DE3525178A1 - Verfahren zur gesteinsverarbeitung zur gewinnung von metall, sauerstoff und von wasser - Google Patents

Verfahren zur gesteinsverarbeitung zur gewinnung von metall, sauerstoff und von wasser

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DE3525178A1
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Eduard Mount Vernon N.Y. Pinkhasov
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
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    • C25C3/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts

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Description

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Verfahren zur Gesteinsverarbeitung zur Gewinnung von Metall, Sauerstoff und von Wasser.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verarbeitung von Gestein. Gegenstand dieser Erfindung ist insbesondere aber ein Verfahren zur Verarbeitung von Alumini umsi1ikat-Stoffen in ihrer Ausgangsform, d.h. mit Ausnahme einer möglichen Zermahiung ohne Vorbehandlung und häufig auch ohne Zermahlung, um aus dem Gesteinsmaterial Baustoffe herzustellen oder - falls es notwendig sein sollte -.aus dem Gesteinsmaterial bestimmte Stoffe zu. gewinnen, oder aber in Gegenden, wo kein Wasser zur Verfugung steht oder wo das Wasser knapp ist, aus dem Gesteinsmaterial Wasser zu gewinnen. Ganz besonders befaßt sich diese Erfindung mit einem Gesteinsverarbeitungsverfahren zur Gewinnung von Sauerstoff und Wasser, für die Gewinnung von Metallen aus dem Gesteinsmaterial, für die Herstellung neuer kristalliner Strukturen mit dem Gesteinsmaterial und zur Herstellung von Bauobjekten.
Bekannt ist, daß Mineralstoffe Metalle enthalten, die wünschenswert sind. So ist in der Tat die Geschichte des Menschen eine Geschichte der Metallgewinnung und Metallverarbeitung, während der die verschiedensten Metalle aus den Erzen und dergleichen mehr gewonnen und herausgezogen worden sind. Man hat aber auch erkannt, daß Gestein in seinen vielfältigen Ausführungsformen als Baumaterial verwendet werden kann. So sind in der Tat die ersten Baustoffe aus Gebirgs-und Felsschichtungen herausgebrochen, in die entsprechende Form gebracht und beim Bau verwendet worden.
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Brauchbares und vorteilhaftes Gesteinsmaterial, das nicht in wirtschaftlicher Weise in eine feste Form gebracht werden konnte, konnte bisher nur als Zuschlagsstoff in einem Bindemittel bei der Herstellung von Beton und dergleichen mehr eingesetzt und verwendet werden.
Der Begriff "Gestein (Rock)" wird in diesem Zusammenhang in seiner höchst allgemeinen Form zur Bezeichnung eines Materials, das aus einem Erz gewonnen wird und bisher im allgemeinen nicht als eine Ursprungsquelle seiner Bestandteile betrachtet worden ist, verwendet. Mit diesem Begriff bezeichnet werden Steine und ein Stoff, der aus zwei oder mehr Mineralstoffen besteht, im wesentlichen unter Vorhandensein von Kieselerde oder Aluminiumoxid oder gar aus beidem.
In vielen Bereichen stehen Metallerze nicht direkt zur Verfügung, d.h. Metall ist im wesentlichen nicht ein vorherrschendes Bestandteil des Gesteins.
Weil in vielen Bereichen Sauerstoff und Wasser notwendig sein können und dort aber nicht direkt zur Verfügung stehen, sind bereits viele Versuche unternommen worden, diese auf andere Weise zu gewinnen, beispielsweise Wasser aus Gestein durch Anwendung intensiver Beheizungsvorgä'nge zu gewinnen.
Die Erfindung stellt sich somit die nachstehend angeführten Aufgaben:-
Ein Verfahren für die Behandlung oder Verarbeitung von Gestein zu schaffen, das die Gewinnung von Sauerstoff, Wasser und sogar von Metallen ermöglicht und auch noch für die Herstellung eines als Baustoff zu verwendenden Produktes eingesetzt werden kann.
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Ein Verfahren für die Behandlung oder Bearbeitung von Gestein zu schaffen, mit dem der Einsatz von Gestein als Ausgangsmaterial maximiert werden kann und mit dem Materialknappheit gelöst werden kann.
