DE933366C - Verfahren und Vorrichtung zum Pasteurisieren von waermeempfindlichen Fluessigkeiten, insbesondere von Milch und Sahne - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Pasteurisieren von waermeempfindlichen Fluessigkeiten, insbesondere von Milch und Sahne

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DE933366C
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liquid
heating
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Ernst Nanz
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C3/00Preservation of milk or milk preparations
    • A23C3/02Preservation of milk or milk preparations by heating
    • A23C3/03Preservation of milk or milk preparations by heating the materials being loose unpacked
    • A23C3/033Preservation of milk or milk preparations by heating the materials being loose unpacked and progressively transported through the apparatus
    • A23C3/0337Preservation of milk or milk preparations by heating the materials being loose unpacked and progressively transported through the apparatus the milk flowing through with indirect heat exchange, containing rotating elements, e.g. for improving the heat exchange

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Pasteurisieren von wärmeempfindlichen Flüssigkeiten, insbesondere von Milch und Sahne Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Pasteurisieren von wärmeempfindlichen Flüssigkeiten, bei dem die Eigenschaften der Flüssigkeit unverändert bleiben, trotzdem eine einwandfreie Sterilisation gewährleistet ist.
  • Zum Pasteurisieren von wärmeempfindlichen Flüssigkeiten, insbesondere Milch oder Sahne, verwendet man Heizvorrichtungen, die auf verschiedenen Systemen beruhen, aber alle auf dem Prinzip des Wärmeatstauschers durch eine Metallwand.
  • Man unterscheidet im wesentlichen: Rohrerhitzer, Plattenerhitzer und Trommelerhitzer. Während bei den Rohr- und Plattenerhitzern die zu behandelnde Flüssigkeit die Kanäle durchfließt, die durch die Rohre oder Platten gebildet werden, wird bei dem Trommelerhitzer der Umlauf der Flüssigkeit durch eine in besonderer Weise gebaute Trommel hervorgerufen, die sich innerhalb eines geschlossenen Zylinders dreht. Die Erwärmung des Zylinders oder der Trommel wird durch Dampf oder heißes Wasser vorgenommen.
  • Diese drei Bauarten wurden zur Durchführung der drei bekannten Pasteurisierverfahren verwendet, nämlich: z. Erwärmung auf eine hohe Temperatur von. 85° C ohne Aufrechterhaltung der Temperatur, 2. Erwärmung von kurzer Dauer ' (während 40 Sekunden) auf 72° C bei Aufrecherhaltung der Temperatur (Einkammerung), 3. Erwärmung von langer Dauer (während 30 Minuten) auf 63° C bei Aufrechterhaltung der Temperatur (Einkammerung). -Wenn auch das Verfahren der Erwärmung auf eine hohe Temperatur wohl ein ungefähr ausreichendes Pasteurisieren und eine Zerstörung der Keime gewährleistet, so ermöglicht es, z. B. bei Milch doch nicht, die Gefahr des Verlustes bestimmter Eigenschaften zu vermeiden, und das in einem Maße, daß die völlige Zerstörung der Keime außerordentlich schwierig, ja manchmal unmöglich wird. Die auf 85° C erwärmte Milch besitzt nicht mehr alle Eigenschaften der rohen Milch (Veränderung der Encyme, teilweiser Niederschlag der Proteide, Zerstörung der Abrahmfähigkeit usw.).
  • Ein kurzes Erwärmen auf 72° C mit Einkammerung während 40 Sekunden hat ein sicheres Abtöten der Keime zur Folge. Es bewahrt auch die Fähigkeit der Abrahmung der Milch, aber es erfordert eine außerordentlich sorgfältige Handhabung der Apparate und das Aufrechterhalten der Temperatur und dieEntnahme bei konstanterHöhe. Wenn infolge einer Veränderung der Entnahme die erforderliche Dauer für die Aufrechterhaltung der Temperatur nicht eingehalten wird, wird im Falle einer geringeren Dauer die Zerstörung der Keime nicht mehr erreicht, und im Falle eines Überschreitens werden die Eigenschaften der rohen Milch vernichtet.
  • Bei . einer Behandlung bei 63° C während 30 Minuten ist-der zulässige Spielraum für die Behandlungsdauer größer, und die Temperatur ist leichter zu überwachen, es ist aber ein ununterbrochenes Arbeiten unmöglich,-- abgesehen davon, daß Installationen dieser- Art viel Platz erfordern und sehr umständlich sind.
  • Diese drei Erwärmungsverfahren weisen also große Unzulänglichkeiten auf sowohl durch ihr Prinzip als auch in gleicher Weise durch die Anordnung der Wärmeaustauschvorrichtung selbst.
