DE858498C - Verfahren und Vorrichtung zum Pasteurisieren von hitzeempfindlichen Fluessigkeiten, insbesondere Milch - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Pasteurisieren von hitzeempfindlichen Fluessigkeiten, insbesondere Milch

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DE858498C
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C3/00Preservation of milk or milk preparations
    • A23C3/02Preservation of milk or milk preparations by heating
    • A23C3/03Preservation of milk or milk preparations by heating the materials being loose unpacked
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    • A23C3/0337Preservation of milk or milk preparations by heating the materials being loose unpacked and progressively transported through the apparatus the milk flowing through with indirect heat exchange, containing rotating elements, e.g. for improving the heat exchange

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Pasteurisieren von hitzeempfindlichen Flüssigkeiten, insbesondere Milch Bekanntlich ist das Pasteurisieren eine Behandlung durch Erhitzung, die man bestimmten Produkten angedeihen läßt, um die Mikroorganismen zu zerstören, die sie enthalten und die, sei es für die Gesundheit der Konsumenten, sei es für die späteren Vorgänge, denen das Produkt unterworfen werden soll, insbesondere für seine Konservierung schädlich sein können.
  • Indes birgt die Behandlung durch Erhitzung bestimmter empfindlicher Produkte, wie z. B. der Milch, die Gefahr in sich, daß gewisse ihrer Eigenschaften verlorengehen, so daß ihre Sterilisation sehr schwierig und in gewissen Fällen nicht anwendbar ist.
  • Das Pasteurisieren der Milch erfolgt zur Zeit nach drei Verfahren: z. Eine sehr kurze Erhitzung auf hohe Temperatur (85°), z. eine Erhitzung auf 72° für 40 Sekunden, 3. eine Erhitzung auf 63° für 30 Minuten.
  • Das erste Verfahren ist das bequemste. Indes besitzt die Milch, die auf 85° gebracht worden ist, nicht mehr alle Eigenschaften der rohen Milch (Veränderung der Enzyme, teilweise Ausfällung- der Proteide, Unmöglichkeit vollständiger Absonderung der Fettstoffe, Änderung des Geschmacks).
  • Bei Erhitzung auf 72° für 40 Sekunden werden die Keime abgetötet. Auch erhält man gerade noch die Möglichkeit, die Fettstoffe abzusondern. Mit sehr großer Sorgfalt muß jedoch die Temperatur überwacht werden, und der Vorgang erfordert empfindliche und zerbrechliche Apparate. Dazu. geht, wenn man beispielsweise die Erhitzung für 5o Sekunden betreibt, die Abrahmeigenschaft verloren. Es ist aber schwierig, während der Behandlung in der ganzen Masse der Flüssigkeit eine überall gleichmäßige Temperatur sicherzustellen sowie einegenaue gleiche, Behandlungszeit für alle Teile dieser Flüssigkeit zu erhalten.
  • Wenn man für 30 Minuten auf 63° geht, werden die Toleranzen bezüglich der Behandlungsdauer größer, und die Temperatur ist leichter zu überwachen, jedoch wird es unmöglich, das Verfahren kontinuierlich zu führen.
  • Diese Mängel der Pasteurisierungsverfahren durch Erhitzung sind der Ursprung für die verbreitete Ansicht, daß es nicht möglich sein würde, das gestellte Problem auf diesem Wege zu lösen. Man hat deshalb auch schon versucht, die Bakterien auf kaltem Wege, beispielsweise durch ultraviolette Strahlen oder durch Ultraschallwellen, abzutöten.
  • Die vorliegende Erfindung ist von der Beobachtung ausgegangen, daß die Art, in der bis jetzt die Pasteurisierung geführt worden ist und auf die die Bauweise aller bekannten Flüssigkeitserhitzer abgestellt ist, keine genügend genaue Kontrolle der Temperatur und der Erhitzungsdauer zuläßt, um den zuvor erwähnten Bedingungen gerecht zu werden. Bei diesen Apparaten nämlich wird zumindest ein Teil der zu pasteurisierenden Flüssigkeit a) durch die unvermeidliche Berührung mit der Heizfläche des Erhitzers auf zu hohe Temperaturen gebracht, die um ein bedeutendes die theoretische Erhitzungstemperatur überschreiten, b) einer zu langen Erhitzung ausgesetzt, indem die mittlere Aufenthaltsdauer der Flüssigkeit in dem Pasteurisierapparat, die an sich schon zu lang ist, infolge der unterschiedlichen Durchtrittsgeschwindigkeiten der verschiedenen Teilchen der Flüssigkeit (abgebremste Grenzschicht durch die Berührung mit der Wand) um 5o0/0 und mehr überschritten wird, c) noch während einer ziemlichen Zeitspanne unter hohen Temperaturen gehalten, nachdem er die Heizfläche verlassen hat.