Nunmehr ist überraschenderweise festgestellt worden, daß Gestein dann, wenn es zwischen zwei Elektroden geschmolzen und dann einer Elektrolysenbehandlung zugeführt wird, die Möglichkeit eröffnet, daß eine Reihe von Stoffen erzeugt werden kann, die unschätzbar sind und daß dies auf höchst wirtschaftliche Weise geschehen kann, insbesondere dort, wo andere Ausgangsstoffe für · solche Substanzen nicht leicht verfügbar sind, beispielsweise auf dem Mond oder bei Verfahren/Prozessen, für die Energie in genügender Menge zu Verfügung steht, für die aber die Ausgangsstoffe nicht leicht an Ort und Stelle transportiert werden können.
So kann Gestein, dann, wenn das Verfahren dieser Erfindung eingesetzt wird, geschmolzen und in Produkte mit einer bestimmten Form gegossen werden, die hervorragende Eigenschaften und Merkmale aufzuweisen haben, weil sich - wie es die Beschreibung noch zeigen wird - die Zusammensetzung der verfestigten Produkte ganz wesentlich von der Zusammensetzung des ursprünglich eingesetzten Gesteinmaterials unterscheidet, wobei man auch neue Kristallisierungsformung des Produktes erhalten kann.
Das dabei entstehende Gußmaterial kann gegenüber Beton eine viel größere Festigkeit haben und auch noch andere verbesserte Eigenschaften. Dieses Material ist deswegen vorteilhaft, weil zur Herstellung eines- stabi1 en und harten Produktes kein Wasser oder kein hydraulisches Bindemittel hinzugegeben werden braucht.
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Wird das Erfindungsprinzip für die Erzeugung und Herbeiführung neuer Kristal1 formen eingesetzt, können die Eigenschaften und Merkmale des eingesetzten Gesteins derart verändert und modifiziert werden, daß der eine neue Struktur aufweisende Stoff auch transparent und durchsichtig gemacht werden kann.
Weil zufolge der Erfindung das eingesetzte gewöhnliche Gestein eine Elektrolyse durchläuft, und dies an der negativen Elektrode, und weil dieses Gestein zumindest Oxide von zumindest einem Element aufweist, ist es möglich, daß auch Sauerstoff erzeugt und gewonnen werden kann. Somit ist ein wichtiger Schritt der Erfindung die direkte Gewinnung von Sauerstoff oder die Umwandlung von Sauerstoff in Wasserdampf durch Hinzugeben einer Wasserstoffatmosphäre, mit der dann der Sauerstoff reagiert. Der Sauerstoff kann abgezogen und über Absorptionsprozesse für die Wiederverwendung gesammelt werden, auch das Wasser kann kondensiert und gesammelt werden.
Während des Elektrolysevorganges kann auch Metall aus der Gesteinsschmelze gesammelt werden, um dann letzt-, endlich wieder der selektiven Gewinnung der einzelnen und verschiedenen Metallen zugeführt zu werden, wobei das Herausziehen der einzelenen Metalle durch die entsprechende Wahl der Spannung und/oder der Stromstärke des für den Elektrolysevorgang verwendeten elektrischen Stromes erfolgt.
Zufolge einer anderen Eigenschaft der Erfindung werden zur Herbeiführung einer nach und nach erfolgenden Gesteinsumwandlung die Elektroden und das eingesetzte Gestein in selektiver Weise einander zugeordnet, d.h. das Gestein wird an den Elektroden geschmolzen und einer
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Elektrolyse zugeführt, dabei wird das Gestein relativ derart versetzt, daß dadurch Teile des Gesteins in ihrer Vorwärtsbewegung hinter die Elektroden gelangen und sich dort wieder zu neuen Strukturformen verfestigen .
Die Gesteinsmasse kann an Ort und Stelle sein, d.h. an der ursprünglichen Fundstätte des Gesteins oder auf der Kruste des Himmelskörpers, auf dem das Gestein entstanden ist, oder aber es kann mechanisch transportiert und von dem Gewinnungsort abtransportiert werden.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren, mit dem Gestein zwischen Elektroden geschmolzen und dann zur Gewinnung von Sauerstoff und ganz bestimmten Metallen einer Elektrolyse zugeführt werden, wobei eine Schmelze einheitlicher Zusammensetzung entsteht, die dann wiederum durch Gießen in bestimmte Formen gebracht werden kann, die die verschiedensten Eigenschaften und Merkamle besitzen.
