AT225861B - Verfahren zur Herstellung von Ingots oder Gußstücken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ingots oder Gußstücken

Info

Publication number
AT225861B
AT225861B AT380060A AT380060A AT225861B AT 225861 B AT225861 B AT 225861B AT 380060 A AT380060 A AT 380060A AT 380060 A AT380060 A AT 380060A AT 225861 B AT225861 B AT 225861B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
ingot
ingots
metal
steel
mold
Prior art date
Application number
AT380060A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Inca Steel Company Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Inca Steel Company Ltd filed Critical Inca Steel Company Ltd
Application granted granted Critical
Publication of AT225861B publication Critical patent/AT225861B/de

Links

Landscapes

  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Ingots oder Gussstücken 
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Stahlerzeugnissen, insbesondere die Herstellung von stäh- lernen Ingots, die sich besonders zur Verarbeitung zu Bandeisen, Rundstählen und geschmiedeten Profilen eignen. 



   Bei der Herstellung der oben erwähnten Stahlprodukte nach bekannten Verfahren können verschiedene
Mängel auftreten. Im allgemeinen zeigen sich diese in Form von unerwünschten Einschlüssen oder Blasen im Bandmetall oder von Lunkern in Rundstäben, die entweder von primären oder sekundären Schrumpflun- kern herrühren, die beim Erstarren des Ingots entstehen oder von nichtmetallischen Einschlüssen, die im erstarrenden Ingot eingeschlossen werden. 



   Es ist wohl bekannt, dass primäre und sekundäre Schrumpflunker häufig bei der weiteren   Heiss- oder  
Kaltverformung des Ingots zugeschweisst werden, doch ist dies ein Vorgang, der nicht unbedingt zum Erfolg führen muss. Deshalb werden bei der Herstellung des Ingots alle Anstrengungen gemacht, um zu erreichen, dass die oben   aufgezählten Fehler   in jenem Teil des Ingots eingeschlossen werden, der dann abgeschnitten und entfernt wird. 



   Gegenstand der Erfindung ist es nun, ein Verfahren zur Herstellung stählerner Ingots zu finden, aus denen geschmiedete Stahlerzeugnisse mit einem Mindestmass an unerwünschten Einschlüssen erhalten wer- den können. Ein weiterer Gegenstand sind Ingots, aus denen Stahlprodukte höchster Gleichförmigkeit her- gestellt werden können. Ausserdem wird durch die Erfindung die Herstellung von Ingots angestrebt, von welchen ein Mindestmass an Metall wegen des Vorhandenseins von Fehlern in diesem oder als Folge von Ausseigerungen löslicher Stoffe abgeschnitten werden muss. 



   Wenn Stahl in eine normale Ingotform gegossen wird, beginn ; dieser in der Nähe der Formwände zu erstarren und dieser Erstarrungsvorgang schreitet von aussen nach innen gegen die Mitte des Ingots fort. Beim Giessen enthält Stahl Kohlenstoff und andere Stoffe, wie z. B. Phosphor und Schwefel, in gelöster Form, die beim Abkühlen ausgeschieden werden. Wenn der Stahl abkühlt, besteht die Tendenz, dass der Anteil der löslichen Stoffe im noch flüssigen Stahl in der Mitte des Ingots zunimmt. Infolgedessen ist im fertigen Ingot der Anteil an löslichen Stoffen im mittleren Teil grösser als an den Rändern. 



   Infolge der Zusammenziehung des Metalls beim Abkühlen entsteht eine V-förmige Einsenkung oder Höhlung im Ingot, die sich ziemlich tief in den Gussblock erstreckt. Im Bereich dieser Höhlung ist der Anteil an den   losl1clien   Stollen am   höchsten,   da hier das geschmolzene Metall zuletzt erstarrt. 



   Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung von Ingots oder   Gussstücken,   das sich dadurch kennzeichnet, dass geschmolzener Stahl in eine Giessform gegossen wird, welche an ihren Seitenwänden mit einer Schicht aus einer Mischung, die exotherm reagiert, wenn sie mit dem geschmol-   zenen Metall   in Berührung kommt, verkleidet ist und dass die Giessform als Boden eine von aussen gekühlte Metallplatte besitzt, und dass eine aluminothermische Mischung auf die Oberfläche des in der Form befindlichen geschmolzenen Stahls aufgebracht wird. 



