DE858966C

DE858966C - Transporteinrichtung zur Bewegung von Platten, Pfannen, Koerben u. dgl.

Info

Publication number: DE858966C
Application number: DEP663A
Authority: DE
Inventors: Anton Dipl-Ing Engelhard; Gustav Dipl-Ing Thal
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1948-12-02
Filing date: 1948-12-02
Publication date: 1952-12-11

Description

Transporteinrichtung zur Bewegung von Platten, Pfannen, Körben u. dgl. In Durchgangsöfen, insbesondere bei solchen mit hoher Ofentemperatur, ist es bekannt, das zu beliandelnde Gut mit Hilfe von Schubplatten, Pfannen und Körben od. dgl., die auf Kugelbahnen laufen, durch den Ofen zu bewegen. Für diese Kugelbahnen sind verschiedene Ausführungen vorgeschlagen worden. Beispielsweise hat man vorgeschlagen, in den Ofenboden zwei oder mehrere vertiefte Rillen einzufügen, in welchen die Kugeln laufen. Hierbei kann aber der Fall eintreten, daß die Kugeln streckenweise ganz dicht aneinanderlaufen und daß dann durch die gegenseitige Reibung die eine oder andere Kugel zum Hochsteigen gebracht wird. Wenn das eintritt, werden die Platten hochgehoben und dadurch Betriebsstörungen verursacht. -Man hat deshalb auch vorgeschlagen, eine ebene Kugelbahn zu verwenden, auf der die Kugeln sich auch seitwärts bewegen können. Diese Anordnung hat wieder den -Nachteil, daß die Kugeln schließlich zu ,\Testern zusammenlaufen, so daß sie keine Ausweichmöglichkeit mehr besitzen und so dicht aufeinanderzuliegen kommen, daß die Kugeln aufeinanderkriechen,wodurch die Platten gehoben werden und Betriebsstörungen verursachen. Bei der unregelmäßigen Zusammenballung der Kugeln können stellenweise auch zu.wenig Kugeln vorhanden sein, so daß dort die Platten absacken.
Gegenstand der Erfindung ist eine aus rillenförmigen Kugelbahnen und Kugeln bestehende Transporteinrichtung zur Fortbewegung von Platten, Körben u. dgl., insbesondere für elektrisch oder brennstoffbeheizte Durchschuböfen, wie sie beispielsweise zum Brennen von Keramik, zum Einbrennen von Farben und Metallüberzügen, zum Hartlöten und Emaillieren verwendet werden. Gemäß der Erfindung sind die Kugelbahnen mit Ausweichwegen für aus der Kugelrille herausgedrängte Kugeln versehen, so daß hierdurch möglichst schnell wieder ein Ebnen der Auflagerung herbeigeführt wird. Zu diesem Zweck kann man neben der eigentlichen Transportrille noch eine Leerrille vorsehen, welche die herausspringenden Kugeln aufnimmt, so daß sich die Einebnung der Auflagerung in kürzester Zeit wiederherstellt. Vorzugsweise wird man beiderseits der Transportrille je eine solche Leerrille anbringen. Man kann aber auch die Wände der Transportrillen verlängern und so .gestalten, daß sie eine schiefe Ebene bilden, so daß eine herausspringende Kugel auf die schiefe Ebene hinaufgedrückt wird und sich so selbsttätig bemüht, die Störungsstelle zu umlaufen und damit wieder in die Rille zurückzukehren. AIan kann aber auch schmale hochstehende Kugelbahnen anwenden in der Weise, d.aß aus der Rille herausgesprungene Kugeln ungehindert gleich frei nach abwärts fallen können.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung für Öfen dargestellt.