Die Erfindung wird nachstehend nun anhand des in Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles (der in Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele) näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:-
Fig. 1 Einen Vertikaischnitt durch eine Gesteinsschmelzanlage der Erfindung. Die Masse ist in verschiedenen Aspekten dargestellt.
Fig. 2 Eine in Tei1 Perspektive und im Teilschnitt wiedergegebene Darstellung eines anderen Aspektes der Erfindung.
Beim Schmelzen des Gesteins wird mit einem Elektroden-, paar gearbeitet. Dieses Elektrodenpaar kann dem entsprechen,
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das schon früher im Zusammenhang mit anderen Erfindung verwendet und eingesetzt worden ist, beispielsweise im Zusammenhang mit dem US-Patent Nr. 4.438.183.
Wie aus Fig. 1 zu erkennen ist, kann entsprechend dieser Erfindung das Gestein in einem Schmelztiegel 10 durchgeführt werden. Dieser Schmelztiegel kann mit wärmeisolierenden Wänden versehen sein und kann aus entfernbaren Bauelementen bestehen, beispielsweise aus dem Schmelztiegelzylinder 11, aus dem Boden 12 und aus der Abdeckhaube 13. Weil der Boden 13 von der Gesamtkonstruktion entfernt werden k'ann, kann auch das elektrolytisch niedergeschlagene Metall in der beschriebenen Weise entfernt und gewonnen werden.
Die Elektrolyse und der Schmelzvorgang finden zwischen den beiden Elektroden eines Elektrodenpaares 14 und 15 statt. Eine dieser Elektroden ist negativ gepolt, wohingegen die andere Elektrode positiv gepolt ist.
Die Elektroden können von den Elektrodenmanipulationssystemen 19 und 20 zugeführt und zurückgezogen werden. Die Temperatur der Elektroden wird von den Wärmereglern 17 und 18 gesteuert und geregelt. Diese können nach dem Einsetzen des Schmelzvorganges eine Kühlung der Elektroden herbeiführen, diese können vor dem Beginn des Schmelzvorganges auch die Elektroden vorwärmen. Um in der Gesteinsmasse einen Lichtbogen zu zünden und um das Schmelzen des Gesteins einzuleiten, können die Elektroden zufolge der Erfindung zunächst einmal miteiander in Beruh-, rungskontakt gebracht und dann wieder auseinandergefahren werden. Nach dem Entstehen des Schmelzbades werden der Elektrolysenstrom und der Widerstandsheizstrom durch die Schmelze geführt, was wiederum zur Folge hat, das die Schmelze einen Elektrolysevorgang durchläuft und daß das Gestein im Schmelzzustand gehalten wird.
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Bei dem Ventil 38 handelt es sich um eine Einrichtung, über die die Gesteinsschmelze aus dem Schmelzbad 39 abgezogen werden kann. Die Gesteinsschmelze flreßt dabei durch das Ventil 38 und dann durch das nach unten führende Rohr 37 in eine Form 36 für ein Bauelement, beispielsweise für einen Träger oder für eine Platte. In der Form 36 erstarrt und verfestigt sich die Gesteinsschmelze zu einem Konstruktionselement, das beim Bau verwendet werden kann.
Der derart hergestellte Mineral stoffkörper kann - und das "ist abhängig vom dem Herausziehen von Sauerstoff und Metall aus dem Gestein sowie von den jeweils zutreffenden Parametern für die Beheizung und für die Kühlung eine völlig andere Kristallstruktur haben als die Kristallstruktur oder das Kristall gefüge des für die Gesteinsschmelze eingesetzten Gesteins.
Die Gesteinsschmelze kann dadurch auf einen bestimmten Füllstand oder Höhenstand gehalten werden, daß von einem Beschickungstricher 26 aus zerkleinertes Gestein über ein Rohr 24-dem Schmel z-tiegel zugeführt und zugegeben wird. Die für diesen Zweck notwendige Dosierungseinrichtung ist mit der Hinweiszahl 25 gekennzeichnet.