  • Bei allen diesen Vorrichtungen werden die unmittelbar mit der Heizfläche in Berührung stehenden Flüssigkeitsteilchen tatsächlich auf eine höhere als die gewünschteTemperatur erwärmt. Siewerden außerdem infolge der verschiedenen Geschwindigkeiten beim Durchfließen der verschiedenen Milchteilchen einer viel zu langen Wärmebehandlung unterworfen, wobei die Grenzschicht durch- ihre Berührung mit der Wand gebremst wird. Dieser Umstand mindert den Wert des behandelten Produktes, und es ist unmöglich, die obenerwähnten Qualitätsverluste auszuschalten.
  • Außerdem kann bei der Behandlung von Milch oder Sahne diese anbrennen und sich an der Heizfläche festsetzen. Diese Erscheinung rührt von dem Vorhandensein von Luft her, die sich aus den zu behandelnden Flüssigkeiten während der Erwärmung ausscheidet. Die Erfindung vermeidet diese verschiedenen Unzulänglichkeiten. Ihr Gegenstand ist auch eine den Erfordernissen des neuen Verfahrens entsprechende Vorzichtung.
  • Das Pasteurisierverfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß eineSchicht der zu behandelnden Flüssigkeit in einer sehr kurzen Zeit von höchstens 2 Sekunden in einer doppelten Heizzone mit schwacher Heizfläche einen kurzen Weg über lamellenartige Mitnehmer derart durchläuft, daß alle Flüssigkeitsteilchen einer als gleichmäßig anzusprechenden Heizdauer ausgesetzt werden, wobei die erste Heizzone ein gasdichtes Abteil bildet, das bei einem Unterdruck unter der Atmosphäre gehalten wird, worauf die auf die erforderliche Temperatur erwärmte Flüssigkeit in einen ringförmigen Einkammerungsraum geleitet wird, wo sie während einiger Sekunden bei dieser Temperatur gehalten wird, um. dann schnell auf eine Temperatur abgekühlt zu werden, für die sie unempfindlich ist.
  • Die so erzielte gleichmäßige Erwärmungszeit der verschiedenen Flüssigkeitsteilchen macht es möglich, der pasteurisierten Flüssigkeit ihre Homogenität und ihren Wert zu erhalten. Die folgenden Erläuterungen machen es verständlicher, wie diese Gleichmäßigkeit erzielt wird.
  • Man kann. annehmen, daß die Heizzeit mit der Aufenthaltsdauer der Flüssigkeit in der Heizzone des Apparates verglichen werden kann. Diese Dauer hängt selbst von der Länge und dem Querschnitt des Raumes ab, den die Flüssigkeit durchfließen muß. Er muß sehr kuiz sein. Daher hat die neue Vorrichtung gemäß der Erfindung eine kurze Trommel und einen sehr kleinen Zwischenraum zwischen den -Mitnehmern und der Trommelwand.
  • Um den notwendigen Temperaturanstieg der Flüssigkeit zu erzielen, ist ferner eine ausreichende Heizfläche nötig, die die Abmessungen der Heizzone bestimmt.
  • Um trotzdem eine beschränkte Heizfläche zu erhalten, ist es daher notwendig, die Wärmeübertragung durch eine möglichst große Flächeneinheit zu ermöglichen. Dies wird erreicht: r. durch eine große Abflußgeschwindigkeit der zu behandelnden Flüssigkeit und durch - die starke Wirbelung, die eine Folge des kleinen Abstandes zwischen Mitnehmern und der Trommelwand und der großenDrehgeschwindigkeit der Mitnehmer ist, 2. durch Vergrößerung der Heizfläche an der Dampf- oder Heißwasserseite.
  • Die günstigen Bedingungen der Wärmeübertragung als Folge der Abflußschnelligkeit, der starken Wirbelung der Flüssigkeit sowie der Vergrößerung der Heizfläche auf der Dampfseite ermöglichen einen schnellen Temperaturanstieg der zu erwärmenden Flüssigkeit, obwohl nur eine sehr kleine Heizfläche verwendet wird.
  • Die Gleichmäßigkeit der tatsächlichen Erwärmungszeit der verschiedenen Flüssigkeitsteilchen hängt von der Dauer des Aufenthaltes dieser Flüssigkeit in der Heizzone der Vorrichtung ab. Je kürzer diese ist, desto kleiner ist der Unterschied zwischen den- Erwärmungszeiten der Teilchen, die der Wärmewirkung zu kurze oder zu lange Zeit unterworfen sind. Die erläuterten Abmessungs- und dynamischen Verhältnisse bewirken also gemeinsam die Verwirklichung der Gleichmäßigkeit.
