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Vorrichtung zum Verblasen schmelzflüssiger Stoffe, insbesondere von
Schlacke zu Wolle Bekanntlich kann man schmelzflüssige Stoffe, beispielsweise Gläser
und Schlacken, durch Wasser, Preßluft oder Dampf zerreißen, d. h. verblasen. Je
nachdem, mit welchen Mitteln und Vorrichtungen dieses Verblasen geschieht, wird
die Aufteilung der schmelzflüssigen Masse grober oder feiner. So gelingt es beispielsweise
schon, durch das Einlaufenlassen schmelzflüssiger Schlacken in einen Wasserstrahl
Schlackensand herzustellen mit vergleichsweiser grober Körnung. Die Schwierigkeiten
wachsen nun aber mit der Aufgabe, den Grad der Zerkleinerung weiterzutreiben und
entsprechende Schmelzen beispielsweise auf Glas- oder Schlackenvolle zu verblasen.
Hierbei kommt es dann entscheidend auf die Führung des Verblasestromes, beispielsweise
der Preßluft oder des Dampfes an und dessen Stellung und Richtung zu dem zu Wolle
aufzuteilenden Schlackenstrahl.
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Bei den bekannten Vorrichtungen zum Verblasen von Schlackenwolle aus
schmelzflüssigen Gläsern und Schlacken trifft ein aus Dampf oder Preßluft bestehender,
parallel zumVerblaserohrverlaufender Verblasestrahl senkrecht auf den schmelzflüssigen
Schlackenstrahl, der dabei häufig nur teilweise erfaßt wird, dann nämlich, wenn
er aus irgendwelchen Gründen seine. Richtung auch nur geringfügig ändert. Ein weiterer
Nachteil der bekannten Vorrichtungen zum Verblasen von Wolle aus
schmelzflüssigen
Gläsern ist, daß das Verblasemittel aus einem stirnseitig glatt abgeschnittenen
Düsenkopf austritt, an dem sich dann durch den hier entstehenden Sog Schlacke ansetzt.
Von Zeit zu Zeit löst sich diese Schlacke und vermindert dann den Wert der Wolle,
@in die isie hineingerät. Es sind auch Düsen zum Verblasen von Schlackenwolle bekannt,
deren Düsenkopf sichelförmigen Blasequerschnitt besitzt, in den von oben herein
der Schlackenstrahl geführt wird. Diese Düsen sind, wie die bekannten Düsen überhaupt,
nicht regelbar, so daß die Menge und die Geschwindigkeit des Verblasemittels nur
durch Verstellen des Haupthahnes in der Zufuhrleitung erfolgen kann. Das ist aber
störend, weil die Laufgeschwindigkeit der Schlacke sich oft ändert und die Menge
und der Druck des Verblasemittels dann auch neu eingestellt werden muß.
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Gegenstand der Erfindung ist nun eine Vorrichtung zum Verblasen schmelzflüssiger
Gläser, insbesondere von Schlacken auf Wolle, die die Nachteile der bekannten Vorrichtungen
und Düsen dieser Art voll beseitigt. Das wesentliche Merkmal der erfindungsgemäßen
Vorrichtung besteht darin, daß der bekannte sichelförmige Ausstromquerschnitt für
das Verblasemittel, beispielsweise die Preßluft oder den Dampf, auf die jeweilige
Fließgeschwindigkeit der Schlacke an der Düse selbst einregelbar und im übrigen
so gestaltet ist, d.aß vor der Düse ein sich tütenförmig verbreitender Druckm@ittelstnäählsteht,
der den zu zerteilenden Schmelzstrahl stets sicher erfaßt. Dabei ist der Kopf der
Düse doppelkonisch gestaltet mit dem Vorteil, daß sich nunmehr .vor ihm auch kein
Sog mehr einstellen kann und das Anbacken von Schlacken sicher unterbleibt. Die
Konizität des Düsenkörpers nach der anderen Richtung hin ermöglicht die Veränderung
des Ausstromquerschnitts des Zerteilermittels durch die Führung des Düsenkegels
in einem zylindrischen Außenteil.