  • Auf Grund dieser Umstände wird für einen Teil der Flüssigkeit der Temperaturzeitwert des Produkts, der für eine genügende Pasteurisierung notwendig ist, in einem solchen Maße überschritten, daß die zuvor erwähnten Qualitätsverluste unvermeidlich eintreten.
  • Die Notwendigkeit, sämtliche. Milchteilchen so gleichmäßig wie möglich zu erhitzen, führt dazu, die Milch in dünner Schicht (ungefähr 5 mm) auf der Heizfläche auszubreiten. Bei den modernen Pasteurisierapparaten mit Platten wird die Milch auf die eine Seite der Platte geleitet und die Heizflüssigkeit auf die andere. Auf Grund der kleinen Strömungsquerschnitte der Milch (ungefähr 1,5 cm2) über eine große Länge (ungefähr 5 m) kann die Strömungsgeschwindigkeit der Milch praktisch nicht i m/Sek. überschreiten, während diejenige der Heizflüssigkeit, beispielsweise von heißem Wasser, ungefähr q. m/Sek. und mehr beträgt.
  • Indem die Wärmeleitungskoeffizienten den Geschwindigkeiten proportional sind, ist der Wärmeleitungskoeffizient a1 (Heißwasser-Heizfläche) ungefähr viermal größ°r als der Wärmeleitungskoeffiziept a2 (Heizfläche-Milch). Im Falle der für die Bedienung sehr viel bequemeren Verwendung von Dampf als Heizmedium wird das Verhältnis noch wesentlich größer als q..
  • Die Formel, die die Temperatur der Heizfläche tsc errechnen läßt, ist folgende: Wenn beispielsweise die :Milch auf 85° (t Milch = 85°) erhitzt werden soll, und wenn man als Heizmedium Dampf von 0,5 atü (t Heizmedium = iio°) verwenden soll, ergibt sich für ein Verhältnis Übrigens zeigt die Berechnung, daß, wenn die Strömungsgeschwindigkeit der Milch o,8 m/Sek. ist, die Stärke der laminaren Grenzschicht gleich 0,4 mm ist.
  • In dem von beiden Seiten erhitzten Abschnitt des Kanals hat die Milch demnach in laminarer Strömung längs einer Heizfläche eine Stärke von 2 X 0,4 = o,8 mm, die sich auf einer Temperatur von etwa ioo° befindet. Im Vergleich zu der Gesamttiefe des Kanals, die 5 mm beträgt, macht diese Dicke von o,8 mm ungefähr 16% der Gesamtmilch aus, die nicht auf höchstens 85°, sondern auf ungefähr ioo° erhitzt wird.
  • Da die Milch in der laminaren Grenzschicht langsamer strömt als außerhalb dieser Schicht, ist die Dauer der Hitzeeinwirkung sehr viel länger für die Teilchen dieser Schicht. Zu diesen zu hohen Temp°-raturen kommt also noch die zu lange Erb itzungsdauer hinzu. Diese letztere wird noch weiter durch den Umstand verlängert, daß sich die Milch, nachdem sie die Heizfläche verlassen hat, nicht rasch abkühlt, sondern im Gegenteil noch ziemlich lange Zeit auf hohen Temperaturen bleibt.
  • Man erkennt daraus die drei grundlegenden Fehlerquellen der bekannten Pasteurisierapparate. i. Zu hohe Temperatur der Heizflächen, 2. zu lange und ungleichmäßige Aufenthaltsdauer unter hoher Temperatur, 3. das Bleiben der pasteurisierten Flüssigkeit auf hohen Temperaturen, nachdem sie die Heizfläche verlassen hat.