   Die verwendeten Ingotformen können einen zylindrischen oder im wesentlichen rechteckigen Querschnitt und parallele oder schräge Wände besitzen, wobei sich das erweiterte Ende der Form oben befindet. Die Formwände können aus Eisen bestehenund eine Innenauskleidung haben, die aus einer Schicht aus wärmeisolierendem Material, aus einer darüberliegenden Schicht aus exotherm reagierendem Material und schliesslich aus einer   Oberflächenschicht   aus metallundurchlässigem Material besteht, welche dem ferti- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 gen Ingot eine glatte Oberfläche verleiht. Ausserdem können die Formwände auch aus hitzebeständigem,   wärmeisolierendem Material   bestehen und mit einem Überzug versehen sein, der aus exotherm reagieren- dem Material, mit oder ohne einer metallundurchlässigen Aussenschicht, besteht. 



   Zweck der Erfindung ist zu bewirken, dass der zuletzt erstarrende Teil des Metalls derjenige in der
Nähe des oberen Randes ist, wobei die Wände so auszubilden sind, dass die Kühlung nach obenhin verzö- gert wird. Demgemäss kann die Dicke der Schicht aus exotherm reagierendem Material vom Boden gegen das obere Ende der Wände zunehmen. 



   Der Boden der Form, bei welchem das Erstarren des Metalls beschleunigt werden soll, kann aus wär- meleitendem Material, z. B. aus Kupfer, hergestellt und   z. B.   durch Anbringung eines Wassermantels künstlich gekühlt sein. 



   Um zu gewährleisten, dass der oberste Teil des Ingotmetalls als letzter erhärtet, kann eine Haube an der Form angebracht werden, die aus wärmeisolierendem, vorzugsweise aus exotherm reagierendem Ma- terial besteht. Gegebenenfalls kann auch die exothermische Zusammensetzung auf die Metalloberfläche aufgestreut werden, um das Erstarren zu verzögern. 



   Werden wärmeisolierende Materialien, wie oben erwähnt, verwendet, bestehen diese aus feuerfe- sten Steinen, keramischen Massen, hochfeuerfest gebrannten porösen Massen mit geringem Gewicht, ge- bundenen zelluloseartigen Materialien, z. B. Faserholz, od. dgl. Die exotherm reagierenden Materialien können kohleartig sein, bestehen jedoch vorzugsweise aus aluminothermischen Zusammensetzungen, wie   z. B.   feinverteiltem Aluminium und Oxydationsmitteln, die z. B. Alkalimetall oder Alkalimetallerden,
Nitrate oder Chlorate, Eisenoxyd, Mangandioxyd oder Mischungen davon enthalten. 



   Es ist zu beachten, dass in jedem speziellen Fall die Ausbildung der Kokille sich je nach der Tempe- ratur, bei welcher das Metall gegossen wird, nach den Abmessungen des Gussblocks und nach den beson- deren Eigenschaften, die der fertige Ingot aufweisen soll, ändert. Diese Faktoren können jedoch durch
Vorversuche ohne weiteres ermittelt werden und die Beschaffenheit und Menge des wärmeisolierenden oder exotherm, reagierenden Überzugs ist so zu bemessen, dass das Metall in der Kokille in der Richtung von unten nach oben erstarrt, so dass Einschlüsse, Kohlenstoff, Schwefel, gelöste Gase   u. dgl.   bestrebt sind, in dem sich zuletzt abkühlenden Teil, das ist der Kopf des Gussblocks, zu konzentrieren. Auf die gleiche Weise werden Lunker im obersten Abschnitt konzentriert. 



   Bei den so erhaltenen Gussblöcken ist es bloss notwendig, das obere, nur einen kleinen Teil des ganzen Ingots darstellende Ende abzuschneiden. Wenn anderseits der Metallblock vor dem Kaltwerden weiterverarbeitet wird, muss von dem daraus hergestellten Formstück lediglich derjenige Teil abgetrennt werden, der dem Kopf des Blocks entspricht. Der übrige Teil ist im wesentlichen einheitlich und frei von Einschlüssen, Seigerungen, Poren und Lunkern. 