Bei der Abdeckung 13 handelt es sich um eine Haube für die Gewinnung der Gase, die durch den Elektrolysevorgang und durch die Lichtbogenbeheizung des über dem Schmelzbad 39 gelegenen Raumes 40 freigesetzt werden. Je nach Zusammensetzung des eingesetzten Gesteins können diese Gase solche Stoffe wie Kohlenstoffdioxid und Wasserdampf enthalten, die dann dadurch gewonnen werden, daß die Gase über ein Ventil 27, über ein Kondensatorsystem 31 einer Sammelvorrichtung 32 zugeführt werden.
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Wirkt entsprechend der Erfindung auf die Gesteinsschmelze ein Elektrolysevorgang ein, dann hat dies zur Folge, daß dann, wenn die Gesteinsschmelze Sauerstoff enthält, sich der Sauerstoff an der positiven Elektrode sammelt und in den über der Schmelze gelegenen Raum 40 übergeht. Dieser Sauerstoff kann mit einer Pumpe 38 über das Ventil 27 aus der Kammer 40 abgezogen werden, wobei er dann schließlich in einem Absorptionssystem, Adsorptionssystem oder einem anderen Sammelsystem 29 gesammelt wird.
Wird -Wasser 'als das wichtigere Produkt betr-achtet, dann kann aus einer Gasflasche 23 Wasserstoff über ein Ventil 22 und ein Rohr 21 in die Kammer 40 eingeführt werden und dort mit dem gewonnenen Sauerstoff reagieren. Das Wasser wird über eine Leitung 30 herausgeführt und kondensiert dann in der beschriebenen Weise.
Für die Verwirklichung der vorliegenden Erfindung ist es wichtig, daß für die Elektrolyse und für die Beheizung der Gesteinsschmelze mit Gleichstrom gearbeitet wird. Dieser Gleichstrom kann aus dem zur Verfügung stehenden Wechselstrom 35 unter Verwendung eines Gleichrichters 34 erzeugt werden oder aber unter Verwendung von Sonnenernergiequel1 en konventioneller Art erzeugt werden. Die Spannung wird den Elektroden 14 und 15 über eine Spannungsstabilisatorschaltung zugeführt und aufgeschaltet.
Das System funktioniert nun wie folgt:- Nach dem Zusammenbau des Schmelztiegels wird dieser Schmelztiegel zum Teil mit gewöhnlichem Gestein gefüllt, in welchem bestimm te Metalle, deren Gewinnung wünschenswert sein könnte, in unterschiedlicher Mengenzusammensetzung enthalten sind
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Zu Beginn werden die Elektroden derart eingestellt, daß sie sich berühren. Die Elektroden werden dann wieder auseinandergefahren, was wiederum zu Folge hat, daß ein Lichtbogen gezündet und errichtet wird, der dann seinerseits wiederum das Gestein durch -durch die von ihm erzeugte Wärme zum Schmelzen bringt. Die entstandene Schmelze versucht dann ihrerseits wiederum den Rest des im Schmelztiegel vorhandenen Gesteins zum Schmelzen zu bringen. Nach dem Abgießen der Gesteinsschmelze in die Form 36 kann weiteres Gestein nachgefüllt werden. Bei diesem Vorgang muß der durch das Gestein fließende Strom eine Stromstärke haben, die für eine Widerstandserwärmung oder Stromwärmebildung große genügt ist und als Energie genügt, um das Gestein im Schmelzenzustand zu halten.
Soll Sauerstoff erzeugt werden, dann kann die Spannung des Gleichstromes auf einen für den Sauerstoff zutreffenden Wert eingestellt werden, so daß an der positiven Elkektrode 14 der Sauerstoff entsteht und gewonnen wird. Wird eine Wasserstoffatmosphäre zugeführt, dann bewirkt dies, daß der gewonnene Sauerstoff versucht, schnell mit dem Wasserstoff in dem Raum oberhalb der Gesteinsschmelzu reagieren, wobei Wasserdampf entsteht.
Wegen der Abgabe des Sauerstoffes und von anderen Gasen und wegen der elektrolytisch erfolgenden Ablagerung von Metall an der Ablagerungsstelle 16 nimmt die Schmelze gegenüber der des gezündeten Lichtbogens eine andere Zusammensetzung an. Das Produkt, das in der Form 36 wieder einen festen Zustand annimmt, hat im wesentlichen eine anderer Kristallstruktur als die des ursprünglichen Lichtbogens.
