DE860442C - Vakuumventil - Google Patents

Description

• In technischen Hochvakuumanlagen muß oft ein Vakuum von io-s mm oder darunter für längere Zeiten aufrechterhalten werden. Es ist bekannt, welche Schwierigkeiten in der Praxis bestehen, im laufenden Betrieb stets in kurzer Zeit auf dieses Vakuum zu gelangen und es störungsfrei aufrechtzuerhalten.
• Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, hier nach einer weiteren Verbesserung zu suchen. Es wurde gefunden, daß eine neuartige Anordnung der Ventile die Vakuumsicherheit noch erheblich erhöht und daß hierdurch diese beweglichen Teile als Fehlerquellen praktisch ausscheiden.
• Erfindungsgemäß werden sämtliche Ventile der Vakuumanlage, einerlei, ob es sich um ein oder mehrere, beispielsweise sogar um vier oder fünf Ventile handelt, aus einem massiven Metallblock, z. B. aus Flußstahl, gefertigt. Der etwas größere Materialaufwand verschwindet in bemerkenswerter Weise völlig neben den erheblichen Vorteilen im Betrieb, indem die starken Wandungen weitgehende Sicherheit gegen das Eindringen von Luft durch Poren oder Risse bieten. Hierbei werden gegenüber bekannten Ventilbauarten Lötstellen ganz vermieden und die Zahl der abgedichteten Verbindungsstellen vermindert.
• Mehrere Ventile liegen in dem Metallblock parallel nebeneinander oder werden zur Erzielung einer gedrängten Bauweise senkrecht zueinander angeordnet. Es sind also auch hier nur Bohrungen und Ausdrehungen des Metallkörpers erforderlich; die Verbindungen der Ventile durch Paßstücke und Leitungen und die damit verbundenen Fehlerquellen sind so ausgeschaltet.
• Der massive Metallblock bietet die Möglichkeit, Rohrleitungen nach den Pumpen und Vakuumkesseln unter Benutzung breiter Gummiringe auf eine großflächige -Grundlage in einfacher Weise vakuumdicht anzuflanschen.
• Vor allem schafft der massive Metallblock die Möglichkeit, eine betriebssichere Vorrichtung zum Öffnen und Schließen anzubringen. In einem Stutzen, der mit dem Hauptteil aus einem Metallstück besteht, wird durch eine Spindel die durch federnde Manschetten gedichtete Ventilachse auf und ab bewegt. Sie trägt einen Teller, der auf einen Gummiring aufgepreßt wird, der rings um den gegenüberliegenden Strömungskanal liegt.
• Eine beispielsweise Ausführung des neuen Vakuumventils ist in der Zeichnung dargestellt. Alle Teile sind gemäß Abb. i in einem einheitlichen massiven Metallblock A angeordnet. Durch die Spindel B wird die Ventilachse C bewegt, die durch federnde Manschetten D abgedichtet ist. Beim Abwärtsbewegen wird der Teller E auf den Gummiring F aufgepreßt und verschließt den Strömungskanal. Die Anschlußflansche G sind mit Gummi gedichtet. Wie bereits erwähnt, sind im allgemeinen mehrere derartige Ventile nebeneinander oder senkrecht zueinander in ein und demselben Metallblock angeordnet, so daß bei sparsamster Ausnutzung die Gefahr des Eindringens von Luft durch Verbindungsstücke zwischen den verschiedenen Ventilen wegfällt.
• Die Anordnung eines Mehrfachventils ist der Abb. 2 zu entnehmen, die eine einfache Aufeinanderreihung des oben beschriebenen Einzelventils darstellt. Man erkennt, wie die Ventile nicht durch Rohrleitungen verbunden, sondern zu einem gemeinsamen Metallblock zusammengefügt sind. Dieser bildet ein zusammenhängendes Stück; das Mehrfachventil kann auch aus einem Stück gezogen oder gedrückt sein, gegebenenfalls sind die oben beschriebenen . Einzelventile in an sich bekannter Weise durch Schweißen oder Löten zu einem gemeinsamen Block vereinigt. Als Werkstoffe kommen auch hier die für die Herstellung von Ventilen an sich bekannten Metalle in Betracht, so daß bei der Herstellung als Block Stahl, Gußeisen, Buntmetalle, Aluminium oder Silumin Verwendung finden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vakuumventil, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (A) aus einem massiven Körper, z. B. aus Flußstahl, hergestellt ist, in den durch spanabhebende Bearbeitung die Anschlußöffnungen, der Innenraum sowie der Spindelkanal nebstDichtungskammer eingearbeitet sind, wobei die Anschlußöffnungen durch die Anschlußleitungen und der Spindelkanal durch hintereinandergeschaltete federnde Manschetten abgedichtet sind.
2. 2. Vakuumventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den massiven Ventilgehäusekörper mehrere Innenräume und Spindelkanäle nebst Dichtungskammern eingearbeitet sind, wobei die benachbarten Innenkammern durch Bohrungen verbunden sind (Abb. 2).
3. 3. Vakuumventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Spindelkanäle parallel nebeneinander oder senkrecht zueinander angeordnet sind. Angezogene Druckschriften: D u vau, »Über fettlose hochvakuumdichte Metallventile« in Zeitschrift für .Physik, Springer Verlag, 89. B., 1934, S. 143/i47.