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Photo-Kino-Leuchte Um bei photographischen und kinematographischen
Aufnahmen die Objekte ausleuchten zu können, bedient man! sich verschiedener Arten
von Leuchten. In den meisten Fällen ist es erforderlich, sehr -starke Leuchten zu
verwenden, damit das Objekt genügend beleuchtet wird. Derartige Lichtquellen sind
infolge ihres Gewichtes und ihrer Unhandlichkeit auf Stativen montiert. Für die
Fälle, wo man nicht mit Stativen arbeiten kann, wie z. B. bei Aufnahmen in bei künstlicher
Beleuchtung stattfindenden Veranstaltungen od. dgl., ist man auf die Verwendung
von Blitzlicht in den verschiedenen Ausführungsformen angewiesen, z. B. von Vakuumblitzlichtlampen,
die durch einen Träger mit dem Halter des Photoapparates verbunden sind. Solche
Anordnungen sind oft so ausgeführt, daß man sie an einem Riemen umhängen und überallhin
mitnehmen kann. Blitzlichtaufnahmen geben jedoch unnatürliche Bilder. Man hat deshalb
versucht, an Stelle der Blitzlichtleuchten permanente Leuchten derart tragbar reit
dem Photoapparat zu verbinden, jedoch war derenLichtstärke zu gering. Schritt man
bei einer -solchen Anordnung zur Verwendung von genügend lichtstarken Leuchten,
so war deren Wärmeentwicklung so groß, daß sie den Träger der Apparate und seine
Kleidung sowie andere Menschen und Gegenstände gefährdete.
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Die Erfindung ermöglicht nun die Verwendung genügend lichtstarker
Leuchten in einem tragbaren Gerät, das ohne Gefährdung des Trägers und anderer Personen
oder Gegenstände überallhin mitgenommen. werden kann. Die Erfindung besteht darin,
daß eine oder mehrere Lampen, die auf einem
mit dem Photo- oder
Kinoapparat verbundenen Traggestell angebracht sind, mit einer Schutzhülle' seitwärts
und rückwärts derart umgeben sind, daß die von ihnen ausgehende Wärme weder den
das GerätTragenden noch andere Personen oder Sachen .zu . gefährden vermag. Dadurch
wird es möglich, auf dem Traggestell Lampen. mit einer so starken Leuchtkraft unterzubringen,
wie sie zum Ausleuchten von Objekten für Photo- und Kinoaufnahmen erforderlich sind.
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In den Abbildungen sind einige Ausführungsformen der Erfindung dargestellt,
ohne daß die Erfindung jedoch auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt sein soll.
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An einem Traggestell (Fig. i), das aus einer Tragsäule i und einem
Tragarm 2 besteht, ist an der Tragsäule der Leuchtenkasten 3 und an dem Tragarm
der Photo- oder Kinoapparat q. befestigt. Dieser kann mit einer Schraube 5 in einem
Langloch verschiebbar und quer stellbar sein.
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Zum Umstellen der Kamera von Hoch- auf Querformat oder umgekehrt ist
es zweckmäßig, die Kamera auf einem aufschraubbaren Halter über der Schraube 5 zu
befestigen, der nicht, wie üblich, mit einem Kugelgelenk, sondern mit einem flachen
Gelenk versehen ist, das; am Tragarm 2 in seiner Seitenrichtung festgelegt, nur
ein rechtwinkliges Kippen der Kamera erlaubt. Dadurch ist es möglich, das Umstellen
der Kamera automatisch ohne etwa erforderliche Nacheinstellung des Kippwinkels vorzunehmen.
Da die optische und die Lichtachse bei dieser Umstellung stets miteinander parallel
bleiben, kann man die richtige Umstellung mit einer einzigen Hand vornehmen, was
bei Kugelgelenken nicht mit Sicherheit möglich ist.