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Spezifisches Beispiel:-
In dem mit Fig. 1 wiedergegebenen System wurde Gestein geschmolzen und dann mit einem Elektrolysevorgang behandelt, um den in diesem Gestein enthaltenen Sauerstoff und die Spuren von Kupfer an der negativen Elektrode zu gewinnen. Das einen Kupferanteil aufweisende Siliziumoxid-Aluminiumoxidgestein wurde dabei zunächst einmal mit einem Lichtbogen, dessen Lichtbogenstrom eine Stromstärke von 70 Amperes hatte geschmolzen, sodann wurde der Elektrolysevorgang mit einer Stromstärke von 30 Amperes durchgeführt. Was die Sauerstoffgewinnung und die Elektrolyse betrifft, so war eine Ausbeute von 50 % zu verzeichnen - (Prozentsatz der theoretischen Ausbeute in der Einheit Faraday oder Coulomb ). Der über der Schmelze gelegene Raum des Schmelztiegels wurde bis auf einen Druck von 10" Torr bis 10" Torr evakuiert.
Auch das mit Fig. 2 skizzenhaft wiedergegebene andere System kann eingesetzt und verwendet werden. Die zu diesem System gehörenden beiden Elektroden 54 und 55 werden jeweils von einem der im Kopf 60 angeordneten und untergebrachten. Elektrodenmanipulatoren 61 und 62 derart gehalten, daß sie - wie dies durch den Pfeil 60 dargestellt ist, von den Meßsystemen 61 und 62 wechselseitig jeweils in Vertikai richtung bewegt und verfahren werden können, damit dadurch die Elektroden in eine vorgegebene Stellung entlang dem aus unregelmäßigem Gestein bestehenden Grund gebracht werden können. Wenn die für den Schmelzvorgang bestimmten Lichtbogenelektroden dann von einer Stromversorgung aus über eine Spannungsstabil i sierungsschal tung 63 und über den Gleichrichter 65 - von einem Wechselstromanschluß 66 aus mit Spannung und Strom versorgt werden, wird das Gestein nach und nach in einem Bereich der von einer numerisch arbeiten Regelvorrichtung oder von einem Computer bestimmt wird, geschmolzen.
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Zufolge dieser Erfindung verfestigt sich das Gestein nach der Elektrolysebehandlung wieder, wobei an Ort und Stelle ein monolithisches Fundament entsteht, auf dem ein Gebäude errichtet werden kann.
Alternativ wiederum kann eine Platte 51 aus Gestein auf einen Wagen geladen werden - für diesen Wagen sind die Rollen 56 dargestellt - und in zwei zueinander im rechten Winkel liegende Horizontal richtungen (Pfeil 57) von den Meßsystemen 58 und 59 bewegt und verfahren werden, und zwar derart, daß dadurch für die Spitzen der Elektroden 54 und 55 , die abgesenkt worden sind und einen Teil des Gesteins geschmolzen haben, ein Bewegungsmuster erzeugt wird. Der geschmolzene Anteil des Gesteins ist mit der Hinweiszahl 52 gekennzeichnet, während der Anteil des Gesteins der wieder erstarrt ist und sich wieder verfestigt hat, mit der Hinweiszahl 51 gekennzeichnet ist. An der negativen Elektrode schlägt sich das elektrolytisch gewonnene Metall nieder, wie dies mit der Hinweiszahl 53 dargestellt ist. Die Elektrodenhalter 64 können - und dies ist mit Pfeil 67 dargestellt - die Elektroden heben und senken und dadurch die Eindringtiefe der Elektroden in die Gesteinsschmelze 52 der Platte steuern und regeln.