  • Ferner weicht die Aufenthaltsdauer der Teilchen, die zu langsam oder zu schnell fließen sollten und von denen es nur wenige gibt; äußerst wenig von der Durchschnittsaufenthaltsdauer ab, die selbst nur gering ist, oder wenigstens zwischen unbedeutenden Grenzen schwankt.
  • Das beschriebeneVerfahren kann mit Hilfe einer dazu besonders gebauten Vorrichtung durchgeführt werden.
  • Die dazu vorgesehene Vorrichtung beisteht beispielsweise aus drei gleichachsigen Teilen, von denen jeder eine -besondere Aufgabe hat. Der erste Teil, der an der Einflußseite der Flüssigkeit liegt, bildet den zylindrischen Heizkörper, dessen innere Wandfläche von kleinen Abmessungen ist, während die der Heizfläche gegenüberliegende Fläche, die mit der zu erwärmenden Flüssigkeit in Berührung steht, mit Rippen od. dgl. Ansätzen versehen ist, die die von der Flüssigkeit berührte Fläche merklich vergrößern. Lamellenartige Organe oder Mitnehmer, die mit sehr großer Geschwindigkeit umlaufen können und zwischen sich und der Innenfläche des Heizkörpers einen sehr kleinen Raum für die Wirkung der Lamellen lassen, werden im Inneren des ersten Teiles zwischen Scheiben angetrieben, die auf einer mittleren Welle befestigt sind. Der Heizkörper umfaßt zwei Heizzonen, von denen die erste Mittel aufweist, um in ihrem Inneren einen Unterdruck zu erzeugen. Der zweite Teil bildet den zylindrischen Körper für die Einkammerung und grenzt den ringförmigenEinkammerungsraum ab, in dem sich die erwärmte Flüssigkeit einige Sekunden aufhalten muß. Der Querschnitt dieses Ringraumes entspricht der genauen Zeit während der die pasteurisierte Flüssigkeit dort verweilen muß. Der- dritte Teil bildet einen zylindrischen Kühlkörper, in dem die Flüssigkeit plötzlich auf eine Temperatur gebracht wird, bei der sie keinen Änderungen mehr unterworfen ist. Eine umlaufende Trommel, die auf der gleichen Achse wie die genannten Scheiben angebracht ist, nimmt den Innenraum der Einkammerungs- und Kühlkörper ein. Die Trommel ist an dem Teil, der für die Kühlzone in Frage kommt und von dem Kühlkörper begrenzt wird, mit Mitnehmern versehen, die vorzugsweise schräg angeordnet sind. Der Zwischenraum zwischen diesem Teil der Trommel und der Wand des Kühlkörpers ist im allgemeinen von größerer Bedeutung, als es bei der doppelten Heizzone der Fall ist. Die Abmessungen dieses Zwischenraumes hängen von der Aufenthaltsdauer ab, die man für die dort umlaufende Flüssigkeit zuläßt.
  • Die Unterteilung der Heizzone der Flüssigkeit in zwei einzelne Abteile wird dadurch bewirkt, daß an der Grenze dieser beiden Abteile ein gasdichter Ring durch die zu pasteurisierende Flüssigkeit selbst gebildet wird. Man erhält einen solchen Flüssigkeitsring, indem man an der Ecke der lamellenartigen Mitnehmer an den Stellen, an denen sie an der Ausgangsseite der Vorrichtung an den Scheiben anliegen, zwischen denen sie umlaufen, eine leichte Abrundung vornimmt. Die lamellenartigen Mitnehmer sind vorzugsweise schräg angeordnet, um die Weiterbewegung der Flüssigkeit zu bestimmen und der Raum, der sie von der Heizfläche trennt, ist sehr klein (ungefähr 0,5 mm). Ein gleicher Flüssigkeitsring kann auf die gleich eWeise zwischen der zweiten Heizzone und dem Einkammerungsring gebildet werden.
  • Der begrenzte Unterdruck in dem ersten Heizabteil entfernt nicht nur die Luft aus diesem Abteil, sondern bewirkt auch ein Entgasen der behandelten Flüssigkeit. Dadurch wird ebenfalls 'ein Ansetzen möglicherweise angebrannter Flüssigkeit verhindert. Die Arbeit im luftleeren Raum ist zum Pasteurisieren von Sahne besonders wichtig.