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In der Zeichnung ist die Vorrichtung zum Verblasen von schmelzflüssigen
Gläsern, insbesondere von Schlacke zu Wolle in einer beispielsweisen Ausführungsform
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Querschnitt durch. die Düse mit nichtgeschnittenem
Düsenkern und Gewindespindel, Abb. 2 eine Draufsicht auf deren Mundstückteil in
Richtung E; Abb. 3 zeigt die Düse von oben, und Abb. q. ist ein Querschnitt nach
der Linie C-D der Abb. i.
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Die Verblasevorrichtung nach dieser Erfindung besteht aus dem Düsenkörper
i, auf den ein Düsenkopf 2 mit trichterförmigem Austritt aufschraubb,ar ist, und
zwar unter Zwischenschaltung eines mit Gewinde versehenen Dichtungsringes 3. In
dem Düsenkörper bzw. Düsenkopf axial verschieblich ist nun der Düsenkern 4., dessen
Stirnflächen q." konisch ausgebildet sind und der im übrigen so gestaltet ist, daß
zwischen seinem Umfang und dem Inneren des Düsenkopfes 2 -der sichelförmige Austrittsquerschnitt
q.' für das Druckmittel, nämlich -die Preßluft oder den Dampf, frei bleibt. Damit
der Düsenkern an derjenigen -Stelle, --an. der er-- den Düsenkopf verschließt, auch
stets dicht gegen das Innere des Düsenkopfes anliegt, sind die zwei Führungsrippen
a, b des Düsenkerns mit je einer Stahlfeder c ausgestaltet; die den notwendigen
Anpreßdruck jederzeit sicherstellen. In Abb. z ist eine der an sich mit in der SchnittebeneA-B
liegenden Führungsrippen, z. B. a, im. Schnitt gezeichnet. Wesentlich ist aber noch
eine doppelkonische Ausbildung im Austrittsschlitz, die es durch eine entsprechendhaxiale
Verstellung des. Düsenkerns ermöglicht, jeweils mehr- oder weniger Druckmittel bei
gleichbleibendem Druck (Geschwindigkeit) austreten zu lassen. Die axiale Verstellung
des Düsenkerns erfolgt über eine Gewindiespindel 8 mit Gewindehülse 7 und Handrad
ä.
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Der Düsenkopf 2 der Verblasev orrichtung ist zylindrisch gebohrt und
mit einer nach außen hin trichterförmigen Öffnung versehen. Alle Kanten des Kopfes
sind zur Vermeidung von Wirbeln nach Kreisbögen abgerundet. An der Stelle, an der
kein Austritt von Dampf oder Preßluft erfolgt, also dort, wo der Düsenkern q. am
Innern des Düsenkopfes anliegt, ist letzterer mit einer Ausnehmung versehen, durch
die Außenluft an der Kegelfläche des Düsenkerns vorbei angesaugt wird.
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Wenn als Austrittsöffnung der Düse in den Zeichnungen ein sichelförmiger
und im übrigen geschlossener Austrittsquerschnitt beschrieben ist, dann besagt das
nicht, daß nicht auch andere Querschnittformen für den Austritt idiels Preßmittels
brauchbar sein können. Wesentlich ist nur, daß es Öffnungen sein müssen, deren Durchlaßweite
X durch die axiale Verstellung des Düsenkerns q. regelbar ist.
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Zur Verschraubung des Düsenkörpers i mit dem Stopfbüchsendeckel 6
und dem Kniestück io für die Druckmittelzufuhrdient das T-Stück 5. Der Stopfbüchsendeckel
6 trägt die Stopfbüchse d, eine Überwurfmutter e und eine Sicherungsscheibe
f, die den mit der Spindel &: befestigten Bund i i gegen Wandern sichert.
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Aus dem Schnitt C-D der Abb. q. erkennt man die Führung des Düsenkerns
q. im Düsenkörper i, der zu diesem Zweck eine mit mehreren Bohrungen und einer Führungsnut
versehene Zwischenwand besitzt.
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Im übrigen erkennt man das Wesen der Erfindung auch in,der zeichnerifs.chen
Darstellung -deutlich, nämlich die Bildung eines tütenförmigen Austrittsquerschnitts
für das Druckmittel (Abb. 3), das sogfreie Verblasen dieses Mittels und die weitgehende
Regelbarkeit seiner Menge bei gleichbleibendem Druck (Geschwindigkeit) durch eine
einfache axiale Verstellung der Verblasedüse.