  • Die vorliegende Erfindung hat ein Pasteurisierverfahren zum Gegenstand, das diese verschiedenen Nachteile zu vermeiden und infolgedessen ein homogenes Produkt zu erhalten gestattet, das in dem mit der Theorie der Pasteurisierung zu vereinbarenden Maße seine ursprünglichen Eigenschaften bewahrt hat. Dieses Verfahren besteht im Grundsätzlichen darin, die Flüssigkeit gegen eine Heizwand mit Hilfe von Wälzorganen zu fördern, die sich mit einer Umfangsgeschwindigkeit von wenigstens i2 m/Sek. fortbewegen, wobei zwischen diesen Wälzorganen und der Heizwand ein Zwischenraum verbleibt, der höchstens 2 mm beträgt, und darauf die erwähnte Flüssigkeit unmittelbar nach ihrem Entlanggleiten auf der Heizwand plötzlich auf eine Kühlwand übertreten zu lassen.
  • Die Erfindung hat weiterhin eine Anlage zum Gegenstand, die die Anwendung des zuvor angegebenen Verfahrens ermöglicht und die grundlegend aus einer zylindrischen Kammer besteht, von der zumindest ein Teil der Innenwand in an sich bekannter Weise beheizt wird und in deren Achse ein Rotor gelagert ist, der mit Antriebsmitteln großer Geschwindigkeit gekuppelt werden kann und Flügel oder ähnliche Förderorgane trägt, deren äußere Kante höchstens 2 mm von der Heizwand entfernt liegt, wobei weiterhin Öffnungen vorgesehen sind, um die Flüssigkeit an dem einen Ende der Kammer einzuführen und an dem anderen Ende abzuziehen, und weiterhin der Teil der Kammer, der die Heizwand bildet, durch einen Teil verlängert ist, der durch an sich bekannte Mittel abgekühlt wird und eine Kühlwand bildet.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Anlage gemäß der Erfindung dargestellt.
  • Abb. i ist ein axialer Schnitt durch die Anlage mit Dampfbeheizung; Abb. 2 ist ein Querschnitt entsprechend der Schnittlinie I I-II der Fig. i ; Abb. 3 ist ein ähnlicher Schnitt durch eine andere Ausführungsform.
  • Die Anlage, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist, besitzt eine durchgehende zylindrische Wand i, die auf einem Teil ihrer Länge von einem Mantel 2 und auf dem restlichen Teil ihrer Länge von einem zweiten Mantel 3 umgeben ist, wobei die Enden der zylindrischen Wand durch Deckel q. und 5 verschlossen sind, wobei der letztere vorzugsweise einen etwas größeren Durchmesser als derjenige der Wand besitzt. Der Deckel 4. besitzt eine Einlaßöffnung 6, während eine in der Zeichnung nicht dargestellte Austrittsöffnung tangential zum Umfang des Deckels 5 vorgesehen ist. Eine Welle 7, die durch eine Stopfbüchse 8 hindurchgeht, trägt einen zylindrischen Rotor g, der mit Flügeln io ausgerüstet ist sowie Schaufeln ii trägt. In der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist der Rotor 3 durch eine Trommel 3' von fast gleichem Durchmesser wie der Innendurchmesser der Heizwand, wobei diese Trommel Rinnen bildende Erhöhungen io' trägt, ersetzt.
  • Der Durchmesser der Heizwand und die Antriebsgeschwindigkeit des Rotors werden so gewählt, daß die lineare Geschwindigkeit der Enden der Flügel oder Förderorgane io oder io' wenigstens iz m/Sek. beträgt und der Abstand zwischen dieser Wand und den Enden kleiner als 2 mm ist. Im Falle der Abb. i und 2 hat der Durchmesser des Körpers des Rotors keine Bedeutung für die Arbeitsweise der Anlage, jedoch muß im Falle der in der Abb. 3 dargestellten Trommel der Durchmesser des Rötors etwa 6 mm kleiner sein als derjenige der Heizwand.
  • Wenn der Rotor in der zylindrischen Wand bewegt wird, wird eine durch die Öffnung 6 eingefüllte Flüssigkeit heftig hochgeschleudert und durch die Wirkung der Förderorgane io oder io' an der Wand i gehalten. Es bildet sich also eine praktisch zylindrische Schicht von gleichmäßiger Dicke über die ganze Länge dieser Wand bis zum Einfall in den Raum größeren Durchmessers des Deckels 5, wo dann die Schaufeln ii die Flüssigkeit zwingen, durch die an dieser Stelle vorgesehene Austrittsöffnung auszutreten. Wenn man durch die Öffnung 12 des Mantels -- Dampf einbläst, erhitzt dieser die Wand auf der Länge, die dafür vorgesehen ist. Wenn man daneben durch die Öffnung 13 eine Kühlflüssigkeit, beispielsweise die kalte Milch, die später behandelt werden soll, einführt, kühlt der Mantel 3 die Wand auf dem restlichen Teil ihrer Länge.