  • Es sind für die verschiedenen Flüssigkeiten Ein-und Auslaßöffnungen vorgesehen für die Heizung, für die Kühlung und insbesondere für die Behandlung. Die zu behandelnden Flüssigkeiten zirkulieren in am Umfang verlaufenden Kanälen. An der Dampfseite weist die Heizkörperwand Rillen auf, die die wirksamen Flächen mindestens verdoppeln.
  • Als Beispiel wird eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung in der Zeichnung gezeigt.
  • Die wesentlichen Teile der Vorrichtung, die gleichachsig angeordnet sind, sind ein zylindrischer Heizkörper r, ein Körper :2 zur Aufrechterhaltung der Temperatur oder Einkammerung und ein Kühlkörper 3.. Im Inneren in der Mitte der Vorrichtung ist eine Antriebswelle 4 vorgesehen, deren Enden in wasserdichten Lagern liegen. Die Welle 4 trägt Antriebsscheiben 14, Die zu behandelnde Flüssigkeit tritt durch ein in die Öffnung 5 mündendes Rohr in den Zylinder r ein und wird dort durch die Scheibe 6 erfaßt und durch die durch die Scheiben 6; g und 9a an der Welle 4 befestigten Mitnehmer 7 mit großer Geschwindigkeit (mehr als 12 m/Sek.) mitgerissen, die sich mit der gewünschten Geschwindigkeit dreht. Die Flüssigkeit fließt dabei in einer dünnen Schicht (ungefähr o,5 mm) an der Wand des Heizkörpers.z entlang. Nach sehr kurzer Zeit erreicht sie den Einkammerungskörper 2 und füllt den Ringraum aus, der sich zwischen der Wand 2 und der Trommel 21 befindet.
  • Wie bereits oben erwähnt, ermöglichen die Feinheit derFlüssigkeitsschicht und die großeUmfangsgeschwindigkeit der leistenförmigen Mitnehmer 7 die Vermeidung einer Überhitzung bestimmter Teilchen und eine Beschleunigung oder Verzögerung einzelner Teilchen gegenüber dem Durchschnitt. Die Erwärmung der Flüssigkeit erfolgt durch Dampf, der durch eine Öffnung 12 zugeführt wird und um den Zylinder z herum strömt. Die Öffnung 13 dient zum Ablassen des Kondenswassers des Dampfes. Die Heizfläche ist auf der Dampfseite ungefähr doppelt so groß wie auf der Flüssigkeitsseite. Dies wird durch Anordnung von Rippen 8 an dem Zylinder i erreicht, die an die Außenfläche angegossen oder angeschweißt sind. Diese Anordnung, verbunden mit der Feinheit der Flüssigkeitsschicht und der starken Wirbelung, gestatten die Verwendung einer verhältnismäßig sehr kleinen Heizfläche.
  • Der Teil der Vorrichtung, der als Heizzone für die zu behandelnde Flüssigkeit dient, ist durch die Scheibe 9 in zwei Zonen geteilt. Die Mitnehmer 7 sind an den mit K und L bezeichneten Stellen so ausgebildet, daß sie an diesen Stellen in dem Hohlraum des. Zylinders einen -Flüssigkeitsring erzeugen, der die Abteile A und B voneinander trennt. Die Luft des Abteiles A wird mittels einer Luftpumpe oder auf andere Weise über einen axialen Kanal io abgesaugt, der in die Hauptwelle q. gebohrt ist. Radiale Löcher i i verbinden den Innenraum des Abteiles A mit dem Kanal io. In dem zweiten Abteil B der Heizvorrichtung wird die Flüssigkeit auf die gewünschte Temperatur erwärmt. Die Luft dieses Abteiles soll nicht abgesaugt werden, da die Flüssigkeit sonst verdampfen würde.