Bei der Anordnung nach Fig. i ist mit i die Platte bezeichnet, auf welche das zu behandelnde Gut aufgebracht wird. Die Seitenwände des Ofens tragen -das Bezugszeichen 2. Es sind zwei Kugelbahnen 3 und 3' vorgesehen, die eine Transportrille 4 bzw. 4' und zwei Leerrillen 5 bzw. 5' und 6 bzw. 6' besitzen. Springt eine Kugel aus der Transportrille heraus, so fällt sie in die Leerrille und kann in dieser Rille Weiterrollen, so daß die Unebenheit der Auflagerung schnell ausgeglichen ist.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 besitzt jede Kugelbahn 3 bzw. 3' nur eine einzige Rille 4 bzw. q.', die Wände der Rillen sind jedoch verlängert und bilden schiefe Ebenen. Bei Herausspringen einer Kugel aus den Rillen wird die Kugel auf die schiefe Ebene hinaufgedrückt, so daß die Kugel die Möglichkeit zur Umgehung der Störstelle hat und wieder schnell in die Rille hinabläuft.
Fig.3 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hier sind zwei schmale hochstehende Kugelbahnen 3 und 3' vorgesehen, die voneinander und von den. Wänden durch freie Zwischenräume getrennt sind, so daß beim Herausspringen einer Kugel aus der Rille diese ungehindert nach abwärts fallen kann und zu Betriebsstörungen keinen Anlaß bietet. Die auf den Ofenboden fallenden Kugeln werden selbsttätig aus dein Ofen herausgeschafft, was bei Öfen geringerer Länge dadurch geschehen kann, daß der Ofenboden vom Anfang zum Ende des Ofens zu geneigt ist. Bei Öfen großer Länge wird man den Ofenboden so ausbilden, d.aß er in der Längsrichtung aus schräg nach aufwärts und rihwärts gerichteten Flächen besteht, und an den tiefsten Stellen Auslaßöffnungen für die Kugeln vorsehen. Bei der Anordnung nach Fig. 3 sind die Ofenwände abgesetzt, so daß bei Herausspringen einer Kugel sich die Platte auf den Absatz aufsetzen kann und nicht absackt.
B°i den Anordnungen nach Fig. i und Z können (lie Rillen der Kugelbahn, wie strichliniiert angedeutet, in den Boden des Ofens eingearbeitet sein. Vorzugsweise wird man jedoch, wie das Ausführungsbeispiel zeigt, die Anordnung so treffen, daß (lie Kugelbahnen oberhalb der Grundplatte des Ofens liegen und untereinander und gegenüber der Wand durch freie Zwischenräume getrennt sind (hochstehende Kugelbahn). lfan hat dann ebenso wie hei der Anordnung nach Fig. 3 die Möglichkeit, in dem Zwischenraum zwischen den Kugelbahnen und zwischen den Kugelbahnen und den Seitenwänden Bodenheizungen vorzusehen, indem man in den Boden des Ofens z. B. elektrische Heizkörper einbringt, die durch Platten abgedeckt sind.
Die Anordnung nach der Erfindung kann nicht nur bei Öfen, sondern überall da angewendet werden, wo Kugelbahnen vorgesehen sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Transporteinrichtung zur Bewegung von Platten, Pfannen,- Körben u. dgl., vorzugsweise für Durchgangsöfen zum Brennen keramischer Gegenstände, bestehend aus rillenförmigen Kugelbahnen und Kugeln, dadurch gekennzeichnet, daß die .Kugelbahnen mit Ausweichwegen für aus der Kugelrille herausgedrängte Kugeln versehen sind, so daß hierdurch möglichst schnell wieder ein Ebnen der Auflagerung herbeigeführt wird.
2. Transporteinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Transportrille (4, q.') ein- oder beidseitig Leerrillen (5, 5' bzw. 6, 6') vorgesehen sind, so daß herausgesprungene Kugeln von der Leerrille aufgenommen werden, wodurch sich die Einebnung der Auflagerung in kürzester Zeit wiederherstellt.
3. Transporteinrichtung nach Anspruch i, bestehend aus . Kugelbahnen und Kugeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände der Transportrillen (4, 4') verlängert sind und schiefe Ebenen bilden, so daß herausgesprungene Kugeln auf die schiefe Ebene hinaufgedrückt werden und die Störungsstelle schnell umlaufen können. .I. Transporteinrichtung nach Anspruch i, bestehend aus Kugelbahn und Kugeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelbahn (3, 3') so ausgebildet ist, daß herausgesprungene Kugeln gleich frei nach abwärts fallen können.