus besonders hochwertigen Staehlen in einer als kernloser Induktionsofen ausgebildeten Kokille
EP1301642B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur verminderung des sauerstoffgehaltes einer kupferschmelze
DE1583729A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Hartbelagbildung auf Walzen
DE2212575A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Gusseisen mit Kugelgraphit
DE2744311C2 (de) Induktiv beheizte Gießpfanne
DE2001256B2 (de) Vorrichtung zur herstellung von bloecken
DE855151C (de) Giessform und Verfahren zur Herstellung von Stahlbloecken
DE892230C (de) Verfahren zum Stranggiessen metallischer Werkstoffe
EP3113895A1 (de) Verfahren und anlage zur kühlung von flüssigkeitsgekühlten kokillen für metallurgische prozesse
AT158489B (de) Gießform.
DE3525178A1 (de) Verfahren zur gesteinsverarbeitung zur gewinnung von metall, sauerstoff und von wasser
DE3109589C1 (de) Verfahren zum Gießen von Stahlblöcken
AT395389B (de) Verfahren zur herstellung von block- und formgussstuecken sowie vorrichtung zur herstellung derselben
EP0187227B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Giessen von spröden Metallegierungen
DE2241876A1 (de) Verfahren zur entfernung von al tief 2 o tief 3 aus stahlschmelzen
AT34713B (de) Verfahren zur Herstellung von kohlenstofffreiem, geschmolzenem Eisen.
DE815922C (de) Verfahren zum stetigen Giessen von Gussstuecken aus metallurgischen Schlacken
DE870862C (de) Verfahren zum Herstellen von Bloecken
US3908732A (en) Methods of producing large steel ingots
DE476098C (de) Vorrichtung zur Verfluechtigung und Kondensierung von Huettenprodukten aus Erzen, Legierungen, Metallen und anderen Rohstoffen
DE662296C (de) Verfahren zur Herstellung von Schleudergusskoerpern
DE3132569C2 (de) Verfahren zum Gießen von Stahlblöcken
DE7728790U1 (de) Vorrichtung zur herstellung von bloecken
DE714871C (de) Gussform zur Herstellung von Metallstraengen mit glatter zusammenhaengender Oberflaeche
AT225861B (de) Verfahren zur Herstellung von Ingots oder Gußstücken