  • Die durch 6 eingefüllte Flüssigkeit durchläuft in der Kammer also einen schraubenförmigen Weg. Im Falle der Abb. i läßt sie zwischen sich und dem Körper des Rotors einen Raum frei, und die Dicke der Flüssigkeitsschicht in dem Apparat wird bei einer festliegenden Tourenzahl des Motors durch den Flüssigkeitseinlaß bei 6 und den Abzug reguliert, während im Falle der Abb. 3 der Raum zwischen dem Rotor und der feststehenden Wand praktisch mit Flüssigkeit ausgefüllt ist, in welchem Falle man die Leistung dadurch regulieren kann, daß man die Flüssigkeit mit Hilfe einer Pumpe in den Apparat einführt.
  • Diese Anlage besitzt folgende Vorteile: a) Sie gestattet, zu hohe Temperaturen der Heizflächen zu vermeiden. Aus der zuvor angegebenen Formel ergibt sich, daß sich die Heizflächentemperatur um so mehr der Temperatur der Flüssigkeit nähert, je kleiner das Verhältnis wird. Für a, unendlich würde die Temperatur der Heizfläche gleich der Temperatur der Flüssigkeit werden. Die Lösung des technischen Problems, das darin b°steht, a2 so groß wie möglich zu machen, wird durch die zuvor beschriebene Anlage erhalten.
  • Für einen Milcherhitzer kommt eine Umfangsgeschwindigkeit von ungefähr 2o m/Sek. bei einem Abstand zwischen der äußersten Kante der Förderorgane und der Heizfläche von 1,5 mm in Betracht, der durchschnittlich der günstigste ist. Dadurch ergeben sich für a2 Werte, die bis zu iooooo kcal/m2 X h gehen, so daß man für das Verhältnis einen Wert von o,i Unter diesen Umständen ist die laminare Schicht praktisch verschwunden.
  • b) Sie gestattet, eine zu lange mittlere Aufenthaltsdauer der Flüssigkeit in dem Pasteurisierapparat zu vermeiden. Bei einem kontinuierlich arbeitenden Apparat ist diese Dauer gegeben durch die Drehung: mittlere Zeit (in Sek.) Je kleiner die Füllung ist, um so kleiner ist die mittlere Zeit. Die Lösung des technischen Problems, das darin besteht, die Füllung sehr klein zu machen, beruht auf der Tatsache, daß bei der oben angegebenen Umlaufgeschwindigkeit der Flüssigkeit diese sich auf der Fläche fast wie eine zylindrische Hülle von einer Dicke bis zu 3 mm ausbreitet. Man kann die Heizfläche bedeutend reduzieren, einesteils auf Grund des hoben Wärmeübertragungskoeffizienten, andernteils auf Grund des bei diesem Verfahren anwendbaren Temperaturgradienten (Dampf-Flüssigkeit). Bei einem Milcherhitzer von 3000 1/Std. soll das mit der Heizfläche in Berührung befindliche Volumen nicht i überschreiten und die mittlere Aufenthaltsdauer der Milch auf der Heizfläche beträgt nur o,8 Sek.
  • c) Sie gestattet, die Ungleichheit der Aufenthaltszeiten für die verschiedenen Milchteilchen zu vermeiden. Hierzu ist notwendig, daß die toten Räume in der Behandlungskammer vermieden sind, ein zwangsläufig gleicher Durchlaufweg für alle Milchteilchen geschaffen ist, eine praktisch gleiche Durchströmgeschwindigkeit für alle Milchteilchen erreicht wird.
  • Wie aus der Zeichnung hervorgeht, besitzt die Behandlungskammer keine toten Räume. Der Durchlaufweg in Schraubenform, erhalten durch eine sehr hohe Umfangsgeschwindigkeit, ist äußerst zuverlässig. Die auf ihr Maximum getriebene Turbulenz läßt die laminare Grenzschicht praktisch verschwinden und bewirkt so für alle Milchteilchen eine gleichförmige Durchströmgeschwindigkeit.