Damit Sauerstoff oder Wasserdampf in der beschriebenen Weise abgezogen werden können, kann eine Haube 70 derart vorgesehen und angeordnet werden, daß sie zusammen mit den Elektroden und dem Kopf 60 verfahren und bewegt werden kann. Zur Haube 70 gehört eine Seitenkante 71, die entlang der Platte verfahren werden kann und deren unterer Teil die Platte berührt. Das elektrolytisch ge-
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wonnene Metall 53 kann dann, wenn die Metallgewinnung die Hauptaufgabe ist, durch Wegbrechen der Platte herausgeholt werden oder es kann als metallischer Niederschlag an der positiven Elektrode verbleiben. In beiden Ausführungsbeispielen ist festgestellt worden, daß man das Metall, das elektrolytisch zu gewinnen ist, dadurch aus einer Reihe von Metallen, die in den verschiedensten Mengen im Lichtbogenbereich vorhanden sein können, auswählen kann, daß mit den jeweils entsprechenden Spannungen und Strom stärken gearbeitet wird.

Claims (16)

PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH:· GERD MÖLLER · D. GKOSSE · F. POLLMEIER Patentansprüche
1. Verfahren zur Behandlung von Gestein, gekennzeichnet durch das Schmelzen einer, mehrere Stoffe, darunter mindestens einige Metalloxyde, enthaltenden Gesteinsmasse zwichen zwei von einem elektrischen Strom durchflossenen Elektroden zu einer Gesteinsschmelze
und das Elektrolytieren der Gesteinsschmelze durch unterschiedliche Polung der Elektroden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Schmelzen des Gesteins zwischen den Elektroden ein Lichtbogen aufgebaut wird, dessen Hitze das Gestein zum Schmelzen brint.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Entstehen der Gesteinsschmelze der Lichtbogen gelöscht und die Gesteinschmelze von einem durch die Gesteinsschmelze fließenden Stromwiderstands beheizt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß Sauerstoff an der positiver gepolten Elektrode gewonnen wird.
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PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH · C-F.Rü MÜLLEP · D. ÜR.OSSE · F. POLLMEIER
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Raum über der Gesteinsschmelze in einer Wasserstoff atmosphäre gehalten wird,
daß der elektrolytisch gewonnene Sauerstoff mit diesem Wasserstoff reagiert
und daß das entstehende Wasser gesammelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an der negativer gepolten Elektrode ein Metall gewonnen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sich an der negativer gepolten Elektrode ablagernde Metall dadurch vorgewählt werden kann, daß die Spannung an den Elektroden und der durch diese fließende Strom entsprechend geregelt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß aus der Gesteinsschmelze ein fester Körper gegossen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
d a du rch gekennzeichnet, daß die erstarrende Metallschmelze ein anderes Kristallgefüge als das Originalgestein hat.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch ein relatives Niederschlagen an den Elektroden und an der Gesteinsmasse, wobei die Gesteinsmasse nach und nach erschmolzen wird und nach und nach wieder erstarren kann.
- 15 -
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH-CERD MCLLER · D. GROSSE · F. POLLMEiEB
.3. 35251~7if~
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesteinsmasse eine Plattenform aufweist.
12. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch das Schmelzen einer, mehrere Mineralstoffe, aarunter zumindest zumindest noch einige Metalloxyde, enthaltenen Gesteinsmasse zwischen zwei von einem Strom durchflossene Elektroden zu einer Gesteinsschmelze, das Elektrolysieren der Gesteinsschmelze durch unterschiedliche Polung der beiden Elektroden und das Erstarren der Gesteinsschmelze zu einem vorgegebenen Aufbau, wobei dieser Aufbau eine ganz andere Zusammensetzung hat als das ursprünglich eingesetzte Gestein.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß an der positiver gepolten Elektrode Sauerstoff gewonnen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der über der Gesteinsscnmelze liegende Raum eine Wasserstoffatmosphäre aufweist, daß der elektroxytxscn gewonnene Sauerstoff und der Wasserstoff miteinander reagieren und daß das entstehende Wasser gesammelt wxrd.
15. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Metall an der negativer gepolten Elektrode gewonnen wird.
16. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das sich an der negativer gepolten Elektrode ablagernde
- 16 -
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMER ICH · GERD MDLLEF. · D. GRCSSE F. POLLMEjER
•4· 352517?
Metall dadurch vorgewählt wird, das die Spannung an den Elektroden und der durch diese fließende Strom entsprechend geregelt wird.
DE19853525178 1984-07-20 1985-07-15 Verfahren zur gesteinsverarbeitung zur gewinnung von metall, sauerstoff und von wasser Withdrawn DE3525178A1 (de)

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