  • Der Teil der Welle q., der hinter dem Abteil B liegt, ist mit einer Trommel ei versehen. Der Durchmesser der ringförmigen Kammer, die durch eine Vertiefung der Wand des Einkammerungskörpers 2 gebildet wird, ist so gewählt, daß die Verstärkung der Flüssigkeitsschicht der gewünschten Aufenthaltsdauer entspricht, nach deren Ablauf die Flüssigkeit aufs Neue durch die Mitnehmer 22 der Trommel 21 erfaßt und an der Wand des Kühlkörpers 3 entlang geleitet wird. Eine Berührung der Wände der Körper 2 und 3 wird durch die Einfügung einer wärmeisolierenden Scheibe 23 vermieden. Der Kühlkörper 3 kann auch su ausgebildet sein, daß an Stelle der Verwendung von Wasser oder einer anderen Kühlflüssigkeit der Wärmeaustausch dadurch erzielt wird, daß die zu behandelnde Flüssigkeit, bevor sie durch die Öffnung 5 in den Zylinder i eintritt, durch schneckenartige Kanäle 24 umläuft.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Pasteurisieren wärmeempfindlicher Flüssigkeiten, insbesondere von Milch und Sahne, durch Verteilung in einer feinen Schicht über die innere beheizte Wand eines zylindrischen Apparates, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht der zu behandelnden Flüssigkeit in einer sehr kurzen Zeit eine doppelte Heizzone durchläuft, wobei die erste Zone unter Unterdruck gegenüber der Atmosphäre steht, und die auf die notwendige Temperatur erwärmte Flüssigkeit dann in einen ringförmigen Einkammerungsraum geleitet wird, wo sie einige Sekunden auf dieser Temperatur gehalten wird, um dann schnell auf eine Temperatur abgekühlt zu werden, für die sie unempfindlich ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Weg, den die Flüssigkeit bei ihrer Verteilung quer' durch die doppelte Heizzone durchläuft, kurz ist und die Durchlaufzeit der Flüssigkeitsschicht auf diesem Wege höchstens 2 Sekunden beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die doppelte Heizzone in zwei Abteilungen unterteilt ist, zwischen denen durch die zu pasteurisierende Flüssigkeit ein wasserdichter Ring gebildet wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die doppelte Heizzone des ringförmigen Einkammerungsraumes dadurch unterteilt wird, daß zwischen ihnen ein Ring aus der behandelten Flüssigkeit gebildet wird, der die zum Pasteurisieren notwendige Temperatur hat.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Einkammerungsraum eine entsprechend der gewählten Aufenthaltsdauer für die zu behandelnde Flüssigkeit veränderliche Stärke hat.
  6. 6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie in gleichachsiger Anordnung einen zylindrischen Heizkörper (i) aufweist, ferner Verteiler- und Mitnehmerorgane (7), die mit sehr großer Geschwindigkeit umlaufen und zwischen sich und der Innenfläche des Heizkörpers einen sehr kleinen Verteilerraum lassen, wobei die Verteiler- und Mitnehmerorgane zwischen Scheiben (6, 9, 9a) angetrieben werden, die auf einer umlaufenden Welle (q.) in axialer Richtung verteilt angeordnet sind, einen Einkammerungskörper (2) und einen Kühlkörper (3), die ebenfalls zylindrisch und voneinander thermisch isoliert sind und in denen .eine mit der Welle (q.) verbundene Trommel (2i) läuft, die an dem in dem Kühlkörper (3) liegenden Teil mit Mitnehmern für die Flüssigkeit versehen ist, sowie Zuführungs-; Umlaufs- und Abflußleitungen (5, 12, 13) für die zu pasteurisierende Flüssigkeit und für die Heiz- und Kühlflüssigkeit.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche der Wand des Heizkörpers von geringer Größe ist, während die dieser Wand gegenüberliegende Fläche, die mit der Heizflüssigkeit in Berührung ist, mit Vorsprüngen oder Rippen (9) versehen ist, die die Berührungsfläche mit der Heizflüssigkeit erheblich vergrößern. B. Vorrichtung nach. Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteiler und Mitnehmerorgane (7) in der Heizzone zwischen drei parallelen und senkrecht zu der Achse (q.) stehenden Scheiben (6, 9, 911) angetrieben werden, wobei die äußeren Scheiben (6, -9a) am Eingangs- und Ausgangsende der Heizzone liegen und die mittlere Scheibe (j) in einer Entfernung von etwa zwei Drittel des Raumes zwischen den beiden äußeren Scheiben nach der Ausgangsseite der Vorrichtung zu angeordnet ist. g. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Abteilung der Heizzone einen dichten Raum bildet, der mit Einrichtungen zur Erzeugung eines Unterdruckes versehen ist. io. Vorrichtung nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Unterdruckes die Hauptwelle (q.) mit einer durch Querbohrungen (i i) mit dem Inneren des betreffenden Abteiles des Heizraumes verbundenen mittleren Bohrung (io) versehen ist, die nach der Absaugvorrichtung führt. i i. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (7) an den Stellen, an denen sie mit mindestens einer Scheibe (g, 9d) zusammentreffen, an der Ausgangsseite der Heizzone und neben der Wand des Heizkörpers mit Abrundungen (K, L) versehen sind und mindestens einen Flüssigkeitsring bilden.
DES30008A 1951-10-19 1952-08-31 Verfahren und Vorrichtung zum Pasteurisieren von waermeempfindlichen Fluessigkeiten, insbesondere von Milch und Sahne Expired DE933366C (de)

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