  • d) Sie gestattet, jede zusätzliche Aufenthaltsdauer der Flüssigkeit unter höheren gefährlichen Temperaturen zu verhindern. Die Heizfläche des Erhitzers geht nämlich plötzlich in eine Kühlfläche über, die zum Zweck hat, die Flüssigkeit plötzlich von der Pasteurisierungsendt ,mperatur auf nicht gefährliche Temperaturen abzukühlen. Diese Abkühlung dauert nur einige Bruchteile von Sekunden.
  • e) Dank der Temperatur der Heizfläche, die stets in der unmittelbaren Nähe der Temperatur der Milch gelegen ist, und der Dauer des Heizeffekts, die für alle Teilchen gleichmäßig kurz ist, werden die Ablagerungen an der Heizfläche, ähnlich den Steinablagerungen an der Heizfläche eines Dampfkessels, die bisher als unvermeidlich angesehen worden sind, gänzlich unterdrückt. Beispielsweise hat man 4000 1 entrahmte Milch von ii° SH (25° Dornic) von 48 auf 92° bei einer Leistung von 150o 1 je Stunde erhitzt. Die entrahmte Milch hat vollständig koaguliert. Die mit Dampf von 117° beheizte Heizfläche hat nicht die geringste Spur einer Ablagerung gezeigt.
  • Dieser Vorzug des Pasteurisierungsapparates gestattet, auch schon saure Milch zu verarbeiten, um daraus Qualitätsprodukte herzustellen. Dies ist ein besonders wichtiger wirtschaftlicher Vorteil, insbesondere für die Länder, wo die Milch in der Regel bereits angesäuert ist.
  • Die Tatsache, daß die Heizfläche sauber bleibt, wirkt sich in bezug auf die Bedienung und Unterhaltung eines solchen Apparates sehr günstig aus, indem die Reinigung eines Plattenpasteurisierapparates ungefähr : Stunden erfordert.
  • f) Während die notwendige Heizfläche bisher betrug: beträgt bei dem Apparat gemäß der Erfindung dieser Wert: Der Apparat gemäß der Erfindung erfordert somit nur etwa 7% der Heizfläche, wie sie bisher benötigt worden ist. Der Pasteurisierapparat wird somit bedeutend kleiner und ist leichter zu handhaben.
  • g) Da die Heizfläche keine Ablagerungen aufweist und sich nicht verunreinigt, selbst im Falle der Erhitzung von saurer Milch, sondern im Gegenteil ganz sauber bleibt, kann man Aluminium als Baustoff verwenden. Hierdurch ergibt sich eine bedeutende Preisverringerung. -h) Schließlich ist es nicht nötig, den Apparat in verschiedenen Abmessungen zu bauen, da er durch die einzige Regelung des Heizdampfes auf eine beliebige Leistung zwischen 50o und 50001/Std. einreguliert werden kann. Dies ermöglicht die Serienherstellung und eine entsprechende Preisreduzierung.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRUGHE: i. Pasteurisierverfahren für gegen Hitzeeinwirkung empfindliche Flüssigkeiten, insbesondere Milch, dadurch gekennzeichnet, daß man die Flüssigkeit mit Hilfe von Ausbreit- oder Wälzorganen, die mit einer Umfangsgeschwindigkeit von wenigstens 12 m/Sek. verschoben werden, auf eine Heizwand aufbringt oder fördert, wobei zwischen diesen Organen und der Heizwand ein Zwischenraum, der höchstens 2 mm beträgt, belassen ist und danach die Flüssigkeit unmittelbar nach ihrem Entlanggleiten auf der Heizwand plötzlich auf eine Kühlwand überleitet.
  2. 2. Apparat zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine zylindrische Kammer, von der zumindest ein Teil der Innenwand in an sich bekannter Weise beheizt ist und in deren Achse ein mit hoher Geschwindigkeit angetriebener Rotor gelagert ist, der Flügel oder ähnliche Förderorgane trägt, deren Außenkante höchstens in einem Abstand von 2 mm von der Heizwand liegt, wobei beiderseits Öffnungen vorgesehen sind, um die Flüssigkeit an dem einen Ende der Kammer einzufüllen und an dem anderen Ende abzuziehen, und der Teil der Kammer, der die Heizwand bildet, durch einen durch an sich bekannte Mittel abgekühlten Teil verlängert ist, welcher die Kühlwand bildet.
DES21281A 1950-02-09 1950-12-17 Verfahren und Vorrichtung zum Pasteurisieren von hitzeempfindlichen Fluessigkeiten, insbesondere Milch Expired DE858498C (de)

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