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An den Innenwänden (Fig.2) des Leuchtenkastens 3 ist ein Leuchtengestell
6 befestigt, das die Fassungen 7 der Lampen 8 trägt. Die ganze Anordnung ist so
getroffen, daß die Fassungen 7 der Lampen von den Wänden 9 des Leuchtenkastens so
weit -entfernt sind, daß diese Wände weder durch Wärmeleitung noch durch Wärmestrahlung
oder Wärmekonvektion eine gefährdende Außentemperatur annehmen. Nötigenfalls kann
das Leuchtengestell an den Kastenwänden durch wärmeisolierende Teile 1o gehalten
oder durch solche abgedeckt sein.
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Falls es erforderlich ist, die Ausleuchtung des Objektes auf- einem
breiteren Raum vorzunehmen, kann man die Leuchten winklig zueinander anordnen, wie
es Fig,-abei gebogenem Leüchtengestell i i zeigt. Man- kann auch das Leuchtengestell
gerade lassen und die Schrägstellung der einzelnenLampen durch-keilförmige Zwischenlagen
bewirken.
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Ferner ist es möglich, wie in Fig. 2 dargestellt, die Lampenfassungen
auf schwenkbare Achsen 12 zu setzen. Die Achse ragt mit einem Drehknopf 13 aus dem
Leuchtenkasten 3 heraus. Durch Drehen des Knopfes kann man die Mittelachse der Lampen
seitlich schwenken und damit einen größeren oder kleineren -Bereich ausleuchten.
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Es ist zweckmäßig, Lampen mit höher Leistung, etwa -25o Watt, zu verwenden.
Derartige Lampen haben einen ziemlich langen Hals 1q., so daß die Lampen, besonders
im Gedränge öffentlicher Veranstaltungen, Gefahr laufen, durchUnvorsichtigkeit beschädigt
zu werden. Es ist deshalb zweckmäßig, die Lampen so weit in -den Leuchtenkasten
3 zu versenken, daß die Hälse der Lampen ganz oder zum größten Teil durch den Kasten
geschützt sind.
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Man kann auch die Seitenwände des Kastens durch eine Abschirmung 15
nach vorn verlängern, die so weit vorspringt, daß zwar das auszuleuchtende Objekt
noch vom Licht getroffen wird, die dahinter liegenden Bereiche jedoch nicht im Strahlungsbereich
der Lampen liegen. Wenn man Lampen mit rückwärtiger Verspiegelung verwendet, ist
es zweckmäßig, die Abschirmung 15 so weit vorzuziehen, daß sie mit der Verspiegelung
in etwa der gleichen Höhe abschneidet.
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Um eine zu große Wärmestauung im Lampenkasten zu verhindern, kann
man die Wände, insbesondere die Seitenwände, oben und unten mit Durchbrüchen für
die Luftzirkulation versehen.
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Zum Ein- und Ausschalten einer oder mehrerer Lampen kann man in der
Tragsäule i einen oder mehrere Schalter 16 vorsehen, außerdem kann man das Stromzuführungskabel
17 über Widerstände führen, mit denen man im Bedarfsfall die Lichtstärke her bsetzen
kann. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, einen Schalter als Ein- und Ausschalter
sowie einen zweiten Schalter als Belichtungsschalter vorzusehen, der den Vorschaltwiderstand
bei Betätigung kurzschließt.
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Die erfindungsgemäße Leuchte kann man für die verschiedensten Zwecke
und in den verschiedensten Lagen benutzen, so für Hoch- und Quereinstellung des
optischen Gerätes, zum Umhängen für den Photographen, wenn -man z: B. an den Stellen
18 und i9 einen Tragriemen anbringt, und man kann auch Lampen verschiedener Art
und Färbe in den verschiedenen Fassungen unterbringen. Die erfindungsgemäße Leuchte
ersetzt in leicht transportabler und einfach zu handhabender Weise eine oder mehrere
schwere Stativleuchten, da man in ihr ohne Schwierigkeiten eine Leuchtkraft von
mehr als iooo Watt unterbringen kann.