DE862988C - Fensterkaefig fuer Rollenlager und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Description

• Fenstermassivkäfige für Rollenlager sind seit langerri-bekannt. Trotz ihrer unbestreitbaren Vorzüge fanden sie keine allgemeine Verbreitung, weil sie verhältnismäßig teuer sind. Der höhere Preis gegenüber Käfigen anderer Ausführung ist sowohl in dem größeren Werkstoffverbrauch als auch in dem höheren Bearbeitungsaufwand begründet. Deshalb werden für Rollenlager hauptsächlich gestanzte Blechkäfige verwendet. .-Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Fensterkäfig, der die Vorzüge eines Massivkäfigs mit denen eines Blechkäfigs verbindet, weil er infolge seiner Formgebung sehr formbeständig ist, so daß er auf den Borden des Lagerringes geführt und für hohe Drehzahlen verwendet werden kann, dabei in der Bearbeitung billiger als bisher bekannte Massivkäfige ist. Der fertige Käfig hat ein geringeres Gewicht als vergleichbare Massivkäfige bekannter Ausführung, was für viele Verwendungsfälle von großem Vorteil ist. Die Wandstärke ist so gehalten, daß die Fenster für die Rollen ausgestanzt werden können und nicht gebohrt und gestoßen werden müssen, wie das bei den üblichen, bisher bekannten Fenstermassivkäfigen der Fall ist. Darüber hinaus ist seine Form so ausgebildet, daß sie beispielsweise durch Pressen weitgehend fertiggestellt werden kann und nur geringer Nacharbeit zur endgültigen Formgebung bedarf.
• Eine Ausführung des Käfigs ist beispielsweise in den Zeichnungen dargestellt. Da der niedrigere Werkstoffbedarf und der geringere Arbeitsaufwand nicht nur durch die Gestalt, sondern vor allem durch das Herstellungsverfahren bedingt sind, wird auch dieses nachstehend beschrieben und unter Schutz gestellt.
• Abb. i zeigt den Käfigrohling, einen Hohlzylinder i von abgestimmter Wandstärke, der einseitig durch einen auf der Innenseite liegenden Bordring :2 begrenzt ist und der entsprechend der Rollkörperanzahl in der Bohrung Rippen 3 aufweist.
• Abb. a zeigt den Käfig mit ausgestanzten Fenstern q., die etwas kleiner als beim fertigen Käfig sind, so daß Arbeitsleisten 5 stehenbleiben.
• In den Abb. 3 und q. ist der fertige Käfig dargestellt.
• Der Käfigrohling wird zweckmäßig gepreßt. Als Werkstoff wird deshalb ein leicht preßbarer Stoff verwendet. Die Wandstärke des Hohlzylinders i ist so bemessen, daß der Käfig genügend widerstandsfähig ist, um bei der Bearbeitung keine nachteiligen Verformungen zu erleiden, andererseits zwischen den Rippen 3 aber doch so dünn ist, daß die Fenster q. ausgestanzt werden können. Bei der dargestellten Ausführung wird der Käfig an einer oder beiden Seiten plan bearbeitet und anschließend auf dem Mantel fertig bearbeitet. Die Fenster q. werden etwas kleiner ausgestanzt, so daß Arbeitsleisten 5 für das nachträgliche Räumen der Fenster q. stehenbleiben. Das Räumwerkzeug wird so ausgebildet, daß die Rollen nicht auf der ganzen Länge am Steg anliegen, sondern nur an beiden Enden. Nach dem Räumen ist der Käfig einbaufertig und kann ins Lager eingesetzt werden.
• Der vorstehend beschriebene und dargestellte Käfig ist für Außenbordführung geeignet. Die gleichen Konstruktionsmerkmale und das Verfahren zur Herstellung können auch für Käfige mit Innenbordführung Anwendung finden unter sinngemäßer Abwandlung der kennzeichnenden Eigenschaften: Der Bordring 2 und die Rippen 3 sind auf der Außenfläche des Hohlzylinders i anzuordnen und an Stelle des Mantels die Bohrung des Hohlzylinders i fertig zu bearbeiten.
• Durch die diesem Käfig gegebene Gestalt und das für seine Herstellung gewählte Verfahren wird ein Minimum an Werkstoffbedarf und Fertigungskosten erreicht bei hoher Formbeständigkeit und guten Führungseigenschaften.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Fensterkäfig für Rollenlager, gekennzeichnet dadurch, daß der Käfigrohling ein Hohlzylinder (i) ist, dessen Wandstärke auf das Herstellungsverfahren abgestimmt ist, so daß der Käfig genügend wiederstandsfähig ist, um die Außenbearbeitung ohne nachteilige Verformungen des Käfigs zu ermöglichen, andererseits aber noch ein Ausstanzen der Fenster (q.) gestattet, der einseitig durch einen auf der Innenseite oder Außenseite liegenden Bord (2) begrenzt ist, und der auf der Innenseite oder Außenseite entsprechend der Rollkörperanzahl Rippen (3) trägt, welche als Stege für die Fenster (q.) dienen.
2. 2. Verfahren zur Herstellung eines Fensterkäfigs nach Anspruch i, gekennzeichnet dadurch, daß der Käfigrohling gepreßt, gespritzt, im Fließpreßverfahren oder einem ähnlichen Verfahren hergestellt, auf dem Mantel bzw. in der Bohrung für die Führung bearbeitet wird und die Fenster zwischen den Rippen ausgestanzt und geräumt werden.