   Obwohl die Erfindung   unter, besonderer   Bezugnahme auf die Herstellung von Gussblöcken beschrieben wurde, ist diese ebensogut für die Herstellung von   Stahlgussstücken   brauchbar. Ausserdem kann das Verfahren auch für andere Metalle als Stahl zur Anwendung gelangen. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von Ingots oder   Gussstücken,   dadurch gekennzeichnet, dass geschmolzener Stahl in eine Giessform gegossen wird, welche an ihren Seitenwänden mit einer Schicht aus einer Mischung, die exotherm reagiert, wenn sie mit dem geschmolzenen Metall in Berührung kommt, verkleidet ist und als Boden eine von   aussen gekühlte   Metallplatte besitzt, und dass eine aluminothermische Mischung auf die Oberfläche des in der Form befindlichen geschmolzenen Stahls aufgebracht wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Schichte'aus exotherm reagierendem Material vom Boden der Form gegen deren oberen Rand zunimmt.
AT380060A 1960-01-13 1960-05-19 Verfahren zur Herstellung von Ingots oder Gußstücken AT225861B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB225861X 1960-01-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT225861B true AT225861B (de) 1963-02-11

Family

ID=10181818

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT380060A AT225861B (de) 1960-01-13 1960-05-19 Verfahren zur Herstellung von Ingots oder Gußstücken

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT225861B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2520993C3 (de) Feuerfeste Masse auf der Basis von Kieselsäureanhydrid und ihre Verwendung zur Herstellung der Auskleidung eines Gießtrichters sowie Verfahren zur Behandlung einer solchen Auskleidung
DE1289253B (de) Formteile, wie Platten, aus waermeisolierendem Material fuer Blockkopfauskleidungen von Kokillen
DE1299670B (de) Zusatz zu Gusseisenschmelzen zum Entschwefeln und zur Kugelgraphitbildung
AT225861B (de) Verfahren zur Herstellung von Ingots oder Gußstücken
DE2058308C3 (de) Verwendung von getrocknetem Kaffeesatz als Lunkerpulver
DE2432950A1 (de) Verfahren zum giessen von stahlbloecken
DE2007196B2 (de) Abdeckplatte fuer stahlgussformen
DE905194C (de) Aluminothermische Mischung
DE608751C (de) Formmasse fuer Metallgussdauerformen
DE892230C (de) Verfahren zum Stranggiessen metallischer Werkstoffe
DE2241876A1 (de) Verfahren zur entfernung von al tief 2 o tief 3 aus stahlschmelzen
DE2251522A1 (de) Stahlstrangguss mit innenkuehlung
DE864616C (de) Verfahren zur Herstellung von Gussstuecken mit kohlenstoffarmen Aussenschichten aus Gusseisen
DE2156768C2 (de) Verfahren zum Vergießen von be ruhigtem Stahl in Kokillen
AT337379B (de) Verfahren zur beschichtung einer schleudergusskokille zum vergiessen von kupfer oder dessen legierungen
DE430089C (de) Verfahren, Apparateteile o. dgl. aus Material geringer Festigkeit mit einem Panzer aus festem Material zu versehen
AT157462B (de) Verfahren zur Herstellung von Formen für das Vergießen von Magnesium und Magnesiumlegierungen.
DE384864C (de) Aluminiumhaltige Gussform fuer Leichtmetalle
DE2164698A1 (de) Verfahren zur herstellung fussandfreier schmiedebloecke
AT218185B (de) Verfahren zur Herstellung von metallischen Gußstücken, wie Blöcken od. dgl.
DE2738114B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Gießformen aus temperaturbeständigem Formstoff
DE2422339C3 (de) Verwendung einer Zuschlagszusammensetzung zum Schleudergießen von Metallhalbzeug
DE657984C (de) Schleudergusskokille
DE610284C (de) Verfahren zum Herstellen von Gussstuecken in Schleuderkokillen
DE960580C (de) Verfahren zum Stranggiessen von Voll- oder Hohlstraengen aus Gusseisenlegierungen